Wie können wir lernen natürlich durchs Leben zu navigieren?

Heute Morgen hatte ich eine Eingebung, die ich gerne mit euch teilen würde. Eine Gewissheit, die unseren Lebensweg, aber auch unseren Umgang mit sozialen Medien wie Steemit betrifft. Sie zeigt mir einmal mehr, dass sie mehr oder weniger "nur" unsere Realität abbilden. Sie sind keine neue Erfindung, da wir sie ja gewisser Maßen nach unserem Bilde geformt haben. Daher halte ich es für wichtig, sie genau anzuschauen und wo nötig auch in Frage zu stellen.

_{English summary:}

How do we learn to navigate through life naturally?

This morning I received an inspiration I would like to share with you. A certainty, that effects our way of life but our way of coping with social media like Steemit as well. Once more I'm convinced, that they are more or less only reflecting our reality. They are no new invention since we created them accourding to our own beliefs. That's why I think it's important, to have a close look at them and to question them if necessary.

Schon vor langer Zeit begann ich, das Leben aus der Warte eines Seefahrers oder Bootsführers zu sehen. Sein ewiges Auf und Ab ist wie die Wellen auf dem Meer. Wir können sie nicht verhindern, aber wir können sie umschiffen. Mir selbst ist es im Leben nur als zu oft passiert, dass ich mitten in eine Welle, die sich lange angekündigt hat, hineingefahren bin. Aber dennoch stehe ich dazu, dass ich die Möglichkeit gehabt hätte, sie zu umschiffen.

Es gibt etwas, das ich immer öfter beobachte und mir Sorgen macht. Dank meiner Beschäftigung mit Philosophie und meiner Einblicke in die Patriarchatskritik habe ich jetzt endlich die Worte gefunden, die ich brauche, um es auszudrücken. Vielleicht sind meine Gedanken nichts Neues, aber ich glaube, dass die Eingebung, die ich hatte, wichtig für meinen persönlichen Weg und vielleicht auch für den des einen oder anderen ist.

Mir ist aufgefallen, dass wir im Prinzip zwei Möglichkeiten haben, mit der Welt, in der wir leben, umzugehen. Wir können das, was wir erleben, erstmal so annehmen wie es ist. Wenn wir es für verbesserungswürdig halten, können wir uns entscheiden es auf natürliche Weise, ohne in seine Essenz einzugreifen, zu kultivieren. So wie die Mexikaner ein zweistöckiges Restaurant in einen Palmenwald bauen ohne eine einzige Palme zu fällen.

Wir können es aber auch genau umgekehrt machen. Wir können die Welt anpassen, damit sie unserer (gewünschten) Vorstellung, die wir von ihr haben, entspricht. Und zwar indem wir künstlich in sie eingreifen. Die Welt ändert sich dadurch nicht etwa in ihren Grundfesten. Sie wirkt immer noch nach denselben Prinzipien. Aber wir haben sie unserem Bild von ihr angepasst, ohne zu hinterfragen, ob das Bild noch etwas mit der Realität zu tun hat.

So wie Autoren, die im Internet (außerhalb von Steemit) ernst gemeinte, kritische Kommentare löschen.

Wir können aber auch ganz anders mit einer Realität umgehen, die uns nicht gefällt. Ich nenne das “natürlich navigieren“.

Die aus meiner Sicht weisere Variante wäre, das, was unsere Wahrnehmung stört, die Turbulenzen auf hoher See, erstmal nicht anzurühren, uns zurückzunehmen und erstmal Rat bzw. mehr Informationen einzuholen, bevor wir uns ihnen nähern, uns mit ihnen auseinandersetzen. Das ist es, was jemand tun sollte, bevor er kritische Kommentare löscht. Aber auch jemand, der sich in seinem Leben einem Sturm ausgesetzt sieht und jetzt geschickt navigieren muss.

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