Mintos - Auszahlung trotz guter Rendite

in #deutsch5 years ago (edited)

Anfang dieses Jahres, habe ich mir einen Account bei Mintos erstellt, da ich P2P Kredite ausprobieren wollte. Das Experiment lief auch ziemlich gut, sodass ich mich eigentlich nicht beschweren kann. Trotzdem habe ich jetzt mein Guthaben abgezogen.

Erfahrungsbericht

Meinen Account habe ich im Januar erstellt und der Registrierungsprozess und die Einzahlung liefen reibungslos. Auch das Investieren in Kredite war intuitiv. Die Benutzeroberfläche ist schlicht gehalten, übersichtlich und einfach verständlich. Die Plattform gefällt mir wirklich gut und ich finde es großartig, wie viele Funktionen Mintos bietet. Dass ich Kredite, an denen ich mich beteiligt habe, jederzeit weiterverkaufen kann, finde ich zum Beispiel spitze.

Ich habe zuerst in kurzfristige Kredite investiert mit 30 Tagen Laufzeit, 14% Rendite und Rückkaufgarantie. Die Folgekredite lagen dann bei 13% und 12%.
So habe ich seit Januar 1,27€ Zinsen erwirtschaftet. Dazu kamen 0,39€ Aktionsbelohnung durch die Freundewerbenfunktion, da ich @gammastern‘s Reflink benutzt hatte. Irgendwo kamen noch zusätzlich 5€ her, die mir gutgeschrieben wurden. Ich denke die kamen auch durch die Werbeaktion.

Die Rendite kann sich also sehen lassen.

Warum habe ich also trotzdem ausgezahlt?

Ich wollte bloß mal ausprobieren, ob und wie P2P Kredite funktionieren, weil ich immer wieder darüber gelesen und davon gehört habe. 12,84% Rendite sind ziemlich gut. Aber nicht genug. Ich bin noch jung und ich habe aktuell nur wenig Geld zum investieren. Da bringt es meiner Ansicht nach nichts, in etwas zu investieren, was mir statische 8-13% Zinsen bringt mit dem Risiko, dass sogar die Plattform irgendwann noch hopps geht. Selbst wenn ich 1000€ in P2P investiere, habe ich nach einem Jahr gerade mal ~120 € verdient. Das ist zwar wirklich eine tolle Rendite, aber ich denke, dass ich mein Geld besser anlegen kann.

Und stattdessen?

Lege ich mein Geld in Aktien und Kryptowährungen an. Dort sind wesentlich höhere Renditen möglich. Bei P2P ist der Gewinn bei wahrscheinlich 14% gecappt. Aktien und Kryptowährungen können wesentlich schneller steigen. Natürlich bieten sie auch ein größeres Risiko. Deshalb muss man sich informieren um dieses Risiko immer weiter zu verringern. Daher bilde ich mich gerade im Bereich Aktien/Börse massiv weiter und bei Krypto probiere ich auch immer weiter durchzusteigen.

Ich denke einfach, wenn ich jetzt meine 2000€ in P2P anlege, dann kann ich in 10 Jahren maximal 6.211,70€ bei 12% durchschnittlicher Rendite haben. Mit dem zusätzlichen Risiko, dass die Plattform Hopps geht. Das ist ziemlich viel, aber wenn ich stattdessen in Aktien oder Kryptowährungen investiere ist mein Potenzial nach oben wesentlich größer, da es nicht gecappt ist. Aktien können mehrere Hundert und Kryptowährungen sogar mehrere Tausend Prozent Rendite abwerfen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit alles zu verlieren (im Kryptobereich) wesentlich höher, aber der Verlust von 2000€ trifft mich nicht so hart. Das ist zu verkraften.

Wenn ich wesentlich mehr Kapital hätte, würde ich wahrscheinlich auch in P2P Kredite zusätzlich investieren, wenn ich das Risiko streuen wollte und weil es eben eine gute Rendite abwirft. Aber solange mein Kapital zum Investieren gering ist, bringt eine Konzentration wesentlich mehr. Das gilt jedenfalls solange in die Anlagen investiert wird, die man versteht. Es ergibt für mich keinen Sinn mit 2000€ zu diversifizieren. Diversifizieren dient lediglich der Sicherheit. So wird das Vermögen vor dem Verlust geschützt. Aber es wird auch gleichzeitig die Chance genommen, dass eine Investition durch die Decke geht und das ganze Vermögen vervielfacht.

Ich bin gespannt auf Deine Meinung!

Den Originalartikel findest Du auf:

Sort:  

Die Gefahr, dass die Plattform hopps geht und das Geld weg ist, ist viel viel geringer, als dass der Kurs der Kryptos nochmals einbricht. ;)

Das kommt immer ein wenig auf die Plattform an. Bei Mintos trägt diese nahezu kein Risiko. Bei Bondora hat man sich schon lange am Markt behauptet und ist zudem in den schwarzen Zahlen. Ganz so blauäugig sollte man da bei kleineren und neueren Plattformen auch nicht sein. Man denke nur mal an einige der chinesischen Ableger, die krachend im letzten Jahr gescheitert sind. P2P und Kryptos sind in jedem Fall zum Hochrisikokapital zu zählen bei denen alles im Zweifel mal weg sein kann. Wobei der Kern deiner Aussage natürlich stimmt... bei Kryptos ist dies wesentlich wahrscheinlicher ;)

Naja, Mintos selbst ist eigentlich mehr Bereitsteller der Plattform, als dass es da selbst in die Kreditverteilung eingreift. Hinzu kommt da die Option mit dem automatischen Rückkauf nach 60 Tagen, die zwar einerseits für geringere Rendite sorgt, dafür aber für höhere Sicherheit.
Auf die Wahrscheinlichkeit dass Mintos mit all dem hopps geht möchte ich mich oben beziehen. Hätte ich vielleicht dazu sagen sollen :)

Ich sehe das eigentlich gleich wie du.

Grundsätzlich sind 12% Rendite nicht schlecht. Auf 1.000 € gerechnet kommt man halt nicht weit.

Ich bin mehr in Krypto Investiert als in P2P weil ich hier größere Potenzielle sehe. Es besteht zwar die Möglichkeit das Krypto gegen 0 geht, aber ich denke das die Wahrscheinlichkeit höher ist das Krypto nach oben geht. Wohin und wie weit es gehen wird werden wir alle sehen.

Hohe Rendite bedeutet immer auch hohes Risiko. Das sollte man stets bei den Kryptos im Auge behalten und sich nicht davon täuschen lassen, dass man mehr Chancen sieht. Bitte vergesst das nie und schaut Euch ein wenig die Prognosen von 2017 an, wo wir 2018 stehen würden. Das ist kein Votum geben Kryptos in die ich ja auch gerne investiere, sondern eher die freundliche Ermahnung stets die Diversifikation nicht nur bei unterschiedlichen Titeln zu sehen, sondern eben auch über das gesamte Portfolio hinweg. Der große Nachteil von Kryptos ist eben, dass man ggf. wesentlich längere Haltezeiten einplanen muss als man dies eigentlich gehofft hatte. Die Volatilität ist im Vergleich zu Aktien eben einfach entsprechend heftiger.

Aktien können mehrere Hundert und Kryptowährungen sogar mehrere Tausend Prozent Rendite abwerfen.

Hallo @hatoto, eine Alternative mit hohen Renditen bei geringstem Risiko ist Arbitrage. In Kombination mit dem Zinseszinseffekt kannst Du den größtmöglichen Profit erzielen.

Beispiele dazu findest Du auf meinem Blog.

Hallo Apix,
danke für den Hinweis. Kannst Du Deinen Eintrag mal verlinken?
Mich interessiert das Thema auch.

VG,
Arthur

Hallo @hasenmann, hierzu ein Beispiel einer Arbitrage.

Ja damit habe ich mich schon einmal beschäftigt, aber das irgendwie nicht weiter verfolgt. Ich werde mir das ganze nochmal anschauen, wenn ich etwas mehr Zeit habe :)

Erst einmal Danke für die Erwähnung, habe mich sehr darüber gefreut.

Tatsächlich sprichst Du ein Thema an, dass ich demnächst hier noch einmal eingehen wollte, allerdings schon 2x im Papierkorb gelandet ist, weil irgendwie der rote Faden nicht zufriedenstellend war.

Grob gesagt sollte man sich als junger Sparer nicht davon blenden lassen und denken, dass es sich nicht lohnen würde. 12% sind und bleiben 12% ganz unabhängig von den dem Wert den man anlegt. Genauso wie eben bei Aktien stets der Titel im Vordergrund stehen sollte und es keine Rolle spielt welchen Preis der Titel hat. Ob man nun eine Aktie zu 1€ kauft oder eine andere zu 250€, spielt keine Rolle solange man mit 250€ investiert. Es ist der gleiche Wert und nur der entsprechende Zuwachs zählt wirklich.

Somit sind die Erträge natürlich auch niedriger, aber eben auch das Risiko das man drin hat. Und ich denke, dass man sich auch mal über 2€ freuen muss. Man hat eben doch recht wenig dafür körperlich arbeiten müssen :)

Vom Risiko her ist Aktien < P2P < Krypto und gerade bei Mintos kann man recht gut über verschiedene Anbahner verteilen und somit das Risiko eines Ausfalls enorm senken. Denn die Plattform selbst ist recht safe, da sie eigentlich gar kein Risiko trägt.

Im letzten Jahr haben mir P2P-Kredite den Hintern geredet, da sowohl Aktien als auch Kryptos eben sehr mäßig liefen, während P2P solide 12% eingebracht haben. Das zeigt eben wie wichtig eine Diversifikation ist und unabhängig vom eigenen Kapital, sollte man eher mit Prozentwerten arbeiten. Je Risikoreicher, desto kleiner sollte der Anteil im Portfolio sein. Gerade dann, wenn man dieses erst aufbaut. Natürlich verkraftet man Verluste anfangs wesentlich leichter, auf der anderen Seite kann es aber eben auch ein sehr mächtiger Hebel sein, weil das eingesetzte Geld eben auch länger arbeiten kann.

Eine solche Budgetierung kann dabei helfen, dass man immer gut kontrolliert bekommt, ob man gut im Plan ist und wann man vielleicht doch dazu übergegangen ist zu zocken. Im Laufe des Lebens merkt man dann natürlich auch wie gut die eigene Risikoneigung ist und kann jedes Jahr immer ein wenig nachjustieren.

Dies einfach nochmal als allgemeine Anmerkung meiner Gedanken beim Lesen deines Posts. Am Ende hängt immer viel von der eigenen Situation ab und Aktien sind wahrlich kein schlechter Schritt. Gerade weil es hier eben wesentlich mehr zu lernen gibt als beim P2P. In diesem Sinne viel Erfolg! :)

Ich habe auch ca 3500€ in P2P Kredite angelegt.
Die Rendite ist nicht besonders aber im Schnitt bei 2,5%.
Ich bin da recht entspannt und lass die laufenden Kredite auslaufen. Das ist jetzt für ca. 2-3 Jahre schön fest und sicher angelegt.

Da sind die Ausfallversicherungen eine schöne Sache und der Totalverlust ist dahingehend nicht gegeben.

Das schmälert die Rendite aber ist im Endeffekt eine sichere Sache.
Ich finde als kleiner Teil des Gesamtportfolios sind P2P ganz ok. Und so habe ich das auch gehandhabt.
Der weit größere Teil liegt in Aktien mit einem Teil zum Investieren und einem Teil zum Traden.

Natürlich sind P2P vollkommen in Ordnung in einem Portfolio. Ich kann jedem nur empfehlen es einmal auszuprobieren!
Ich hab nur für mich entschieden mit meinem aktuellen kapital einen anderen Weg zu gehen. Jeder muss selbst entscheiden was er tut und was für ihn am besten ist. Hätte mein Gesamtportfolio eine andere Größe, würde ich andere Entscheidungen treffen :)

edit: warum nur 2,5%? Es gibt doch viele P2P Plattformen,die wesentlich höhere Renditen bei guter Bonität anbieten. (Mintos, Bondora, Estateguru etc)

Weil ich bei Smava eine Ausfallversicherung habe.
Damit bekomme ich mein Geld auf jeden Fall. Egal ob der Schuldner ausfällt oder nicht.

Ach stimmt. ich erinnere mich :)
Bei Mintos gibt es diese Funktion auch. Die Rückkaufgarantie. Das heißt, dass du dein Geld in jedem Fall wiederbekommst, wenn dein Schuldner 60 Tage im Verzug ist. Ich habe diese Option bei jedem meiner Kredite genutzt (gibt dann halt nur noch 12 statt 14 %)

Bin mit der Ausfallversicherung von Smava nicht vertraut. Aber Plattformen wie Mintos und Iuvo haben so etwas auch. Wobei dies eben meist nur ein Lippenbekenntnis seitens des Abnahners ist und keine echten Rückstellungen gebildet werden. Unterm Strich meist wesentlich angenehmeres Gefühl, aber effektiv keine echte Sicherheit. Bei 2,5% kann es durchaus sein, dass Rücklagen gebildet werden.

Falls Du es noch nicht kennst, solltest Du auch mal auf Bondora Go & Grow einen Blick werfen. Hier wird seitens der Plattform in Kredite investiert, die auch regulär ohne Rückversicherung angeboten werden mit entsprechend hoher Rendite. Diese wird bei Go & Grow allerdings auf 6,75% gekappt und der Rest ist eben da um das Risiko abzufedern und gleichzeitig eine tagesaktuelle Liquidität anbieten zu können.

Natürlich ist dies keine Einlagensicherung wie bei einer Bank und man sollte dies im Hinterkopf behalten. Trotzdem ein recht gutes Angebot, wenn man mal irgendwo ein wenig Geld "parken" muss.

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Danke für den tollen Artikel. Hab mir auch schon überlegt Mintos und Co auszuprobieren.

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