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RE: Der kreative Notfall-Kiffer

in Deutsch Unpluggedlast month

Moin dissi, es ist ganz genau wie du es beschreibst. Ich kann nur mit reden bei Zigaretten, die aus so herrlich duftendem fermentierten Tabak hergestellt sind. So lange der Tabak nicht angesteckt wurde, glüht, dann ist es mit dem Duft vorbei und er gibt seine zig negativen Verbrennungsprodukte frei. Ich will hier nicht mit erhobenem Zeigefinger moralisieren. Ich habe ja auch Jahrzehnte geraucht und kann froh sein, die giftgeschwängerten Dämpfe einigermaßen überstanden zu haben. Ich hätte sicher noch einige Jährchen länger meine ca. 30 Zigaretten täglich geraucht. Zum Glück war meine Frau vernünftiger, die noch deutlich mehr geraucht hat als ich. Sie sagte an einem Silvesterabend: So , ab morgen wird nicht mehr geraucht! Das hatten wir, so wie du auch, uns etliche Male vorgenommen. Aber diesmal war es ernst. Sie wollte vom Kopf her. Ohne lange zu überlegen hab ich mit gemacht. Nach 3 Tagen ohne Qualm fiel es uns beiden (Glück muß man haben) schon leicht, kaum ans Rauchen zu denken. Wir hatten aber auch keine Langeweile, soviel Leerlauf wie du, leider. Das macht die Sache sicher deutlich schwerer, auch wenn deine Frau rauchen sollte. Unsere 2 Söhne wären uns dankbar gewesen, wenn wir uns früher zum Aufhören durchgerungen hätten. Sie haben ganz schön gelitten, wenn wir beide, speziell bei langen Autofahrten, geraucht haben. Aber das waren andere Zeiten, die Aufklärung kam später. Lange Rede kurzer Sinn: Wieviel besser geht es einem doch wenn man nicht raucht, aber das merkt man erst wenn man nicht mehr raucht
Sie hörten das Wort zum Sonntag.

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Eben, der Leerlauf ist ein großes Problem. Auch zu Hause dann wenn ich meinem Hobby nachgehe, also Computer, Technik, Software usw. Download geht dank Glasfaser mittlerweile eh schnell, aber dann die Installation dauerd länger, was macht man in der Zwischenzeit? Richtig, eine Rauchen, dann kommt man zurück und man kann endlich starten.

Und dann die niedrige Stresstoleranz bei mir und den nicht vorhandenen/erlernten Lösungen damit richtig umzugehen... Ich kenn nur die "schnelle beruhigung" mittels (zumindest) Zigaretten. Besser wäre natürlich eine Tüte, die gibt's dann auch manchmal. Also ich habe diese fixen Tage im Jahr wo ich eine Tüte "darf" und dann noch 2 "flexible" Tage die ich mir frei wählen kann. Sind dann meist ein Tag am Wochenende, nachdem ich die Wochenenden davor mindestens einen Tag etwas gemacht habe. Ich brauche meine 2 Tage Wochenende zu Hause. Mal ein Wochenende an einem Tag etwas unternehmen geht auch. Aber dann ist z.B. eine Zeit wo jedes Wochenende einen Tag etwas gemacht wird, geht gut für 2-3 Wochenenden, ab dem 4. merke ich, wie das an mir nagt, dass ich richtig ausgelaugt bin, weil meine Batterien nicht aufgeladen werden konnten. Das verursacht dann Stress in mir und dieser löst dann den Wunsch nach dem Tod in mir aus. Keine Ahnung warum, aber das habe ich schon seit der Grundschule, dass bei zuviel Stress einfach aus dem Nichts der Wunsch zu sterben kommt. Dann rauche ich an einem Tag am Wochenende eine Tüte, dann geht es wieder. Zigaretten sind da zu schwach. Vielleicht wenn ich weniger rauchen würde, würden Zigaretten in solchen Momenten auch helfen, weil sie dann wieder etwas "besonderes" sind und nicht gewohnt.

Ein weiteres Problem ist dann auch das schnelle "in alte Muster verfallen". Lässt man es regelmäßig zu rauchen und beschränkt sich auf einzelne Gelegenheiten, wie z.B. wenn man mitnFreunden ist die Rauchen, oder in Stresssituationen, raucht man diese Eine und am Tag drauf mag man nochmals eine, weil war gemütlich, dann denkt man sich täglich Eine würde ja gehen. Aber dann werden es schnell wieder mehr... Entweder ganz oder gar nicht. Daher würde ich sagen, bin ich noch nicht bereit das zu lassen.

Heutzutage wird im Auto zum Glück nicht mehr geraucht, finde überhaupt das sollte komplett verboten werden beim Autofahren, wie das Benutzen des Handys. Hätte aber auch nie im Traum daran gedacht im Auto zu rauchen, wenn der Kleine drinnen sitzt. Ich schau überhaupt ihn nicht zu verpesten, so gut es eben geht. Die Ziagrette vor dem Schlafen fällt meistens weg. Ab und an brauche ich trotzdem noch eine, aber ich versuche dieser so gut wie möglich auszustellen. So an regulären Abenden wird die Letzte vor 20:15 Uhr geraucht, dann kommt der Krimi und dann ab ins Bett. Wenn der Kleine grad drausen im Garten ist und ich unbedingt eine Zigarette brauche, dann gehe ich einfsch ins andere Eck des Gartens und rauche dort, so weit wie möglich von ihm entfernt eben. Mir tut es sehr leid für ihn, dass ich rauche, aber ich kann es zur Zeut einfach nicht lassen... Ich habe es in der Schwangerschaft lassen können, was denke ich schon ein gutes Vornehmen war, aber jetzt habe ich wieder angefangen seit einem Jahr ca... Vorallem da mein Vater z.B. Asthma bekommen hat, weil meine Oma mit ihm im Bauch in der Bar des Hotels gearbeitet hat, zu Zeiten als man noch drinnen rauchen durfte. Da war dann immer ein Qualm. Damals wusste man es halt noch nicht. Aber besonders dadurch habe ich immer Angst, dass es dem Kleinen gleichgehen könnte, wenn ich vor dem Schlafen eine Rauche und wir dann im selben Zimmer liegen... Aber ich wasche mir nach jeder Zigarette die Hände mit Seife und schaue auch etwas zu trinken, um den Schaden so gut es unter diesen Umständen zu begrenzen. Besser wäre natürlich: Niemals mit dem Rauchen anzufangen, dann hat man diese Probleme nachher nicht ;) Jetzt weiß man es, damals wollte man es nicht wissen^^

 last month 

Bei dir ist die Sache nicht so einfach. Eine richtige Abhängigkeit hatte ich nicht. Weder von Nikotin, auch bei mehr als 30 Zigaretten täglich, hatte ich keine körperlichen Entzugserscheinungen, wenn ich mal ein paar Tage nichts zu rauchen hatte. Noch bei Alkohol. Man gilt ja schon als abhängig, wenn man meint abends beim Fernsehen seine Flasche Bier oder Schoppen Wein haben zu müssen. Beides konnte ich relativ einfach sein lassen, mußte allerdings auch 70 Jahre werden um zu der Erkenntnis zu kommen, daß mir beides nichts bringt. Du hättest also noch ne Menge Zeit. Aber du tust dir einen Riesengefallen wenn du bald möglichst aufhörst. Es dreht sich bei dir meist um Leerzeiten, die du durch Rauchen überbrückst. Hast du schon mal überlegt statt dessen eine Runde um den Häuserblock zu laufen, oder oder dich anderweitig sportlich zu betätigen. Da kommt man auf andere Gedanken, entspannt und erfährt Glücksgefühle, nachhaltiger als durch den "Genuß" von Tabak, Tüte, Alkohol. So, nun hab ich genug missioniert und wünsche euch einen schönen Abend.
LG Jochen

Anfang dieses Jahres ging ich tatsächlich mal laufen^^ Mich hatte etwas so sehr gestresst, dass ich sogar sportlich wurde xD Am ersten Abend legte es mich wortwörtlich auf die Fresse, als ich zu schnell war. Das tat irgendwie richtig gut und passierte bei den nächsten Malen auch nicht wieder, was mir dann wieder die Motivation genommen hat^^ Was ich lustig finde: Nach Jahren des nicht-sportelns lief ich beim ersten Mal so weit, wie nie mehr bei den nächsten Malen. Da kam ich nur noch bis zur Hälfte der Strecke^^

Na aber was mich wirklich demotiviert hat weiterhin zu laufen ist zum Einen wirklich, dass es mich nicht mehr rausgehaut hat und zum Anderen einfach meine nicht vorhandene Ausdauer. Nach 5 Metern schnaufe ich schon wie ein Walross, was mir zum Einen sehr unangenehm war, zum Anderen war ich körperlich schon schlapp, während ich psychisch noch kilometerweit laufen hätte müssen, damit meine Gedanken endlich abschalten.

Naja, eine richtige Abhängigkeit vernahm ich bei mir auch nicht wirklich. Ok, nach 7 Wochen Ketamin merkte ich einen kleinen Schmerz in den Knochen oder so. Cannabis konnte ich psychisch nicht lassen, wobei ich bei Cannabis auch nicht bestreite, dass ich abhängig war. Und sonst bei den ganzen anderen Substanzen? Naja, da war ich halt wirklich nie wirklich abhängig. Ich habe mir nie Dealer gesucht, außer fürs Gras. Besonders geschuldet durch mein nicht mögen von Menschen bzw. nicht mit Anderen zusammen sein zu wollen, weil mir das sehr unangenehm war, weil ich nicht weiß was ich erzählen soll. Beim Gras wars auch nur vorbeikommen, kaufen, gehen. Ich hatte halt mal eine Gelegenheit an etwas Koks zu kommen, wenns fertig war, wars fertig. Ich war dann nicht nervös wo ich wieder etwas herbekommen sollte. Gut, dann gab es schon die regelmäßigen Treffen am Montag, bei denne wir konsumierten und ich dem Einen dann etwas vom Keta oder Koks abgekauft hatte. Mein Grasdealer hatte eine Zeit lang Ecstasy (blaue Geister und blaue Batman, die haben richtig geballert^^) da hatte ich auch des öfteren etwas. Aber ich wollte nie davon abhängig werden. Sicherlich, jeden Tag Ecstasy wäre auch nicht schlecht gewesen, wie eben das tägliche Gras, aber naja, dann bin ich halt irgendwann abhängig davon. Also wenn ich gewollt hätte, wäre ich von allem abhängig geworden, ich wollze es nur nicht. Gras war halt gemütlich, man traf sich am Abend, rauchte zusammen, ging dann nach Hause und schlief. Später merkte ich, dass es meine Gedanken beruhigte, somit brauchte ich das als schnelle Lösung und irgendwo war es auch, wie soll ich sagen? Eine Streak-Sucht. Was meine ich damit? Oft bei Spielen erhält man ja eine tägliche Box, oder irgendwelche Anreize, täglich die App zu besuchen, sein Geschenk abzuholen. Je mehr Tage hintereinander man die App öffnet, desto größer sind die Geschenke. Das ist dann auch irgendwie eine Sucht, ich will dieses mega große Geschenk, das man ab dem Tag 28 erhält. Somit bist du jeden Tag in der App, mindestens einmal. So eine Streak meine ich. Ich wollte halt jeden Tag Gras haben. Am ersten Tag nach keine Ahnung wievielen, an dem ich wirklich kein Gras hatte schrieb ich in mein Konsumtagebuch FUCK hinein. Ist halt so eine Tabelle gewesen, bei der man jeweils von 6-12 Uhr, von 12-18 Uhr und von 18-6 Uhr seinen Konsum eintragen konnte und die letzte Zeile war eine Summe der oberen 3 Zeilen. 4 Zeilen genau, FUCK hat 4 Buchstaben, somit kam in jede der Zellen des Tages ein Buchstabe des Wortes hinein^^

Wegen des Rest wars mir ja wurst, nur meine Gras-Streak wollte ich nicht verlieren, da beharrte ich drauf^^ Oft habe ich schon einen starken Willen, nur leider meist in den falschen Aspekten des Lebens ;)

Da hast du wohl recht mit dem Lehrsatz ;)

Zeit genommen habe :) jetzt einmal im Jahr zum Dealer, dann habe ich fürs Jahr ausgesorgt mit dem Gras und den Rest fass ich eh nicht mehr an ;) darf ich nicht, wegen meiner Freundin, wegen mir finde ich zumindest so ab und an mal ne Line oder mal auf einer Fete etwas mehr würde jetzt auch nicht schaden. Aber Freundin sagt nein und im Gegensatz zu den Gesetzen hat meine Freundin ernsthafte Konsequenzen^^ also lieber lassen ;)

Aber ja, ich nahm mir sehr viel Zeit dafür, das stimmt. Aber das machte mir auch Spaß irgendwo, ich roll nicht einfach einen S oder M Filter, ich schneide ihn extra zu, rolle dann meinen M Filter draus, grinde sorgfältig das Gras (außer ich komme in den 420 Stress^^) und nehme mir sicher 5 Minuten eine Tüte zu basteln ;) mittlerweile halt durchs Können, dann ist man geschickter und macht die auch schneller. Beim Rauchen bin ich dann schneller, auch weil wir im Kondominium wohnrn mittlerweile und es da dann jeder mitbekommen könnte, bringe ich das so schnell wie möglich hinter mich, leider. Aber dann kommt auch wieder das Können dazu. Als ich anfangs eine Viertel Stunde für eine normale Tüte brauchte, war ich irgendwann in 2 Minuten fertig. Geschickt hats zu dieser Zeit dann auch nicht mehr wirklich. Man spürte zwar, dass etwas anders ist, aber so wirklich high fühlte man sich nicht mehr...

 last month 

Moin dissi,
ist doch klar, daß du keine Ausdauer hast, daß du nach 5 Metern ins Schnaufen grätst und die Motivation futsch ist.
Alter Lehrsatz: Laufen lernst du nur durch laufen.
Schau doch mal was du gerade geschrieben hast. Alles dreht sich um deine "Entspannungsmedikamente".
Wieviel Zeit du dir dafür nimmst!
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