Story-by-Photo Contest - The Council of Crows: Part II / Der Rat der Krähen: Teil II

in Dream Steem11 months ago

Deutsch im Anschluß...

What happened until then...:

https://steemit.com/hive-185836/@weisser-rabe/the-council-of-crows-der-rat-der-kraehen

Krah, who had made the clever young Krack his assistant and apprentice, lived quite contentedly into the day with his lively flock of crows. Things were good: the offspring were plentiful, all were and remained healthy. There was always enough to eat for all of them - they had not felt so carefree for a long time...

People watching the now perfected spectacle of the feathered friends with fascination and thanking them with tidbits were part of the daily business. Do you remember the one man with the many cameras...? He also came at least two or three times a week and took his pictures. By the way, he still presents them to the public on the internet, but the smart birds had dropped the idea of royalties. 'Maybe this acquaintance can be useful to us again in another way', Krah thought to himself.

With the increasing number of birds, it eventually became necessary to expand the territories somewhat: if everyone was to continue to satisfy their needs, more resources would be needed than were available in the beautiful, protected forest area.

Several squads systematically went on a reconnaissance tour. One of them, to which the clearly more self-confident Krack belonged, came back triumphantly from his round. His voice almost rolled over as he reported: "There is a true paradise back there, only a few kilometres away. A lake, with many fields around it and a beach. There are sooo many people there! I would never have thought that there would be soooo many humans in one place...! They have picnic baskets and blankets with them, they lie there in the sun and are definitely bored at some point! We can drive them away with our performances. There will be sooo much food for us..."

Krah cradled his wise, slowly also white, head. "What about other crows there? We don't want to get into disputes with other flocks...!" "I assure you: I haven't seen a single one! Let's set off together, please trust me!"

Krah was under a bit of pressure, after all; his flock was becoming dissatisfied and demanded a leader who could get them safely through the next few years. Hunger they had known before, at least the older ones among them. They did not want to experience that again. So he quickly gave in: "We'll divide the flock. Half of us will stay here, the other half will go with us to the lake. We'll see how it goes. If you're right, we'll catch up with the other half soon…"

This is how it happened. The excited crows headed for the beach and scattered among the countless happy people. Krack had not promised too much: there was a colourful commotion! The crows began to perform their acts. They were eager and produced downright delicious. To their surprise, however, the effect did not quite live up to the expectations with which they had come here. There were a few crumbs here and there, but the very big offerings were absent. No one watched them persistently, on the contrary: it happened that they were scared away.

After a while they came together, perplexed. Krack no longer understood the world. His brilliant idea, which had already worked very well, no longer worked! How could this be? What were they doing wrong...?

Krah watched the scene in silence. He paused for a long time. At some point he turned to his clearly unsettled flock. "There are no other crows here, Krack was quite right. But... Look, there, right by the jetties and further out on the water: seagulls. They are very different from us. People seem more interested in them than in us. They are much bolder, but these people are even happy about that. They let themselves be stolen from in a very relaxed way and laugh about it together!"

Krack, somewhat meekly, timidly speaks up: "Could it be that these seagulls have developed their very own thing? They deliver their kind of performance here, and the people have got used to just that..."

Krack turns to the whole crowd, nodding: "Krack is probably right. This audience is not for us. We'll go back to where we're appreciated. We'll think of another solution to better secure our existence... Let the people here just be happy with their screaming greaseball comedians!"

One of the seagulls watches them, a little smugly, as they take off in a closed circle. She too thinks to herself: 'No, crows and seagulls can certainly not get along together! It's a good thing they were sensible enough not to get into a fight...'

To be continued... ;-))

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Photos by @bambuka

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Deutsche Version:

Was bis dahin geschah…:

https://steemit.com/hive-185836/@weisser-rabe/the-council-of-crows-der-rat-der-kraehen

Krah, der den cleveren jungen Krack zu seinem Assistenten und Lehrling gemacht hatte, lebte mit seiner munteren Schar Saatkrähen ziemlich zufrieden in den Tag hinein. Die Dinge standen gut: der Nachwuchs kam reichlich, alle waren und blieben gesund. Es gab stets genug zu fressen für alle – so sorglos fühlten sie sich lange nicht mehr…

Menschen, die dem mittlerweile perfektionierten Schauspiel der Federtiere fasziniert zuschauten und sich mit Leckerbissen bedankten, gehörten zum täglichen Geschäft. Erinnert Ihr Euch noch an den einen Mann mit den vielen Kameras…? Auch der kam mindestens zwei, drei Mal die Woche des Wegs und machte seine Aufnahmen. Die stellt er übrigens auch immer noch im Internet der Öffentlichkeit vor, aber die Idee mit den Tantiemen hatten die klugen Vögel wieder fallen gelassen. 'Vielleicht kann uns diese Bekanntschaft noch einmal anders nützlich sein‘, dachte sich Krah.

Mit der zunehmenden Anzahl der Vögel machte es sich irgendwann erforderlich, die Reviere etwas auszudehnen: wenn weiter alle ihren Bedarf stillen sollen, würden mehr Ressourcen gebraucht, als in dem schönen, geschützten Waldstück zur Verfügung standen.

Mehrere Trupps gingen systematisch auf Erkundungstour. Einer, dem auch der deutlich selbstbewußter gewordene Krack angehörte, kam triumphierend von seiner Runde zurück. Seine Stimme überschlug sich fast, als er berichtete: „Es gibt ein wahres Paradies dort hinten, nur wenige Kilometer entfernt. Ein See, mit vielen Feldern drum herum und einem Strand. Dort sind sooo viele Menschen! Ich hätte nie gedacht, daß soooo viele Menschen auf einem Fleck anzutreffen wären…! Die haben Picknickkörbe und Decken mit, die liegen dort in der Sonne und haben irgendwann auf jeden Fall Langeweile! Wir können ihnen diese gut vertreiben mit unseren Aufführungen. Es wird sooo viel Nahrung dafür geben...“

Krah wiegte sein weises, langsam auch weißes, Haupt. „Wie sieht es denn dort mit anderen Krähen aus? Wir wollen nicht in Streitigkeiten geraten mit anderen Scharen…!“ „Ich versichere Dir: ich habe keine einzige gesehen! Laß uns gemeinsam aufbrechen, vertrau‘ mir bitte!“

Ein wenig stand Krah ja unter Druck; seine Schar wurde unzufrieden und verlangte nach einem Anführer, der sie sicher über die nächsten Jahre brachte. Hunger hatten zumindest die Älteren unter ihnen schon einmal kennen gelernt. Das wollten sie nicht wieder erleben. Er gab also schnell nach: “Wir teilen die Schar. Die eine Hälfte bleibt hier, die andere bricht mit uns auf zu dem See. Wir schauen, wie es läuft. Wenn Du recht hast, holen wir die andere Hälfte demnächst nach...“

So geschah es. Die aufgeregten Krähen strebten zum Strand und verteilten sich zwischen den unzähligen fröhlichen Menschen. Krack hatte nicht zu viel versprochen: es herrschte ein buntes Getümmel! Die Krähen fingen an, ihre Stücke vorzuführen. Sie waren eifrig und produzierten sich geradezu köstlich. Zu ihrer Überraschung entsprach der Effekt allerdings nicht ganz den Erwartungen, mit denen sie hergekommen waren. Hier und da gab es ein paar Krümel, aber die ganz großen Gaben blieben aus. Niemand beobachtete sie ausdauernd, im Gegenteil: es geschah, daß sie verscheucht wurden.

Nach einer Weile kamen sie ratlos zusammen. Krack verstand die Welt nicht mehr. Seine brillante Idee, die sich bereits sehr gut bewährt hat, funktioniert hier nicht! Wie konnte das nur sein? Was machten sie bloß falsch…?

Krah beobachtete schweigend die Szene. Er verharrte lange. Irgendwann drehte er sich zu seiner deutlich verunsicherten Schar um. „Hier gibt es zwar keine anderen Krähen, da hatte Krack ganz recht. Aber… Seht, dort, direkt an den Stegen und weiter draußen auf dem Wasser: Möwen. Sie sind ganz anders als wir. Die Menschen scheinen mehr an ihnen interessiert zu sein als an uns. Sie sind viel dreister, aber darüber freuen sich diese Leute sogar noch. Sie lassen sich ganz entspannt bestehlen und lachen gemeinsam darüber!“

Krack, etwas kleinlaut, meldet sich zaghaft zu Wort: „Könnte es sein, daß diese Möwen ihr ganz eigenes Ding entwickelt haben? Die liefern hier ihre Art Vorstellung ab, und die Menschen haben sich genau daran gewöhnt...“

Krack wendet sich nickend an die ganze Schar: „Krack hat wohl recht. Dieses Publikum ist nichts für uns. Wir gehen dahin zurück, wo wir geschätzt werden. Uns fällt schon eine andere Lösung ein, wie wir unsere Existenz besser absichern können… Die Menschen hier sollen halt mit ihren schreienden Schmierenkomödianten glücklich werden!“

Eine der Möwen beobachtet sie, ein wenig selbstgefällig, beim geschlossenen Abflug. Auch sie denkt bei sich: 'Nein, Krähen und Möwen können gewiß nicht einträchtig miteinander auskommen! Gut, daß sie einsichtig genug waren, es nicht auf eine Auseinandersetzung ankommen zu lassen...‘

Fortsetzung folgt… ;-))

Sort:  

Hätte ich das lesen oder wenigstens kennen müssen, bevor ich über "Die Drei" schrieb? - Nee, ich glaube, in Unkenntnis konnte ich besser fabulieren.
;-)
Aber wie du schon dachtest, sehe ich mich erinnert an unser Erlebnis mit einer Schar Krähen plus einem Schwarm Möwen im selben Acker in Ostfriesland. Mit offensichtlicher Flugschau und mit einer Art Verhandlung. (Ich dachte damals ja, die Krähen würden Fremdenlegionäre rekrutieren.)


Should I have read or at least known about it before writing about "The Three"? - Nah, I think I could fabricate better in ignorance.
;-)
But as you thought, I am reminded of our experience with a flock of crows plus a flock of seagulls in the same field in East Frisia. With an obvious flight show and with some kind of negotiation. (At the time I thought the crows were recruiting foreign legionnaires).

The plot continues to develop :-))

They let themselves be stolen from in a very relaxed way and laugh about it together!"

I imagine the seagulls themselves laughing at this... ;-)

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