FilmFriday: Gib' mir den Beat! | Baby Driver (2017)

_{Ich für meinen Teil bin ein riesiger Filmfan und kann mir nicht vorstellen, dass ich damit alleine hier auf Steemit bin! Also möchte ich für alle Filmbegeisterten einen Ort schaffen, wo wir uns über unsere liebsten Streifen austauschen können. Jeden Freitag könnt Ihr mit dem Tag #FilmFriday Eure Empfehlungen loswerden und gleichzeitig findet Ihr unter den anderen Vorschlägen vielleicht Euren Film für den Abend! Es wäre auch schön, wenn jeder ein paar Worte zu seinem Film sagen könnte und eine kleine Rezension verfasst. Aber ganz wichtig: BLEIBT SPOILERFREI! Man möchte sich den Film ja schließlich im Nachhinein anschauen. Des Weiteren würde ich mich pro Post nur auf einen Film beschränken. Alles andere wäre zu viel und es steht hier die Qualität und nicht die Quantität im Vordergrund. Ich freue mich dann auf Eure Empfehlungen nächsten Freitag!}

Heute möchte ich Euch mal einen topaktuellen Film ans Herz legen, der erst letztes Jahr im Kino lief: Baby Driver (2017) von Edgar Wright.

Der junge Protagonist mit dem ungewöhnlichen Spitznamen "Baby" (Ansel Elgort) leidet an einem permanenten Tinnitus und hört daher rund um die Uhr mit Kopfhörern Musik, um diesen zu übertönen. Der bei seinem taubstummen Adoptivvater lebende Waise arbeitet als Fluchtwagenfahren für den Gangsterboss Doc (Kevin Spacey), dem er eine beträchtliche Summe Geld schuldet.

Aber schon bald verliebt sich Baby in die in einem Diner arbeitende Kellnerin Debora (Lily James) und versucht alles, um seine Gangster-Karriere hinter sich zu lassen.

Auch wenn die Standard-Handlung wie schon tausendmal gehört und gesehen klingt, sticht der Film trotzdem wegen seiner audiovisuellen Aspekte heraus.

Der schwungvolle Action-Thriller fühlt sich aufgrund seiner zahlreichen Musik-Einlagen stellenweise wie ein Musikvideo an. Für das perfekte Timing und das brillante Editing wurde das Team aus dem Schnittraum auch mit Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Ton, Bester Schnitt und Bester Tonschnitt belohnt.

Außerdem birgt der Film die epischsten Autovefolgungsjagden, die ich jemals gesehen habe.

Der Regisseur Edgar Wright ist gerade für seine visuelle Comedy bekannt. Nach dem Motto "Show, don't tell" erzählt er seine Geschichte nicht in langweiligen Dialogen oder vermittelt Humor mit schlecht geschriebenen Gags. Nein, während vieles unkommentiert bleibt, lässt er allein die Bilder für sich sprechen. Dabei bedient er sich eines breiten Spektrums von dem, was alles in der Welt des Filmes möglich ist: rasante Jumpcuts, dynamische Onetakes mit großartigen Choreografien der Schauspieler, dazu perfekt getimede Musik und/oder Soundeffekte.

Damit bringt Edgar Wright vor allem eins in das moderne Kino: Abwechslung. Mit Baby Driver aber auch Wrights anderen Filmen wie Hot Fuzz (2007) oder Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (2010) weht ein frischer Wind durch das verstaubte Comedy-Genre.

Wer viel Liebe zum Detail hat, wird mit Baby Driver auch seinen Spaß haben. Die Lyrics eines Songs, die sich in Graffiti und sonstigen Beschriftungen im Hintergrund während eines langen Onetakes offenbaren, sind nur ein Beispiel für eine Reihe von Easter-Eggs.

Baby Driver ist im Vergleich zu den Streifen, die ich in den letzten Wochen vorgestellt habe, mal keine schwere Kost, sondern reines Unterhaltungskino. Aber dafür erstklassiges Unterhaltungskino! Somit kann ich den Film jedem empfehlen, der sich auch gerne mal vor dem Fernseher unterhalten lässt. Eine tiefere Message oder weltbewegende Gefühle sind nicht zu erwarten. Aber dafür eine Menge Spaß!

Meine bisherigen Beiträge zum #FilmFriday

Film	Bild + Link
Memento (2000)
Amores Perros (2000)

Bildquellen: Bild im Thumbnail
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