Auditory Entrainment (AE)– Part 1/4: Einstimmung – Anwendungsfeld

Lieber Steemit-Freund!

Kennst du das? Du möchtest einmal entspannen - und die Gedanken beginnen zu kreisen, immer um dasselbe, mit Angst besetzte Thema. Oder: Du sitzt an einer Prüfungsvorbereitung und benötigst volle Konzentration und möglichst auch noch einen Zustand, in dem du den Lernstoff wie einen Schwamm nur so in dich hineinsaugen kannst? Oder: Du möchtest dein volles kreatives Potenzial anzapfen, um für dein Business erfolgreich zu sein?

1. Einstimmung "Auditory Entrainment"

Wenn dir solche Zustände vertraut sind und du dafür Lösungen suchst, dann kann dir das Auditory-Entrainment (AE) – also bestimmte Frequenzen und Musik – dabei helfen, die Möglichkeiten deines Gehirns zu erweitern und diese dann dauerhaft zu implementieren. So erreichst du neue Dimensionen deiner Leistungsfähigkeit, deiner Kreativität, ja sogar deiner spirituellen Fähigkeiten. Und zwar bedeutend schneller als ohne AE.

Wie das alles erfolgen kann, erfährst du gleich in den folgenden Abschnitten. Ich werde dir zeigen, was du mit AE alles anstellen kannst, wie die Sache funktioniert und worauf du achten solltest, wenn du dich auf dieses Thema einlassen möchtest. Und ich werde auch die Kehrseite der Medaille erwähnen.

Hier in der Einleitung dazu der erste wichtige Hinweis: Im weitesten Sinn handelt es sich beim AE um "künstliche", von außen initiierte Veränderung deines Energiemusters im Gehirn. Damit streifst du die Themen "Manipulation" – "Trance" – "Hypnose" – "Mind Control". Es ist sicher von Vorteil, sich dieser Themen vor der Eigen-Anwendung von AE und anderer Stimulationsmethoden bewußt zu sein. Wenn dir von vorn herein klar ist, wo die Grenze von "Hilfreich" zu "Gefährlich" verläuft, werden deine Wahlmöglichkeiten sichtbar. Die Eigenverantwortung nimmt zu. Mir stellten sich leider erst am Schluß meiner Reise mit dem Auditory Entrainment diese Fragen. Erst mit diesen Artikeln finden sie für mich ihre Beantwortung. Sieh selbst, welche Schlüsse du aus dem neuen Wissen ziehen möchtest. Spannend!

Mit dieser Artikelserie will ich dich animieren, das Auditory-Entrainment einmal selbst auszuprobieren und dich auf eine Erfahrungsreise zu begeben, die von besonderer Qualität ist. Wenn du für einige Zeit dabei bleibst, wirst du die positiven Effekte für bestimmte Situationen nicht mehr missen wollen. Du wirst dann auch für immer mehr Situationen das AE als eine dein Leben bereichernde Methode erkennen und nutzen. Sie kann weit mehr, als dich nur entspannen!

Und wenn du im Laufe der Zeit ein bißchen experimentierfreudiger wirst, treibt es dich vielleicht in Richtung AudioStrobe, Biofeedback oder gar zur elektrischen Hirnstimulation (tDCS, demnächst darüber ebenfalls eine Artikelserie). Alles Verfahren, die dich dabei unterstützen werden, mehr aus deinem „Hirn“ zu machen – "Pimp Your Brain".

Die Audio-Frequenzen zur Beeinflussung der Gehirnaktivität sind weder neu noch ultraspektakulär. Im Gegenteil: sie sind gut untersucht, vielfach in ihrer positiven Wirkung bestätigt und werden leider auch mißbraucht. Dennoch lohnt jetzt die nähere Betrachtung, um ein paar Mißverständnisse aufzuklären und vor allem, um auf neuartige Kombinationen von AE mit weiteren Methoden hinzuweisen.

So füge ich an dieser Stelle die wohl wichtigste Passage der ganzen Artikelserie ein, um dich mit einer zweiten Absicht, die ich hier noch verfolge, bekannt zu machen:

Bekomme die Kontrolle über dein Gehirn zurück, denn es ist schon längst in der Hand "Anderer"! Behalte diese Behauptung einmal (mindestens) so lange im Sinn, wie du diesen Artikel liest. An sehr vielen Stellen erlaube ich mir Hinweise, wie die "Anderen" Hand an dich legen, indem sie diese hier beschriebenen Erkenntnisse und Methoden tagtäglich – für dich unbemerkt und ohne dein Einverständnis – anwenden. Und wenn dir dies dann klar geworden ist, hast du wieder die Kontrolle zurück. Dann kannst du für dich frei entscheiden, woraus du dich überall zurückziehen möchtest, um deinen Mind bewußt und "rein" zu halten.

Nun werde ich dich nicht weiter mit Vorreden aufhalten, sondern unmittelbar zur Sache kommen. Dazu wünsche ich dir eine entspannte Aufmerksamkeit, Freude und eine große Prise Neugier. Wenn du dann am Ziel angekommen bist, gib mir bitte Feedback und schreibe ein paar Zeilen. Ich würde mich darüber sehr freuen. Auch über Upvotes und Reblogs. Danke schon jetzt!

2. Wie nutze ich AE für mich?

Benötige ich Unterstützung, um mich entspannen zu können? Will ich Zen-Meditation praktizieren? Benötige ich für neue Bewegungsmuster Lernhilfen? Stecke ich in der Ideen-Krise und mir fällt nichts mehr ein? Nagt die Angst an mir?

2.1 Entspannung

Das große Feld des Auditory-Entrainment ist „Entspannung“. Alle Welt subsummiert die Methode unter diesem Begriff, was wohl zum Teil historisch bedingt ist. So wird auch heute noch ein Großteil der Audio-Files dafür angeboten. Durch Einzug moderner Untersuchungsmethoden für das Gehirn und auch durch Akzeptanz von Biofeedback andererseits, haben sich weitere Anwendungsgebiete von Audiofrequenzen erschließen lassen.

Als Vorgriff schon hier die EEG-Frequenzen mit ihren Entsprechungen

Der Begriff „Entrainment“ wird „landläufig“, unspezifisch für alle Frequenz-Dateien verwendet. Genau genommen aber bedeutet er die Umstrukturierung und Neuverschaltung neuronaler Netzwerke, hier auf Grund von ausschließlich isochronen Tönen. Dies benötigt Zeit und regelmäßige Anwendungen.

Die binauralen Frequenzen – als erste angewandte Technik – verfügen auch nur über eine einzige Möglichkeit, nämlich, Entspannung herbeizuführen. Durch Verwendung von isochronen Tönen ist dann die Tür weiter aufgestoßen worden, auch zusätzliche Hirnfunktionen zu beeinflussen.

Mit Erzeugung von Alpha-Wellen (α) im Gehirn ergeben sich entspannte, meditative Zustände ohne Angst. Das leisten sowohl binaurale wie isochrone Töne. Da isochrone Töne (stets) auch dissoziativ wirken - der Anwender wird mental aus seiner Realität „entführt“ - kann mit ihnen ein optimaler psychischer Zustand vom „Sein ohne Angst“ erreicht werden. Optimal ist dieser α-Zustand ebenfalls für Lernsituationen.

Hinweis: An späterer Stelle noch einige Sätze zu Alpha-Wellen und der gezielten Hypnose durch z.B. TV zum flächendeckenden Mind-Controlling der Bevölkerung.

Moderne Hirnforschung hat es bestätigt: Lernen – die Verankerung von Informationen im Langzeitgedächtnis – kann nur in entspannten Momenten mit Freude und Begeisterung geschehen, niemals im Streß! Im Streß besitzen wir nämlich nur Zugriff auf unser Alarmsystem, das zur Steuerung basaler Funktionen wie Angriff, Flucht und Totstellen ausgelegt ist. (Siehe auch 2.8 .)

Frage nebenbei: Weshalb ödet Schule nur an und ist wenig nachhaltig? Könnte es an der fehlenden Freude und Begeisterung liegen?

Zum Lernen wäre es optimal, wenn zum Alpha-schwingenden Gehirn die direkte, elektrische Stimulation der Frontalhirne mit Gleichspannung (tDCS) erfolgen würde.

2.2 Motorik-Training

Möchte ich motorische Fertigkeiten neu erlernen, bestehende Fertigkeiten fester verankern oder einfach nur mein allgemeines Bewegungstraining absolvieren, hilft mir das regelmäßig angewandte Auditory-Entrainment im Beta (β)- und/oder Gamma (γ)-Bereich. Auch die Stimulation des SM-R - Senso-Motorischer Rhythmus, ein Entladungsmuster von Hirnzellen im unteren β-Spektrum - kann hier hilfreich sein. Dieser SM-R ist bei Zuständen von Energielosigkeit und Depression unterrepräsentiert.

2.3 Leistungs- und Energiesteigerung

Eine γ-Stimulierung durch Töne hebt den Energielevel weiter an und ist mit Sprache sowie Ideenfindung assoziiert. Ich erreiche damit auch den leichteren Abruf gelernter Inhalte. In allen Situationen, in denen ich hellwach und energiegeladen sein muß, kommen Beta- und Gamma-Zustände ins Rennen.

2.4 Schlafinduktion und Selbstheilung

Wenn wir uns nun der anderen Seite des Frequenzspektrums zuwenden, kommen wir in den Theta (θ)- und Delta (δ)-Abschnitt von Hirn- bzw. Audiofrequenzen. Mit diesen Tönen er-
reichen wir leichten bis tiefen und sogar traumlosen Schlaf. Das δ-Stadium zeichnet sich noch dadurch weiter aus, als daß es über eine Parasympathikusaktivierung die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Alle von Leid und Schlafstörungen Geplagten finden hier endlich Abhilfe. Auch „Out-of-body“-Erfahrungen gehören in diesen Frequenzbereich.

2.5 Meditation

Da Meditation unterschiedlichen Zwecken dient, reichen die hierbei benötigten und auftretenden Frequenzmuster auch in verschiedene Spektren hinein, ja umfassen teilweise alle, von Gamma bis Theta. Hier kommt es auf die Erfahrung und das Geschick des Komponisten und Arrangeurs an, die richtige Frequenz-Mischung für jede Meditationsform zu finden.

Wenn du in die Lage versetzt wirst, mit Hilfe von Tönen und Musik einen hohen Grad an Professionalität beim Meditieren in kurzer Zeit zu erreichen, so hast du die große Chance, dich schnell und umfassend auf eine höhere Gesamtschwingung – esoterisch ausgedrückt – zu bringen.

2.6 Schmerzreduktion

Ein nicht zu unterschätzender Bereich der Audio-Frequenzen ist die Reduktion chronischer Schmerzen. Je nach Art und Lokalisation von Schmerzen - Muskelschmerz, Kopfschmerz, Zahnschmerz, Schmerz bei Fibromyalgie – kommen unterschiedliche Frequenzen zum Tragen. Eine einzige Schwingung für alle Schmerzen gibt es dabei also nicht, auch wenn sich die meisten Frequenzen im Delta-Bereich befinden. Dazu wird dieser Frequenzbereich in Unterabschnitte gegliedert. Hier entscheidet also die Qualität und die Feinabstimmung des AE-Anbieters über den Erfolg bei der Betreuung chronisch Schmerzkranker.

2.7 Spezialfrequenzen zu mehr "Wellness"

Im Rahmen des Auditory-Entrainments lassen sich noch spezielle Frequenzen unterbringen, die für Wohlbefinden und Gesundheit sorgen. Man denke nur an die Schumann-Frequenz, die „Kosmische Frequenz“ oder die verschiedenen Planetenfrequenzen, um eine winzige Auswahl anzubieten. Auch unsere Organe haben jeweils ihre eigene Schwingungsfrequenz, die durch AE harmonisiert werden kann. Ausgehend von der Betrachtungsweise, daß alles um uns herum und in uns selbst Schwingung ist, hat auch alles, was mit uns mittel- oder unmittelbar in Berührung kommt, einen Einfluß. Und je mehr wir als Individuum im Einklang mit allen natürlichen, uns umgebenden Schwingungen leben, desto gesünder leben wir.

2.8 Suchtbewältigung

Kurz noch ein Blick auf das Thema Süchte. Gemeint ist hierbei abhängiges Verhalten gegenüber den unterschiedlichsten Dingen. Dazu gehören das allgemeine Konsumverhalten, Alkohol- und Drogenabhängigkeit, Sexsucht, Esssucht, Verhalten von „work-o-holic“ – Verhaltensanteile des "Notstromaggregates" und des Alarmsystems in uns. Dieser rhinische Hirnanteil und das limbische System sorgen nur für das unmittelbare Überleben, indem sie der Arterhaltung dienen (Sex), Mittel horten (Konsum) und sich vor Feinden schützen (Aggression, Flucht, Totstellen). In dieses Verhalten zwingen uns ubiquitär anzutreffende Muster unserer modernen "Zivilisation", wie sie durch TV und Presse (der Name ist Programm), Industrie und Banken gestützt werden.

Zusätzlich befinden wir uns täglich in einem existenziellen, künstlich bewußt erzeugten Dilemma von zwei sich widerstreitenden Bestrebungen menschlicher Natur; dem Dilemma des „Wachsens“ bei gleichzeitigem Streben nach „Zugehörigkeit“. Wenn wir dies nicht als Menschen gestillt und gelöst bekommen, also weder ausreichend wachsen können, noch notwendig dazugehören dürfen, dann vollbringen wir eine Ersatzbefriedigung, um aus diesem Dilemma zu flüchten. Wir nehmen dann eben das, was wir bekommen können, wenn wir schon nicht das kriegen können, was wir dringend benötigen (frei nach Prof. Gerald Hüther). Diese Erkenntnis moderner Hirnforschung macht sich das Konsumsystem zu Nutze, verhindert unser wahres Wachstum und bietet anschließend vielerlei Ersatz auf dem Niveau des rhinischen Gehirns jenseits der Bewußtheit.

Mit Auditory-Entrainment ist es begleitend zu anderen Therapiemaßnahmen möglich, aus dieser Spirale zu entkommen. Die Frontallappen als Ort von Handlungsplanung und Sozialverhalten werden mit Tönen besonders angesprochen und sind einer der Orte, die dem „neuro-spirituellen“ Netzwerk zugeordnet werden können – neben Amygdala, Thalamus und Parieto-Occipitallappen.

Bevor ich diesen 1.Teil abschließe, erlaube ich mir nochmals den Hinweis auf positive Ergebnisse, wenn Auditory-Entrainment mit tDCS (elektrischer Hirnstimulation) zur Potenzierung der Wirkung gemeinsam verwendet werden. Dies läßt sich auch nachhaltig zu Hause mittels Biofeedback bestätigen.

Wer sich zu Auditory-Entrainment als Selbstbehandlung, Co-Therapie oder zur persönlichen Entfaltung entschließt, braucht Zeit, Geduld und Freude am Tun.

Wir sehen uns zur Fortsetzung "Wie funktioniert AE?"

Bis dahin – "An die Freude!" 🇨🇷