Community Manager vs. Social Media Manager - wo liegt der Unterschied?

in #deutsch6 years ago (edited)

Community Manager und Social Media Manager - beides recht junge Berufe und uns, die online tätig sind, vermutlich sehr geläufig. Doch was ist eigentlich die Aufgabe eines Community Managers und was erledigt ein Social Media Manager? Kann man diese Jobs auch als virtueller Assistent ausführen? In diesem Beitrag geht es um die Aufgabenbereiche beider Positionen und welche Anforderungen du erfüllen solltest, falls du als Community Manager oder Social Media Manager arbeiten möchtest.

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Community Management
Bei dem Begriff Community Management handelt es sich um eine Tätigkeit, die das Ziel hat, im Dialog mit der Community (virtuelle Gemeinschaft) eines Unternehmens zu stehen, diese Gemeinschaft zu organisieren und als Bindeglied zwischen Webseitenbetreiber und User zu handeln.

Aufgaben einen Community Managers
Der Bundesverband Community Management - Für digitale Kommunikation und Social Media definiert in seinem Stellenprofil die Aufgaben eines Community Managers in 6 Bereichen:

  1. Dialog- und Schnittstellenfunktion: Der Community Manager führt den direkten Dialog mit der Community. Zu diesem Bereich gehören unter anderem das Influencer Management und auch die Krisenkommunikation.

  2. Community Building: Der Community Manager verantwortet den strategischen Auf- sowie den Ausbau der Community, mit dem Ziel die Zahl der aktiven Mitglieder zu steigern.

  3. Community Engagement: Hierbei geht es um die Aktivierung der Community mit den Unterbereichen Content Management, Community Compliance und gegebenenfalls auch Event Management.

  4. Community Support: Dieser Punkt steht für die Unterstützung der Community bei Fragen rund um Produkte oder Dienstleistungen. Hierzu gehört auch der Bereich Kundenservice. Im Idealfall wird ein Teil dieser Aufgabe durch ein darauf spezialisiertes Team aus dem Kundenservice abgebildet.

  5. Monitoring & Reporting: Überwachung von Stimmungen und Themen auf den betreuten Plattformen. Ein guter Überblick über die Community ermöglicht im Krisenfall ein schnelles Eingreifen.

  6. Führung des Community Teams. Mit dem Wachstum einer Community können die Aufgaben zu umfangreich für einen einzelnen Community Manager werden. Daher kann die Führung von mehreren Community Managern ebenfalls zu den Aufgaben eines Community Managers zählen.

Social Media Manager
Der Social Media Manager hingegen hat die Aufgabe, die Social Media Strategie zu entwickeln und durchzuführen. Diese muss natürlich im Einklang mit der gesamten Unternehmensstrategie stehen.

Aufgaben des Social Media Managers
Auch hier hat der Bundesverband Community Management - Für digitale Kommunikation und Social Media die Aufgaben des Social Media Manager definiert und in 7 Bereiche kategorisiert:

  1. Strategie: Die Ausarbeitung und kontinuierliche Weiterentwicklung der Strategie ist einer der Dreh- und Angelpunkte der Tätigkeit als Social Media Manager. Ist noch keine Strategie vorhanden, gilt es zunächst, sämtliche Informationen zu sammeln, damit eine Ausarbeitung dieser überhaupt möglich ist.

  2. Change Management: Der Social Media Manager hilft sämtlichen Bereichen, sich auf die Anforderungen des Social Webs einzustellen und entsprechende Prozesse aufzusetzen oder dahingehend zu optimieren. Darüber hinaus ist der Social Media Manager Botschafter und Missionar seines Themas, verdeutlicht die Sinnhaftigkeit des Engagements und ist zentraler Ansprechpartner zu allen Fragen und Herausforderungen.

  3. Monitoring/Reporting: Die Themen Monitoring und Reporting können mitunter langwierig sein. Zunächst einmal gilt es, Konzepte für das Monitoring zu erstellen und entsprechend den richtigen Anbieter für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Der Umfang des Monitorings bestimmt dabei die Reportingstruktur. Das bedeutet, je mehr gemessen werden kann, desto genauer werden auch die Zahlen, die in das Reporting einfließen können

  4. Schnittstellenfunktion: Der Social Media Manager nimmt eine Schnittstellenfunktion zwischen den unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens ein. Er ist der Wissensträger, beantworten Fragen rund um Social Media, vermittelt zwischen den Interessen der Bereiche und unterstützt bei der Entwicklung von Social Media Maßnahmen.

  5. Koordination sämtlicher Social Media Aktivitäten: Eng mit der Schnittstellenfunktion hängt die Koordination sämtlicher Social Media Aktivitäten im Unternehmen zusammen. Der Social Media Manager ist dafür verantwortlich, dass jeder im Unternehmen weiß, was seine Aufgabe ist, um dem Social Media Engagement zum Erfolg zu verhelfen. Dazu gehört die Erarbeitung des Redaktionsplanes, die Verteilung der zugehörigen Aufgaben auf Personen und das Nachhalten von Abgabeterminen

  6. Qualitätssicherung von Inhalten: Bevor ein Blogbeitrag online geht oder ein Bild an wichtiger Stelle getauscht wird, gehen diese Inhalte über den Tisch des Social Media Managers. Er ist dafür verantwortlich, dass Texte, Bilder und Videos, die im Namen der Organisation im Social Web veröffentlicht werden, einem gewissen Qualitätsstandard entsprechen.

  7. Führung des Community-Teams: Der Social Media Manager agiert mindestens als fachlicher Vorgesetzter der Community Manager. Er verteilt die Arbeitsaufträge auf Basis der Kompetenzen und unterstützt bei Dialogfragen. Gemeinsam mit dem Team erarbeitet er neue Ideen für dialogische Kommunikationsmaßnahmen, hat aber die finale Stimme, wenn es um die Umsetzung geht.

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Für beide Berufe ist Kommunikationsstärke das A&O. Wichtig sind außerdem Einfühlungsvermögen und eine hohe Sozialkompetenz. Neben den gefragten Soft Skills benötigen insbesondere Social Media Manager eine hohe Technikaffinität und analytisches Denken. Ebenso sind Kenntnisse im Marketing und Unternehmensstruktur wichtig. Die Recherche nach neuen Plattformen und Internet Trends gehört genauso zur Tagesordnung wie Kenntnisse in Suchmaschinenoptimierungen (SEO). Nachfolgend eine Übersicht über Fachkompetenzen und Anforderungsprofile für Social Media Manager und Community Manager.

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Wie ausgeprägt diese Kompetenzen sein sollten richtet sich natürlich immer auch nach der Position und ob man eine führende Stelle einnimmt und den Social Media Bereich eines Unternehmens aufbaut oder man ein bestehendes Team ergänzt. Auch hat die Unternehmensgröße und das Budget für Social Media Einfluss auf deine Position als Social Media Manager oder Community Manager. Damit beantwortet sich auch mehr oder weniger die Frage, ob du als virtueller Assistent Social Media oder Community Manager werden kannst. Gerade kleinere Unternehmen können sich erfahrene Social Media Manager finanziell nicht leisten und sind froh darüber, jemanden an Board zu haben, der eine Aiffinität zu Social Media hat und dem Unternehmen unter die Arme greifen kann. Ganz ohne entsprechendes Studium oder Fortbildungen. Auch ich kann als virtuelle Assistentin gewisse Tätigkeiten im Social Media Management anbieten, obwohl ich beruflich damit noch nie in Berührung gekommen bin. Das liegt daran, dass ich mich laufend in neue Bereiche einarbeite und allein für mein eigenes VA-Business schon viel lernen musste um mich in sozialen Netzwerken zu positionieren und sichtbar zu werden.

Außerdem kann man sich zu vielen Tätigkeiten die entsprechende Information im Netz ziehen. Du weißt nicht wie du einen Redaktionsplan erstellst? Du brauchst entsprechende Tools für die Planung deiner Social Media Beiträge? All diese Informationen gibt es meist kostenlos im Netz.

Bei der Erstellung dieses Beitrages habe ich mich beim Bundesverband Community Management - Für digitale Kommunikation und Social Media informiert

Hier erfährst du mehr:
Was ist eine virtuelle Assistentin?
Diese Tools brauchst du für ein erfolgreiches VA-Business
10 Gründe, warum du einen virtuellen Assistenten beauftragen solltest
So schreibst du perfekte Texte für deinen Blog

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Sehr interessant und gut dargestellt. Noch bin ich nicht soweit, dass ich Aufgaben abgebe, aber wenn, dann weiß ich, wo ich schauen muss, wenn ich eine Ausschreibung mache... Danke! 🙏🏻

Danke Swantje :-) Wenn es soweit ist, dann sag Bescheid :-) Alles Liebe!

sehr schöner Beitrag @nomadlifestyle, ja, beide haben sehr unterschiedliche aufgaben und brauchen verschiedene Erfahrungen. Socialmedia ändert sich sehr schnell, ich glaube da muss jemand immer schnell bei Zack sein....

Oh ja Social Media ändert sich superschnell, da muss man echt aufpassen, dass man keine Änderung verpasst. Genau, man muss auch unterschiedliche Kompetenzen haben. Vor allem im Umgang mit den Usern :-)

vielen lieben Dank für das erklären der beiden Berufsbilder. :)
Es sind 2 unterschiedliche die gerne verwechselt werden. Gefällt mir sehr gut.
Deine Artikel sind immer so toll übersichtlich, da kann ich soviel noch lernen. :)

Oh das freut ich sehr wenn du aus meinen Beiträgen einen Mehrwert für dich ziehst. Das spornt mich natürlich noch mehr an :-) Vielen dank fürs Lesen! LG

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