Wie Obst mir nicht bei der Diät half!

in #essen5 years ago

fruit-2305192_640.jpg

Heute möchte ich mal wieder ein anderes Thema ansprechen, dass auf den ersten Blick so überhaupt nicht in dieses Blog zu passen scheint: Übergewicht. Ich gehöre zu den Leuten, die eigentlich bereits ihr ganzes Leben zuviel auf die Waage bringen. Und zumindest der Statistik nach bin ich da keineswegs alleine und es betrifft auch den einen oder anderen von Euch.

Nun gibt es natürlich immer wieder einen gut gemeinten Rat von den Dünnen, die den Dickeren irgendwelche Tipps auf dem Weg geben. Das ist oftmals sehr nett gemeint, allerdings eben oft nicht zu Ende gedacht. Mal ganz im Ernst, schaut mal bei Youtube nach Fitnessübungen für Übergewichte. Dort springt dann eine zierliche Frau durch die Gegend und fordert, man solle nun Kniebeugen machen. Sie wird sich nicht im geringsten Vorstellen können, dass dies zwar vielleicht super für Dünne ist, aber fast ein Garant dafür jemanden mit etwas mehr Leibesfülle zum Arzt zu befördern.

Ich musste immer ein wenig schmunzeln, wenn ich einem fitteren Freund mal Gewicht beim Liegestützen machen auf die Schultern legte, um zu demonstrieren, was den Unterschied ausmacht und wieso es Übungen gibt, die nichts für einen beleibteren Menschen ist. Das er dabei bereits recht früh zu schnauben anfing und meinte, dass das mit soviel Gewicht ja nicht ginge, brachte mich dann doch oft zum schmunzeln.

Viel schlimmer wird es allerdings wirklich bei den Empfehlungen zu Nahrungsmitteln. Als Dicker frisst man schließlich zu viel. Gerade wenn man auf Reisen mit Freunden war, viel dabei sehr oft eine Aussage: Wie schaffst Du es mit so wenig Essen eigentlich satt zu sein? Kaum jemand konnte nachvollziehen, dass ich mit Übergewicht Probleme habe und trotzdem so wenig esse. Ich bin ein leidenschaftlicher Esser, aber die Portionen sind im Vergleich zu den meisten Menschen doch eher überschaubar.

Und wenn es um die Zusammensetzung der Nahrungsmittel gehen, gehen die Empfehlungen ja noch weiter auseinander. Kaum eine Sache, die irgend eine Diät nicht versucht anzustreben. Paleo, Low Carb, Trennkost und weiß der Teufel noch. Das Ergebnis ist üblicherweise, dass man eine unglaublich komplexe Nahrungsmittelzusammenstellung hat, bei der man gegen das Verfallsdatum kämpft und sich mit Dingen vollstopft, die man eigentlich überhaupt nicht mag. Dazu dann eben noch all die Zeit, die zum Zählen von Kalorien drauf geht. Ehrlich gesagt... ein Mensch, der sich dadurch nicht frustrieren lässt, wäre mir suspekt.

Dennoch habe ich über all die Jahre erfolgreich mein Gewicht halten können. Das ist ja auch schon eine Leistung. Aber davon runter zu kommen, hat schlichtweg nicht besonders gut geklappt. Hier mal ein paar Kilo, die man dann im Laufe der Zeit aber wieder abgefressen hat. Hier hat man versucht ein wenig mehr Sport zu treiben und dann gab es Streß auf der Arbeit und man kam aus seinem Rhythmus wieder raus und hatte Probleme erneut anzufangen.

Dabei mag es fast schon spöttisch klingen, dass ausgerechnet jemand mit Übergewicht oftmals sehr viel über Nahrungs weiß. Man liest eben soviel über die Jahre und probiert Dinge aus, dass man einfach sehr viel Wissen dabei anheuft. Auf der Arbeit wurde ich oft darin getestet, dass ich ohne auf die Verpackung zu schauen sagen sollte, wie die Zusammensetzung war. Oft war man erstaunt darüber, wie präzise dies war. Selbst bei unbekannten Produkten funktioniert das super, weil man eben leicht schätzen kann oder ähnliche Produkte kennt.

Trotzdem hat es eben nie wirklich funktioniert. Nun bekam ich im Februar die Diagnose Diabtes Typ-2. Und die Empfehlung: Bitte nehmen sie ab! Das hörte sich erst ein wenig nach Spott an, weil man es ja die ganze Zeit versuchte. Ja sich teilweise sogar sklavisch an die empfohlenen Tagesdosen der Macros, die so heraus gegeben wurde.

Natürlich war einem bereits bewusst, dass der „Brennwert“ absoluter Schwachsinn ist. Auch wenn die meisten Menschen immer noch daran glauben. Der Brennwert wird als sei der menschliche Körper ein Ofen. Renn in die Brennkammer, gucken wie lange das Feuer brennt und es dann bestimmen. Holz weißt übrigens einen extrem hohen Brennwert ein, was bei näherer Überlegung nicht besonders überrascht.

Würdet ihr nun allerdings jeden Tag fröhlich Holz in Euch reinschaufeln (wer gute Rezepte kennt, soll sich melden!), dann würdet ihr nicht zunehmen. Zumindest nicht auf den Rippen. Alleine dieses Paradox zeigt schon, wie blödsinnig es ist. Es kann als Orientierung helfen, aber im Kern ist Kalorienzählen und alle sich daran orientierenden Diäten Blödsinn. Verzeiht mir diese drastische Einstufung, aber es ist meine Erfahrung. Sich daran zu orientieren bringt keinen Gewichtsverlust und kostet ausschließlich Zeit und Nerven ...

Also gelangt man bei den Bestandteilen von Proteinen, Fetten und Kohlehydrate an. Dabei ist das allgemeine Verständnis, dass Fett böse ist und die Gefäße verstopft. In den 70er losgetreten und in den 80er und 90er perfektioniert. Dabei gibt es kaum Studien, die das in irgend einer Weise bestätigen. Das Ergebnis war eine Welle von „Light Produkten“, die im Kern immer versuchten den Fettgehalt in den Produkten zu verkleinern. Zumeist in den man sie durch Kohlehydrate ersetzte. Das Ergebnis? Immer mehr dicke Leute und Diabetiker.

Wie sah also ein typischer Diätplan von mir aus? Ich habe Sport getrieben, habe danach versucht Fett zu meiden und mir versucht mit gesunden Obst den Hunger zu stillen. Das Ergebnis davon üblicherweise war, dass man hungern musste und vermutlich sich dabei nicht einmal etwas gutes getan hat.

Wieso ich das alles noch einmal so vom Weiten herleite? Weil ich zeigen möchte, dass ich durchaus einen längeren Weg hinter mir hatte und gerade jenen mit ähnlichen Problemen zeigen will, dass ich es durchaus verstehen kann, wenn jemand am Abnehmen verzweifelt. Und das man je mehr man über das Thema liest, umso mehr widersprüchliche Dinge findet man, die einen verwirrren. Z.B. das Weißbrot-Paradoxon! Es besteht kein Zweifel daran, dass Weißbrot Kohlehydrate pur sind und entsprechend schnell im Blut ist. Warum haben dann aber gerade Länder in denen traditionell Weißbrot gegessen wird, meist weniger Diabetiker und Herzkreislauferkrankungen als Vollkorn-Nationen wie Deutschland?

In den letzten 2 Monaten habe ich nun insgesamt geschafft 10 Kilo zu verlieren. Durch eigentlich keine größere Veränderung in dem was ich esse als bisher. Das mag ein wenig verwirrend, aber ich habe primär das Obst weg gelassen. Also gerade das, was man eigentlich dicken Leuten immer wieder empfiehlt, weil es so gesund ist.

Aber von Anfang an. Was hat sich durch die Diabetes-Diagnose verändert? Ich habe regelmäßig den Blutzucker bestimmt und überwacht. Gemäß des Therapieplans kommen dabei insbesondere Kohlehydrate vom Tisch. Also senken auf die empfohlenen 60% ... Bullshit! Senkt den Kohlehydratanteil wesentlich weiter. Einige Menschen tun sich dabei unglaublich schwer. Dann sollte man vielleicht 30% anstreben. Minimiert Nudeln, Kartoffeln, Reis, Weizen und alle darauf aufbauenden Industrieprodukte. Das klingt hart, muss es aber nicht sein.

Setzt statt dessen den Gemüseanteil hoch. Mir schmeckt er eigentlich sowieso viel besser. Und machen wir uns nichts vor... Kohlehydrate finden ohnehin ihren Weg in den Körper, weil wir alle Zucker-Junkies sind. Daher finde ich es nur ratsam sie massiv weg zu lassen, weil man ansonsten meist sowieso darüber landet. Das sind hier also insbesondere auch Obste. Das heißt nicht, dass man ganz auf sie verzichten sollte. Alles ist weiterhin erlaubt, aber man sollte sie eben wie Süßigkeiten behandeln und nicht als Substitionsmittel.
Der zweite Aspekt sind die Fette. Tierische Fette sind in maßen zu genießen, aber eben durchaus auf dem Speiseplan enthalten. Esst sie und zwar mit Genuss und ohne Euch groß einzuschränken. Zu bevorzugen sind aber vor allem pflanzliche Fette. Ignoriert all jene Empfehlungen, die Euch Advocates, Olivenöl oder Nüsse als „böse“ weißmachen. Pflanzliche Fette solltet ihr wie ein Schwamm aufsaugen, den sie sättigen und schmecken dazu noch unglaublich gut.

Ja, ernsthaft. Ich halte es inzwischen fast für fahrlässige Tötung, was einige Ärzte so an Empfehlungen rausgeben. Ständig habe ich mich an ihren Rat gehalten und bin immer wieder auf die Nase gefallen. Erst der Diabetologe hat mir den Mut gegeben mich über diese Regeln hinweg zu setzen. Das ich nicht Fett meiden muss, sondern Kohlehydrate. Und das ich nicht auf das eine verzichten kann, ohne das ich es mit etwas anderen substituiere, weil es dann Hunger gibt.

Wie oft hat man vor einem Stück Fleisch gehangen und darüber sinniert, wie man wohl nun für den Kalorienzähler den Fettgehalt bestimmen kann. Es sieht mehr marmoriert aus als die Referenz, also muss es ja böser sein? Macht Euch nicht den Appetit kaputt. Orientiert Euch am Gewicht um die Menge zu bestimmen und dann esst es so wie es Euch schmeckt.

Kurz zusammen gefasst, heißt das neue Nahrungsregime also: Low Carb, Healthy Fat. Das eine senken, dass andere hoch. Proteine bleiben auf einem ähnlichen Niveau und werden nur leicht angehoben durch Milchprodukte. Mal ein Naturjogurt oder Quark mit ein paar Früchten, dürfen es durchaus zum Nachtisch sein, aber das habe ich ohnehin immer getan.

Ein paar Nüsse als Snack sind ideal, falls man doch mal eine Hungerattacke bekommt. Ein paar Mandeln (eine kleine Hand, nicht ne Tüte :)) aus der Backabteilung sind ideal dafür. Apropos Snacks! Vergesst diese scheiß Empfehlungen mit 5-6 Mahlzeiten pro Tag. Habt ihr Euch auch gefragt, was das für Menschen sind, die diese so zu sich nehmen? Wieviel Gemüse und Obst man da mit sich rumschleppen muss, damit man da drauf kommt?

Im Gegenteil ich fahre einen anderen Ansatz. Es gibt nun nur noch 2x am Tag etwas zu essen. Das ist ideal, weil es auch Zeit spart. Frühstück fällt flach. Kein Müsli, kein Brot. Höchstens ein paar Nüsse oder bei richtigem Heißhunger eben einen Naturjogurt mit Beeren. Das mag sich zunächst sehr hart anhören, aber ich bin ohnehin morgens ein schlechter Esser. Kriege ich schnell genug den Kaffee rein, habe ich gar keinen Hunger.

OMG! Du kannst doch nicht das wichtigste Mahlzeit ausfallen lassen. „Morgens sollst Du essen wie ein König, Mittags wie ein Edelmann und Abends wie ein Bettlemann“. Ey, merkt ihr nicht, aus was für einem Jahrhundert dieser Blödsinn stammt? Vergesst es! Wenn ihr es packt, dann esst morgens nichts. Geht zur Arbeit und dröht Euch einen doppelten Kaffee rein. Das kostet erst ein wenig Überwindung, klappt aber ganz gut.

Diese Vorgehensweise hat nämlich einen enormen Vorteil. Wenn ihr Abends nicht zu spät esst (sagen wir mal 20 Uhr) und am nächsten Tag erst Mittags wieder etwas, dann habt ihr 16 Stunden lang nichts gegessen. 8 Stunden davon idealerweise noch ohne das ihr darüber nachdenken konntet und friedlich geschlafen habt. Fällt etwas auf? Dies ist eine Form des Intervallfasten und zwar die 16:8 Methode.

16 Stunden esst ihr nichts, 8 Stunden dürft ihr essen und dort liegen dann Mittags und Abendbrot. Zugegeben das ist schwer und nicht von jedem die Sache. Aber morgens haben viele Menschen ohnehin nicht viel auf Kohlehydrate heißhunger und stopfen sich lustlos eben welche rein. Oder die Low-Carb-Leute, hauen sich dann aufwendig Eier und Speck rein... viel zu aufwendig. Ich lasse es einfach weg.

Mittags gibt es dann ganz normal essen. Mit allem was sich einem Anbietet. Getrost auch mal mit Kohlehydrate überhang, wobei ich versuche diese zu meiden und eben den Gemüseanteil zu erhöhen. Nicht den Fleisch! Der bleibt einfach in der gewohnten Portion, da eben doch sehr energiereich.

Abends gibt es dann oft statt Brot etwas wesentlich gehaltvolleres. Einen Salat mit zusätzlichen Proteinen. Thunfisch, Fisch, Geflügel, irgend etwas, dass gelebt hat. Tut mir leid, liebe Vegetarier, ein Fleischfresser bekommt ihr nicht mit Grünzeug geködert. Wir müssen auch irgendwo von satt werden. Und mit Fleisch am Salat, geht das überwinden wesentlich einfacher. Und auch hier: Haut ruhig mal etwas mehr Olivenöl darüber. Das grüne Zeug schmeckt besser und sättigt dann auch mehr!

Mein Tipp an alle Männer: Schneidet das Zeug nicht zu klein! Der Mann ist ein wildes Tier und muss einfach auch mal an seiner Beute ein wenig kämpfen und reißen. Das gilt auch für Grünzeug. Ruhig ein wenig grober Schneiden, so kaut man mehr und spart sich auch die Arbeit bei der Zubereitung. In 10 Minuten kann man locker fertig sein und hat weniger Arbeit als den Tisch ritualisiert aufzudecken!

Und wie sieht es mit Sport aus? Man muss mindestens 30 Minuten Sport machen, damit es überhaupt etwas bringt. Solche Sprüche hört man immer wieder und machen uns Übergewichtige nur zu Sportmuffeln. Niemand der Einsteigt wird 2 Stunden Sport pro Tag machen! Peilt 3x die Woche 30 Minuten an. Bei mir ist dies üblicherweise 2x schwimmen zu gehen und 1x einen Spaziergang zu machen. Alles kein Leistungsport oder schweißtreibende Aktivität!

Vergesst, dass ihr mit dem Sport das Fett wegbrennen wollt. Dafür müsst ihr zuviel machen! Seht es als Maßnahme um den Stoffwechsel anzukurbeln. Dem Körper die Kohlehydrate aus dem Blut zu nehmen, weil er schneller darauf zugreifen kann und somit nicht ständig das Zucker im Blut hat, um darauf zuzugreifen. Er soll lernen, dass er auch aus Fett Energie gewinnen kann.

Vermutlich das wahre Problem der Dicken. Der Körper greift nur noch auf den Zucker hin und hungert lieber als an sein Fett zu gehen. Der ist ja auch nicht dumm und weiß, dass es bald wieder welche gibt. Man hungert dann ständig und nimmt trotzdem nichts ab. Er muss wieder denken, dass er an die Reserven ran muss, weil man gerade dem Fleischbraten hinterher rennt. Das nun Energie zu sparen tödlich wäre, weil man dann in der Höhle verhungern würde und nun an die Reserven muss, damit man das Vieh gefangen bekommt!

Der Körper kommuniziert über Hormone und sieht nicht über die Augen. Das man gerade zusammen mit Rentnern in einem Becken dröge hin und her schwimmt, sieht er nicht! Auch nicht, dass das Fleisch danach aus dem Kühlregal kommt. ;) 30 Minuten reichen dafür absolut aus!

5kg pro Monat sprechen bisher eigentlich für sich. Insbesondere weil ich in dieser Zeit absolut keinen Verzicht oder Hunger gekannt habe. Eine Sache, die das Abnehmen wesentlich vereinfacht. Kohlehydrate massiv runter, gesunde Fette hoch. Ein wenig Sport und eben etwas Intervalfasten. Nicht sklavisch, sondern nur versuchen hier und da. Das wirklich bittere daran... ich tue es bereits seit Jahren.

Nur lasse ich nun das Obst weg. Mit diesem habe ich immer versucht das Fett zu kompensieren, weil man nach dem Sport Hunger hatte und ja nicht gleich wieder mit Fett auffüllen wollte. Dann lieber ein paar Vitamine. Kaum jemand glaubt mir, dass dies die einzige Änderung ist, die ich in den letzten Monaten durchgeführt habe. So manch einer denkt sich insgeheim: Er frißt nun weniger! Außer eben jene, die meine Portionen von früher kennen.

Und apropos Kohlehydrate! Jeder Dicke kennt eben auch die Heißhungerattacken von denen man immer wieder geplagt wird. Wenn der Körper nach Energie schreit und diese auf Teufel komm raus rein haben will. Je weniger Kohlehydrate ich nun zu mir nehme, umso weniger kenne ich solche Phänome mehr. Eigentlich logisch! Der Körper hat ja genug Energie. Die Hungerattacke kommt durch den Verzicht! Je mehr Hydrate er hat, umso mehr wird er auch gerade nach diesem Verlangen, weil sie der schnellste Weg zur Energiegewinn für ihn ist.

Ich möchte mit diesem Artikel ein wenig jene unter Euch ermutigen, die auch bereits seit Jahren ein wenig an ihrem Körper verzweifeln und Probleme haben abzunehmen. Ich fange noch nicht an zu feiern, habe aber nun erstmals eine Lebensweise gefunden, die ich glaube auch über Jahre problemlos aufrecht zu erhalten zu können. Ohne viel Verlust an Zeit und Motivation durch ständiges beachten was man isst. Getrost eben auch wissentlich gegen die Empfehlung von Nahrungsinstituten und Ärtzen... die es scheinbar auch nicht besser wissen.

Vielleicht inspiriert Euch der Artikel ja auch, dass eine oder andere zu adaptieren und fügt Eurem sicherlich bereits schon ausgezeichneten Wissen über Ernährung noch das eine oder andere Mosaiksteinchen hinzu. Ich glaube nicht daran, dass jeder Körper gleich ist und je nach Person wird das eine oder andere schwerer fallen. Ich glaube aber auch, dass viele der Ernährungsratgebern von Leuten kommen, die einen ganz anderen körperlichen Stoffwechsel haben.

Die selbsterkannten Ernährungsberater sagen dann immer: „Du musst mehr Mahlzeiten essen! Du musst mehr Kohlehydrate essen! Du musst Fett meiden!“ Weil wenn man das nicht macht, dann hat man sonst irgendwann Heißhungerphasen. Ich schmunzele nur noch darüber, weil ich gerade durch diese Ratschläge erst welche gehabt habe. Und sage immer nur noch: Was mache ich dann falsch, wenn ich Gewicht gut ohne Probleme verliere?

Man runzelt dann immer nur die Stirn und zuckt mit der Schulter. Es ist eben doch schwer angreifbar, wenn das Resultat stimmt. ;) Sofern das Thema interessiert, kann ich versuchen noch einige Erfahrungen dazu zu teilen. Ich sehe es alles sportlich... es ist eine Investition in die eigene Gesundheit. Und wie ich oft sage: Die Investition in sich selbst, ist die kostbarste, die man machen kann. Von daher passt es eben irgendwie doch auch in diesen Blog :)

Der Artikel richtet sich bewusst an die mit schweren Knochen unter Euch. Gehört ihr nicht dazu, funktioniert Euer Stoffwechsel vielleicht ganz anders. Habt dies bitte immer im Hinterkopf, wenn ihr jemanden Empfehlungen gebt. Keine Sportübung, keine Ernährungsratgeber von Euch hat mir je geholfen. Einzig und alleine hier und da ein wenig Motivation zu Bewegung hat geholfen. Ich danke daher insbesondere jenen Freunden, die nicht mit mir laufen wollten, sondern einfach mal mit einem Spazieren gegangen sind!

Sort:  

Ich weiß es klingt radikal, aber ich sage nur Carnivorediet und dein Diabetes und Übergewicht ist Geschichte.
Ich setze es nicht zu 100% um, aber ich würde sagen 80-90%.
Das 16/8 was Du machst, ist hervorragend, weil deine Zellen ihre Insulinresitenz (hoffentlich) wieder verlieren.
Heißjungerattacken am besten mit Fett bekämpfen.
Einen Becher Creme Fraiche oder 99%ige dunkle Schokolade.
Hauptsache keine Insulinausschüttung.
Ich faste zusätzlich immer noch einmal pro Woche 48h am Stück.
Dies sind immer mit Abstand meine produktivsten Tage.

Lies Dir mal ein paar Beispiele zur Carnivorediet durch:
http://meatheals.com und folge
https://twitter.com/SBakerMD

Ich wünsche Dir, dass Du deine Zuckerkrankheit besiegst.
Zum Glück ist es ja kein Typ 1.

Tatsächlich habe ich das auch bereits probiert. Allerdings wirst Du vermutlich ein eher sportlicher Typ sein. Dort scheint es recht gut zu funktionieren, aber für mich ist eine vorwiegend fleischbasierte Ernährung zu energiereich. Ich habe in der Zeit zugenommen.

Von daher müssen eben doch einige Ballaststoffe bei mir mit auf den Plan, was ich allerdings nicht schlimm finde. Ich verachte Gemüse und einen guten Salat nicht, solange eben daneben eine ordentliche Portion Fleisch liegt. Nur eben die Kohlehydratbeilage wieder minimiert.

Die aktuellen Blutwerte sind tatsächlich ganz okay. Mit um die 6 beim Langzeitzucker bin ich immer noch im auffälligen Bereich, aber weit jenseits dem wo ich anfing. Und solange das Gewicht nach unten geht, denke ich auch, dass man dem ganzen ein wenig Zeit geben muss.

Das 48h Interval finde ich persönlich eher schwer. Auch schon weil dies eben sozial ein wenig clasht. Das 16/8 kann ich hingegen problemlos halten, weil es nicht weit weg ist von dem, was ich sonst ohnehin gemacht habe und man eben nur konsequent Zwischenmahlzeiten weglässt.

Naja, mit einem Langzeitzuckerwert von 6 bist Du ja “nur noch” prädiabetisch, was schon ein großer Erfolg ist.
Ich mache ja auch immer 16/8 oder 18/6, das mit den 48h mache ich nur einmal pro Woche.
Ist eher die Lust an der Selbstquälerei.
Man zieht sich auch den Hass der Kollegen zu.
Wie kann man es nur wagen einfach 48h nichts zu essen : ).
Das die eigene Produktivität beim Fasten so unglaublich steigt ist auch für viele ein Ärgernis.

Top Artikel.
Ich hab in den letzten Wochen endlich "Fettlogik" gelesen und überlege noch, ob und/oder wie ich das in einem Artikel verpacken könnte.
Das mit dem Obst ist mir angesichts der Diabetes-Diagnose verständlich. Denn wie du sagst, sind da auch vor allem Kohlenhydrate drin. (Und Wasser.)

Also bist du jetzt bei einer Art ketogenen Ernährung gelandet, wenn ich das richtig verstehe?

Danke :)

Das mit der Ketose ist immer ein wenig schwieriger, weil das ja bei Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und eben schwer ohne Teststreifen zu ermitteln ist. Mit ca. 30g pro Tag bin ich noch eher am oberen Ende einer ketogenen Ernährung. Ich versuchs halt nicht religiös zu leben. Wenn es mal Kohlehydrate in der Kantine gibt, dann wird es auch gegessen (manchmal kann man ja auch ne kleinere Portion nehmen). Aber vorwiegend immer wieder mal eine Mahlzeit Abends statt Brot eben ein Salat oder ein warmes Gericht mit Fleisch und einen ordentlichen Portion Gemüse.

Obst wird natürlich auch durch die Diagnose eingeschränkt. Wie Du sagst, spottet mein Arzt bei Weintrauben immer nur als "Zuckerwasser" verspottet. Aber das der Effekt so riesig ist, hätte ich nicht gedacht. Ist ja nicht so, dass man sich leisten könnte das Zeug gleich Kiloweise in sich zu stopfen ;)

In den letzten 2 Monaten habe ich nun insgesamt geschafft 10 Kilo zu verlieren.

Zunächst einmal Glückwunsch dazu! :)

Das Thema Essen und die verschiedenen Ratschläge dazu sind schon faszinierend. Und wie du selbst sagst, kann keine dieser Diäten für jeden empfehlenswert sein. Dass manche Menschen dabei leiden ohne Erfolge zu erzielen ist sicher sehr entmutigend.

Posted using Partiko Android

Ja, es ist auch sehr frustrierend. Besonders eben, weil es sehr viele Leute gibt, die so tun als hätten sie Ahnung davon. Je mehr man sich dann aber selbst befasst, fragt man sich ernsthaft, wer diese Leute dann in die Position gelassen hat. Wenn man dann den gleichen Essensplan wie ein Mastschwein folgen soll oder sich wundert, warum Sumoringer soviel Reis essen, dann wird man irgendwann nachdenklich...

Eigentlich sollte sich jeder Mensch mit dem Thema Ernährung befassen. Das betrifft schließlich uns alle jeden Tag. Dazu ein bisschen mehr in der Schule zu lernen würde sicher nicht schaden.

Posted using Partiko Android

Coin Marketplace

STEEM 0.30
TRX 0.12
JST 0.032
BTC 60693.34
ETH 3032.06
USDT 1.00
SBD 3.81