JazzFriday - #3 Herbie Hancock (der kreative Wechsel zwischen dem Piano und dem Fender Rhodes)steemCreated with Sketch.

in #deutsch6 years ago

Mister Herbie Hancock. Der Mann, der dem Jazz das spezielle Gewürz Funk beimischte.




herbiehancock 1.jpg

Um es ganz trocken auf den Punkt zu bringen:
1940 wurde in … ein Junge geboren, der nicht nur sehr früh seine Leidenschaft für die Tasteninstrumente entdeckte, sondern (und da ist er noch keine 30 Jahre alt) die Chuzpe besaß, Miles Davis in seinen legendären Soli ungefragt zu begleiten oder gar (und das wog noch schlimmer) auf den schwarz-weißen Tasten zu imitieren. Der Meister war zwar nicht von den Einlagen des Jünglings, aber von seinem Können begeistert.

Bereits Herbie Hancocks Debüt 1962 auf der internationalen Jazz-Bühne war geprägt von gestandenen Jazz-Größen der Extraklasse. Für das Album Takin' Off gaben sich die Ehre:
Dexter Gordon am Saxophon, Freddie Hubbard mit der Trompete und Herbie Hancock am Piano.


herbie hancock 2 takin' off.jpg

Ganz offensichtlich sprach es sich rasend schnell herum, was für ein Naturtalent gerade die Bühne betreten hatte. Denn bereits 1963 klopfte ein gewisser Herr Davis bei dem jungen Herrn Hancock an und hinterließ sein Angebot, in einer Combo Unterschlupf zu finden, die als das Miles Davis Quintett in die Jazz-Geschichte eingehen sollte.
Neben Miles Davis (Trompete) und Herbie Hancock (Piano) gaben sich noch folgende Herren die Ehre. Wayne Shorter (Saxophone), Ron Carter (Bass) und Tony Williams (Schlagzeug).

Zwischenzeitlich liefert er mit Maiden Voyage ein Album ab, das einen Track enthält, mit dem wohl sein Komponist wohl bis ans Ende seiner Tage in Verbindung gebracht wird: Watermelon Man !!


Herbie 3 Miles.jpg

Bis 1968 blieb Herbie Hancock mit Miles Davis. Und was den Beiden auch nicht entging, dass sich mit der gesellschaftlichen Veränderung (Vietnam-Krieg, Woodstock) auch der Jazz in seiner Urform verändern musste. Und so saß Herbie Hancock nicht weiter hinter einem Piano, sondern bediente die Tasten einer Fender-Rhodes. Der Funk durfte sich mit dem Jazz vereinen.

Nach dem Ausscheiden bei Miles Davis schloss sich Herbie Hancock nie wieder dauerhaft einer festen Formation an. Viel mehr standen eigene Projekte im Vordergrund seines Schaffens. Hier nur eine kleine Auswahl an Veröffentlichungen, die regelmäßig das Publikum, sowohl auch die Kritiker zum Schwärmen brachten.


Herbie 4 the joni.jpg

  • 1971 Kawaida
  • 1973 Head Hunters
  • 1977 V.S.O.P. - A Tribute To Miles
  • 1983 Future Schock (incl. Rockit)
  • 1994 Cantaloup Islands
  • 1996 New Standarts
  • 2008 The Joni Letters

Doch nun genug der trockenen Fakten.

Mister Hancock, darf ich bitten …






Konservative Jazz-Enthusiasten mögen mir bitte diese Version von Rockit verzeihen !!!
Dann verabschiede ich mich bis zum nächsten JazzFriday. Grüße, Wolfram
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absolut top Musik... lausche gerade den Klängen....

raufaser klein.png

Herbie spielt ja auch nur für dich und mich!
Bis die Tage, Wolfram

Jetzt hab ich verstanden was du mit Freitag gemeint hast :)

Da würde ich mir jetzt nicht so sehr die Gedanken machen. Einfach weiter posten, dann spricht sich das schon rum, wirst sehen :)

Schönen Tag noch!

Mit Jaco war genial. Try this out!

Hallo Harald,
du kannst dir vorstellen, wenn ich mich am Donnerstagabend hinsetze und endlich mal Daten, Fakten und Emotionen versuche in ein wenig Text zu zwingen und dann an die Auswahl komme, stehen da plötzlich mehr Fragezeichen vor meinen Augen, als mir lieb sind.
Ja oder nein, vielleicht doch und wieso eigentlich nicht?! Manchmal wünsche ich mir dann, Herbie hätte nur 3 Alben auf den Markt gebracht. Wäre aber auch Sch...., weil uns viel Gutes versagt geblieben wäre.
Wie es momentan bei mir aussieht, kannst du dir vorstellen, da heute JazzFriday ist und mein Beitrag noch nicht fertiggestellt ist.
Mr.Hands war natürlich auch in der Auswahl. Aber nun weißt du warum ....
Danke für die gute Musik am Morgen.
Gruß, Wolfram

Ich bin zu Hancock gekommen, ich glaube es war Alphonse Mouzon feat. Herbie Hancock - By All Means und später habe ich mir ein Doppel-Album mit Ron Carter - Herbie Hancock Quartet - Parade gekauft. Ich schätze im Laufe der Jahre sind min 20 LP von mir gekauft worden.

(Schau mal yotube "Herbie Hancock Demonstrates the Fairlighton Sesame Street" :)

Aber irgenwie habe ich immer mehr von Hancock verlangt, aber es nie bekommen. Da gibt es Keyboarder die haben mich später mehr fasziniert, was Spielart und neue Technologien anbelangt.

Er ist halt so ein George-Benson-Typ, just for the business :)

LG Harald

Der George Benson an der Klaviatur. Der ist nicht schlecht. Trifft es aber, glaube ich nicht ganz. Ansonsten hätte Miles ihn zur Bitches Brew nicht wieder ins Boot geholt. Außerdem war Herbie nicht unwesentlich daran beteiligt, dass der Jazz sich unter der Regie von Miles extrem gut modernisierte.
Ich traue es mich ja beinahe nicht zu sagen, aber ich stehe mehr an der Seite von Keith Jarrett. Für ein solches Bekenntnis erntet man heutzutage fast nur Spot. Ist mir aber wurscht!
Ein Gruß am frühen Abend (nachdem ich den heutigen JazzFriday auf die Reise geschickt habe)
Wolfram

Geroge Benson, vom Typ her meine ich. Klar, das er ein Gitarrenspieler ist. :)

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