Gegen das Vergessen

in Steem Germany5 months ago

Meiner Meinung nach ist es das Schlimmste, keine Spuren in seinem Leben zu hinterlassen. Oft ist es leider so, dass höchstens die eigenen Kinder, sofern man welche hat, gelegentlich an einen denken und sich an die guten, aber auch schlechten Zeiten erinnern. Eine Generation später ist dann alles, was man einmal war, aus der Geschichte der Zeit getilgt.

Deshalb bin ich der Meinung, dass jeder versuchen sollte, mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen – und das sind eigentlich recht viele – Spuren im Sand des Lebens zu hinterlassen.

Es ist ganz egal wie: Schreibt ein Buch und verlegt es als E-Book, komponiert oder textet ein Lied, schafft etwas mit euren Händen, das die Zeit überdauert. Es ist ganz egal, kreiert ein Rezept, einen Drink, engagiert euch ehrenamtlich, sodass ihr in Erinnerung bleibt.

Man muss sich nicht einmal namentlich erinnern. In meinen Augen reicht es schon, wenn jemand euer Rezept nachkocht, etwas in die Hand nimmt, was ihr gefertigt habt, oder einfach eine Frucht isst von dem Baum, den ihr gepflanzt habt.

Aber auch ihr könnt ein physisches oder virtuelles Denkmal für jemanden errichten, der euch sehr nahe stand. Sei es ein Familienmitglied, ein guter Freund, ja, es ist sogar möglich, ein Haustier hier mit einzubeziehen. Schreibt eine Geschichte, Anekdote oder Ähnliches, in der derjenige erwähnt wird oder um die es dann ausschließlich geht.
Komponiert ein Lied über jemanden, und sei es nur der Text, und lasst es dann von einer KI-generierten Stimme singen. Oder lasst eine Melodie komponieren und singt selbst dazu. Egal, wie ihr es macht, ihr schafft etwas Einzigartiges, und Einzigartigkeit bedeutet, dass man ein Fünkchen Unsterblichkeit als Belohnung erhält.

Ich biete einem von euch an, der vielleicht denkt, er sei absolut nicht in der Lage, etwas Kreatives oder Einzigartiges zu erschaffen, für ihn eine Kurzgeschichte oder auch ein Lied mit Hilfe einer KI zu komponieren. Es muss sich nicht einmal um dich handeln, sondern du kannst auch jemanden auswählen, der dir nahestand und du möchtest, dass etwas von ihm/ihr die Zeit überdauert.

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Bei einer Kurzgeschichte benötige ich dann schon einige Punkte, über die etwas erzählt werden soll und natürlich auch, ob der Name von jemandem in der Geschichte benannt werden soll. Dasselbe gilt auch für ein Lied: Welche Instrumente sollen zu hören sein? Soll die Stimme männlich oder weiblich sein? Und natürlich die Musikrichtung: Pop, Blues, Folk …
Ich mache das aber wirklich nur für eine Person, denn das nimmt dann schon etwas Zeit in Anspruch, das Ganze so zu formulieren, dass es auch die eigenen Erinnerungen oder Ausschnitte des Lebens, das man geführt hat, widerspiegelt.
Einige von euch wissen ja, dass ich auf recht vielen Hochzeiten tanze. Ich betreibe Communitys mit mehreren 100.000 Mitgliedern, habe eine kleine Schmuckmanufaktur, wo ich aus Medaillen und Münzen Schmuck fertige, aber ich schreibe auch Kurzgeschichten, Anekdoten und habe mich sogar dazu entschlossen, einen autobiographischen Roman in den nächsten Monaten niederzuschreiben. Auch versuche ich mich aktuell ein wenig am Komponieren. Allerdings sieht es hier so aus, dass ich zwar den Text schreibe, aber das Ganze von einer computergenerierten Stimme singen lasse. Ich arbeite leidenschaftlich gern mit Lebensmitteln, und auch hier habe ich schon das ein oder andere Rezept selbst kreiert. Klar gibt es in der heutigen Zeit fast nichts mehr, was es nicht schon gibt oder was schon einmal jemand auf die gleiche Art und Weise gemacht hat. Aber es ist nicht abgekupfert oder nachgemacht, sondern es ist auf meinen eigenen Mist gewachsen.

Wenn es meine Zeit zulässt, ermögliche ich auch einmal jemandem aus meiner Community, mich zu besuchen, und wir fertigen dann zusammen einen Ring aus einer Münze, die du mitbringst oder dir aussuchst. Eine Münze, z.B. das Prägejahr, in dem du geboren wurdest, jemanden kennengelernt hast, geheiratet hast oder einer deiner Lieben vielleicht verstorben ist. Das ist dann wirklich ein absolutes Unikat und auch noch von dir selbst mitgefertigt.

Und nein, ich möchte dafür kein Geld oder eine Honorierung. Einzig die zu verarbeitende Münze musst du mitbringen oder wir suchen sie gemeinsam aus und du bezahlst sie dann. Eine Münze zum Üben stelle ich dir zur Verfügung, solche habe ich hier viele herumliegen.

Das Angebot gilt auch für alle auf Steem - egal ob sie der deutschsprachigen Community angehören oder einer anderen Sprachgemeinschaft. In der heutigen Zeit ist das alles kein Problem. Aber ich bezweifle, dass allzu viele diesen Beitrag lesen werden :)

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Du erinnerst Dich bestimmt an Ty-ty, den Du ja kurz kennen gelernt hast... Der ist genau anderer Meinung bzw. würde das genaue Gegenteil vorziehen: von der Erde zu verschwinden und nicht den Hauch einer Spur, einer Erinnerung zu hinterlassen. Er sieht dabei eine reine, unberührte Schneedecke vor sich - die er nicht "verschandelt" hat. Ich finde den Gedanken unfaßbar traurig! Aber seit ich ihn kenne, frage ich mich, ob er nicht auf seine Art vielleicht recht hat...

Dass man gar keine Spuren hinterlässt, ist ja nicht möglich. Der Gute hat schon zu viel von sich preisgegeben und veröffentlicht und somit auch schon Einfluss auf die Zukunft genommen. Auf alle Fälle hat er ja schon auf dich Einfluss ausgeübt, sonst hättest du ihn nicht in deinem Kommentar erwähnt, und ich reagiere nun darauf - ein Zahnrad greift hier schon ins andere. 🙂

Dass jeder das anders sieht, ist mir vollkommen klar. Aber nachdem man mir vor 10 Jahren sagte, dass ich es eigentlich nicht mehr lange machen würde und meine Angelegenheiten klären sollte, und ich dem Tod schon zweimal von der Schippe gesprungen bin, sehe ich doch vieles anders.

Vieles, was ich mache, kommt immer so uneigennützig rüber, ist es aber gar nicht. Das viele Geld, das ich vor Jahren gestiftet, gespendet und verschenkt habe, auch das habe ich getan, um in Erinnerung zu bleiben. Die ganzen Communities, die ich betreibe, und die sozialen Projekte, die ich betreue - auch hiermit möchte ich mir, ich sage es ganz frei heraus, ein kleines Denkmal setzen.

Das Schreiben und Hantieren mit Wörtern macht mir immer mehr Spaß, und ich kann mir immer besser vorstellen, wirklich Anekdoten aus meinem Leben zu veröffentlichen.

Gar keine Spuren zu hinterlassen, egal in welcher Form, der Gedanke ist für mich jedenfalls unerträglich. Aber vielleicht findet jemand anderes gerade seinen Frieden dadurch, dass er ein Leben geführt haben möchte, ohne auch nur ein Sandkorn im Strom von was auch immer, bewegt zu haben. Das ist der Vorteil eines freien Geistes: Jeder kann das für sich selbst entscheiden. :)

Auf den Punkt ;-)) Und ich mag ja die Spuren, die Du hinterläßt: ich habe Dich ja über Deine größte Community kennengelernt und verdanke ihr tolle Erfahrungen und gute Freunde. Für mich selber suche ich halt noch den richtigen Grad der Memorabilität ;-))

Memorabilität, was für ein gigantisches Wort :)

Glaubst du der Tod ist das Ende? Wenn ja, was hättest du davon, dass sich andere an dich erinnern? Wenn du nicht glaubst, dass der Tod das Ende ist, dann musst du dir darüber keine Gedanken machen. Nach den traditionellen östlichen Weltanschauungen lebt die Seele ewig. Ich denke das auch. Dein Tod ist für andere genau das gleiche, als wenn du in einen anderen Raum gehst und nie mehr zurückkommst. Du hast die Tür geschlossen und bist für die meisten weg. In deinem Seelenfrieden, den du dann hast, spielt es keine Rolle mehr, was vorher war. Du bist dann wunschlos glücklich in einem Augenblick der Ewigkeit, und zwar solange bis deine Seele wieder Lust auf neue Erfahrungen hat.

Eine Art gedankenbefreite Unsterblichkeit gibt es meiner Meinung nach, davon bin ich fest überzeugt. Dass man selbst oder das, was immer aus einem nach dem Tod wird, es wahrnimmt, glaube ich hingegen nicht.

Den Gedanken daran finde ich jedenfalls toll: Vielleicht in 1200 Jahren oder wann auch immer, bekommt jemand etwas von mir in die Hand und denkt sich: “Ey, wer hat das gemacht oder geschrieben oder initiiert?” Vielleicht sagt er dann zur künstlichen Intelligenz, die die Weltherrschaft übernommen hat: “Kreiere Holger Jacob aus der bei Ausgrabungen entdeckten DNA!” 😄

Seinem Leben oder dem, was davon übrig ist, Ziele oder einen Sinn zu geben, ist doch nicht das Verkehrteste. Ich arbeite halt an meiner vermeintlichen Unsterblichkeit. 🙂

Sogar einen Wikipedia-Eintrag habe ich schon über mich geschrieben. Es ist gar nicht so schwer, einen solchen zu veröffentlichen, wie man denkt.

Für die meisten ist das totaler Schwachsinn, aber da ich mit dem, was ich mache, auch viel Gutes in die Welt bringe – überwiegend durch die Communitys und Projekte, die ich ins Leben gerufen habe und betreue – profitieren auch schon zu meinen Lebzeiten viele davon. Und dass es so was wie Karma gibt. Daran glaube ich auch ganz fest. Ich schätze, ich bin der beste Beweis dafür: Einer schweren Herzkrankheit zum Trotz ist es schon fast ein medizinisches Wunder, dass ich noch immer auf dieser Welt herumlaufe und man noch keine 10 Meter hohen Denkmäler von mir vorfindet. 😄

Solange jemand an dich denkt, bist du unsterblich. Wenn ich zurück in die Geschichte blicke und an z.B. einem sehr bekannten Menschen denke, nehmen wir Plato, was bewirkt dieses Andenken? OK, er wird hin und wieder zitiert, aber das ist dann auch alles. Nehmen wir Bruce Lee, ich selbst bin ein großer Fan von ihm und war schon 2x an seinem Grab. Zu seinen Jahrestagen kommen immer weniger Leute. Er selbst sagt mal: Wenn ich tot bin, verehrt mich nicht, verehrt die Weisheit. Er war viel mehr ein Philosoph als ein Kampfsportler. Wenn du dir zu viel Gedanken darum machst, wie du in Erinnerung bleibst, dann ist das irgendwie ein bisschen self-made Personenkult. Was ich sagen will ist: nicht was die Leute an dich erinnert ist wichtig. Das spielt letztlich keine wirkende Rolle und hat keinen Einfluss auf dein Leben. Was du gerade in diesem Augenblick tust, darauf kommt es an. Die besten Menschen waren die, die am wenigsten an sich selbst dachten :-).

Hängt vielleicht davon ab, was man so für Erfahrungen gemacht hat, aber prinzipiell Zustimmung. Bevor die Sonne zu einem Schwarzen Loch wird, dehnt sie sich aus und verbrennt die Erde. Spätestens dann wird jedes menschliche Zeignis vernichtet, aber bis dahin ist es noch ein Weilchen : )

Das passiert aber nur wenn unser Leben wirklich real ist, vielleicht sind wir nur die Darsteller in jemanden seinen Traum oder viel mehr Albtraum :)

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danke, dass du vorbeigeschaut hast

was für berührende gedanken
das lied was du mal gemacht hast,war in deinem vorletztem post,denke ist mega toll geworden,da hatte ich echt gänsehaut

wenn ich mal geh,habe nur einen sohn,der möchte keine kinder....wer weiß wer an mich denken wird,wenn meine freunde auch nicht mehr sind,ist schon komisch das gefühl
doch wenn man gegangen ist,ist es wohl auch unbedeutend

die tage habe ich oft an tira und isabella klais gedacht
deren plötzlichen tot ich auch sehr traurig finde

schöne gedanken lieber greece lover,ja,du hast oft schöne gedanken

Du bist doch auch ein kreatives Menschenkind und hast außergewöhnliche Zeiten hinter dir. Schreib das doch alles nieder! Ganz sicher bist du in der Lage, die eine oder andere fesselnde Anekdote zu veröffentlichen. Vielleicht Geschichten, die du zusammen mit deiner Schwester erlebt hast?

Du hast schon Schmuck gefertigt, betreibst einen YouTube-Kanal und bist und bleibst ein unangepasster Mensch. Das ist wirklich beeindruckend!

Wie gesagt, es geht ja nicht mal darum, dass man sich an den Namen erinnert. Aber stell dir vor: Generationen später liest zufällig jemand eine deiner Geschichten oder betrachtet etwas, das du geschaffen hast. Oder es ist sogar jemand, dessen Vorfahren du vor Generationen beeinflusst hast. Der Gedanke daran ist einfach faszinierend, findest du nicht?

Eine wahrhaftige Unvergänglichkeit gibt's nicht, muss es vielleicht auch gar nicht. Denn auch wenn man irgendwann das Leben verlässt, bleibt die Energie, aus der man bestanden hat, für immer erhalten. Sie kann ja gar nicht verloren gehen.

Und wenn jemand sagt: "Das ist ein Spinner!" - na und? Schon wieder hab ich's geschafft, jemanden für ein paar Sekunden zum Nachdenken zu bringen und so vielleicht einen winzigen, aber bedeutsamen Einfluss aufs Universum genommen. Wie cool ist das denn? :)

irgendwann schreib ich es auch mal auf,denn mein leben ist bewegt mit abenteuern,weisheiten und ups and downs

3000 km zu fuß lässt so mancheinen vieleicht auch dazu bewegen

machen ist alles
und irgendwann mach ich auch das

als spinner würde ich dich nie sehen,denn du bewegst was andere nichtmal träumen

abenteurer haben mich schon immer fasziniert
und bin mir sicher,mancheinen auch

wir tanzen weiter durch den regen,reiten einhörner und haben spass,seifenblasen pusten und deren reise begleiten....ich liebe es

Da du in meinen Augen auch ein ganz besonderer Mensch bist, werde ich in den nächsten Stunden ein Liedchen für dich "komponieren", mit den Stichwörtern, die du mir gegeben hast, aber auch mit dem, was ich über dich weiß und wie ich dich einschätze. Lass dich überraschen, und vielleicht gefällt es dir ja sogar. :)

wow,da schießen mir doch glatt die tränen hoch....
danke für die blumen

bin sprachlos
und gespannt

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