Die Energiewende - ein gescheitertes Experiment

in #deutsch6 years ago

Liebe Steemianer,

Entgegen jeder ökonomischen Vernunft und den Gesetzen der Physik soll Deutschland weiter mit Windrädern und Solar zugekleistert werden.

So beginnt Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel´s schonungslose Abrechnung mit den Folgen der Energiewende, die die Deutschen auszubaden haben.

Das Problem mit Wind und Solar:
Jede Grünstromanlage muss durch ein konventionelles Kraftwerk gleicher Leistung gestützt werden, das einspringt, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, da ansonsten die Versorgungssicherheit nicht gegeben ist.

Grundsätzliches

Deutschland braucht eine elektrische Leistung zwischen 45.000 und 85.000 Megawatt (MW). Der Leistungsbedarf ist während des Tages am höchsten und sinkt in den Nachtstunden und an den Wochenenden.
Zur Deckung des Leistungsbedarfs haben wir (noch) die konventionellen Kraftwerke, also die Kern-, Kohle- und Gaskraftwerke mit einer installierten Leistung von ca. 100.000 MW (s. Abb.).
Die Kraftwerksleistung muss größer sein als die Spitzenleistung im Netz, da immer einige Kraftwerke in Revision sind und andere Kraftwerke mit Teilleistung fahren, um das Netz stabil zu halten. Bei größerer Nachfrage erhöhen sie ihre Leistung, bei geringerer Nachfrage wird die Leistung entsprechend gedrosselt.

Nach einer politischen Entscheidung sollen die Kernkraftwerke in den nächsten Jahren stillgelegt werden und durch Kohle- und Gaskraftwerke ersetzt werden. Der Bau der neuen Kraftwerke ist aber ins Stocken geraten. Mit dem Abschalten der Kernkraftwerke droht eine Versorgungslücke. Die Stromversorgung wird akut weiter gefährdet durch die Forderung grüner Ideologen, auch noch intakte Kohlekraftwerke abzuschalten.

Kosten der konventionellen Stromerzeugung

Mit konventionellen Kraftwerken steht Strom jederzeit in der gewünschten Menge zur Verfügung, wenn der Brennstoff (fossile Energieträger) in ausreichender Menge vorgehalten wird. Strom aus den konventionellen Kraftwerken ist nicht nur gut planbar, sondern aufgrund der jahrzehntelangen kontinuierlichen Entwicklung (und langfristiger Lieferverträge) auch am preiswertesten.

Die relativ günstigsten Kraftwerke sind die Kern- und Braunkohlekraftwerke mit Produktionskosten von ca. 3 Cent/kWh (1). Steinkohlenkraftwerke produzieren den Strom für ca. 5 Cent/kWh. Gasturbinen erzeugen den Strom für ca. 8 Cent/kWh. Gas- und Dampfkraftwerke (GuD) für 6–7 Cent/kWh (die heißen Abgase der Gasturbine werden hier zur Dampferzeugung für eine nachgeschaltete Dampfturbine genutzt).

Kosten der Grünstrom-Erzeugung

Politisch wird seit rund 20 Jahren die Stromversorgung aus Sonne, Wind und Biomasse vorangetrieben. Dieser „grüne“ Strom muss nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) in das Stromnetz - gesetzlich erzwungen und daher marktwirtschaftswidrig - eingespeist werden, egal ob er gebraucht wird oder überschüssig ist.

Die nach dem EEG gezahlte Einspeisevergütung ist lukrativ. Sie wird dem Erzeuger für 20 Jahre gewährt. Unter diesen Bedingungen sind in den letzten beiden Jahrzehnten rund 30.000 Windgeneratoren mit einer installierten Leistung von 50.000 MW gebaut worden, sowie 1,5 Millionen Solaranlagen mit einer installierten Leistung von gleichfalls 50.000 MW und 9.500 Biogasanlagen mit einer installierten Leistung von 7.000 MW. Der Energiebedarf, diese Millionen an "Grün"Anlagen zu errichten, darf auch nicht vernachlässigt werden - er entspricht rund 200 Mrd kWh Primärenergie, vorwiegend in Form von Kohle oder Öl. Das sind 20 Mio Tonnen fossiler Brennstoffe.
Die durchschnittliche Einspeisevergütung für den „grünen“ Strom betrug im letzten Jahr 15 Cent/kWh! Somit ist Grünstrom im Schnitt 3x so teuer wie Strom aus fossilen Energieträgern.

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Insgesamt sind über 200.000 MW installiert, trotz Bedarf an max. 85.000 MW. Quelle

Der Haken dabei

Nach diesen Zahlen müssten die Wind- und Solaranlagen die konventionellen Kraftwerke ersetzen können, allerdings zu dreimal so hohen Kosten. Doch das ist ein großer Irrtum. Strom liefern diese Anlagen nur, wenn Wind weht und die Sonne scheint.

Verringert sich etwa die Windgeschwindigkeit auf die Hälfte, fällt die Leistung auf ein Achtel ab. Andere, nämlich konventionelle Kraftwerke müssen immer bereitstehen, um die Schwankungen aufzufangen.

Die Erzeugung des Wind- und Solarstroms ist nicht planbar und liegt deutlich unter der installierten Leistung. Im Jahresmittel erreichen Windgeneratoren an Land etwa 20% und Solaranlagen nur ca. 10% der installierten Leistung.

Während die konventionellen Kraftwerke Ihre installierte Leistung auch ganzjährig erbringen, erreichen die Wind- und Solaranlagen mit der installierten Leistung von 100.000 MW real nur eine mittlere Jahresleistung von 15.000 MW! Das wird von den Medien und Politikern gerne verschwiegen. Stattdessen wird geplant, die derzeitigen Anlagen zu verdreifachen auf 45.000 MW mittlere Jahresleistung, um so unter Einschluss des Biomasse-Stroms einen Grünstromanteil von 80 Prozent an der deutschen Stromversorgung zu erreichen.

Doch schon heute haben die Grünstromanlagen bei Starkwind und Sonnenschein eine Leistung, die immer häufiger den Bedarf übersteigt. Es müssen dann Anlagen abgeschaltet werden, oder der teuer eingespeiste Strom wird als Abfall unter Zuzahlung (negative Börsenpreise) über die Börse entsorgt. Denn zuviel Strom würde die Netze überlasten.

Bei einer Verdreifachung der installierten Leistung wird diese Situation fast täglich auftreten und den Strompreis weit mehr als verdoppeln.

Grünstrom-Dumping macht uns alle ärmer

Der Wert des "Grün"stroms ist deutlich geringer als der jederzeit sicher lieferbare Strom aus den konventionellen Kraftwerken, da er nur dann, wenn die Wetterbedingungen entsprechend sind, anfällt, aber dann im Übermass, das dann gar nicht verbraucht werden kann. Er muss also weit unter der Höhe der Einspeisevergütungen verkauft werden.

Durch den Verkauf von Grünstrom zu Dumpingpreisen geraten die meisten konventionellen Kraftwerke in die Verlustzone, weil sie in die Dumpingpreise einsteigen müssen. Nur die Grünstromerzeuger haben keine Probleme, denn nur sie erhalten weiterhin die lukrativen Einspeisevergütungen.

Die Dumpingkosten des Grünstroms muss nach dem EEG der Stromverbraucher tragen mit immer weiter wachsenden Strompreisen. Grünstrom-Dumping trifft also die konventionellen Kraftwerke und die Stromverbraucher und damit die gesamte Volkswirtschaft. Wir werden alle ärmer (auf Kosten einiger weniger Profiteure).

Lösung Pumpspeicherwerke?

Um überschüssigen Grünstrom zu verwerten, gibt es derzeit vermehrt Planungen für Pumpspeicherwerke (z.B. Nethe in NRW), doch der Strom aus diesen würde sicher mehr als 1€/kWh kosten, wenn man alle Kosten berücksichtigen würde:
Zunächst wird an der Börse der Strompreis bei einem Überangebot durch Wind- oder Solarstrom gedrückt (bezahlt wird dieser Strom über das EEG, mit den bekannten exorbitant hohen EEG-Einspeisungstarifen).
Dieser somit künstlich an der Börse verbilligte Strom wird nun genutzt, Wasser den Berg hinauf zu pumpen. Bei Flaute und/oder Dunkelheit wird nun daraus Strom gemacht (unter Reibungs-, Übertragungsverlusten und mit Zusatzkosten für die Speicherung) und an den Endkunden abgegeben, der den Strom also 2x bezahlt, einmal über die EEG-Umlage und dann noch mal, wenn er als Verbrauchsstrom aus dem Pumpspeicherstrom über seinen Zähler läuft. Die Vollkosten, um elektrische Energie in einem Pumpspeicherkraftwerk nur für einen Tag zu speichern, liegen allein bei 3 bis 5 Cent/kWh (2).

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Querschnitt durch ein Pumpspeicherwerk Quelle, gemeinfrei

Für die nächsten Jahrzehnte sind solche Speicher mit Sicherheit nicht wirtschaftlich!

Anlagekosten

Die gesteuerten Medien geben gerne Jubelmeldungen aus, was an Grünstromleistung alles schon installiert ist und immer noch wird. Neben der geringen effektiven Leistung wird auch über die dadurch steigenden Strompreise nur andeutungsweise berichtet und sogar in Aussicht gestellt, mit mehr Grünstromanlagen werde der Strompreis sinken. Dies ist technisch nicht möglich, denn die installierte Leistung bestimmt, was die Investition in Stromerzeugungsanlagen kostet. Als Faustregel gilt: für eine installierte Leistung von 1 Megawatt muss 1 Million Euro investiert werden.

In Deutschland wurde also neben den konventionellen Kraftwerken, die 100 Milliarden Euro gekostet haben, nochmals die gleiche Summe für den Bau von Grünstromanlagen aufgewendet, die aber nur 15% zur Stromerzeugung beitragen können. Nur durch interventionistisch verordnete, wettbewerbsverzerrende Finanzhilfen, den lukrativen EEG-Vergütungen, können die Anlagen betrieben werden.

Nach Auslaufen der Vergütungsfrist und der Abschreibungen wird Grünstrom billiger. Aber der Wert des nicht planbaren Grünstroms bleibt auch dann noch deutlich unter den Erzeugungskosten. Die Anlagen müssen daher nach Auslaufen der Förderung stillgesetzt und verschrottet werden!

Fazit: Schluss mit der Energiewende

Die Umstellung der Stromversorgung auf regenerative Energien entpuppt als ein über zwanzig Jahre laufendes gescheitertes und weiterhin scheiterndes Experiment. Kein Ziel wurde und kann erreicht werden. Die Strompreise steigen, die Versorgungssicherheit sinkt, CO2 Emissionen wurden nicht verringert. Die Umwelt wurde stark geschädigt durch Windgeneratoren, die Fledermäuse und Vögel erschlagen. Einige Arten sind dadurch stark gefährdet.

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Landschaftlicher Alptraum: Windpark bei Husum, Schleswig-Holstein Quelle dpa picture-alliance/Daniel Reinhardt

Die Verspiegelung der Landschaft durch Photovoltaik ist ein wachsendes Problem.
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Quelle

Monokulturen mit Energiepflanzen wie Mais (für Biogasanlagen) zerstören die Landschaft und den Lebensraum vieler Tiere.

Es hat sich gezeigt, dass der wetterabhängige Grünstrom nur in ein intaktes Stromnetz eingespeist werden kann, das ausreichend Regelkraftwerke hat, die die schnell wechselnden Grünstromleistungen ausgleichen. Der maximale Grünstromanteil, den ein Netz verkraften kann, ist bereits erreicht.

Es ist daher dringend geboten, sofort die wettbewerbsverzerrenden Förderungen von Wind-, Bio- und Solarstrom zu stoppen, um weiter steigende Strompreise zu vermeiden und die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten. Stattdessen sollten mehr Anstrengungen unternommen werden, um beim Stromverbrauch einzusparen, hier ist noch viel Potential vorhanden (Stichwort Lichtverschmutzung).

Ich will nicht wie ein Befürworter der fossilen Brennstoffe rüberkommen, aber so, wie die erneuerbaren Energien in Deutschland gefördert werden, indem ein paar Windparkbetreiber und Anlagenbauer sich eine goldene Nase verdient haben (z.B. hat ein Windradbauer geschafft, ein Vermögen von 7,5 Mrd€ anzuhäufen) und ALLE anderen verlieren, sollte es nicht weitergehen.


(1) Für Kernkraftwerke gilt das mMn NICHT, da die Gesamtkosten inkl. Endlagerstätten und adäquater Risikoversicherung in der Preisberechnung gar nicht enthalten sein können.
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk

zum Artikel:
https://www.mmnews.de/wirtschaft/99098-das-maerchen-vom-gruenstrom
mehr Info:
http://naeb.info/

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Hervorragende Zusammenstellung!

Umweltschutz ist heutzutage leider eine Religion.
Es geht nicht darum, ob etwas vernünftig ist oder sogar der Umwelt mehr schadet, als die konventionelle Lösung.
Es geht darum, dass es sich gut anfühlt.
Sozusagen der moderne Ablasshandel.
Das ist das traurige am Rückgang der Religiösität, man glaubt zwar nicht mehr an Gott, erhebt aber allen möglichen anderen Quatsch zur Religion.
Mit Argumenten oder gar Statistiken braucht man da nicht mehr kommen. Bringt nix.

Jo, so geht es einem aber auf beiden Seiten des weltanschaulichen Spektrums, so ehrlich sollte man dann auch sein. Stichwort Klimawandel. Da steht auch fest, dass es ihn gibt, und die Wahrscheinlichkeit, dass er durch vom Mensch ausgestoßene Treibhausgase verursacht wurde liegt bei berechneten 99%,Ref und trotzdem wird geleugnet, was das Zeug hält, nur damit sich beim SUV ausführen kein schlechtes Gewissen einschleicht und die Fahrfreude trübt.

Es fehlt oft und überall am Willen, sich ergebnisoffen zu einem Thema auszutauschen. Das ist die Folge eines massiv polarisierenden Zeitgeistes, der es nicht mehr zulassen will, daß es auch nach einer Diskussion mehr als eine Wahrheit geben kann anstatt "der Einen".

Denn alles "Wissen" ist von Folgegenerationen hinterfragt worden und hat sich durchaus als unvollständig, gerne auch als falsch herausgestellt. Religion und Naturwissenschaft sind sich da manchmal ähnlicher, als beide glauben (da ist er wieder, der "Glaube" :) )...

Mir gelingt der aus meiner Sicht ideale Ansatz der "freien" Diskussion auch weniger oft, als ich das gerne möchte. Aber ich freue mich an den Lichtblicken. :)

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Nur sehe ich nicht, was so schlimm daran sein soll, wenn es wieder so warm wird, wie es im Mittelalter schon mal war. Wie arm wäre die Menschheit und um wie viel mehr Hungertote würde es geben, hätte man nicht die letzten 100 plus Jahre fossile Energieträger genutzt?
Alles was wir hier auf der Erde tun, muss man danach beurteilen, ob der Nutzen größer ist, als der Schaden den man anrichtet.
Schau Dir einfach das Leben auf der Erde vor 150 Jahren an und überlege Dir, ob Du dorthin zurück willst.

Niemand redet davon, dorthin zurück zu wollen. Fossile Energieträger waren und sind ein wichtiger Entwicklungsschritt unserer Geschichte.
Wir reden davon, die vorhandene Technik einzusetzen, um den Kollateralschaden unseres Verhaltens der letzten Jahrzehnte in einem erträglichen Rahmen zu beschränken. Dass es uns in Mitteleuropa verhältnismäßig sanft trifft, ist schon klar. Global sieht die Situation halt wesentlich anders aus, und die Folgeerscheinungen betreffen uns dann indirekt sehr wohl auch härter.

Ich bin bei Gott kein Hardliner. Aber den Kopf in den Sand zu stecken und einfach zuzusehen, während die Welt völlig ohne Grund (bzw. halt nur für ein bisschen mehr Profit) für kommende Generationen geschädigt wird, halte ich für verantwortungslos. Wir haben die Technik zur Begrenzung, setzen wir sie ein. Aber natürlich auf intelligente Art und Weise.

Aber lassen wir das, der Sinn meines Kommentars war ja eigentlich, aufzuzeigen, dass sture Dogmatik nicht nur von der Umweltschützer-Seite des politischen Spektrums kommt, sondern genauso auch von der anderen Seite. Das Kommentar von @samui1970 beweist das ja sehr schön.
Ein bisschen Reflexion wäre manchmal angebracht, bevor man anderen Religiösität vorwirft.

Du kannst ja dazu mal Jörg Kachelmann befragen, wenn der deinen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.
Es wird vor allem in Afrika Bereiche geben, in denen sich die Lebensqualität wegen der zunehmenden Niederschläge durch den Klimawandel das Leben deutlich verbessert. Die Sahara beginnt ja schon grün zu werden. natürlich wird es auch Zonen geben, in denen es schlimmer wird. Südafrika z.B..
Wenn man bedenkt, wo überall auf der Welt Menschen wohnen und überleben, ich würde sagen von minus 50°C bis plus 50°C ist alles dabei, klingt es für mich schon sehr übertrieben, die Panik zu verbreiten, wie es einige deiner Kollegen aus dem Wissenschaftsbereich tun.
Vom Düngemitteleffekt durch den erhöhten CO2 Anteil in der Luft ganz zu schweigen. Oder ist das auch Fake News, dass Pflanzen bei höherem CO2 Gehalt viel besser gedeihen?
Was ist mit der extremen Luftverschmutzung durch die Holzöfen, die ja wegen der Energiewende massiv gefördert werden. Stichwort Feinstaub.
Die Feinstaubwerte in Wohngebieten sind mittlerweile abends extrem hoch und das schädigt die Gesundheit sofort. ist aber nicht so schlimm, kann man ja auf die bösen Autos schieben. Vgl. dazu auch Jörg Kachelmann.
Die ganze Energiewende ist eine riesengroße Lobbyistenveranstaltung, sonst nichts.
Der böse Teufel CO2 kommt da gerade recht.
Wir hätten hier auf Steemit sogar einen, der damals als das Ganze aufkam, vorne mit dabei war.
Der kennt die wahren Hintergründe. Und Umweltschutz war nur der Aufhänger, weil man weiß dass die blöden Deutschen jeden Blödsinn mitmachen, wenn sie nur das Wort Umweltschutz hören.
Das bei den sogenannten Umweltschutzmaßnahmen die Umwelt häufig einen noch größeren Schaden nimmt, als wenn man nichts gemacht hätte, ist ein sehr trauriger Nebeneffekt.

Ich habe nirgens behauptet, dass die Energiewende so, wie sie durchgeführt wird, optimal ist.
Genauso bestreite ich nirgens, dass es nicht einige Gebiete gibt, die vom Klimawandel profitieren könnten. Sahara ist etwas spekulativ, aber viel offensichtlicher ist es z.B. für Russland, wo riesige Flächen bewirtschaftbar werden.
Das Problem ist nicht, dass wir uns nicht darauf einstellen können - natürlich können wir das. Das Problem ist dass einige Gegenden richtig am Arsch sind. Dazu gehört alles, was in der Nähe flacher Küsten lebt, aber ganz massiv auch alles, was heute ein warm-gemäßigtes/mediterranes Klima hat. Das ist nämlich die Sahara von morgen. Blöderweise gehört die Klimazone zu den am dichtesten besiedelten weltweit.
Diese Veränderung wird eine Völkerwanderung auslösen, gegen die 2015/16 Vogelschiss war, und an den politischen/sozialen Auseinandersetzungen, die die mit sich bringt, kauen wir dann Jahrhunderte.
Wenn man alles konsequent durchdenkt, ist es für die Mennschheit klar besser, den Temperaturzuwachs so zu beschränken, dass dieser Massenexodus nicht stattfindet. Das kann der Markt aber niemals bieten, da es ein spieltheoretisches Problem ist, dass nur mit Kooperation und vorübergehenden Verzicht auf die Profitmaximierung lösbar ist. Was haargenau der Grund sein dürfte, aus dem Libertäre rund um die Welt das Problem leugnen.

Dabei überseht ihr eines: Der Markt ist ein Werkzeug, kein Gott. Er funktioniert gut zur Lösung vieler Probleme, aber nicht zur Lösung aller. Behauptet auch niemand dass er das muss. Kommt raus aus eurer schwarz/weiß Ecke, bitte, und rein in die Grauzone der Realität.

Hier noch einmal aktuelle Zahlen:
https://pbs.twimg.com/media/DrfuEaUX0AUea-5?format=jpg&name=medium
Die Amis ganz oben (bei der Reduktion).

Welchen Zeitraum deckt das ab? Woher stammen die Zahlen?

Durch Wiederholung solchen Schwachsinns wird er auch nicht wahrer. Du bist halt auch ein Dogmatiker, das Klima wandelt sich per Begriff. Da Du immer so viel Wert auf Wissenschaft legst, solltest Du das wohl wissen oder unterschlägst es bewusst ?! Die Berechnung ist wie so viele Berechnung des IPPC komplett für die hohle Nuss. Wer hat all die Treibhausgase ausgestoßen, in Zeiten, als das Erdklima wesentlich wärmer war als heute. Nichts als lose Behauptungen, damit man der Klima-Kirche weiter huldigen kann. Und solch ein Müll wird dann dem Dumm-Hansel als Wissenschaft verkauft. Genau der selbe Schwachsinn, wie dass wärmeres Klima per se schlecht für die Menschheit wäre :-))) Du entlarvst Dich mit Deinen Worten selber "SUV ausführen". Ich bin zwar auch kein Fan von diesen Dinosauriern, aber deren Erfolg ist auch damit begründet, dass wir überaltern und man in diese Monster einfacher einsteigen kann und das Sicherheitsgefühl subjektiv höher ist.

https://www.dzig.de/Die-unglaublichen-Oekostrom-Gewinne-von-RWE

Lieber Samui, anderen Dogmatik vorwerfen, aber genau Null belastbare Argumente bringen, außer dem ursprünglichen Verschwörungsmüll, ist schon ziemlich Chuzpe. Es hat einen Grund, warum die Mehrheit der Wissenschaftler, die des Lesens wissenschaftlicher Publikationen mächtig ist, vom anthropogenen Klimawandel überzeugt ist, und der ist nicht, dass wir gekauft sind, sondern, dass die Daten überzeugend sind. Klar wirst du einzelne Irrlichter finden, die dagegen argumentieren, aber das ist die absulote Ausnahme.

Aber sparen wir uns das, mir ist aus früheren Diskussion mit dir klar, dass du absolut unbeeindruckt von sachlichen Argumenten bist, und ohnehin alles als Verschwörung abtun wirst, was nicht in dein Weltbild passt.

q.e.d.

Lol, Du bringst mich immer wieder zum Lachen, zu dem Klima-Wandel-Humbug hatte ich Dir letztens schon in einer anderen "Diskussion" eine Petition von mehr als 10.000 Wissenschaftlern präsentiert, die diesen angeblichen "menschengemachten Klimawandel-Stuss" ablehnen und widersprechen. Die sind vermutlich alle gekauft, diese kleinen Irrlichter. Dein q.e.d. kannste dementsprechend dahin stecken, wo das böse Klimagift CO2 die Hirne vernebelt :-P

Dass Du kleines Licht hier von wissenschaftlichen Irrlichtern sprichst, zeugt von Deiner maßlosen Eigenüberschätzung, oder hast Du schon irgendwelche wissenschaftlichen Meriten verdient, ausser so von Klima-Kirche-Gläubigen verliehenen ? Und Du sprichst von Chupze.... :-)))

https://merionwest.com/2017/04/25/richard-lindzen-thoughts-on-the-public-discourse-over-climate-change/

hier Teile des MIT-Forschers auf deutsch :

https://www.gegenfrage.com/co2-klimawandel-richard-lindzen/

Warum so aggressiv?

Deutsch wäre im übrigen nicht notwendig gewesen, ich lese die Dinge lieber im ungekürzten Original.
Wenn du dich schon auf Lindzen berufst, dann muss dir aber auch klar sein, dass selbst dieser es sehr wohl für nachgewiesen erachtet, dass sich a) die Erde erwärmt, dass b) der Mensch zumindest zum Teil dafür verantwortlich sind und c) CO2 ein Treibhausgas ist.

In 2 Punkten weicht er von der Mainstream-Meinung ab, wobei er damit in einer krassen Minderheit der wissenschaftlichen community ist:

  1. Er hält die Gefährlichkeit der Erwärmung für stark übertrieben
  2. Er ist der Meinung, dass Wasserdampf einen wesentlich größeren Anteil zur Erwärmung beiträgt als CO2, und dass der direkte Zusammenhang zwischen CO2 und Erwärmung nicht letztgültig bewiesen ist (was aber nicht heißt, dass er überzeugt ist, dass dieser nicht existiert - ihm sind lediglich die Daten zu dünn, als dass man fix davon ausgehen könnte).

Du solltest anfangen, deine eigenen Quellen zu lesen. Und zwar nicht nur ihre Polemiken, sondern auch ihre tatsächliche wissenschaftliche Arbeit.

Da war gar nix aggressiv. Fand es nur anmassend, relativ bekannte und anerkannte Wissenschaftler als Irrlichter zu bezeichnen, von denen es mehr als genug gibt, nur weil sie Deinem Weltbild nicht entsprechen. Habe schon zu genüge solcher Arbeiten gelesen, und mir mein entsprechendes Urteil gebildet.

Gehöre aber nicht zum Club der Weltenretter und auch nicht der Verhaltensvorschreiber und kann ganz gut selber beurteilen, ob und wann ich verarscht, bzw. abgezockt werden soll. Bei dieser ganzen dusseligen Debatte geht es ausschliesslich um wirtschaftliche Gründe und zum Beeinflussen von Verhaltensweisen, an die sich allerdings viele Heuchler nicht selber beteiligen wollen.

Mir ist natürlich klar, das solche Wissenschaftler wie z.B. dieser Professor alles gekaufte Irrlichter sind und Deine Wissenschaftler alle die Weisheit mit großen Löffeln gefressen haben, von daher ist es nur ermüdend, da ich von Religion nichts halte :

http://www.climatedepot.com/2014/04/03/another-prominent-scientist-dissents-fmr-nasa-scientist-dr-les-woodcock-laughs-at-global-warming-top-prof-declares-global-warming-is-nonsense/

Erneut ad hominem, ohne auch nur ein Argument zu bringen. ich beschäftige mich mit deinen Quellen, wäre schön, wenn man von dir das selbe behaupten könnte. Für dich ist alles, was hier nicht ganz auf deiner Linie ist, sofort von einer Lobby gekauft. Und sogar deine eigenen Quellen liest du selektiv, und zwar den teil, der dir in den Kram passt. So kann man es sich natürlich einfach machen. So zu agieren und dann dem gegenüber Dogmatik, Heuchelei etc. vorzuwerfen IST so ziemlich die Definition von Chuzpe.

Erneut zurück zum Ausgangspunkt des heutigen Scharmützels: q.e.d.
Genau davon sprach ich, als ich anmerkte, dass verbohrte Dogmatiker auf beiden Seiten der Argumentationslinie vorhanden sind, und nicht nur auf der Umweltschützer-Seite.

Dem Artikel und Deinem Kommentar ist nichts hinzuzufügen.

Auf dem Altar der Ideologie wird eine gesamte Volkswirtschaft geopfert und Schnitt für Schnitt wird ihr bei lebendigem, äh, mittlerweile nur noch halbtotem, Leib das Herz herausgeschnitten...

Skandalös, traurig, unverständlich ist es, wie zum wiederholten Male in Deutschland die Lebensleistung von 3 Generationen vor die Wand gefahren wird.
Aber irgendwie verdient, wenn eine Mehrheit von Menschen täglich im Ignoranzfaß badet.

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Danke für diese Zusammenstellung. Habe zu den Themen, da keine Ahnung, auch keine wirkliche Meinung. Aber paar Sachen fand ich schon immer verwunderlich.

Die Story mit Peak Oil und dass er spätestens in 2 Jahren da ist, das haben die uns schon in der Grundschule erzählt. Das ist über 40 Jahre her.

Mal angenommen, der Klimawandel sei menschengemacht: Was ich irgendwie unlogisch finde, ist, dass obwohl D. nur einen kleinen Bruchteil der Scheiße produziert, wir hier das Klima retten wollen. Die Kohle sollte man, wenn man im Paradigma bleibt, doch besser woanders einsetzen, wo man wirklich böse Gase u.ä. einsparen kann.
Ob wir in D. Diesel fahren und Kohlekraftwerke haben juckt das Klima soviel wie wenn Leroy nen Furz lässt.

Hab ich so das Gefühl :-)

Kaufen nicht die Schweiz und Österreich jetzt schon Strom von Deutschland um in der Nacht ihre Stauseen wieder hochzupumpen?

Richtig, zu Billigstpreisen!

Top Artikel, aber den Umwelt-Dogmatiker in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf ;-)

Fossile Brennstoffe sind nicht erneuerbar, und werden uns irgendwann ausgehen. Irgendwann MUSS man anfangen, umzustellen. Es sei denn man wartet immer noch auf die höchst zweifelhafte kalte Fusion. Wenn man die Umstellung allein dem freien Markt überlässt, passiert sie nicht bzw. zu spät.

Wo deine Kritik berechtigt ist, ist, dass die Umstellung so, wie sie durchgeführt wird, etwas überhastet ist. Man hätte um Jahrzehnte früher anfangen und sich länger Zeit lassen sollen. Und man muss sicher aus technischen Gründen einiges am Netz lassen, was Fanatiker gern gestern schon gestrichen sehen würden. Außerdem gebe ich dir natürlich in dem Punkt Recht, dass momentan eine Sättigung des technischen Bedarfs besteht. Noch größere Mengen an wetterabhängigen Kraftwerken dürfte es erst wieder geben, wenn entsprechende Energiespeicherkapazitäten vorhanden sind.

Teile deiner Kritik sind aber auch eine Milchmädchenrechnung. Dass Wind- und v.a. Solaranlagen bei der Erzeugung auch Ressourcen verbrauchen und somit nicht perfekt grün sind ist schon klar. Aber es ist auf die Lebenszeit gerechnet eben ein Vielfaches weniger als Kohle oder Gas. Und wenn wir schon von Förderungen sprechen, dann bitte auch über die exorbitanten Summen, die Betreibern von Atomkraftwerken hinterhergeschmissen werden (in D wurden). Stichwort Hinkley Point. Das hat auch nichts mit Marktwirtschaft zu tun.

Das uns die fossilen Brennstoffe irgendwann ausgehen hören wir nun seit den 70ern.
Mit dem Ergebnis, dass die Ölvorräte heute wesentlich höher sind.
Wenn die Preise aufgrund von Angebotsknappheit weit genug steigen, werden die Märkte eine Lösung präsentieren. Was das sein wird kann ich nicht sagen, aber Windmühlen werden es nicht sein. Wir hatten das ganze ja schon mal, als die Wale völlig überjagt waren. Plötzlich kam man auf die Idee Erdöl zu destillieren. Der Markt und nicht die Bürokraten hat eine Lösung präsentiert.
Alles was uns die Bürokratenlösung diese Mal gebracht hat war viel höhere Kosten und ein höherer CO2 Ausstoß. Im Gegensatz zu den bösen Amerikanern, die sich von der Bürokratenlösung entfernt haben und als eines der wenigen Ländern den CO2 Ausstoß reduziert haben.

Können wir bitte wenigstens bei den Fakten bleiben?

  1. Die USA ist NICHT das einzige Land, dass den CO2 Ausstoß verringert. Das gelang genauso Deutschland, Österreich, und fast allen anderen europäischen Ländern seit den Maximalwerten anfang der Nullerjahre.
  2. Die USA hat pro Kopf immer noch einen fast doppelt so hohen CO2-Ausstoß wie europäische Länder.
  3. Die Reduktion in den USA fand ab 2008 statt, also unter der Ära Obama. Für die Ära Trump, als "sie sich von der Bürokratenlösung entfernt haben", existieren noch keine Zahlen.

Quellen: CIA world factbook, UNstats

Das ist aber jetzt nicht dein Ernst , oder?
Zeitreihen die im Jahr 2011 enden?
Also gut, ich gehe davon aus, dass Dir dein Hiwi die falschen Zahlen rausgesucht hat.
Sag ihm, beim Umweltbundesamt gibt es aktuelle Zahlen.
Vielleicht kann er mir erklären, warum der CO2 Ausstoß heute höher ist als 2009 und warum es seit 2010 praktisch keine Reduzierung (in Deutschland) gab, wo wir doch die tolle Energiewende machen.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich Merkel nach dem Braunkohlegestank, der so typisch für die sozialistischen Länder war, sehnt.
Als Wissenschaftler dürfte es Dir wohl nicht entgangen sein, dass der Großteil der CO2 Reduktion in den USA auf die verstärkte Nutzung von Gas (Stichwort Fracking) und deshalb die Reduktion der Kohleverstromung zurückzuführen ist und nicht wegen der Windmühlen.
Einheimisches Gas ist eben billiger als Kohle.
Marktlösung im Gegensatz zur Bürokratenlösung.
Die Reduktionen seit den 90ern dürfte zum größten Teil auf den technischen Fortschritt (Marktlösung) und nicht auf die Maßnahmen der Bürokraten zurückzuführen sein.

Bitte was ist ein HiWi?^^

Ansonsten: Du hast recht, dass sich die Reduktion eingependelt hat und nicht mehr viel weiter geht. Du hast nicht recht, wenn du die Reduktion in den USA auf den Ausstieg aus dem Klimapakt zurückführst, wie du es anfangs gemacht hast. Und du musst anerkennen, dass die Emissionen in der USA pro Kopf immer noch fast doppelt so hoch sind wie in D, und dass daher wesentlich mehr Einsparungspotenzial besteht.

Vieles an der Energiewende ist dilettantisch durchgeführt, das will ich auch gar nicht bestreiten. Mir geht es darum, dass das prinzipielle Ziel eines Umstiegs auf erneuerbare Energien sinnvoll ist, und zwar aus mehreren Gründen (der Umweltschutz ist da nur einer).

Was dein freier Markt eben nicht liefern kann, ist vorausschauende Planung. Fracking mit den Kollateralschäden fpür die ansässige Bevölkerung ist da ein gutes Beispiel. Aber da er für dich Religion und damit über jede Kritik erhaben ist, werden wir da nicht auf einen Zweig kommen. Wobei wir wieder beim Ausgangspunkt wären.

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Auch die Windräder sind auf eine Lebensdauer von nur ca. 20 Jahren ausgelegt.
Stimmt, bei den Atomkraftwerken gebe ich Dir recht. Ausserdem ist mir klar, dass die fossilen Brennstoffe irgendwann ausgehen. Aber die Art und Weise, wie hier auf Teufel komm raus gefördert wird und fast nichts in die Netze investiert wird, ist zu kritisieren.

Wir sind (zumindest teilweise) einer Meinung. Was es nicht alles gibt. ;-)

Wir in Österreich sitzen ohnehin auf dem heiligen Gral: Wasser. Wir könnten uns ohne Probleme zu 100% autark über Wasserkraft bestromen, wenn der politische Wille gegeben wäre, dementsprechend zu investieren.

Natürlich kann man da vieles (auch zu recht) kritisieren.
Allerdings kann die "Energiewende" gar nicht scheitern. Einzig die Definition wohin sie "wendet" bleibt offen.
Wenn wir das mit den erneuerbaren Energiequellen nicht hinkriegen, sitzen wir irgendwann wieder am Lagerfeuer um uns den Hintern zu wärmen und zu kochen - und statt TV und PC werden Lieder gesungen.
Zurück zur Steinzeit - das wäre ja auch eine Wende.

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