Zu viele Köche verderben den Brei - 3.0

in #deutsch7 years ago (edited)

Dritter Teil. . .

Der irre Säufer, der gewalttätig und verheiratet mit drei Kindern im Hof hinten im letzten Graben lebt, brutal seine Kinder und Frau züchtigt, weil sein vollkommen sinnloses Leben in so frustriert, den kennt irgendwie doch das ganze Dorf. Beim einzigen Wirt sitzen Saufkollegen und Saufköpfe allen Ranges und Namen zusammen und reden miteinander, übereinander, durcheinander, nebeneinander. Eine überschaubare Realität wird der Kosmos des Familienvaters über die Wahrnehmung vieler einzelner Ichperspektiven. Ein großes Ganzes vernetztes Bild stellt sich dar, durch die Vielzahl derer, die mitbekommen was im Dorfleben so passiert.

Nahezu nichts geschieht im Verborgenen. Die Big Crowd ist watching everybody and everywere. Der gleiche Irre Säufer könnte in einer unübersichtlichen anonymen Masse einer Großstadt mit Sicherheit ausgezeichnet untertauchen, ohne viele beschriebene Notizzettel an allen Ecken und Enden der Stadt zu hinterlassen. Dieser Säufer und Schläger würde zwar auch seine Familie immer wieder freudig durch Prügeln, unablässig, doch in der anonymen Millionenstadt interessierte sich für ihn und seine Kinder vermutlich niemand so richtig.

In einer Großstadt ist jeder Einzelne mit sich selbst so sehr beschäftigt, dass ein kollektives Miteinander vollkommen auszuschließen ist. Man läuft am anderen Lebewesen komplett beteiligungslos vorbei und realisiert zwar meistens, dass es sich wirklich um ein Lebewesen handelt, aber das war's dann auch schon mit der Kontaktaufnahme. Es ist eigentlich sogar eine angenehme Befüllung von Straßen und Wegen gewünscht, damit die gegenseitige Abgründigkeit besser voreinander verborgen bleibt. Ich fühl mich sicherer auf den Straßen, wenn ich nicht der einzige Irre dort bin.

Ohne Gruß und voreinander abgegrenzt bewegt sich die Stadtbewohnerin meist zweckoptimiert im eigenen Komfortraum. Das andere wird ausgeblendet. Die digitale Revolution hilft dabei so gut mit wie gerade möglich. Smartphones und Tabletts beschlagen unsere Aufmerksamkeit. Das Dorfleben ist fad. Die Welt ist klein, war klein und bleibt winzig, weil Ausnahmesituationen, sogenannte Regelkompromittierungen nicht in so hoher großer Zahl und Dichte auftreten, wie bei einer Massenhaltung. Viele Menschen scheißen große Haufen.

Das war der dritte Teil von "Zu viele Köche verderben den Brei"
Fortsetzung folgt

Dr. Kristian Stuhl,
Altruist, Gutmensch, Philanthrop, bester Banker der Welt, Mitbegründer von Gott

Zu viele Köche verderben den Brei 1.0
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Zu viele Köche verderben den Brei 2.0
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Zu viele Köche verderben den Brei 3.0
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Zu viele Köche verderben den Brei 5.0
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Zu viele Köche verderben den Brei 6.0
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