Nachteulen

in #deutsch7 years ago (edited)

Es ist ja nicht nur der gute @oendertuerk, der gerne Nachts unterwegs ist. Ich hatte mal eine ganz unmögliche Kamera im Telefon, ein Sagem irgendwas Acht, mit der ich viele Nachtfotos geschossen habe. Damit war ich oft in der Nacht auf Pirsch. Schon als Kinder sind mein Bruder und ich im Dunklen nicht nur einfach um die Häuser gezogen. Wir haben die tollsten Dinger gedreht. Die Faszination der Nacht zieht sich durch mein ganzes Leben. Immer wieder kam ich in Situationen, dass ich Nachts kilometerweit gelaufen oder gefahren bin. Manchmal richtig maschiert, auch schon mal betrunken, ein nur ungefähr sinnbehaftetes Ziel im Kopf, strich ich durch Straßen, Parks, Siedlungen und Landstraßen. Oft kam ich tagelang nicht nachhause und war unterwegs, wie ein Penner.

Als Familienvater kam ich oft spät heim. Dann habe ich mich noch auf dem Parkdeck herum getrieben, geraucht, geguckt und Grafitty fotografiert. Es war nicht etwa so, dass ich nicht gerne in unsere Wohnung gegangen wäre. Das war es nicht. Ich kam an, habe mich einfach nur wohl gefühlt unbeschadet wieder hier zu sein. War stolz auf das Gerät, einen Volvo 745 mit Schlafsaal hinten dran. Ich wollte mit der plötzlichen Ruhe nach langer Fahrt alleine sein. Wenn eine Stadt menschenleer ist, sehe ich sie anders. Sozusagen im Detail, ganz ohne Gewusel. Dabei ist mir zum Beispiel die absurd schräge, beinahe wilde Architektur unseres Wohnblocks ins Auge gefallen, die man am Tage gar nicht bemerkt.

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Oder ein Besuch in Zandvoort. Ein Gasthaus, gesehen durch Eulenaugen. Habe ich schon erzählt, dass ich Holland liebe? Da war ich auch viel des Nachts unterwegs. Amsterdam, als man noch im Vondelpark übernachten konnte, auf dem Land mit Erdklumpen an den Schuhen und barfuß am Meer. Ganz ohne rechtes Ziel. Ich habe in Strohballen geschlafen und wurde sogar mal von einem Mann mit nachhause genommen, der nicht nur ein Gästebett bieten wollte. Da bin ich lieber wieder auf die Straße gegangen.

Die Nacht war schon immer mein Ding. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch acht Jahre lang Nachttaxi gefahren. Ich lebe in einer ehemaligen Garnisonsstadt. Obwohl Hanau zu 98 Prozent in Trümmern lag, man konnte vom Schloss im Westen aus, vier Kilometer weiter bis zum Bahnhof im Osten blicken, standen noch alle Kasernen- Da sind die Amerikaner eingezogen. Nachdem sie schon Jahrzehnte hier waren, ich bin praktisch mit Generationen von GIs aufgewachsen, habe ich die Jungs und Mädels dann am Payday gefahren. Pioneer, Hutier, Francoise, Fliegerhorst, Quatermaster und wie die Kasernen alle hießen. „Take me to the Skyline Club!“ Das hat richtig Spaß gemacht. Mit Arbeit hatte das oft nichts zu tun. Ich hatte Unterhaltung. Die Schwarzen waren aufgebrezelt, bis zur letzten Haarlocke und ihre Mädchen – echte Ladies und Spitzenklasse Duft im Wagen. „Stop, where the golden Arches are!“ Da musste ich beim Hamburger halten.

Ich habe noch viel mehr Nachtfotos und Nachtgeschichten. Manchmal ist es ziemlich verrückt gelaufen und als ich dann mit meiner Rose zusammen kam, hatte ich auch schon bald keine Lust mehr auf Taxi. Da habe ich es noch mal tagsüber probiert. Ein Graus! Es hat noch vier Jahre gedauert, von der Nacht an, als Elke zum ersten Mal in mein Taxi stieg und mir aus ihrem Leben erzählt hat, bis ich mit dem Fahren aufhörte. Erzählt haben mir tatsächlich sehr viele Fahrgäste etwas. Es stand wohl auf meiner Stirn: Sprich hier hinein! Vom dümmsten Dussel, bis hin zum erlauchtesten Durchlauchten haben sie alle erzählt. Besonders gerne Nachts. Da waren die Zungen locker. Ich blieb von keiner Geschichte verschont. Einmal hat sich ein Penner in einer Kurve in mein Auto geworfen, um an einen warmen Platz im Krankenhaus zu kommen. Den habe ich in die Notaufnahme gefahren. Schwester Elke hat nur gelacht. Wenn ich einen Fahrgast zur Notaufnahme brachte, habe ich immer ein Weilchen im Schwesternzimmer abgehängt. Das war Nachts viel gemütlicher als zur Tagschicht.

Heute schreibe ich am Liebsten in der Nacht, wenn alle weg sind. Sie sind ja nicht einfach nur weg. Ich weiß sie alle gut aufgehoben. Das ist ein schönes Gefühl. Jetzt bin ich ganz bei mir und niemand will was. Alle schlafen brav in ihren warmen Bettchen und gerade in dem Moment, da ich das hier schreibe, mag ich eigentlich auch schlafen gehen. Ist ja auch wieder ganz schön spät geworden. Gute Nacht.


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Crash Test Dummies on Steem

Sollte sich jemand für den weiteren Verlauf meiner Börsenhistorie interessieren: Alles in bester Ordnung. Ich mache gerade nicht mit und soll ich ehrlich sein? Ist mir auch Wurst, solange die Helden nicht in Aspen schlürfen, noch in Davos ihre Kufen schrammen. Wenn die weg sind, dann kommt er zu mir und legt sich mir in die Arme und ach, dann werden es noch immer 140 Dollar sein.

Unentwegt weiter geht's, mit einem tief empfundenen Steem Om!

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Lieber @afrog,

das hast du wirklich sehr schön geschrieben.
Gefällt mir sehr gut!

Du weißt, dass ich die Zeit, den Ort und die Menschen kenne. Alles habe ich vor Augen, wenn ich deine kleine Geschichte lese.

Du saßest im Nachttaxi und ich stand hinter der Theke oder war im Service; alles auch immer nachts. Die Nummer 24111 hat sich mir am ersten Tag meines Kellner-Daseins bereits eingeprägt, und ich habe sie seitdem niemals wieder vergessen.

Ich konnte auch schon seit meiner Jugend nachts immer ganz ausgeglichen etwas tun. Malen, denken, bauen, kochen, lieben, lesen und vieles mehr.
Man hat die ziemliche Sicherheit, dass einen nichts stören wird; kein unangenehmer Anruf oder Besuch.

Lieben Gruß, @double-u

Herzlichen Dank für Gruß und Lob, lieber @double-u. Geht runter, wie Butter. Dabei war das Thema einer Verlegenheit geschuldet. Ich vermute aber, als du Kneipe gemacht hast, war ich längst runter von der Straße. Ich schätze mal, dass spätestens 1986 Schluss mit der Kutsche war.

Liebe Steemians, wenn euch mal nicht einfällt was ihr schreiben wollt, oder euch Themen quälen, die ihr momentan nicht in die Tastatur gehackt bekommt, weil sie noch unausgegoren oder vielleicht zu emotional behaftet sind, es gibt eine zuverlässige Methode trotzdem ein Posting ins 7–Tage–Rennen zu werfen. Stöbert einfach ziellos im Blog herum, der ist pure Inspiration. An mindestens einer Sache bleibt man dort immer hängen. Das ist vielleicht ein Thema, was man selbst längst fertig gedacht, aber vergessen hat und falls euch dann auch noch ein ellenlanger Kommentar zu dem Beitrag einfällt, schreibt schnell euer eigenes Posting runter. Haltet lieber den Kommentar kürzer. Die betreffenden Autoren werden es euch sowieso danken, wenn sie nicht maßlos zugetextet werden. Das war so 'ne Unart auch von mir. Mache ich aber nicht mehr.

Ein bisschen Geschichte, lieber @afrog ;-)

73 bis 76 war ich Kellner in einem Lokal in Hanau. Einige der Gäste dort gehörten zu dem Personenkreis, der sich regelmäßig mit Taxis chauffieren ließ. Daher brannte sich die Nummer der Zentrale schon am ersten Arbeitsabend in mein Gedächtnis ein.

Ab 83 war ich dann einer der vier Geschäftsführer jenes Lokals, das in Hanau sehr bekannt ist und heute noch existiert. Dort kehrten auch deine Taxifahrer-Kollegen sehr zahlreich und häufig ein.

Nachdem wir dieses Lokal der nächsten Generation geschenkt hatten, war ich gerade Operator im Rechenzentrum bei Schwab, als mir die alleinige Geschäftsführung eines anderen Lokals angeboten wurde, die ich auch annahm.

... ein kleiner Auszug/Ausschnitt meines gastronomischen Werdegangs ;-)

Also, die Zeit passt schon so ungefähr.

Lieben Gruß, Steembruder, @double-u

Donnerwetter @double-u, dann gehörst du selbstverständlich auch zur Gilde der Nachteulen. Welches Lokal das ist, kann ich aber nicht einmal raten. Ich war immer nur im Spanier oder Jazzkeller, bis das „Bermuda-Dreieck“ entstand, als unsere Krone in Mittelbuchen hinzu kam. Es ging allerdings nur ein Jahr lang, das ich meistens hinter der Theke verbrachte, bis nach Ablauf des Pachtvertrages das Lokal besetzt und schließlich abgerissen wurde. Das eine Jahr war der absolute Hammer für Hanau und Umgebung. Deutschlands bekannteste Gruppen zogen über unsere Bühne. Eine Veranstaltung jagte die nächste und bei der konstitutionellen Sitzung der Hanauer Grünen, in unserem Saal, habe ich Dienst geschoben.

Ja, die Zeit passt auf alle Fälle, aber dass du Kneipier warst, habe ich erst erfahren, nachdem wir uns auf dem Steem getroffen haben. Ansonsten kennen wir uns ja wohl ausschließlich aus dem Spanier, oder?

Haha, "Krone":

Ich war der, der während der Besetzungszeit in dem Messing-Gestell-Bett auf der Bühne die Nächte verbracht hat ;-)
Du warst mit Uli (w) und Uli (m) hinter der Theke im vorderen Raum.

Kellner war ich in der "Neuen Zeit" in der Römerstraße.

Mitgründer und Mitgeschäftsführer war ich im "Brückenkopf".

Danach Geschäftsführer in einem Bistro in Kahl für einen Gastronom mit vielen Lokalen in Aschaffenburg.

Tja, klein ist die Welt, lieber Steembruder ;-)

PS: Von der Krone-Zeit sind übrigens viele SW-Fotos in meinem Fundus, den ich irgendwann mal mit meiner selbstgebauten Reproeinrichtung digitalisieren möchte. Dann kommt so etwas auch mal hier auf Steemit unter "Geschichten aus meinem Leben" ;-)

Ich war nach dem Schließen der offiziellen Krone nie wieder im Gebäude. Daher hatte ich auch nichts mit der Besetzung zu tun. Allerdings haben wir auf der abgerissenen Krone ein Dinner veranstaltet, das sogar mit Super–8 gefilmt wurde. Leider ist der Film verschollen. Ich kann mich nur noch erinnern, dass Frank und Schorsch vom Jazzkeller mit dabei waren, natürlich auch Uli (w) und Niki S., unser Veranstaltungsmanager, hat den Ober gegeben. Uli (m) hatte nie was mit der Theke zu tun gehabt. Da spielt dir deine Erinnerung wahrscheinlich einen Streich. Wobei mein Hirn natürlich bei den unwichtigen Dingen brutal loslässt. Ich kann mich an vieles nicht mehr erinnern. Habe übrigens aus der Zeit nicht ein einziges Foto und wäre daher sehr interessiert, deinen Fundus zu sichten.

Oh, ich hatte in Erinnerung, dass diese tollen Veranstaltungen, von denen du sprachst, während der Besetzungszeit gewesen seien. Das war zwar auch so, aber zuvor fanden natürlich auch sehr viele sagenhafte Veranstaltungen statt; da hast du Recht.

Vielleicht war Uli (m) auch nur mit Uli (w) liiert und daher verorte ich ihn auch fälschlicherweise hinter die Theke ?

Tolle Zeiten waren's!

Lieben Gruß, @double-u

Es ist ja nicht nur der gute @oendertuerk, der gerne Nachts unterwegs ist ...

... Nein, sondern auch der @jaki01, meistens im nächtlichen Wald, ... der den Nachteuelen vor einiger Zeit sogar einen eigenen Artikel gewidmet hatte. :)

Wundervoll geschrieben @afrog. Auch ich weiss die sinnliche Stille der Nacht zu schätzen. Mit freude lese ich einen bekannten Namen: Vondelpark. Was für ein schöner Ort. Auch ich habe da einst übernachtet, obwohl man es nicht durfte.

Vielen Dank für das Lesen und deinen lieben Kommentar, @cryptonik. „Sinnliche Stille“ ist ein wunderbarer Begriff des Zustands nach Mitternacht.

Ich bin total der Nachtmensch und fühle mich im dunkeln richtig wohl.
Irgendwie erlebe ich die Welt dann anders und geniesse die Stille. Kann mir gut vorstellen, was man Nachts so alles im Taxi erlebt und was die Leute so berichten is bestimmt super spannend. Blöderweise kann ich nicht mal Auto fahren :D

Hi Rachel. Es gab und gibt in meiner Familie viele, die keinen Führerschein haben. Die haben den ganz bewusst nicht gemacht, aus den verschiedensten Gründen. Bisher konnte ich beobachten, dass sie in keiner Weise benachteiligt sind. Im Gegenteil, wenn sie es wirklich brauchen, haben sie immer einen Chauffeur.

WOW! Eine fesselnde Geschichte der Nacht! Ich bin zugegebenermassen eher einer der "Schläfer", bin ich doch gern zeitig auf der Matte und morgens früh wieder raus. Nichtsdestotrotz hatte ich aber auch schon schöne Nachterlebnisse des einsamen Wachseins und kann Dir daher sehr gut nachempfinden. Sogar verspürte ich eine art Lust, mal wieder öfter solche einsamen Nächte zuzulassen.
Danke für den toll geschriebenen Artikel, ich freue mich schon auf weitere von Dir. :)

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar@pipurilla. Dann treffen wir uns sicher bald des Nachts auf dem Steem.

Den Post hatte ich doch glatt übersehen, dem @jaki01 sei Dank konnte das korrigiert werden. Eine Perle, Du alte coole Socke.
Bin zwar nicht aus Leidenschaft Nachteule, sondern eher, weil mir zu viele Sachen durch den Kopp gehen. Aber da komm ich trotzdem mit.
Und außerdem halte ich es mit einem alten hessischen Mundartdichter, der da meinte: "Moins schläfts sich am beste".
Danke für diesen großartigen Beitrag!!
PS: Sorry, habe es 10x probiert - ich kann den Beitrag nicht voten - klappt nicht :-(. Ich schick Dir einen virtuellen Liebesgruß.

12 Stunden vor Ablauf der 7-Tagesfrist kann man nicht mehr voten, lieber @leroy.linientreu. Ich finde auch, dass dein Kommentar mit Perle und Liebesgruß sowieso viel besser tut, als jedes Upvote. Uns Bloggern zählt doch nichts höher, als die ideellen Werte. Wir bloggen nicht für Geld, sondern weil wir gar nicht anders können.

Das besondere, in der Nacht sieht viele anders aus als am Tag. So geht es mir wenn ich in einem Land oder Ort in der Dunkelheit ankomme. Am nächsten Tag sehe ich dann wieder eine andere Welt, als wie ich es zuvor in der Nacht bei der Ankunft gesehen habe. Meine Orientierung muss sich wieder neu starten

Genau so ist es. Ahnlich dem Negativ und Positiv der Silberjoditfotografie. Wir sehen Dinge, die am Tage niemals zu entdecken sind und meistens ruht über allem ein gewisser Zauber, den man eigentlich gar nicht sehen dürfte. Wir schleichen uns so in eine Welt hinein, in der wir streng genommen gar nichts zu suchen haben.

"Jetzt bin ich ganz bei mir und niemand will was." Das sehe ich auch so, wenn alle schlafen kann die Reise durch die Nacht beginnen...ich liebe es.

In freier Wildbahn etwas weniger, an einem Haus am Meer im Urlaub, sehe ich dann schon gelegentlich die ganzen Urtiere aus dem Meer kriechen; die natürlich nur kommen um mich mitzuzerren; ansonsten keine weiteren Neurosen & Freude können immer gut ablachen, sie verstehen es halt nicht dass aus dem Meer die Gefahr droht :)

Sehr schön geschrieben & bis neulich...

Vielen Dank, @physalis. In der Nacht passiert oft das Unmögliche. Es geschieht auch am Tage, nur sind wir dann viel zu abgelenkt, es zu bemerken. Das Meer war mir noch nie geheuer, so faszinierend es auch ist. Wir haben keine Ahnung, was dort unten alles exisistiert.

Thanks for the laughter!

Such an interesting story! sounds like you've been naughty when you were younger! I used ER :D!

Sleeping on the streets? Were you too pissed man? And it must have been fun driving the cab hearing stories, its true people tend to feel relaxed and spill everything in the cab haha!

If the engine translation didn't fail me this time, you had passengers dressed up fancy but were going for burgers? lol ...

as for Zandport!!! I love that place, too!
the beach, the quiet, the food! what did you do there? Casino? :D
sorry for being nosey you must be sleeping now actually haha
nighty

Hi dear @englishtchrivy, nice to meet you here. Nope, I have not been inside the casino. I just took pictures from the outside of this special building (by night of course) because it has an outstanding architecture. After strolling through Amsterdam, Elke, my youngest son and me, we just had a few quiet autumn days over there, in a flat directly beside the beach.

Naughty?

My sisters, brothers, me and even our close friends, we had not been naughty in the sense of a constant bad behaving, like not respecting the adults or have been worse criminals and so on. No, we just have had to educate ourselves and so we occured a little bit wild by evaluating the borders of a pretty new, depressing society. Today, you can call the condition of these adults disorientated. Imagine, our parents, the young adults had no more rules to teach their kids, after the 2nd WW. Their whole social buildings, the traditions has been blowed up not only by the bombs of the allies. They had to learn pretty new social rules by their own. The traditions passed by in the ostensible glorious times of the Hitler youth, when they have been instantly prepared to be a new type of human being, to rule the world. Of course, our parents have been the naughty people in those times after war, misbehaving day by day. They where pretty young, came out direct from hell to celebrate an endless party, whenever there might have been a reason for. Oh, they found a lot of reasons but their kids have been just a disturbing factor, when the parents tried to be adults.

Nearly all kids of my generation have been the most unattended kids in German history. My father and mother was 18 years old, when my elder sister was born. I arrived this planet 1.5 years later in 1952. What do you think, how such people could advise their kids? A whole system was broken seven years before in a way, they had to fix their own social rules. Imagine you are a kid, educated to rule the world, even to spy out your own parents, but suddenly you are a defeated adult, forced to educate the own kids. There is no truth you can tell them. Nothing you believe what is right and what is wrong, maybe except ten basic rules from the bible, they never read again. Even those basic rules had to been fiddled out again, by their own experiences. This is the reason, my generation is a very privileged one. The conditions of my childhood have been very special ones, nearly unique in German history. I should write a posting about. Thank you for attention, dear mother of the garden.

I see. I've never been to a casino there either

as for "naughty" I meant .. naughty not rude or disobedient :D
I was brought up in the spirit of being carefree so many things were allowed till I finally lived with my folks and the world turned upside down so not going home for days would be doing the naughty but not necessarily being rude :) its basically living a life we want instead of what our folks want for us

I guess, I understand you .. If I remember it right you're 60+? then you're the same age as my father and the same history/ past .. we had war scars from so many colonialists too so I guess my parents had the same experience as yours growing up but do tell about life during your time! that would be really interesting, books and history books tend to cover up what has happened before but we live in the future now where prejudice barely exists we can just tell the truth and it shall set us free :D

when you do keep me posted :D

wie immer, wundervoll zu lesen mein lieber...kommt mit zu mir an die Wand.....

Vielen Dank, lieber @homeartpictures. Es macht mich glücklich, wenn du so etwas schreibst. ich habe einfach nur so vor mich hin gebrabbelt. Ähnlich wie mich meine Oma früher in das beruhigende Geflecht ihrer Empfindungen eingehüllt hat. Infiziert hat mich das wunderschöne Foto vom lieben @oendertuerk. Warum das Foto wunderschön ist, das können nur die Nachteulen unter uns nachempfinden. Dem echten Fotografen entlocken solche Zufallsprodukte wahrscheinlich höchstens ein Stirnrunzeln. Für mich hat @oendertuerk ein ganzes Empfindungsgebäude eingefangen und damit mein Posting ausgelöst.

du meinst das? Ich bin ja eher ein freund der Dämmerung, was aber daran liegt das man da so schön fotografieren kann. Aber die Ruhe zu dieser Zeit empfinde ich auch als sehr entspannend.

Spitzenfoto! Die feine, zauberhafte Lichtwolke unter den Laternen ist sensationell gut gelungen. @oendertuerk zeigt, den Zauber der Nacht. Am Tage siehst du dort nur einen Busch oder Baum. In der Nacht siehst du das andere Gesicht der Welt.

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