1500€ Grundeinkommen statt Hartz 4 - Über die Unsinnigkeit von öffentlichen Beschäftigungsprogrammen

in #deutsch6 years ago

Liebe Steemit Community,
liebe Freiheitsfreunde,
liebe Freiheitsfeinde,

Berlins Bürgermeister Michael Müller will Hartz 4 abschaffen.


(Quelle:Wikipedia)

So titelte kürzlich der Focus.

Mittlerweile gibt es für mich zwei Qualitätsmerkmale, von denen ein männlicher Politiker mindestens eines erfüllen muss, bevor ich mich mit seinen Vorschlägen befasse:

1. Er hat in der Vergangenheit mit Pornostars oder Playmates gevögelt

2. Er hat schon mal im Leben was Richtiges gearbeitet

Schauen wir also mal, ob Michael Müller eines meiner beiden Kriterien erfüllt.
Von Pornostars und Playmates steht leider in seinem Lebenslauf nichts.
Aber anstatt der sonst üblichen 24 Semester Politikwissenschaften und Soziologie, hat Herr Müller Bürokaufmann gelernt und er hat in der familieneigenen Druckerei bei seinem Vater das Druckerhandwerk gelernt und in diesem Unternehmen 15 Jahre gearbeitet.

Dieser Mann ist es also wert, dass ich mich mit seinen Vorschlägen beschäftige.

Was schlägt also Müller vor?

Als Ersatz schlägt Müller ein solidarisches Grundeinkommen vor. Hier würden Singles jeden Monat 1500 Euro brutto bekommen. Bei Eltern käme das Kindergeld hinzu. Anders als bei Hartz IV soll das Grundeinkommen versteuert werden, zudem zahlen die Bezieher Sozialabgaben und erwerben Rentenansprüche. Im Gegenzug sollen sie ihre Arbeitskraft der Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Wer nicht arbeiten kann oder will, soll laut Müller auch weiter die heutigen Sozialleistungen bekommen. „Es geht um Freiwilligkeit, keineswegs um einen Arbeitszwang.

(Quelle:Focus-Online)

In einem Gastbeitrag im Tagesspiegel schreibt Müller:

Das solidarische Grundeinkommen ist finanzierbar [...] Schon jetzt wird die Arbeitslosigkeit vielfach in Hartz IV verwaltet. Und die Arbeit wird sich in Zukunft dramatisch verändern. Digitalisierung und Automatisierung führen zu neuen Berufsbildern und in großem Umfang könnten viele, besonders einfache Tätigkeiten, wegrationalisiert werden [...] Arbeit mit Solidarischem Grundeinkommen ist wie jedes normale Arbeitsverhältnis freiwillig, sozialversicherungspflichtig und nicht befristet. Wer keine Tätigkeit wahrnehmen kann oder will, kann im bisherigen Arbeitslosenhilfe-System bleiben. Zudem muss es sich um „gesellschaftliche“ Tätigkeiten handeln, die vorher für die Kommunen nicht finanzierbar waren. Schon dadurch unterscheidet es sich von bisherigen Modellen wie ABM oder dem Öffentlichen Beschäftigungssektor.

Natürlich findet sich auch gleich ein Wirtschaftsforschungsinstitut, das ihm bestätigt, dass dieses Modell umsetzbar und finanzierbar ist:

Das Solidarische Grundeinkommen ist für die Gemeinschaft schon jetzt bezahl- und umsetzbar. Zusätzlich zu den anfallenden Hartz-IV-Kosten sowie fehlenden Sozialabgaben wären bei 100 000 Fällen Kosten in Höhe von 500 Millionen Euro im Jahr aufzuwenden. Im Koalitionsvertrag zwischen der SPD und CDU ist ein soziales Arbeitsmarktprogramm für 150 000 Langzeitarbeitslose in Höhe von vier Milliarden Euro vorgesehen. Eine Chance für den neuen Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und die SPD, hier die Idee des Solidarischen Grundeinkommens aufzugreifen und zu zeigen, dass es eine Alternative zu Hartz IV geben kann.

Und nun noch zur Frage was die Langzeitarbeitslosen, die an dem Programm teilnehmen wollen, tun sollen:

Nicht jeder Job, sondern nur „gesellschaftliche“ Tätigkeiten werden mit einem Anspruch auf ein SGE öffentlich gefördert. Dabei handelt es sich um Tätigkeiten, die vorher überhaupt nicht oder nicht in dem benötigten Umfang finanziert wurden. Es soll keine Konkurrenz zu Tätigkeiten am sogenannten ersten Arbeitsmarkt entstehen und keine reguläre Arbeit verdrängt werden. So sollen beispielsweise Dienstleistungen erbracht werden, für die es gegenwärtig keinen Markt gibt, weil diejenigen, die sie benötigen, sie nicht bezahlen können.

Quelle: DIW

Viele fragen sich nun natürlich, was sind "Dienstleistungen für die es gegenwärtig keinen Markt gibt, weil diejenigen, die sie benötigen, sie nicht bezahlen können."

Fragen wir also nochmal das DIW:

Folgende Tätigkeiten kommen für ein SGE in Betracht:
1. HausmeisterIn in kommunalen Einrichtungen
2. Betreuung für Kleinkinder (Babysitting) in Privatwohnungen insb. von Alleinerziehenden
3. Betreuung von Älteren, z.B. für Besorgungen, Alltagsbegleitung
4. Begleit- und Einkaufsdienste für erkrankte Menschen, Menschen mit Behinderung oder mit eingeschränkter Mobilität
5. Tätigkeiten in der Flüchtlingshilfe, insbesondere Unterstützung bei der Integration
6. Tätigkeiten in der Jugend- und Familienhilfe
7. Beratung zu gesunder und ausgewogener Ernährung
8. ÜbungsleiterIn-Tätigkeiten in Vereinen
9. Tätigkeiten bei kommunalen Kulturangeboten sowie der kulturellen Bildung

Interessant. Es gibt also in Deutschland keinen Markt für Hausmeister, Babysitter, Seniorenbetreuung, Einkaufsdienste, Flüchtlingshelfer, Familienhelfer, Ernährungsberater, Übungsleiter und Kulturschaffende.

Nun, das war mir neu.

Sollte es in diesen Bereichen wirklich keinen Markt mehr geben, dann nur, weil ihn der Staat durch Regulierung, Steuern und vom Steuerzahler subventionierter Konkurrenz zerstört hat.
Sollte es in diesen Bereichen jedoch noch einen Markt geben (ja es gibt ihn noch), dann wird es der Staat durch dieses Programm des Solidarischem Grundeinkommens schaffen, ihn restlos zu zerstören.
Dass dieses Programm

keine Konkurrenz zu Tätigkeiten am sogenannten ersten Arbeitsmarkt
sein soll, ist absolut lächerlich.

Jede Tätigkeit, die nachgefragt wird, und vom Staat vermeintlich billiger, ingesamt natürlich teurer, da vom Steuerzahler subventioniert, angeboten wird, ist eine Konkurrenz für die freie Wirtschaft und führt dazu, dass diese Dienstleistungen von freien Unternehmern nicht mehr angeboten werden können, da sie gegen die Dumpingpreise des Staates nicht konkurrieren können.
Das Ergebnis wird also nicht ein vermehrtes Angebot an Hausmeistern, Babysittern, Seniorenbetreuern, Einkaufsdiensten, Flüchtlingshelfern, Familienhelfern, Ernährungsberatern, Übungsleitern und Kulturschaffenden sein, sondern das Angebot wird sich verringern und zusätzlich wird die Qualität dieser Dienstleistungen leiden, da sie nun von ungelernten Langzeitarbeitslosen ausgeübt werden, deren Fähigkeiten offensichtlich nicht ausreichen, auf dem freien Arbeitsmarkt so viel zu verdienen, dass sie selbst ihre Lebenshaltungskosten bestreiten können. Ansonsten wären sie ja in diesem Bereich tätig.

Wie so oft haben wir es hier wieder mal mit Dingen zu tun, die man sieht, also Langzeitarbeitslose bekommen eine Arbeit und zahlen in die Sozialsysteme ein, und mit Dingen, die man nicht sieht, nämlich vom Steuerzahler subventionierte Konkurrenz für freie Unternehmer. Was man zusätzlich nicht sieht, ist, dass ein solcher vom Steuerzahler finanzierter Arbeitsplatz mehr kostet, als der normale Hartz 4 Empfänger. Jeder Euro, den der Staat ausgibt, muss einem Bürger vorher abgenommen werden. Sei es durch Steuern oder durch höhere Inflation, die von der Staatsverschuldung ausgelöst wird.
Dieses Geld hätten die Bürger aber für Waren und Dienstleistungen ausgegeben, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Die Bürger hätten also in der Summe Arbeitsplätze geschaffen bzw. erhalten.
Durch das Solidarische Grundeinkommen werden also, wie schon so oft in der Vergangenheit, Arbeitsplätze vernichtet werden.
Dass der Staat Arbeitsplätze schaffen könnte, ohne gleichzeitig Arbeitsplätze im freien Markt zu vernichten, ist ein wirtschaftspolitischer Trugschluss, der leider immer wieder aus der Versenkung auftaucht.
Ich hoffe, ich konnte durch diesen Beitrag etwas dazu beitragen, dass dieser Trugschluss endlich in der Versenkung verschwindet.
Arbeitsplätze können nur durch freies Unternehmertum entstehen.
Würde dem Staat wirklich etwas daran gelegen sein, Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen, würde er die Bedingungen entsprechend verbessern, damit sich mehr Unternehmen in Deutschland ansiedeln bzw. mehr Deutsche eigene Unternehmen gründen.
Das bringt nur anscheinend keine Wählerstimmen.
Deshalb werden wir auch zukünftig immer wieder derartige Vorschläge zu hören bekommen und ich werde auch zukünftig einen Grund haben, derartige Artikel zu schreiben.

Bis bald,
Stephan Haller

Quellen:
https://www.focus.de/finanzen/news/arbeitslosengeld/michael-mueller-berlins-buergermeister-will-hartz-iv-abschaffen-und-schlaegt-alternative-vor_id_8633175.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Müller_(Politiker,_1964)
https://www.michael-mueller.de/person/lebenslauf/

https://www.tagesspiegel.de/politik/zukunft-der-grundsicherung-hartz-iv-bleibt-ein-makel-das-grundeinkommen-ist-moeglich/21104898.html

https://www.diw.de/de/diw_01.c.577895.de/presse/diw_aktuell/solidarisches_grundeinkommen_alternatives_instrument_fuer_mehr_teilhabe.html

Sort:  

Sehr sauber analysiert und zerlegt!

Ich habe einen offensiven Gegenvorschlag:
Gebt den Sozialisten eine Hälfte von Deutschland und den Freiheitlichen die andere Hälfte. Jeder Teil kann dann gemäß seiner Vorstellungen alle Gesetze und Regelungen treffen.

Hmm... Weiß Rußland schon, was mit Ostpreußen gemacht werden soll?
Bei der sogenannten Wiedervereinigung gab es diesbezüglich ja so einige Ungereimtheiten.

Ich beschäftige mich seit ein paar Monaten zunehmend mit Rudolf Steiner und der sozialen Dreigliederung.
Und nach seinem Dafürhalten haben die Deutschen "die soziale Frage" zu lösen und den Staffelstab dann an die Russen weiterzugeben.
Kommen wir Deutsche unserer spirituellen Aufgabe nicht nach, werden uns das Schicksal/ die geistige Welt/ andere Völker immer wieder einen auf den Kopf geben - so lange bis wir es kapieren.
(Das beleuchtet die sozialen Spannungen in Deutschland vielleicht auch nochmal in einem anderen Licht.)

Wäre der Oblast Kaliningrad nicht ein solches Fleckchen Erde, wo sich nicht nur Deutsche und Russen näher kommen können sondern auch wo dann das (von uns) umgesetzt werden könnte, womit die Russen in ferner Zukunft weiterarbeiten können?

Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Hatten wir das nicht schon einmal? War der Manager des besten Deutschlands aller Zeiten nicht auch Saarländer? Jetzt verstehe ich auch, wieso sich die ganze Saar-Bande neuerdings in Berlin versammelt: Die planen eine Neuauflage mit verstärktem Team!

Danke! Wie @folker-wulff bereits sagte, hatten wir schon mal.
Aber wie wir ja immer wieder zu hören bekommen, wurde der Sozialismus einfach noch nie richtig probiert. 100 Millionen Tote reichen offensichtlich nicht.
Meiner Ansicht nach war die BRD gezwungen einigermaßen viel Marktwirtschaft zuzulassen, schließlich mussten wir zeigen, dass wir besser sind als die in der Ostzone. Nach der Wiedervereinigung gab es dafür keinen Grund mehr und man konnte den Staat ungehindert ausweiten.

Ehrlich gesagt, wir hatten noch nie Marktwirtschaft, nur sowas ähnliches. WIR haben Stempelkarusselle und die Beamtenmentalität von Diplomstempelkarussellrotationsfachkräften. Hätten wir eine andere Mentalität und eine echte Marktwirtschaft gehabt, würde heute von den USA in wirtschaftlicher Hinsicht keiner mehr reden. Wir wären die unangefochtene Volkswirtschaft Nr. 1.

Mittlerweile haben wir aber zusätzlich mit genügend sozialistischer Verseuchung rumgespielt, dass wir als Volk dazu zu blöd sind. Shit, wir können nicht einmal mehr als Volk überleben, geschweige denn, erfolgreich sein. Wir hatten unsere Chance und haben sie verspielt. Genau genommen eigentlich mehrere Chancen.

Unser Wirtschaftswunder wurde schlicht und ergreifend auf Sand gebaut. Neoliberalismus ist nun mal Sozialismus mit dem Wörtchen Finanz vorgesetzt "Finanzsozialismus". Hätte man die Werke von Graf Henri von Saint-Simon (1760-1825) gelesen, wäre uns das wohl nicht passiert. Denn dort wurde auf Grund seines Wirkens beschrieben und getestet, was wir heute haben. Und hätten die Menschen in den USA etwas mehr Ayn Rand und Mises gelesen, wäre denen das auch nicht passiert.

Du wirst lachen, das ist meine perverseste Phantasie. Sag mir bitte, wann es soweit ist. Ich packe alle meine Sachen und komme mit. Meinetwegen auch nur ein Zehntel des Landes, meinetwegen auch irgendein beschissenes Stück unfruchtbares Land.

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Wie wäre es, wenn alle, die Deutschland hassen ,einfach Deutschland verlassen und wenn alle, die in Europa eine 3. Welt aufbauen wollen, Europa verlassen und in die 3. Welt ziehen?
Da es dort keine Idioten gibt, die sie mästen und von denen sie sich erhalten lassen können, werden sie nicht freiwillig gehen.
Es wird also davon abhängen, wie konsequent man ihnen klarmacht, daß es für SIE besser ist, wenn SIE auswandern - solange sie noch können. Nicht WIR

Post Job Society !

Wie auch immer, da wir uns schon in der Postarbeitswelt befinden und in den nächsten 10 - 20 Jahren durch die Industrialisierung 4.0 und Robotik bis zu 50 % der Jobs wegfallen werden, muss sich die Gesellschaft sowieso überlegen, ob sie die Übriggebliebenen Arbeitslosen einfach in modernen Biogasanlagen zu Ökostrom verarbeitet, oder ein neues Modell der Teilhabe installiert, abseits der monetären Arbeitswelt. Die Politik redet und redet und checkt die Wirklichkeit kein bisschen.

dass dieser Trugschluss endlich in der Versenkung verschwindet

Hahaha, der war gut! "Der Sozialist in seinem Lauf hält sich nicht mit Fakten auf" hat schon Honni selig gesagt. Der Strom kommt immer aus der Steckdose und die Kohle vom Konto.

Druckerhandwerk gelernt und in diesem Unternehmen 15 Jahre...

Da! Du hast die Erklärung gleich am Anfang geschrieben und trotzdem übersehen: Druckerschwärze war damals noch richtig gut voll Lösungsmittel und nicht diese Öko-Bio-Sauce, die sie heutezutage aufs nachhaltige Eukalyptuspapier schmieren. Davon hat der Knecht zuviel geschnüffelt und als die Gehirwindungen dann die ersten Verklebungserscheinungen zeigten, hat er sich zur Politik berufen gefühlt.

Und wo das Geld für die ganzen Furzideen dann herkommt? Na, aus der Druckerpresse! Da hat er schließlich Erfahrung!

Könnte gut sein. War früher nicht auch Blei in der Druckerschwärze?
Blei geht ja auch voll aufs Hirn.
Die Frage ist nur, hat er es ehrlich gemeint und will wirklich den Menschen helfen (hahah ein Politiker und ehrlich) und hat einfach keinen ökonomischen Sachverstand, oder will er sich neue Wähler schaffen?

Im Zweifelsfall immer das Letztere. Ein ehrlicher Kerl wäre Drucker oder Kaufmann geblieben, ein schlauer Kerl hätte was daraus gemacht. Aber so ein politisches Pöstchen ist natürlich was viel Feineres. Wenig Arbeit, viel Geld, üppige Pension... Ehrlich? Näääää!

Politiker Lügen nicht, hatte ich bei House of Cards gelernt, das nennt man Politik und nicht Lüge.

Sehr schön ausgeführt!

By the way, ich denke, deine Qualitätsmerkmale werde ich übernehmen, ich hoffe, es besteht kein Copyright!?

Ich finde Deine zwei Qualitätsmerkmale, nach denen Du bemisst, ob Du einen der Darsteller überhaupt zur Kenntnis nimmst. nicht nur sehr originell, sondern auch extrem nützlich.
Dass der Herr Müller tatsächlich eine Lehre gemacht und 15 Jahre in einem Betrieb gearbeitet hat, beeindruckt und überrascht mich positiv, auch wenn es offenbar nicht viel gebracht hat. Damit dürfte er mittlerweile die absolute Ausnahme in der ehemaligen Arbeiter- und jetzt GescheiterteAkademiker-Partei sein.
Wie dem auch sei: Wir haben sowieso bereits mit Hartz IV ein mehr oder weniger bedingungsloses Grundeinkommen, deswegen verstehe ich die ganze Diskussion ohnehin nicht.
Dass das mittel- bzw. spätestens langfristig im totalen Desaster enden wird angesichts der derzeitigen Entwicklungen, dürfte den Vernünftigen klar sein. Meinetwegen sollen sie es umbenennen in BDGE und 1000 Projekte dazu veranstalten. Spätestens wenn wir auch offiziell pleite sind, ist eh Schluss damit.

Naja und warum ist er dann Politiker geworden? Bestimmt hat er den Betrieb seines Vaters vervögelt gg

Ich wüsste nicht, warum man ihm das unterstellen sollte. Die Druckerei besteht noch immer und ist in ihrer Form eine der letzten in Berlin. Der Mann macht auf mich persönlich einen zumindest bodenständigen Eindruck, was man sonst von fast niemandem in der Preisklasse behaupten kann.

Danke! Wobei mir die Kategorie 1 (Vögeln mit Pornostar) viel wichtiger ist, als Kategorie 2.

Dem kann ich mich 100% anschließen

Hallo Stephan,
danke für deinen Artikel. Ich stimme dir zu. Die Rechnung kann gar nicht aufgehen. Gut fand ich auch, dass die Schweizer das anscheinend kapiert haben und bei der Volksabstimmung in 2016 dagegen gestimmt haben. Was ich bei uns in D noch so entsetzlich finde, sind die sogenannten "Aufstocker". Also unsere Mitmenschen, die sich jeden Tag, meist unter schlechten Arbeitsbedingungen und völlig unterbezahlt, abrackern. Das einzige was die sich dann dafür "leisten" können, für die Leistung die sie erbracht habe ist, eventuell ihre Miete zu bezahlen und 1-2 Einkäufe beim Discounter nach Wahl. Mehr geht nicht!. Dann kommt Vater Staat und gewährt (nach dem Stellen endloser Anträge) einen sogenannten Aufstockungsbeitrag. Das wird dann von unserer Regierung als besonders sozial gefeiert. Sozialstaat. Ich finde das unmöglich und menschen verachtend und weiß nicht, was daran sozial sein soll.

Danke! Hier geht es aber nicht um ein BGE sondern im Prinzip um eine Neuauflage von ABM.
Das sozialste ist eine freie Marktwirtschaft (wusste schon Ludwig Erhard).

Ich glaube, ich weiß was du meinst ,)
So oder so - beides unerträglich.
Ich wünsche dir einen schönen Abend.
LG Susanne

Schöner Beitrag und punktgenau getroffen. Wenn ich meine Darstellungen über Staatsquote in Erinnerung bringen darf, deine Analyse zeigt, wie man Staatsquoten erhöht.

Und dann zu den Steuerkommentaren: Man stelle sich einen Suppentopf (Staatstopf) vor. Dieser ist lehr. Nun muss dieser gefüllt werden. Das können nur Suppenproduzenten. Nun ist dieser Suppentopf voll und es kann Suppe verteilt werden. Jetzt beglückt der Suppenverteiler alle seine Bediensteten und denen welchen er ebenfalls Suppe versprochen hat. Da sind die Suppenkonsumenten. Jetzt behauptet der Suppenkonsument, er würde ebenfalls Suppe produzieren, denn auf seiner Suppenabrechnung steht ein %satz von Suppenproduzieren. Was ist passieret? Der Suppenkonsument hat etwas zu viel Suppe bekommen und schüttet etwas von dem zuviel in den Suppentopf zurück. Der Suppentopf wird aber dadurch nicht gefüllt, denn die Nettosuppe fehlt.
Wenn jetzt noch einer behauptet, der Suppenkonsument würde Steuern bezahlen, den muss ich für Geisteskrank erklären. Wenn ich schon höre, Verbrauchssteuern würden vom Suppenkonsumenten bezahlt werden, das ist doch lächerlich und Augenwischerrei. Mit welcher Suppe bezahlt er den diese Suppenverbrauchssteuer.

Und jetzt noch etwas zur Staatsquote: Wenn man sich betrachtet, dass bereits über 60% des Suppenmarkts auf der Suppenfresserseite angesiedelt sind ( bei genauer Rechnung inkl Subventionen 75%) dann unterhalten wir uns über den Massendemokratieschwachsinn)

Und nun noch zum Markt der Hilfebedürftigen: Es scheint für einen großen Teil von Suppenfresser von Vorteil zu sein, Hilfsbedürftigkeit zu produzieren. Somit kann man den Suppenproduzenten weiter und weiter ausbeuten. Man sollte bei dieser Perversion nicht vergessen, dass der Punkt kommen wird, wo der Suppenproduzent aussteigt, weil Suppe produzieren ein Scheißjob ist.

Nun ist dieser Suppentopf voll und es kann Suppe verteilt werden.

Das ist echt eine obergeile Betrachtungsweise. Nur hast Du die neue mediterrane Küche, die sogenannte "Neue Draghi Cuisine" vergessen: Dazu wird eine gigantische Gulaschkanone periodisch an einen voll aufgedrehten Feuerhydranten angeschlossen, wodurch sie sich immer wieder auf wundersame Weise füllt bis zum Rand.

Besonders hilfreich ist es, wenn der Koch an der Gulaschkanone gleichzeitig Besitzer eines Wasserwerkes ist. Es ist allerdings auch in Ordnung, wenn er einfach die Wasserrechnung auflaufen lässt. Wie genau er es macht, weiß keiner so genau. Man hat allerdings festgestellt, dass die Gulaschkanone oft nach Pisse riecht.

Jedenfalls werden aus dieser Gulaschkanone die Suppen-Franchisenehmer mit extrem preiswerter Suppe bedient, die sie dann an die jeweiligen Suppenkonsumenten weitergeben oder auch einfach nur in den Ausguss kippen können. Es spielt nicht wirklich eine Rolle, weil der Betreiber der Gulaschkanone sehr liberale Lieferbedingungen anbietet. Jedenfalls ist es nicht so schlimm, wenn die Suppenproduzenten nicht nachkommen. Man kann ja beim Italiener bestellen, der liefert.

das kommt ja noch hinzu, wollte nur nicht so heiße Suppe (Gulaschkanone) viele sind ja schon mit Suppe überfordert.
Deine Schreibweise hilft auf jedenfall von diesem Oberschwachsinn abzulenken, man kann das ganze auch nur noch mit satirischem Humor vertragen.

So genau hab' ich nicht einmal darüber nachgedacht. Ich wollte nur flapsig sein. Stimmt, man kann das nur noch mit Humor ertragen. Oder mit Wut und Ausfälligkeiten wie Pirinci.

Wer wir jetzt noch den Titel Bundeskanzler in Suppenkapser umbenennen, dann würde es passen.

Gute das du das BGE ansprichst, Upvote.

Schau mal auf

https://www.mein-grundeinkommen.de/

Da wurden 159 Grundeinkommen (Stand 27.03.2018) finanziert, durch 91.026 Menschen!

Eine Quote von 1:573 ! Es müssen also 573 Menschen Steuern abdrücken, damit 1 Person davon leben kann. Und da reden wir von 1.000€, nicht 1.500€.

Ich denke aber, man wird das sukzessive einführen um weiterhin Kontrolle über Menschen zu behalten.

Eine Quote von 1:573 ! Es müssen also 573 Menschen Steuern abdrücken, damit 1 Person davon leben kann. Und da reden wir von 1.000€, nicht 1.500€.

Wenn 573 Menschen so viel Geld abgeben, damit 1.000 Euro zu Stande kommen, dann sind das < 2 Euro. Ich kenne niemanden der nur zwei Euro Steuern zahlt. Auch ein Harz-4-Empfänger zahlt Verbrauchersteuer (MwSt., Tabaksteuer, Steuer auf Getränke etc.) und auch hier sind das mehr als zwei Euro.

gut analysiert. Wäre es dann nicht besser, mittellosen Menschen Steuern zu erlassen? Zum Beispiel via Bezugskarte etc.

Da würden aber die Verwalter der Mittellosen, dumm aus der Wäsche schauen. Besser noch ein Software programmiertes Gutscheinsystem. Wir hatten dann wohl immer noch nicht weniger Mittellose aber die Verwaltung bräuchte keiner mehr, übrigens der größte Posten des Sozialhaushaltes. Die Mittellosen könnte man bei einem Gutscheinsystem aus der Portokasse begleichen. Da fragt sich doch, wer der Nutznießer dieser ganzen Veranstaltung ist?

Steuern zu erlassen...

Gute Frage.

Danke! Hier geht es aber nicht um das BGE, sondern das SGE (Solidarisches Grundeinkommen).
Also nicht bedingungslos. Im Prinzip ein neues ABM-Programm.

Ah ok, den Begriff kannte ich bisher noch nicht. Solidarisch ist natürlich nur gut, wenn es freiwillig ist.

Ich möchte gar nicht so viel zum eigentlichen Thema schreiben, da ich mich damit selbst noch nicht wirklich auseinander gesetzt habe.

Aber beim Lesen der Tätigkeiten, die in Frage kommen, war bei

Beratung zu gesunder und ausgewogener Ernährung

mein erster Gedanke "Erdbeerkäse" (ihr kennt vielleicht die Episode aus Frauentausch - wenn nicht, einfach mal danach suchen). Wenn ich mir überlege, jemand wie sie, der denkt zu wissen was gesunde Ernährung ist, soll anderen Menschen etwas über gesunde Ernährung erzählen - na dann Hallelujah...
Gerade dieses Thema sollte man doch den speziell ausgebildeten Fachkräften überlassen.

ihr kennt vielleicht die Episode aus Frauentausch

Nein, hab schon seit 10 Jahren kein Fernsehen mehr geschaut.

Wenn es jemand nicht schafft, sich selbst die nötigen Informationen zur gesunden Ernährung (damit meine ich nicht das staatlich vorgegebene Low Fat -High Carb) zu beschaffen, dann ist sowieso Hopfen und Malz verloren.

Ich glaube bei dem Vorstoß geht es um etwas anderes. Dadurch, dass man die Infrastruktur (ich zähle Personal jetzt mal dazu) in den letzten Jahren arg vernachlässigt und einige Tätigkeitsfelder den Kommunen zusätzlich aufgebrummt hat, gibt es bei Kommunen diverse Stellen die nicht mehr besetzt sind, weil den Kommunen die Mittel fehlen.

Mit diesem Vorstoß will Müller, dann die Stellen besetzen und mit den Bundesmitteln bezahlen lassen. So zumindest habe ich das ganze verstanden.

Deine Meinung bezüglich des freien Unternehmertums teile ich. Es ist in Deutschland unheimlich scher sich selbständig zu machen und es auf Dauer auch zu bleiben.

Die Kommunen erledigen halt auch häufig Arbeiten/Dienstleistungen, die vom freien Markt besser und billiger erledigt werden könnten.

Von den Schwierigkeiten des freien Unternehmertums kannst Du ja ein Lied singen lieber @vladimir-simovic.
Danke, dass Du es dir trotzdem antust.
Als Lehrer bin ich ja auch nur ein Steuergeldparasit. Dieser Tatsache bin ich mir voll bewusst und deshalb dankbar, dass es Unternehmer wie Dich gibt.

Lieber Stephan, ich bin der letzte der dich wegen deiner Berufswahl kritisieren wird.

Lehrer an sich ein schöner Beruf. Menschen Wissen beizubringen ist was feines.

Das einzige was mich stört bzw. verwundert ist, dass es hier in Deutschland so viele Beamte gibt. OK, Richter, Polizei, Zoll, Staatsanwälte... kann ich noch verstehen. Als "Staatsdiener" ist man dem Staat verpflichtet und in diesen Feldern ist es auch sinnvoll.

Aber warum müssen Lehrer oder zum Beispiel Leute beim Jugendamt verbeamtet sein? Sollte nicht die Loyalität der Lehrer den Menschen gelten, welche sie unterrichten? Ich weiß, ist eine philosophische Frage, aber die ist dennoch wichtig.

Desweiteren stört mich die sehr restriktive Schulpflicht. Nicht, dass es zur Missverständnissen kommt: ich bin sehr für eine Bildungspflicht (Bildungspflicht statt Schulpflicht), aber ich kann der jetzigen Schulpflicht nichts abgewinnen. Aber das ist wiederum eine andere Baustelle.

Schönen Abend noch.

Stimme Dir zu 100% zu.
Mein Traum wäre, wenn alle Lehrer und Schulen privat wären, die Lehrer selbstständig und die Eltern oder Betriebe würden für die Bildung ihrer Kinder/Auszubildenden bezahlen. Für Einkommensschwache könnte es Bildungsgutscheine geben.

Zu deiner Frage zu den Beamten:
Angeblich kommen verbeamtete Lehrer den Freistaat Bayern billiger als Angestellte (habe aber jetzt die Studie nicht griffbereit).

Davon habe ich in U.S.A. genug von innen gesehen. Das ist auch nicht das Gelbe vom Ei! Das waren der Ausstattung nach zu urteilen in der Mittelstufe (? Klassen 5, 6, 7 zirka) richtige Kindergärten, die Zimmer voller Spielzeug. Offensichtlich werden das dann reine Wohlfühlschulen, damit die lieben Kleinen den Eltern jeden Tag erzählen, wie happy sie sind.

Ausserdem wieseln sich dann die Kirchen in die Bildung und unterziehen die Jüngsten ihrer Gehirnwäsche (keine Evolutionstheorie, sondern "Creationism"). Dazu Sponsorship der großen Firmen, Werbung überall, Colaautomaten, Junk Food, alles zur Profitmaximierung. Welchem Scheiß die Lehrer in der Umgebung ausgesetzt sind, kannst Du dir selbst ausmalen.

PS: Bildungsgutscheine gab es unter George W. Bush auch - Stichwort "No Child Left Behind". War wohl auch nicht so toll, obwohl ich das als Kinderloser nur sehr am Rande verfolgt habe.

Sollte nicht die Loyalität der Lehrer den Menschen gelten, welche sie unterrichten?

Das ist echt ein guter Ansatz. Stefan und ich hatten das Beamtenproblem schon mal verhackstückt. Ich sagte damals, dass die Verbeamtung ein guter Ansatz sein kann, bei Lehrermangel dennoch Leute zu finden, die sich das "antun". Eine höhere Bezahlung ist aber als Anreiz vorzuziehen, Verbeamtung erst als letztes Mittel.

Sachsen hatte in der Vergangenheit die Lehrer nicht verbeamtet, nur die Schulleiter hatten diese Möglichkeit. Jetzt ist es aber so, dass es sich junge Lehrer dreimal überlegen, ob sie nicht lieber anderswo eine besser Beamtenstelle annehmen. Also ist der Versuch praktisch gescheitert und es muss künftig auch verbeamtet werden.

Versuch praktisch gescheitert

Nicht wirklich. Man müsste es halt bundeseinheitlich probieren. Eigentlich zeigt das nur, dass die Leute durch die richtigen Anreize motiviert werden. Diese Anreize sollten eben eine gute Bezahlung statt Verbeamtung sein.

Ich sehe es genau so. Wenn nur ein von den 16 Bundesländern was macht, dann kann das nicht klappen.

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