Manager als Mensch - Damals vs. Heute / The Austrian Art & Culture Challenge

in #deutsch6 years ago (edited)

Die liebe @martinamartini hat die Austrian Art Culture Challenge ins Leben gerufen und unter anderem mit den Rahmenthemen für Menschen, Zukunft und Wege. Ich will euch nun einen eher abweichend und unkonventionellen Beitrag zum Thema Menschen näherbringen und vielleicht eine andere Sichtweise und Entwicklung der Menschheit erläutern. Es geht darum wie sich die Führungskräfte oder Manager in den Firmen entwickelt haben. 


Manager: 

Die wissenschaftliche Definition der Manager ist, dass ein Manager eine Person ist, welche ein Unternehmen und die darin befindlichen Menschen führt und leitet mittels Managementaufgaben: planen, führen, kontrollieren und organisieren. 


Damals vs. Heute:

Damals war der klassische Manager ein Allrounder, der sich überall am besten auskannte und so seine Mitarbeiter am besten delegieren konnte. Er war der Problemlöser, Ressourcenzuteiler und Innovator. Bisschen drastisch und überspitzt dargestellt ist es heute etwas anders, denn die Manager oder CEOs werden meist als Galionsfigur nach Außen hin dargestellt und fungieren im Unternehmen mehr als Koordinator zwischen Abteilungen und Vorgaben der Aktionäre. Weiters hat der Manager nur noch ein oberflächliches Wissen und muss sich überall etwas auskennen, für ein tieferes Wissen hat er seine Fachkräfte.

Weiters herrscht auch das Vorurteil, dass Manager „harte“ Menschen seien und kaum Emotionen zulassen, da sie oft nur rational denken und rationale Entscheidung treffen, basierend auf Zahlen und Fakten. 

Doch heutzutage muss der Manager auch sehr gute soziale Kompetenzen vorweisen und wie schon erwähnt als Koordinator zwischen Parteien fungieren und mögliche Konflikte beseitigen.


Fußball:

Am besten kann man dies an Hand von Sportclubs wie im Fußball verdeutlichen. 

Damals war der Trainer derjenige der den Trainingsplan zusammengestellt hat und das Training beaufsichtigte und den Spielern in den Hintern getreten hat und motiviert, vergleichbar mit einem Drill-Sergeant. 

Heute hat der Trainer mehrere Coaches, die man als Fachkräfte ansehen kann, von Fitnesscoach, Taktikcoach bis hin zu eigene Torwartcoaches. Der Trainer ist das Aushängeschild des Vereins und fungiert als Entscheidungsträger mit Hilfe seiner Coaches. 


Auf die Menschheit im Allgemeinen abgekupfert könnte man sagen, dass der Trend zu beobachten ist, dass die Menschen vieles nur oberflächlich wissen, aber es sehr wenige Experten in einem Gebiet gibt. Aufgrund der Informationsvielfalt der man sich gegenübersieht und die leichte Informationsbeschaffung mittels Internet.


Wie seht ihr das, was ist eure Meinung dazu?


Beste Grüße

Nessos


Bildquelle: Pixabay

Sort:  

Ich bin selbst Manager und kann diese Einteilung in früher/heute eigentlich nicht nachvollziehen. Auch früher waren Manager Menschen, die Leute führen konnten - oder auch nicht. Es gibt auch heute Personen, die eine Managagmentfunktion ausüben und null social skills haben. Und umgekehrt, wussten gute Führungspersönlichkeiten auch früher schon, dass sich mit Härte allein nichts erreichen lässt.
Ich habe auch eher die Erfahrung, dass ein Manager, der von der Sache selbst keine Ahnung hat, wenig glaubwürdig ist und dass gute Manager auch selbst Ersatz für einen z.B. ausgefallenen Mitarbeiter sein könnten. Aber es mag Unterschiede je nach Branche geben.
Job hoppen gibt es in jeder Hierarchieebene, nicht nur bei Managern. Früher war die "retention" generell höher. Hat aber nix mit Manager zu tun, sondern der Gesellschaft.

Danke für deine Sichtweise.
Der Beitrag beschreibt vielleicht die Situation etwas übetrieben und man muss so wie Du gesagt hast von Branche zu Branche und von Person zu Person einzeln beurteilen. Es gibt weiters auch immer Ausnahme, im Guten wie auch im Schlechten.

Ich habe schon in der Schule, habe eine HTL (höhere technische Berufsausbildung) für Betriebsmanagment abgeschlossen, gesehen und beigebracht bekomen, dass wir nur ein oberflächliches Wissen erlernen. Die Begründung dafür war, wir sollen uns überalll auskennen damit man ein gewisses Problem präzise beschreiben kann, Aufgabe delegieren kann und damit man weiß wann man einen Schwachsinn erzählt bekommt. Das hat sich an Uni nicht gerade geändert.

Ich habe auch eine guten Artikel dazu gefunden: Artikel

Führungskräfte sind die wichtigsten Multiplikatoren, die für Ziele, Leistung, Motivation und damit den Erfolg verantwortlich sind. Führungskräfte benötigen aber auch fachliche Schwerpunkte. Vom Hochschulabschluss zum Generalisten in fünf Jahren funktioniert einfach nicht. Kompetenzen müssen erworben und dann bestmöglich umgesetzt werden - zum Nutzen möglichst aller Stakeholder. Nur das schafft Vertrauen bei den Mitarbeitern.
Hier treffen primär drei Gründe aufeinander: Viele Führungskräfte haben ein generelles Schema ihres Erfolges entwickelt. Sie schöpfen nachhaltig aus der Vergangenheit. Je mehr sich verändert, desto mehr Anstrengung wird aufgewendet, die gleichen Modelle noch schneller und härter anzuwenden. Starke Veränderungen am Markt gehen daher einher mit Veränderungen der Führungskräfte - oder das Management muss getauscht werden. Zweitens: In vielen Managementfunktionen wird der jeweilige Spielraum immer mehr eingegrenzt. Dann wird ein 50-Jähriger durch einen 35-Jährigen ersetzt, der billiger ist und mindestens so gut exekutieren kann. Und dann hat die Flucht begonnen: Immer mehr der 50-Jährigen - natürlich nur die, die es sich leisten können - verlassen den Ort, wo sie Misstrauen spüren und Vertrauen suchen. Sie stellen sich die Sinnfrage. Eine Sinnfrage, die sich übrigens viele Frauen vor der Übernahme einer Top-Managementfunktion stellen.

Evtl. sollte man ersteinmal definieren wen wir als Manager sehen? Oberste Führungsebene in einem Aktionkonzern? Level 1 Manager der noch x Ebenen über sicht hat.
Generell gilt eben je näher am Geschehen desto fachlastiger (naja meist zumindest). Geht auch nicht anders. Wo ich ein Problem sehe, ist das die Gesellschaft zu kurzfristig denkt und damit auch der Vertreter der z.B. Aktionäre in einem Unternehmen.

Kurzum die Manager sind nicht das Problem, sondern wer sie wählt und mit welchem Ambitionen. Dummerweise sind wir (ich weiss stark verallgemeinert) eben meist auf schnelle Kohle aus und nicht auf langfristige Ziele.

Der Vergleich passt schon. Früher waren die Manager meist sehr lange bei einem Unternehmen und wußten daher auch genau wovon sie sprechen. Heute sind es meistens nur noch Job Hopper, das erste Jahr kosten sie Gehalt und das zweite Jahr ist dann die Abfindung.

Stimmt, das kommt auch noch dazu, weil die Manager dann nicht die Ziele eingehalten haben.

Wusste ich auch nicht! Wirklich interessant.

Hab‘s nicht vergessen! Heute noch mein Kommentar! 🙂

So, nun habe ich mich durchgelesen - durch deinen Artikel, den zitierten Standard-Essay und die bisher abgegebenen Kommentare. Eine knappe Bemerkung dazu fällt mir schwer, denn das Thema ist weit komplexer als es den Anschein hat und könnte wohl wochenlang kontrovers diskutiert werden (und daher dürfte dir vermutlich auch deine Schlussfolgerung im letzten Absatz etwas entglitten sein, denn sie ist meines Erachtens nicht stimmig).

Ja, eine korrekte Antwort käme einem weiteren Aufsatz gleich! Ich kann nur ein paar Gedanken äußern.

Mir ist offen gestanden nie behaglich zumute, wenn eine verallgemeinernde Behauptung aufgestellt wird. Auch im konkreten Fall hätte meines Erachtens in der Erörterung berücksichtigt werden müssen, dass es die unterschiedlichsten Führungsstile gibt. Allerdings muss ich dir in einem Punkt Recht geben, und das ist die Problematik der auf ein bestimmten leistungsorientierten jungen CEOs.... Aber sind denn tyrannische Chefs der "alten Schule", die ihre Angestellten schikanieren, besser?

Und bezüglich deiner Kritik der Oberflächlichkeit, die vielfach zu bemerken ist, kam mir der seltsame Brauch in den Sinn, die politische Führung von Ministerien willkürlich mit politischen Günstlingen zu besetzen, die fachlich oft nicht die geringste Ahnung von ihrem Ressort haben (und manchmal sogar mir nichts, dir nichts von einem ins andere Ressort "übergewechselt werden").

Nun, ich hätte mir beim Lesen deines Posts Fallbeispiele und Pros und Kontras erhofft, vielleicht auch die Auseinandersetzung mit Erfolgen und Flops des einen oder anderen Führungsmodells.

Schließlich war ich auch gespannt, welche Zukunftsperspektiven du uns vermiutteln wirst, eventuell anhand von neuen Management-Modellen, aber auch anhand deiner eigenen Erfahrungen und Beobachtungen. Ich hätte wohl in meiner gefühlsbetonten Eigenart einen flammenden Appell für mehr Menschlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Umsicht und Nachhaltigkeit in den Schlussteil eingebaut, in einer Mischung aus Optimismus und Pessimismus, was die Umsetzbarkeit anbelangt.. Es hätte mir aber schon genügt, wenn du uns gesagt hättest, wie du dir ein gedeihliches Unternehmertum vorstellst.

Ich betone aber erneut, dass die Themenwahl ausgesprochen schwierig ist - meines Erachtens wäre dies ein würdiges Dissertationsthema, und sich damit sozusagen "n einer Nussschale" auseinanderzusetzen, ich glaube, das würde auch mir schwerfallen, auch ein einem Tag, an dem ich in bester Form bin.

Doch all dies sind nur meine persönlichen Anmerkungen zu deinem Beitrag und sind nicht als Bewertung zu betrachten. Mangels anderer BewerberInnen im von dir gewählten Themenbereich ist eine solche Bewertung nämlich überhaupt nicht nötig! Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt in Kürze. :)

Danke für dein Feedback und für deine Mühe.
Du hast Recht, man könnte noch um einiges mehr ausholen und auf einige Themen mehr eingehen, aber wie du schon gesagt hast denke ich auch, dass das den Rahmen sprengen würde. Ich wollte hiermit kurz anreißen wie sich eine Situation verändert hat und zum Nachdenken anregen.
Das nächste Mal werde ich alles in Betracht ziehen und auf mehr Punkte eingehen.

Ja, du hast das völlig richtig gemacht und das ist ein sehr wertvoller Denkanstoß!

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