Tag 37 - New Mexico - Carlsbad Caverns - In einer der größten Höhlen der Welt

in #deutsch7 years ago (edited)

Nachdem die Kinder Tag für Tag später schlafen gehen (mittlerweile sind wir bei 22:00 Uhr, dank der Zeitverschiebung zurück Richtung Osten), beschloss Sven uns extra früh zu wecken. Ich glaube er begann um 7:00 Uhr damit, indem er lautstark Frühstück zubereitete aber bis wir tatsächlich aufwachten, war es trotzdem 7:30 Uhr vorbei. Es ist der Sonntag, 14.1.2018.

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Fährt und Parkplätze

Wir verabschiedeten uns von den Kühen und schafften es, um 9:00 Uhr mit nur 30 Minuten "Verspätung" bei den Carlsbad Caverns zu sein.

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Die Wohnmobilparkplätze waren schon gut besetzt. - Das kann in der Hauptsaison durchaus kritisch sein. Wahrscheinlich ist die einzige Lösung: früh da sein! (Es gibt einen Campingplatz namens Whites City am Fuße des Berges in dem die Höhle ist. Er ist nur nicht sonderlich gut bewertet.)

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Mit unserem Jahresticket für die Nationalparks konnten wir gratis eintreten. Nach einer kurzen Einweisung durch eine Parkrangerin (nichts angreifen, zusammen bleiben, nichts essen, nur Wasser trinken, auf den Wegen bleiben) durften wir mit dem Lift die 750 Fuß (ca. 250 Meter) unter die Erde zur größten natürlichen unterirdischen Höhle der westlichen Hemisphäre fahren.

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Man kann auch zu Fuß über einen unterirdischen Wanderweg zur Höhle hinabsteigen und wieder hinaufgehen. Lt. Auskunft einer Parkrangerin dauert das Hinaufgehen ca. 45-60 Minuten, ihr Schwiegervater hat es aber auch schon in 28 Minuten geschafft. :D

Unten angekommen wird man, nachdem man den Aufzugbereich verlassen hat, von einer wohligen Dunkelheit umfangen.

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Die Höhle ist sehr wenig beleuchtet. Die Augen müssen sich erst an das Licht gewöhnen. Nur besonders schöne Felsformationen sind beleuchtet der Rest ist eher düster. Für meinen Geschmack könnte es eine Spur heller sein. So wird aber wirklich der Charakter und das Gefühl einer Höhle gewahrt.

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Was die Temperaturen betrifft, so hat es lt. Webseite 13 Grad Celsius. Wir sind jedenfalls mit unserer Winterkleidung (draußen war es sehr kalt und windig) zu warm angezogen und ziehen die Jacken aus. Im Sommer würde ich auf jeden Fall eine (Fleece)jacke über die Sommerkleidung ziehen und je nach Empfindlichkeit auch eine lange Hose.

Touren in der Höhle

Man kann an einer geführten Tour teilnehmen, einen Audioguide ausleihen, oder die Höhle auf eigene Faust erforschen. Die wichtigsten Dinge sind auf beleuchteten Tafeln beschrieben. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:

  • "Natural Entrance Trail": Ein steiler 2km langer Abstieg über ungefähr 79 Stockwerke vom Eingang der Höhle bis zum Big Room.
  • "Big Room Trail" (2km). Dieser ist vom Natürlichen Eingang und vom Lift erreichbar. Man braucht dafür ein bis zwei Stunden, je nachdem, wie genau man die Höhle betrachtet.
  • abgekürzter "Big Room Trail" (Diesen haben wir gemacht.) Er ist ca. 1 km lang und dauert 30-60 Minuten. Das war mit den Kindern völlig ausreichend und auch ich sehnte mich am Ende schon danach, endlich wieder an die Erdoberfläche zu kommen.

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Bat Flight von Frühling bis Herbst

Ein toller Programmpunkt von Mitte April bis spät im Oktober ist der "bat flight". Dazu gibt es jeweils Ranger Talks im Bat Flight Amphitheater. Dann kann man die Fledermäuse beobachten, wie sie massenweise abends aus der Höhle fliegen.

Die Höhle war wirklich beeindruckend und irgendwie hat es mich mit Ehrfurcht erfüllt, so weit unter der Erde in einem von der Natur geschaffenen Raum zu stehen und die Felsformationen zu betrachten, die sich über hunderte von Jahren geformt haben.

Heutzutage, wachsen nur noch wenige von den Stalagtiten und Stalagmiten in der Höhle. Die meisten sind trocken und verändern sich nicht mehr.

Wie bei den meisten (oder bei allen?) Nationalparks und National Monuments gibt es ein Junior Ranger Programm und nach dem Besuch in der Höhle beschließt Sara, das sie doch gerne mitmachen und noch das Heft ausfüllen will. Also holen wir es und sie arbeitet es durch, während ich das Mittagessen (Tortellini mit Sauce) zubereite. Die Tortellini schmecken den Kindern leider nicht, aber wir hatten gottseidank noch Reste vom Vortag und Knabbergemüse.

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Nachdem Sara zum vierten Mal ihren Schwur als Junior Ranger geleistet hatte, ging es weiter zu unserem nächsten Ziel Fort Davis.

Weiterfahrt nach Fort David

Der Nationalpark geht übrigens oberirdisch weiter. Hier ist ein Bild von der Landschaft bei der Weiterfahrt.

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Die Fahrt ging zunächst durch eine ziemlich ereignislose Landschaft, wo uns kaum andere Autos begegneten. Schließlich war ein scenic Wildlife Drive angeschrieben und gleich sahen wir ein paar Rehe am Straßenrand und Sven behauptet steif und fest, er hat einen Puma über die Straße gehen gesehen.

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In Fort Davis steuerten wir zuerst den Overland Trail Campground mitten im Ort an, der in Gehentfernung zu den schönen historischen Häusern liegt. Jedoch mutete er ziemlich rustikal an und außerdem war gerade niemand dort. Nur ein Zettel "Will be back in 30 Minutes." Na ja wir waren eh nicht so traurig, das niemand da war, weil er nicht im besten Zustand war. :D

So fuhren wir zum McMillen RV Park, ein Stück weiter außerhalb. Der war auch nicht gerade neumodern, aber ok. Das wichtigste war: Er verfügte über große geheizte Duschen, sodass ich den Kindern eine große kollektive Waschorgie verordnete, die schon dringend notwendig war. Ach Wäsche waschen war wieder angesagt, aber leider machte ich die Waschmaschine zu voll, sodass, sie nicht geschleudert und am Ende nicht trocken wurde.

Sven trocknete sie, bis unser Kleingeld aus war und was dann immer noch nicht trocken war, wurde über nacht überall im Wohnmobil aufgehängt. Zum Glück scheinte am Morgen die Sonne, sodass alles schnell fertig trocknete.

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von hier gibt es leider fast keine Fotos, aber Elisa hat Videos von Fahrt und Ort gemacht, die werde ich zusammenschneiden und posten.)

Das gute WLAN wurde auch zum Film schauen und Arbeiten genutzt, sodass wir wie immer das Maximum für unsere 42 Dollar herausholten. :D

Am nächsten Tag geht es weiter nach Del Rio und ich machte meinen zweiten Fahrversuch mit dem Wohnmobilmonster. Davon und welche Auswirkungen das hatte, schreibe ich ein anderes Mal...

Unsere Fahrtroute nach Fort Davis

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That is beautiful part in the world..Thanks for sharing@sonci.

You are welcome.

Sehr spannend und fesselnd geschrieben. Ein toller Trip - auch als Leser! Weiter so und Euch alles Gute da drüben! ;)

Danke! Freut mich, dass du mitgereist bist! 😉

Ich habe zu danken.

Aber sag mal: Wie macht ihr das mit dem Online-sein eigentlich? Ich nehme mal an, an den Camping-Plätzen ist Internet-for-Free bzw Internet vorhanden; logisch. Aber unterwegs mitten in der Pampa? McDonalds und Konsorten ist dort wohl auch nicht immer um die Ecke wo man kostenlos ins Inet kommt, oder? Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass die Priorität nicht auf "online-sein" liegt, ne? ;) Also bei mir wäre das jedenfalls so, da ich so "süchtig" bin, und immer online sein muss .... Du weißt ja wie das in der heutigen Zeit ist ... :)

Deshalb bewundere ich Euch, dass Ihr da so mutig seid und das so durchziehen könnt! Liest sich auch immer sehr einfach, ist es bestimmt sehr oft aber nicht könnte ich mir vorstellen. Echt - Hut ab!!

Jaja was das online sein betrifft habe ich durch meinen handverlesene am Anfang einen ganz schönen kalten Entzug hingelegt. Mittlerweile bin ich wieder online, aber ich genieße die Tage/Abende, wo einfach kein Empfang ist... 😀😀 merke dass ich dann besser f d Familie präsent bin und Va besser auf mich und meinen Schlaf achte und besser schlafen kann. (Man glaubt es nicht, aber es ist so!)

Es ist schon ein Drahtseilakt zwischen Zeit zum Schreiben finden, aber nicht die Familie verärgern.

Ich schreibe offline während der Fahrt und füge dann (meist nachts) online die Bilder hinzu.

Die Idee war, dass wir mit einer amerikanischen Simkarte mit persönlichem Hotspot auskommen.

Das war aber super nervig, da ich dauernd danach fragen musste, da sich mein iPad nur verbindet, wenn auf iPhone und iPad die Einstellungsseite offen ist.

Also ging ich in San Francisco spontan in den at & t Shop und kaufte eine prepaid sim samt (gratis) Handy und war wieder online. Nur leider konnte ich mit dem Tarif keinen Hotspot machen, sodass ich dafür erst wieder Sven brauche. Trotzdem ist es besser so und mit Ablauf des Monats gehe ich auf einen günstigeren Tarif, da ist dann der Hotspot dabei.

Alles in allem zahlen wir dann 105 pro Monat für Handy und Internet. Wenn wir beide metropcs wie mein Mann hätten, wären es 90.

WLAN haben wir selten. Eines das schnell ist, noch seltener. Ich bin erst einmal mit Computer in einen Starbucks gegangen, sonst geht sich das eigentlich nicht aus. Ich poste meistens mit iPad weil das kann ich im Auto laden. (Habe leider kein autoladekabel für Laptop.)

Wenn ich nicht online bin, gibt es halt momentan keine Berichte. Die reiche ich dann nach... schätze, dass wir die schlimmsten Funklöcher schon hinter uns haben. Je weiter östlich wir kommen, desto dichter ist es bebaut...

Habe hier gelernt, steemit ökonomisch zu betreiben... 😀😀

Ich bin mir sicher, du würdest es auch hinkriegen! 😀👍

Nun, ich denke so weiß man auch diese Dinge wieder zu schätzen. Klingt interessant. Ein wenig zurück zur analogen Zeit wäre sicherlich hier und da schön.

Dann wünsche ich Euch mal ne gute Verbindung und vorallem viel Spaß und Zeit mit der Familie!

Wow, Tag 37 schon, wie lange seid ihr noch unterwegs? :)

Tolle Tour! Mir hätten die 1 Stunde unter der ERde auch gereicht. Einerseits sind solche Höhlen hoch interessant und ich war auch schon in einigen, andererseits auch irgendwie bedrückend die Vorstellung, so weit unter der Erde zu sein. Das Landschaftsfoto mit den Kakteen ist ja der Hammer!

Ja va weil es so finster war... aber ich glaube wenn man schneller gehen kann(ohne Kinder) kann man locker die ganze Tour machen.
Danke wegen dem Foto. Das hat mein Mann gemacht... werde es weitersagen.

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