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RE: Die Energiewende - ein gescheitertes Experiment

in #deutsch6 years ago

Fossile Brennstoffe sind nicht erneuerbar, und werden uns irgendwann ausgehen. Irgendwann MUSS man anfangen, umzustellen. Es sei denn man wartet immer noch auf die höchst zweifelhafte kalte Fusion. Wenn man die Umstellung allein dem freien Markt überlässt, passiert sie nicht bzw. zu spät.

Wo deine Kritik berechtigt ist, ist, dass die Umstellung so, wie sie durchgeführt wird, etwas überhastet ist. Man hätte um Jahrzehnte früher anfangen und sich länger Zeit lassen sollen. Und man muss sicher aus technischen Gründen einiges am Netz lassen, was Fanatiker gern gestern schon gestrichen sehen würden. Außerdem gebe ich dir natürlich in dem Punkt Recht, dass momentan eine Sättigung des technischen Bedarfs besteht. Noch größere Mengen an wetterabhängigen Kraftwerken dürfte es erst wieder geben, wenn entsprechende Energiespeicherkapazitäten vorhanden sind.

Teile deiner Kritik sind aber auch eine Milchmädchenrechnung. Dass Wind- und v.a. Solaranlagen bei der Erzeugung auch Ressourcen verbrauchen und somit nicht perfekt grün sind ist schon klar. Aber es ist auf die Lebenszeit gerechnet eben ein Vielfaches weniger als Kohle oder Gas. Und wenn wir schon von Förderungen sprechen, dann bitte auch über die exorbitanten Summen, die Betreibern von Atomkraftwerken hinterhergeschmissen werden (in D wurden). Stichwort Hinkley Point. Das hat auch nichts mit Marktwirtschaft zu tun.

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Das uns die fossilen Brennstoffe irgendwann ausgehen hören wir nun seit den 70ern.
Mit dem Ergebnis, dass die Ölvorräte heute wesentlich höher sind.
Wenn die Preise aufgrund von Angebotsknappheit weit genug steigen, werden die Märkte eine Lösung präsentieren. Was das sein wird kann ich nicht sagen, aber Windmühlen werden es nicht sein. Wir hatten das ganze ja schon mal, als die Wale völlig überjagt waren. Plötzlich kam man auf die Idee Erdöl zu destillieren. Der Markt und nicht die Bürokraten hat eine Lösung präsentiert.
Alles was uns die Bürokratenlösung diese Mal gebracht hat war viel höhere Kosten und ein höherer CO2 Ausstoß. Im Gegensatz zu den bösen Amerikanern, die sich von der Bürokratenlösung entfernt haben und als eines der wenigen Ländern den CO2 Ausstoß reduziert haben.

Können wir bitte wenigstens bei den Fakten bleiben?

  1. Die USA ist NICHT das einzige Land, dass den CO2 Ausstoß verringert. Das gelang genauso Deutschland, Österreich, und fast allen anderen europäischen Ländern seit den Maximalwerten anfang der Nullerjahre.
  2. Die USA hat pro Kopf immer noch einen fast doppelt so hohen CO2-Ausstoß wie europäische Länder.
  3. Die Reduktion in den USA fand ab 2008 statt, also unter der Ära Obama. Für die Ära Trump, als "sie sich von der Bürokratenlösung entfernt haben", existieren noch keine Zahlen.

Quellen: CIA world factbook, UNstats

Das ist aber jetzt nicht dein Ernst , oder?
Zeitreihen die im Jahr 2011 enden?
Also gut, ich gehe davon aus, dass Dir dein Hiwi die falschen Zahlen rausgesucht hat.
Sag ihm, beim Umweltbundesamt gibt es aktuelle Zahlen.
Vielleicht kann er mir erklären, warum der CO2 Ausstoß heute höher ist als 2009 und warum es seit 2010 praktisch keine Reduzierung (in Deutschland) gab, wo wir doch die tolle Energiewende machen.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich Merkel nach dem Braunkohlegestank, der so typisch für die sozialistischen Länder war, sehnt.
Als Wissenschaftler dürfte es Dir wohl nicht entgangen sein, dass der Großteil der CO2 Reduktion in den USA auf die verstärkte Nutzung von Gas (Stichwort Fracking) und deshalb die Reduktion der Kohleverstromung zurückzuführen ist und nicht wegen der Windmühlen.
Einheimisches Gas ist eben billiger als Kohle.
Marktlösung im Gegensatz zur Bürokratenlösung.
Die Reduktionen seit den 90ern dürfte zum größten Teil auf den technischen Fortschritt (Marktlösung) und nicht auf die Maßnahmen der Bürokraten zurückzuführen sein.

Bitte was ist ein HiWi?^^

Ansonsten: Du hast recht, dass sich die Reduktion eingependelt hat und nicht mehr viel weiter geht. Du hast nicht recht, wenn du die Reduktion in den USA auf den Ausstieg aus dem Klimapakt zurückführst, wie du es anfangs gemacht hast. Und du musst anerkennen, dass die Emissionen in der USA pro Kopf immer noch fast doppelt so hoch sind wie in D, und dass daher wesentlich mehr Einsparungspotenzial besteht.

Vieles an der Energiewende ist dilettantisch durchgeführt, das will ich auch gar nicht bestreiten. Mir geht es darum, dass das prinzipielle Ziel eines Umstiegs auf erneuerbare Energien sinnvoll ist, und zwar aus mehreren Gründen (der Umweltschutz ist da nur einer).

Was dein freier Markt eben nicht liefern kann, ist vorausschauende Planung. Fracking mit den Kollateralschäden fpür die ansässige Bevölkerung ist da ein gutes Beispiel. Aber da er für dich Religion und damit über jede Kritik erhaben ist, werden wir da nicht auf einen Zweig kommen. Wobei wir wieder beim Ausgangspunkt wären.

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Auch die Windräder sind auf eine Lebensdauer von nur ca. 20 Jahren ausgelegt.
Stimmt, bei den Atomkraftwerken gebe ich Dir recht. Ausserdem ist mir klar, dass die fossilen Brennstoffe irgendwann ausgehen. Aber die Art und Weise, wie hier auf Teufel komm raus gefördert wird und fast nichts in die Netze investiert wird, ist zu kritisieren.

Wir sind (zumindest teilweise) einer Meinung. Was es nicht alles gibt. ;-)

Wir in Österreich sitzen ohnehin auf dem heiligen Gral: Wasser. Wir könnten uns ohne Probleme zu 100% autark über Wasserkraft bestromen, wenn der politische Wille gegeben wäre, dementsprechend zu investieren.

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