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RE: Buchbesprechung Skin in the Game von Nassim Taleb - Teil 2

in #deutsch7 years ago (edited)

Zu den deutschen Kriegsverbrechen noch mal:
Es wird solange gefordert werden, wie Deutschland bereit ist zu zahlen.
Man ist ja damals auch auf die DDR zugekommen, als die sich sofort geweigert haben, gab es nie wieder Forderungen.
Ich finde es ja absolut richtig, dass diejenigen die im KZ gesessen haben, oder die Angehörigen von im KZ ermordeten entschädigt wurden. Ich kann aber nicht verstehen, warum Israel immer wieder U-Boote geschenkt bekommt und das dann mit dem 3. Reich begründet wird.

Sort:  

das mit der Entschädigung ist so eine Sache. Mein Großvater ist als Katholik in Mauthausen 1944 ermordet worden. Sein Vergehen war Libertär zu sein und als Prof. in Linz/aD Libertäre Lehren zu verbreiten. Sein weiteres Vergehen war mit den sozialistischen Rechtswissenschaftler Hans Kelsen eng befreundet zu sein. Sollte meine Familie auch Entschädigung fordern? Sollte ich als Enkel auch Entschädigung nachfordern? Das mit der Rechtmäßigkeit von Entschädigungen ist so eine Sache. Den Mord an meinem Großvater kann man nicht entschädigen und es ist ethisch verwerflich sich von Unbekannten und vielleicht Unschuldigen Entschädigungen abzuholen und einzufordern. Aber das ist nur meine Meinung.

Mit der Entschädigung der Angehörigen habe ich Kinder oder Ehefrauen gemeint, denen durch die Ermordung ihres Vaters bzw. Ehemanns ein direkter Schaden entstanden ist.
Eine Entschädigung muss es meiner Meinung nach immer geben. Es sollte sogar im Strafrecht, das Hauptaugenmerk auf die Entschädigung des Opfers gelegt werden. Die Entschädigung sollte aber immer vom Täter geleistet werden. Die ganzen Nazigrößen von damals hatten mit Sicherheit alle ein sehr großes Vermögen angehäuft, das hätte man für die Opferentschädigung nehmen können (müssen). Ob das geschehen ist, weiß ich nicht.
Ich gebe Dir natürlich Recht, das es in gewisser Weise unrechtmäßig war, dass selbst Menschen, die im Widerstand waren, mit ihren Steuergeldern nach dem Krieg für die Verbrechen der Nazis geradestehen mussten. Die Verbrechen der Nazis waren einfach so gewaltig, dass eine perfekte Lösung für die Opferentschädigung, die allen gerecht wird, extrem schwierig war. Ich traue aber der damaligen Regierung unter Konrad Adenauer aber schon zu, dass sie bemüht waren, die beste Lösung zu finden.
Darum wäre ja eine Privatrechtsordnung so wichtig, damit solche staatlich organisierten Massenmorde nie wieder vorkommen können.

Meine Großmutter und meine Mutter hatten nichts erhalten und die Vermögen der Nazigrößen wurden nicht verwendet. Ich werde bezüglich der Vorgehensweise in Bezug auf die Nachkriegszeit und Entschädigungen bei Gelegenheit einen zwei oder Dreiteiler verfassen. Muss dazu noch einige Dokumente scannen die unsere Familie in Händen hält. Man wird staunen was tatsächlich geschah. Und ob Adenauer das richtige getan hat, bezweifle, nein verneine ich.

Ich weiß dazu leider zu wenig. Im Studium im Zeitgeschichte Seminar wurde das nur sehr kurz angesprochen.

Kann ich mir gut vorstellen. Das ist ein Thema worüber nicht gerne bzw. nicht gesprochen wird.

Aber nebenbei eine Frage: Warst du beim 20järigen ef- Treffen in Usedom? Oder beim Baader Treffen in Kirrlach dieses Jahr? Wenn ja, könnte es sein, das wir uns dort begegnet sind

Nein, bei diesen Treffen war ich noch nie.

Dann empfehle ich Dir solche Treffen, oder auch vom Misesinstitut, oder auch von Hans Hermann Hoppe in der Türkei, oder Veranstaltungen des Hayek Clubs zu besuchen. Es ist eine Erfahrung und man wird erstaunt sein, welche verschiedensten Menschen man dort kennenlernt. Vor allem die Diskussionen sind schon eine Erfahrung wert. Man sollte Glauben, dass wenigstens in diesen Kreisen eine Erkenntnis über das Wesen des Geldes existiert. Du wirst überrascht sein wie wenige das sind, selbst unter den hochkarätigen Referenten die darüber referieren und lediglich gelesenes wiedergeben ohne das gelesene fortzuentwickeln. Wenn ich dort schon den Satz "Geld ist ein Aufbewahrungsmittel" in Frage stelle und diesen etwas verändere, indem Ich sage, es wäre besser den Satz so zu formulieren "Geld dient als Aufbewahrungsmittel" entstehen hochinteressante Diskussionen. Wenn ich sage, dass es in einer Kreditgeldwirtschaft kein "Einkommen" gibt außer bei den Banken und den Staatenlenkern selbst, beginnt das große Schlucken.

Das Treffen der Property and Freedom Society wäre natürlich schon interessant, aber ich dachte immer, da muss man geladen sein.
Ich schaue immer alle Videos an, die die auf youtube stellen.
Dass gerade beim Hayek Club viele Staatsgläubige sind, das kann ich mir schon vorstellen.
Ich muss allerdings sagen, dass ich für solche Treffen eh keine Zeit habe. Ich verbringe meine Freizeit ausschließlich mit meiner Familie.

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