Mentale Stärke & Waffenbesitz

in #deutsch6 years ago (edited)

suicide-2910870_1280.jpg

Der Besitz und die Führung von Schusswaffen verändert einiges. Beim Besitzer bzw. Träger, wie auch in der Umwelt und den Mitmenschen. Verändert Gedanken, Gegebenheiten und ganz bestimmt auch die Zukunft.

All die Veränderungen vollumfänglich aufzuführen, kann hier garnicht gelingen. Diese werden subjektiv oftmals auch individuell in ihrem Umfang oder ihrer Intensität erfahren und/oder bewertet.

Waffenbesitz und die Führung jener ist ein sehr kontroverses und oftmals verzerrt dargestelltes Thema. Nicht nur, dass Leitmedien undetailliert oder verzerrt berichten. Ebenfalls führt Verallgemeinerung bzw. ein Mangel an Nähe zu einer gesunden Waffenkultur des Beurteilenden zu einer voreingenommenen, oftmals stereotypen Haltung.

In jedem Fall bedarf es für den verantwortungsvollen Besitz und Umgang mit (Schuss)Waffen, mentale Stärke. Und damit es klar ist: ja, ich bin Waffen-Pro. Und JA, Waffen sind Werkzeug, Sportgerät oder auch Hobby. Ich entspanne gerne auf dem Schießplatz, renne aber auch gerne herum und "tobe mich aus". Was aber immer maßgeblich ist: ein Verantwortungsvoller Umgang. Nicht nur auf dem Schießplatz, sondern im Alltag; im tagtäglichen Umgang. Dort, wo eine Waffe in einer gesunden Waffenkultur hingehört. In die Hand eines mündigen Bürgers, welcher seine Rechte und Pflichten kennt und dafür bereit ist, auch einzugestehen. Das klingt wie Freiheit, wa!?! Aber können wir mit Freiheit und Bestimmungsrecht weise umgehen, sofern wir sie haben?

Obwohl ich so sehr Pro-Waffen bin, stehe ich aber auch für einen offenen und fairen Dialog. Den dies ist auch Teil einer gesunden Kultur. Unvoreingenommen ein Pro und Contra der verschiedenen Aspekte einer Thematik zu beleuchten.

An dieser Stelle Dank an @winmental, welche mich zu diesem Beitrag angeregt hat.

Mentale Stärke


Ein guter Schütze ist a) körperlich fit, b) gekonnt im Umgang mit seinem Werkzeug und/oder Sportgerät und c) mental stark.

In diesem Beitrag soll es insbesondere um den dritten Aspekt gehen; die mentale, die geistige Stärke.

Wo braucht ein (zukünftiger) Waffenbesitzer mentale Stärke?

Notwendig wird der Bedarf dieser Fähigkeit und Stärke an verschiedensten Punkten. Ein paar davon mag ich aufzählen. Ich hoffe, du kannst Waffenbesitz und -führung damit etwas besser beurteilen. Oder stellst du andere Dinge in Frage. In jedem Fall soll dieser Beitrag gedankenanregend sein.

Manche Punkte sind für manche Interessenten/Besitzer sehr bedeutend, andere Punkte wieder völlig unbedeutend. Das liegt an den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Verwendungszwecken von Schusswaffen.


Welcher Verwendungszweck?

Deine Waffe ist nur im Vereinshaus? Selbstverteidigung? Jagd? Schießplatz im Garten? Mache dir bewusst, für welchen Zweck du dir eine Waffe kaufst und fange an zu bedenken, welchen Weg du damit einschlägst.

Selbstverteidigung?

Du bist also bereit, jemanden zu töten? Mach dir nichts vor mit "Beinschuss" oder "ins Knie". Du bist bereit, deinem gefährlichen Gegenüber eine Waffe zu präsentieren, um damit die Gefahrenlage der Situation zu verschärfen? Und ebenfalls bist du bereit zu verhindern, dass dein Gegenüber dir die Waffe abnimmt und dich damit bedroht?

Schutz von Haus und Hof?

Damit niemand oder wenn falls doch, du jemanden hindern kannst, dein Haus zu bestehlen, willst du mit der Waffe kommen? Es gibt viele Faktoren und niemals Universalantworten, aber zumeist ist das nicht die beste Lösung.

In jedem Fall kannst du nun nachdenken, ob du für einen gefährdeten Gegenwert von XYZ Euro die Waffe zücken würdest.

Weisst du, was böse Jungs teils machen, wenn sie jemand mit einer scheinbar geladenen Waffe bedroht? Auch hier gibt es keine Universalantwort. Aber willst du dich auf solche (Plan)Spielchen einlassen?

Bist du bereit, deine Familienmitglieder zu töten?

Vor ein paar Jahren waren in den USA knapp über 80 Prozent der Todesopfer durch Schusswaffen in Häusern, Mitglieder der Familie, welche von ihren Familienangehörigen erschossen wurden; im Glauben, es handele sich um Einbrecher oder dergleichen.

Lass dir gesagt sein: Persönlicher Schutz und Schutz von Gütern fängt nicht beim Gebrauch einer Waffe an. Wenn du eine Waffe brauchst, ist es meistens schon viel zu spät.


Willst du da jetzt garnicht drüber nachdenken?

Über diesen Sachverhalt und wie du persönlich das verhindern kannst? Wenn dir schon nur das Nachdenken über solche Thematiken zu unbequem ist, empfehle ich dir: keine Waffe zulegen!

Oder haben deine Eltern eh nur vergessen den Zweitnamen "Rambo, ich cleane das Haus, Bam Bam" mitzugeben? Dann ballere sie alle weg! Alle! Und Jeden. Egal was da kommt! Bevor du das aber machst, sage es jeder heissen Schnitte und pose mit deinen Waffen rum, damit jeder sieht, wie stark du (nicht) bist.

Eine Waffe ersetzt keine Stärke. Sie ist eine Herausforderung an die Eigene.

Ich will versuchen meinen Schrieb nicht zu sehr auszuweiten und Raum einzunehmen, welcher auch deinen Gedanken zustehn könnte. Was denkst du zu Waffenbesitz? Zu einem (un)verantwortungsvollen Umgang? Ist dieser überhaupt möglich? Und wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?

Bleibt sauber & sicher!

Das koennte dich interessieren:

Dinge die du nicht geschrieben, gesagt, nicht getan oder gewagt hast. Es war ein Fehler. https://steemit.com/deutsch/@powerpaul/gewinnspiel-03-nenne-die-anzahl-der-patronen-und-gewinne-1-sbd
Dinge die du nicht geschrieben, gesagt, nicht getan oder gewagt hast. Es war ein Fehler. https://steemit.com/deutsch/@powerpaul/dinge-die-du-nicht-geschrieben-gesagt-nicht-getan-oder-gewagt-hast-es-war-ein-fehler

Sort:  

Waffen,ein kontroväres Thema deshalb nicht weniger wichtig.Ich kenne mich mit Waffen nicht aus,lese und höre wie viele nur aus medialer Berichterstattung die zuweilen einseitig oder noch schlimmer eine gezielte Meinungsbildung forcieren.
Wozu ich aber was sagen kann weil dieses Stichwort in deinem Artikel genannt wurde ist zur körperlichen Selbstverteidigung weil da auch einiges im argen liegt.
Dort werden Kurse mit unglaublichen Versprechen angeboten,unzählige Techniken trainiert und den Leuten weis gemacht ab jetzt bist du der Held in allen Gassen.
Wichtige psychologische Grundlagen werden erst gar nicht erwähnt,der Trainierende lernt unter Laboratmosphäre und ist in Stress Situationen gar nicht mehr in der Lage irgendwas davon abzurufen weil es auch hier um mentale Stärke geht.
Und genau wie du es beschrieben hast mentale Stärke ist ein wichtiger Bestandteil um sich zu jeder Zeit völlig klar darüber zu sein was du da tust weil man damit umgehen können muss.
Mich regen in diesem Zusammenhang immer Leute auf die glauben mit Pfefferspray und anderem "Kleinwerkzeug" etwas für ihre Sicherheit zu tun,das Zeug wird leichtfertig erworben evtl. bissl youtube geschaut und schon ist man bereit.Noch schlimmer sind die Werbevideos von Studios die suggerieren es gäbe ein Training gegen Messerattacken.
War jetzt ein langer Kommentar ist aber auch ein wichtiges Thema.
Und zu deiner Frage am Schluss des Beitrages,Waffenbesitz ist nach meiner Auffassung nur ok wenn neben dem verantwortungsvollen Umgang auch eine geistige Reife gepaart mit Intellingenz vorliegt.

Marion, habe Dank fuer deinen ausfuehrlichen und fuer den Leser gewinnbringenden Kommentar. Ich stimme dir durch und durch zu.

Insbesondere Fehlannahmen ueber die eigenen Faehigkeiten halte ich fuer, ich nenne es immer, psychologische Selbstverarsche. Sowas geht gelegentlich nach hinten los. Ich gebe dir vollkommen Recht insbesondere mit Stresssituationen.

Ich bin wirklich der Meinung, wer mit solch potenziell toedlichen Dingen umgeht, sollte entsprechend ausgiebig geschult und trainiert sein. Aus Eigenverantwortung, aber auch aus dem Grundsatz "Besitz verpflichtet" heraus! Wobei da ja in D recht hohe Huerden bestehen, in Bezug auf Erlangung einer Waffenbesitzkarte oder was auch immer.

Beispielsweise habe ich die Kuh gesehen, welche geschlachtet werden musste, weil sie eine Schrotladung abbekommen hat. Weil ein gewisser Vollidiot die Schrotflinte an eine Palme(!!!) angelehnt hat. Umgefallen. Peng.
Viele Schrotflinten haben keine Fallsicherung wie man es von Pistolen oder Gewehren her kennt. Folglich ist eine durchgeladene und unstabil angelehnte Schrotflinte ein grosses Risiko. Der ganze Vorfall waere mit etwas Verstand und/oder Verinnerlichung der 4 grundlegenden Sicherheitsregeln zum Schusswaffengebrauch bzw. etwas Schulung im Bereich Theorie vermeidbar gewesen. Da kannst dir nur an den Kopf fassen, bei solchen Geschichten...

Zu deinem letzten Absatz fällt das unter absolute Dummheit,für mich dürfte so jemand noch nicht mal Auto fahren.
Ich habe ein leidvolles Erlebnis diesbezüglich machen müssen.Meine Hündin kam durch ein Jagdgewehr eines Försters ( welches nicht hätte geladen sein dürfen und Person die das Gewehr in die Hand nahm definitiv davon keine Kenntnis hatte) um s Leben.
Meine Hündin blutete quasi in meinen Armen aus ohne das ich noch irgend etwas tun konnte.
Der Tierarzt (ein alteingesessener) der ihren Tod beurkundete stellte damals keine Anzeige wegen Verstoss,Schusswaffengebrauch obwohl er dies hätte melden müssen weil er das ganze als tragisches Unglück wertete.
Dieses Erlebnis ist auf ewig auf meiner Festplatte eingebrannt und brachte mir eine Traumatisierung ein.
So kann s laufen aus dem Grund finde ich sogar Spielzeugwaffen völlig daneben und wann ich auch immer sehe das Kinder die Dinger im Spiel aufeinander richten und die Eltern das belächeln gehe ich auf die Barrikaden und erzähle in allen Einzelheiten auch vor den Kindern wie das damals war mit meiner Hündin.
Waffen sind kein Spaß.

Ja, es gibt viele leidige Geschichten, weil Leute irgendwiewas nicht gebacken bekommen. Der richtige Umgang ist maßgeblich.

This post has received a 0.20 % upvote from @speedvoter thanks to: @chriddi.

Coin Marketplace

STEEM 0.20
TRX 0.12
JST 0.029
BTC 61577.64
ETH 3448.57
USDT 1.00
SBD 2.53