RE: Korrelation, Kausalität und das vergessene Zwischendings.
Es ist Teil eines natürlichen Kreislaufes und jedes Lebewesen stößt es aus.
Also das ist - jedenfalls sofern man die Nettobilanz betrachtet - definitiv falsch.
Also braucht es Verträge zwischen den Ländern, heißt es. Viel Spaß damit. Deutschland wird selbstverständlich versuchen den Plan zu übererfüllen und der Rest macht gar nichts.
Dieses ewige Gerede von Deutschland, dem angeblichen Umweltschutzvorbild, das immer für alles zahlt, während die anderen nichts tun, halte ich für völligen Unsinn:
Deutschland mag 'Ankündigungsweltmeister' - in allem führend - sein ... auf dem Papier ...
Die Realität sieht anders aus:
Beispielsweise gelten für neue chinesische Kohlekraftwerke strenge Grenzwerte, während deutsche zu den dreckigsten Europas gehören.
Die CO2-Emissionen pro Kopf (und wie sonst, außer pro Kopf, könnte man die Emissionen eines Landes fair bewerten?) der Chinesen geringer als unsere.
Deutschland ist Verpackungsmülleuropameister.
Die deutschen Städte werden immer vermüllter (weitere Links bei Bedarf).
Die deutsche Autoindustrie ist Weltmeister im Schummeln (an dieser Stelle ein eigentlich viel zu harmloses Wort).
Die deutsche Politik sonnt sich gerne in ihren angeblichen Leistungen während sie in Wahrheit ein Papiertiger, wenn nicht Bremser ist.
P. S.: Die Bezeichnung 'Ankündigungsweltmeister' gilt m. E. derzeit in fast allen Bereichen. Was Digitalisierung (oder gar Elektromobilität & Akkuproduktion) betrifft, strebt Deutschland auch seit Jahrzehnten eine Vorreiterrolle an ...
Einer der größten Umweltverschmutzer wird leider in der Diskussion komplett ausgespart. Das Militär, also die Staatsmacht selbst.
Das sehe ich genauso.
Ich wäre froh diese Leute könnten Öl und Gas verheizen, anstatt die Wälder abzuholzen oder Plastikmüll zu verbrennen.
Ich wäre froh, sie würden in ihren oft sonnenreichen Regionen vermehrt den Nutzen dezentral erzeugten Solarstroms erkennen (was teilweise durchaus auch bereits der Fall ist).
Eine weitere Maßnahme wäre Leuten wir Elon Musk [und Firmen wie BYD] möglichst nicht ins Handwerk zu pfuschen.
...
Macht man aber nicht. Da erhebt man lieber Strafzölle auf Teslas (und sonstige Waren aus Übersee).
Das sehe ich wiederum genauso.
Ich wollte nur präzisieren, wie ich es meinte, um das nicht im Nachhinein erklären zu müssen. Die Nettobilanz ist das, was zählt. Dass photosynthetisch aktive Pflanzen und Bakterien assimilieren und dissimilieren ist kein Geheimnis. :)
Und Bäume leben ziemlich lang, wenn man sie lässt und binden (vor allem auch als ganze Waldgebiete betrachtet) ziemlich viel Kohlenstoff ...
Was war denn dann dein Punkt? :)
Mein Einwand richtete sich dagegen, Deutschland werde sein 'Soll' übererfüllen. Das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
Problematisch ist, dass in heutigen Großkonzernen im Rahmen von Entscheidungsprozessen oft vor allem auf Quartalszahlen geschaut wird, weniger auf lang- und mittelfristige Auswirkungen eigenen Handelns.
So nahm das Management vieler Firmen Wissenstransfers an chinesische Unternehmen im Austausch für kurzfristig hohe Gewinne gerne in Kauf. Häufig sind die für solche Entscheidungen Zuständigen oft gar nicht mehr im Boot, sobald sich die Kehrseite der Medaille bemerkbar macht. In dem Moment, wo Siemens, Nokia und Co. keine Laptops, Smartphones und Magnetschwebebahnen mehr herstellen, haben die dafür Verantwortlichen längst ausgesorgt.
Ähnlich geht es der Autoindustrie: Natürlich bringt es kurzfristig höhere Gewinne, eine vorhandene Technologie auszureizen, statt Zulieferketten umzustellen und Produktionsstätten umzubauen. Langfristig geht jedoch der Anschluss an zukunftsträchtige Technologien verloren. Das wirkt sich jedoch erst mittelfristig aus. Die dafür verantwortlichen sind dann längst im Ruhestand oder anderswo beschäftigt.
In China herrscht eine relativ große unternehmerische Freiheit mit vergleichsweise niedriger Bürokratie und Steuern. Aaaaber der Staat gibt bestimmte Richtlinien, strategische Ziele vor ... und soweit ich das beurteilen kann, ist dieses Modell durchaus konkurrenzfähig.
Ich sehe es also nicht als 'heiligen Gral' an, dass der Staat sich aus allem heraushalten sollte. Ich bin jedoch unbedingt für möglichst wenig Bürokratie und niedrige Steuern.
Es ging darum zu zeigen, wie in einem freiheitlichen System mit Umweltverschmutzung umgegangen werden kann und wurde.
Da CO2 kein Schadstoff ist und von jedem ausgestoßen wird, hätte man hier vor Gericht keine Chance (im Gegensatz zur Verschmutzung mit wirklichen Schadstoffen).
Die kurzfristige Gewinnmaximierung vieler DAX-Konzerne wird sich hoffentlich rächen, zu deren Pleite führen und den Weg für neue innovative Unternehmen frei machen.
Wie man langfristig erfolgreich Unternehmen aufbaut, auch wenn man die ersten Jahre nur Verluste macht, zeigt z.B. AMZN oder NFLX und hoffentlich TSLA.
Ich befürchte jedoch, dass unsere großartige Bundesregierung unsere großartige Autoindustrie nicht pleite gehen lässt und steuerfinanzierte Rettungspakete schnürt.
Gott sei Dank hat der Verbrennungsmotor sein Ende erreicht.
Großartige Weiterentwicklungen sind nicht mehr drin und der Elektromotor wird den Sieg davon tragen.
An China möchte ich mich jedoch nicht orientieren.
Lieber an Liechtenstein.
Für mich zählt, ob es in der momentan auftretenden Konzentration der Menschheit schadet oder nicht.
Genauso gut könnte man darüber philosophieren, ob z. B. Kunststoffe nun "Schadstoffe" seien oder nicht?
Für den Wal, der viele Kilogramm davon verschluckt und daran verendet, sind es welche ... Für den Menschen, in dessen Blut sie nachweisbar sind, ebenfalls (mehr darüber schrieb ich hier).
Die Schädlichkeit von Substanzen hängt häufig von vielen Faktoren ab, insbesondere ihrer Konzentration, aber auch der jeweils konkreten Situation, in welcher man ihnen begegnet.
Einige Pflanzenarten würden bei einer etwas höheren CO2-Konzentration in Bodennähe gar besser wachsen. Andererseits ist der das Pflanzenwachstum begrenzende Faktor in Mitteleuropa ganz sicher nicht CO2-Mangel, sondern der Mensch. Als Treibhausgas wirkt CO2 dagegen weit vom Boden entfernt, indem es das Austreten von langwelliger Wärmestrahlung aus der Atmosphäre verhindert.
So die Theorie.
In der Praxis müssen wir aber erst einmal abwarten, ob sich nicht ein auf langfristige Planung setzendes Wirtschaftssystem wie das chinesische als ebenbürtig oder gar erfolgreicher als ein komplett 'freier' Markt erweisen wird. Es bleibt zumindest spannend.
Chinas Modell interessant zu finden heißt nicht, die Augen vor der dortigen Zensur und Unterdrückung freier Meinungsäußerung zu verschließen. Das kritisiere ich sehr wohl, allerdings hat es nicht direkt etwas mit dem dortigen Wirtschaftssystem zu tun, welches man auch unter ansonsten liberaleren Bedingungen testen könnte.
Und die Bundesregierung möchte ich ohnehin nicht verteidigen. :)
Das ist mir klar, nur ist es halt schwierig hier einen Schuldigen zu benennen.
Das CO2, welches Du ausatmest unterscheidet sich eben nicht von dem CO2, was ein Auto ausstößt.
Die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen, wie es sie in China gibt, wäre in der Tat sehr reizvoll.
Ich würde die Sonderwirtschaftszone natürlich dann auf ganz Europa ausdehnen...
Ich hab' schon wieder 97 % VP, also immer raus damit. :)
Du hast ja heute die Spendierhosen an : )
Ich kann leider nur mit 1 cent upvote dienen. Mehr sind meine 100% nicht wert.
Kein Problem, man nimmt, was man kriegen kann in diesen harten Zeiten, haha. :-)
Haha, da hast Du mit deiner nachträglichen Änderung noch einmal die Kurve gekriegt.
Was für ein billiger Versuch mich als Unwissenden darzustellen.
Natürlich ist mir klar, dass die Pflanzen, zumindest so lange sie leben, den CO2 Gehalt der Luft verringern. Trotzdem stoßen sie auch CO2 aus und wenn sie verrotten, dann geht das CO2 wieder zurück in die Luft.
Das war aber gar nicht mein Punkt, aber das dürfte Dir klar sein.
Dass ,so wie Du sagst Deutschland nur Ankündigungsweltmeister ist, unterstreicht meine Argumentation ja noch zusätzlich.
Ich bin ja auch ein Fan von Elektromobilität und der Photovoltaik, nur will ich nicht, dass eine Planungsbürokratie beschließt, was die Zukunft der Energieversorgung und der Mobilität sein soll.
Ich wehre mich auch dagegen, dass eine Klimakommission beschließt, was der ideale CO2 Gehalt der Luft sein soll.
Warum sollte es exakt der Wert von vor 100 Jahren sein.
Warum nicht der vor 1 Millionen Jahren oder 10 Millionen Jahren?
Bei all dem Leid was Planwirtschaft in den letzten 100 Jahren verursacht hat (und immer noch verursacht), bin ich nicht auf noch mehr Planwirtschaft scharf.