Das Buch "Explaining Postmodernism" von Stephen Hicks setzt sich kritisch mit dem Postmodernismus auseinander und liefert eine Erklärung für dessen Funktionsweise. Als Leitkultur westlicher Kulturen wird der Postmodernismus von vielen Intellektuellen, Akademikern, Künstlern und Politikern vehement unterstützt. Gleichzeitig zeigen sich aber auch in Deutschland immer mehr die negativen Auswirkungen dieses Systems philosophischer - oder sich philosophisch gebender - Axiome, weshalb es von größter Bedeutung ist, den Postmodernismus in seinen Eigenschaften und in seiner Tragweite zu verstehen. Die Vorlage ist das Buch "Explaining Postmodernism" von Stephen Hicks, die Übersetzung ein Eigenprodukt.

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Das Aussetzen von Vernunft und Logik

Diese Frage ist der Vernunft zuwider, so Heidegger in Die Grundbegriffe der Metaphysik, da wir eine logische Absurdität erreichen und zwar egal auf welchem Weg wir versuchen die Frage zu beantworten. Wenn wir einerseits sagen, dass es auf die Frage, warum das Sein existiert keine Antwort gibt - es also vernünftigen Grund das Sein gibt - dann wird das Sein absurd: Etwas, das nicht erklärt werden kann ist für die Vernunft eine Absurdität. Sagen wir andererseits dagegen, dass das Sein aus einem vernünftigen Grund existiert, worin könnte dieser Grund dann bestehen? Wir müssten sagen, dass sich diese wie auch immer geartete Vernunft außerhalb des Seins befindet. Außerhalb des Seins aber ist nichts - was bedeutet, dass wir das Sein aus Nichts heraus erklären müssten, was ebenfalls absurd ist.

Es ist also egal, wie wir versuchen die Frage zu beantworten, wir enden immer in der Absurdität. Die Logik will uns entsprechend die Frage verbiten. Die Logik will uns sagen, dass die Absurdität der Antwortlich letztlich bedeutet, dass die Frage schlecht formuliert ist und daher gar nicht erst gestellt werden sollte: Das bedeutet, die Logik will die Realität als Axion annehmen und von dort aus weitrmachen und die Identitäten der einzelnen Bestandteile der Existenz ausmachen.

Aus der heideggerschen Perspektive widerum verusachen die Fragen um die Frage tiefe Gefühle im Dasein. Was ist mit dem Nichts, aus dem das Sein entsteht? Kann das Sein einmal nicht gewesen sein? Könnte das Sein eines Tages wieder in den Zustand des Nichtseins zurückkehren? Solche Fragen sind außerordentlich faszinierend und doch füllen sie das Dasein gleichzeitig mit einem Gefühl des Unbehagens und der Angst. Das Dasein findet sich damit in einem Konflikt wieder: Logik und Vernunft sagen, dass die Frage widersprüchlich ist und daher ignoriert werden sollte, aber die Gefühle des Daseins drängen das Dasin dazu, die Frage in einer nonverbalen, gefühlsorientierten Weise zu erkunden. Was wird das Dasein wählen: Widerspruch und Gefühl - oder Logik und Vernunft?

Zum Glück haben wir von Hegel, Schopenhauer, Kierkegaard und Nietzsche gelernt, dass Widerspruch und Konflikt ein eindeutiges Zeichen dafür sind, dass die Vernunft fehl am Platze ist. Wir wir inzwischen wissen, finden sich im Kern der Dinge Konflikte und Widersprüche - das Auffinden eines Widerspruchs ist ein eindeutiges Zeichen, dass man etwas wichtigem auf der Spur ist. Daraus schlussfolgerte Heidegger, dass die reine Logik - eine "Erfindung von Lehrern und nicht von Philosophen" - nicht im Weg stehen darf beim Untersuchen des ultimativen Mysteriums des Seins. Wir müssen die Annahme komplett ablehnen, wonach "in dieser Untersuchung die Logik die oberste Instanz ist, dass Vernunft das Mittel ist und das Denken der Weg, auf dem es möglich ist, zum ursprünglichen Nichts zu finden und es offenzulegen." Heidegger schreibt:

"Wenn dieser [Widerspruch] die Macht der Vernunft im Feld der Untersuchung des Seins und des Nichts bricht, dann ist das Schicksal der Logik ebenfalls entschieden. Allein schon die Vorstellung einer Logik löst sich auf im Strudel der Fragen."

Und für alle, die den Punkt nicht bemerkten: "Das ursprüngliche Reden über das Nichts wird immer außergewöhnlich sein. Es kann nicht normalisiert werden. Es löst sich auf, wenn es in die billigen Säure der gewöhnlichen logischen Intelligenz gegeben wird."

Das tiefe Gefühl für das Nichts schlägt Logik und Vernunft immer und überall.

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