Wie sorge ich dafür, dass Angestellte nicht mehr gerne ihre Arbeit machen

in #deutsch5 years ago

Anleitung für Manager, Vorgesetzte, Chefs u.ä. Positionen

  • Behandle die Angestellten nicht als Individuen, die auch Sorgen im Leben haben sondern betrachte sie eher wie - leider schlecht funktionierende - Roboter.

  • Wenn sie Fehler machen, frage nicht nach, wie es dazu kommen konnte (Stress Zuhause? Kommunikationsproblem bei der Aufgabenstellung?). Rege Dich lautstark auf und tadel die/den Angestellten.

  • Sage danach in einem Meeting, dass (solche) Fehler nicht passieren dürfen.
    Gib am Ende des Meetings niemandem die Möglichkeit Fragen zu stellen oder eigene Dinge anzusprechen.

  • Wenn alles gut läuft, fange nicht an zu loben, nimm es schweigend hin.

  • Bei dicker Luft im Kollegium, ignoriere die Situation. Solltest du darauf angesprochen werden, reagiere ausweichend.

  • Mobbing Vorwürfe ignorierst Du.

  • Unterhaltungen im Kollegium siehst Du nicht gerne.

  • Mache abfällige Bemerkungen über die Angestellten (wie langsam sie arbeiten etc.).

  • Stelle in Krankheitsfällen die Krankheiten in Frage.

  • Drohe - immer wenn möglich - mit Abmahnungen.

  • Bringe nie irgendwelche Aufmerksamkeiten mit (Eis im Sommer o.ä.).

  • Fordere regelmäßige, bezahlte Überstunden und sobald die Angestellten sich an das entsprechende Gehalt gewöhnt habe (vielleicht sogar deshalb umgezogen sind), kürze diese Stunden von einem Tag auf den nächsten wieder.

  • Es reicht, wenn Arbeitsgeräte so gerade eben noch funktionieren. Man kann sie ggf. mit Klebeband auch mehrere Jahre lang flicken.

  • Wirf den Angestellten vor, die Arbeitsgeräte unsachgemäß behandelt zu haben und sag, dass sie deshalb defekt sind.

  • Stelle verbrauchbares Arbeitsequipment (Klebeband, Tackermunition u.ä.) nicht einfach so zur Verfügung. Lass die Angestellten hinterher rennen. Die können ruhig mehrfach nachfragen.

  • Zahle Spesen nicht einfach so zurück. Lass die Angestellten monatelang nachfragen, wo ihr Geld bleibt.

  • Wundere Dich in einem Meeting über mangelnde Motivation und fordere mehr Einsatz von den Angestellten.

Sort:  

Ich habe da noch einen Punkt zu ergänzen:

Mach jedes Jahr eine anonyme Mitarbeiterumfrage, sei entrüstet über die schlechten Umfragewerte und organisiere daraufhin dutzende Workshops, um Verbesserungsmaßnahmen zu finden

Das wäre dad i-Tüpfelchen!

Ne, das läßt sich noch steigern.

Definiere für jede Verbesserungsmaßnahme einen Verantwortlichen aus dem Team, der dann ein Jahr Zeit hat, sich um das Problem zu kümmern. Frage in Teammeetings regelmäßig nach dem Status der einzelnen Maßnahmen.

Sowas ist besonders schön, wenn den Verantwortlichen aber keine wirkliche Handhabe übertragen wird und sie also eigentlich überhaupt nichts verbessern können.

Ah, stimmt! Die Umfragen habe ich vergessen! Wobei ich als Variante der Reaktion anzubieten habe:
Mache einfach gar nichts. Vielleicht ist die Umrage nächstes Jahr, ja besser.

Servus.

Ja das kann man so stehen lassen. Mit "Bestürzung" habe ich festgestellt das ein paar Punkte auch auf meine Arbeit zutreffen.
Doch das Positive überwiegt, zum Glück!

LG
Parzifal

Schön, dass das Positive bei Dir überwiegt! Solange nur ein paar Punkte zutreffen, ist es ja meistens erträglich. Die Summe macht es halt irgendwann echt traurig.

Hallo @limoolia, einfach nur klasse. Liebe Grüße Alexa

Vielen Dank. Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.

Kann ich gut verstehen, habe es auch schon erlebt.

Das tut mir leid. Wünsche ich niemandem.
Ich muss meinem Arbeitgeber allerdings zugute halten, dass der Stundenlohn stimmt. Ansonsten weiß ich auch nicht, ob ich da noch arbeiten würde. Andererseits hat man heutzutage ja auch oft nicht mehr so großartig die Wahl. Bzw. kommt halt vom Regen in die Traufe...

Habe noch weitere Punkte:

  • Streiche alle kostenintensiven offsite Trainings. Verweise stattdessen auf Online-Kurse ala udemy, welche die Mitarbeiter gerne in der Freizeit oder am Wochenende absolvieren können. Lass die Mitarbeiter die Kurse vorfinanzieren, d.h. erstatte den Preis erst später via Reisekostenabrechnung.

  • Genehmige in Ausnahmefällen ein Offsite-Training oder einen Konferenzbesuch. Verpflichte aber den Teilnehmer, danach eine Vortragsserie in mehreren Abteilungen zu halten, um seine neuen Erkenntnisse möglichst breit zu verteilen.

So wie du schreibst gewinnt man den Eindruck du würdest aus Erfahrung sprechen!?

Oh ja, die Punkte sind auch gut!

Damit meinst Du jetzt @twinner und nicht mich, oder?

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