Erst der Regen, dann die Pfifferlinge

in #deutsch6 years ago (edited)

Die vergangenen Wochen waren bei uns ziemlich trocken.

Stellenweise ist das Gras im Garten schon vertrocknet. Doch gestern kam erfreulicher Weise der dringend benötigte Regen und die Natur atmete wieder richtig durch. Auf unserer Heidelbeertour vor wenigen Tagen, fand ich bereits die ersten Pfifferlinge, diese waren allerdings wegen der trockenheit ziemlich verschrumpelt. Nach dem der Regen gestern den ganzen Tag anhielt, hat die Himmelsdusche am heutigen Vormittag ihr Ende gefunden.

Ein guter Zeitpunkt mich nochmal auf die Suche nach den Pfifferlingen zu begeben. Da es zu diesem Zeitpunkt schwer einzuschätzen war ob der Regen nochmal kommt, zog ich mir eine Regenjacke über, verstaute in deren Tasche unsere 10 Jahre alte Kompaktkamera, schnappte mir ein Körbchen und begab mich auf die Suche nach den Pfifferlingen.

Dazu habe ich mich an die mir bekannten Stellen im Wald begeben und es hat auch nicht lange gedauert bis ich die ersten Exemplare gefunden habe.


Hier ein ganzes Nest Pfifferlinge die sich durch das Moos drücken.

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Bei meiner Suche habe ich auch viele kleine Pfifferlinge entdeckt, diese waren aber noch so klein das es keinen Sinn machen würde sie jetzt schon zu pflücken. Darum blieben sie stehen und dürfen noch einige Tage wachsen.


Auf meiner Pfifferlingtour kreuz und quer über Wald und Weg gab es auch noch andere Leckereien zum naschen, so wie diese Walderdbeeren, die überall am Wegrand wachsen.

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Bewegt man sich außerhalb der Waldwege, ist ein Großteil des Waldbodens mit Heidelbeersträuchern bedeckt, da kann man sich gleich weiter durch naschen.

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Vorausgesetzt diese gefräßigen Nacktschnecken, von denen mir einige begegnet sind, haben nicht alles aufgefressen. Glücklicherweise haben diese Wesen in unserer Matrix solch eine niedrige Frequenz dass sie sich problemlos mit einem Stöckchen von ihrer Handlung abhalten lassen.

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Plötzlich steht ein Flockenstieliger Hexenröhrling vor mir, sieht zwar schon etwas mitgenommen aus, doch bei näherer Betrachtung erweist er sich noch als "zu gebrauchen" und wandert ins Körbchen.

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Dann bin ich auf eine Stelle gestoßen wo das Moos ziemlich aufgewühlt war. Dies könnte ein Anzeichen für Wildschweine sein, die suchen unter dem Moos nach fressbarem und vielleicht mögen sie auch Pfifferlinge. Denn an solchen Stellen habe ich unter dem aufgewühlten Moos schon des öfteren Pffiferlinge gefunden.

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Dann bin ich noch über diesen Pilz gestolpert, doch bei näherem hinschauen erwies sich dieser als giftiger Schönfußröhrling.

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Danach bin ich weiter, in ein anderes Waldstück gezogen wo es Pfifferlinge gab. Als ich davor stand war ich zunächst erschrocken, die Gegend war nicht mehr wieder zu erkennen. Zuvor war hier ein schmaler Weg in dem vielleicht gerade unser Töff-Töff durchgepasst hätte und an dessen Rändern Pfifferlinge gewachsen sind. Jetzt wo die Maschinenmenschen da waren und Terraforming betrieben haben ist wohl die nächsten Jahre an Pfifferlinge nicht mehr zu denken.

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Nichts­des­to­trotz bin ich tiefer in dieses Waldstück eingetaucht und habe dieses Gefühl eines Zauberwaldes vorgefunden.

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Pilze habe ich hier momentan zwar keine gefunden aber die Atmosphäre in diesem Zauberwald hat mich dafür mit viel Energie beschenkt.

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Auf dem Rückweg sammelte ich noch etwas Isländisches Moos ein. Aus dem ein Tee hergestellt werden kann der bei Husten hilft.

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Ein stark giftiger Fingerhut lockt mit seiner Schönheit. Aus dessen Inhaltsstoffen können in geringer Menge Wirkstoffe gegen Herzschwäche gewonnen werden.

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Ich weiß nicht ob das auf dem Bild zu erkennen ist aber dieser Käfer hat meine Aufmerksamkeit mit seinem obsidianschwarz auf sich gezogen, um was für einen Käfer es sich hier handelt kann ich euch allerdings nicht beantworten.

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Zu guter letzt bin ich noch an einem Hasselnussstrauch vorbei gekommen und dessen Früchte lassen auch nicht mehr lange auf sich warten.

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Hier endet auch schon mein Pfifferlingausflug der mich noch zu so manch anderen Dingen geführt hat. Auf jeden Fall stehen die Pfifferlinge in den Startlöchern und die wenigen die ich heute gefunden habe wurden zum Abendessen in einer Pfifferling-Gemüse-Reispfanne verarbeitet.

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Schöne Grüße, Martin


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Ich bin weil wir sind und wir sind weil ich bin

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Wer kriecht, kann nicht stolpern.
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Ich mag ja keine Nacktschnecken (wer tut das schon), aber das Bild ist dir gelungen.
Gerade auf Twitter gelesen, daß 2018 auch ein gutes Walnußjahr sein könnte. Das läßt mich für die Haselnüsse eines Bekannten hoffen. ;o)

Danke @isarmoewe, Laufenten mögen Nacktschnecken, allerdings laufen die Enten eher selten im Wald, dabei hätten sie gestern einen reich gedeckten Tisch vorgefunden 😉
2018 scheint bis her bei vielen Früchten ein gutes Jahr zu werden, unser Stachelbeerstrauch hängt trotz Hagel ziemlich voll und ich genieße jeden Morgen beim Hühner rauslassen leckere Stachelbeeren zum Frühstück.

Schöne Grüße, Martin

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