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RE: Manager als Mensch - Damals vs. Heute / The Austrian Art & Culture Challenge

in #deutsch6 years ago

Ich bin selbst Manager und kann diese Einteilung in früher/heute eigentlich nicht nachvollziehen. Auch früher waren Manager Menschen, die Leute führen konnten - oder auch nicht. Es gibt auch heute Personen, die eine Managagmentfunktion ausüben und null social skills haben. Und umgekehrt, wussten gute Führungspersönlichkeiten auch früher schon, dass sich mit Härte allein nichts erreichen lässt.
Ich habe auch eher die Erfahrung, dass ein Manager, der von der Sache selbst keine Ahnung hat, wenig glaubwürdig ist und dass gute Manager auch selbst Ersatz für einen z.B. ausgefallenen Mitarbeiter sein könnten. Aber es mag Unterschiede je nach Branche geben.
Job hoppen gibt es in jeder Hierarchieebene, nicht nur bei Managern. Früher war die "retention" generell höher. Hat aber nix mit Manager zu tun, sondern der Gesellschaft.

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Danke für deine Sichtweise.
Der Beitrag beschreibt vielleicht die Situation etwas übetrieben und man muss so wie Du gesagt hast von Branche zu Branche und von Person zu Person einzeln beurteilen. Es gibt weiters auch immer Ausnahme, im Guten wie auch im Schlechten.

Ich habe schon in der Schule, habe eine HTL (höhere technische Berufsausbildung) für Betriebsmanagment abgeschlossen, gesehen und beigebracht bekomen, dass wir nur ein oberflächliches Wissen erlernen. Die Begründung dafür war, wir sollen uns überalll auskennen damit man ein gewisses Problem präzise beschreiben kann, Aufgabe delegieren kann und damit man weiß wann man einen Schwachsinn erzählt bekommt. Das hat sich an Uni nicht gerade geändert.

Ich habe auch eine guten Artikel dazu gefunden: Artikel

Führungskräfte sind die wichtigsten Multiplikatoren, die für Ziele, Leistung, Motivation und damit den Erfolg verantwortlich sind. Führungskräfte benötigen aber auch fachliche Schwerpunkte. Vom Hochschulabschluss zum Generalisten in fünf Jahren funktioniert einfach nicht. Kompetenzen müssen erworben und dann bestmöglich umgesetzt werden - zum Nutzen möglichst aller Stakeholder. Nur das schafft Vertrauen bei den Mitarbeitern.
Hier treffen primär drei Gründe aufeinander: Viele Führungskräfte haben ein generelles Schema ihres Erfolges entwickelt. Sie schöpfen nachhaltig aus der Vergangenheit. Je mehr sich verändert, desto mehr Anstrengung wird aufgewendet, die gleichen Modelle noch schneller und härter anzuwenden. Starke Veränderungen am Markt gehen daher einher mit Veränderungen der Führungskräfte - oder das Management muss getauscht werden. Zweitens: In vielen Managementfunktionen wird der jeweilige Spielraum immer mehr eingegrenzt. Dann wird ein 50-Jähriger durch einen 35-Jährigen ersetzt, der billiger ist und mindestens so gut exekutieren kann. Und dann hat die Flucht begonnen: Immer mehr der 50-Jährigen - natürlich nur die, die es sich leisten können - verlassen den Ort, wo sie Misstrauen spüren und Vertrauen suchen. Sie stellen sich die Sinnfrage. Eine Sinnfrage, die sich übrigens viele Frauen vor der Übernahme einer Top-Managementfunktion stellen.

Evtl. sollte man ersteinmal definieren wen wir als Manager sehen? Oberste Führungsebene in einem Aktionkonzern? Level 1 Manager der noch x Ebenen über sicht hat.
Generell gilt eben je näher am Geschehen desto fachlastiger (naja meist zumindest). Geht auch nicht anders. Wo ich ein Problem sehe, ist das die Gesellschaft zu kurzfristig denkt und damit auch der Vertreter der z.B. Aktionäre in einem Unternehmen.

Kurzum die Manager sind nicht das Problem, sondern wer sie wählt und mit welchem Ambitionen. Dummerweise sind wir (ich weiss stark verallgemeinert) eben meist auf schnelle Kohle aus und nicht auf langfristige Ziele.

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