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RE: Ideologie 041 - Die Schere

in #deutsch7 years ago

Aus der Sicht eines Schweizers. Schweizer sollten sowas nicht schreiben, weil es den meisten dieser Landsleute viel zu gut geht. Es geht in einigen Ländern heute nicht mehr darum ob der Mittelstand noch zu den Gewinnern oder schon zu den Verlierern gehört.

In Ländern wie den USA und in Teilen Südeuropas geht es darum, dass es bald keinen Mittelstand mehr geben wird. Komplett ausradiert. Je nachdem wann die nächste Wirtschaftskrise kommt, ich gebe denen noch 20 Jahre dann sprechen wir vom Armenhaus USA. Noch gibt es ihn.

Aber besonders in den USA ist dieser mittlerweile auch hoch verschuldet. Zukünftige Generationen haben keine Perspektive mehr. Die amerikanischen Studenten ertrinken in student loan und bekommen dann anschließend Jobs mit denen sie ihre Schulden ihr Leben lang nicht bezahlen können.

Es ist also nicht mal mehr eine Frage der Bildung. Wer nicht mit Geld geboren wird, ist in den USA gefährdet in die Armut abzurutschen.

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Danke für den Kommentar!

Es ist sicherlich nicht so, dass in der Schweiz die Krise die Mensch am stärksten bedrückt. Bei weitem nicht, vielleicht gibt gerade das mir den Raum, noch über einiges nachdenken und auch schreiben zu können.

Da ich zumeist versuche, in einem nüchternen Stil zu schreiben, würde ich wohl auch bei verschärfteren Umständen noch relativ ruhig bleiben. Aber es ist so, für viele jüngere Menschen, aber auch solche, die (etwas naiv vielleicht) darauf vertraut haben, dass sie eine schöne Rente erhalten werden, dass ihre Perspektiven zerstört, ihr Vertrauen missbraucht und ihre Interessen verraten wurden.

Die Frage ist, was macht man daraus? Die Zukunft schreit nach tiefgreifenden Veränderungen.

In den USA präsentiert sich mir die Lage so, dass im vergangenen Jahrhundert gerade Washington eine solch gigantische Menge Geld für die Ausstattung der Alliierten im Krieg, die Hochrüstung der Sowjetunion, den Kalten Krieg, Projekte in der VR China und weitere Kriege ausgegeben haben, die längst gereicht hätte, den alten Reichtum aufrecht zu erhalten und weiter zu vergrössern. Der Bevölkerung musste man in der Folge auch einiges erlauben, damit sie still hält und nicht in grobem Masse aufbegehrt. Eine Möglichkeit war, es den Menschen zu erlauben, stark zu verschulden und Konsum auf Pump, dasselbe Modell, das der Staat auch praktiziert, zu bewerben, ja sogar, die Menschen geradezu hineinzuzwingen. Das ist eine ganz perfide Sache, die ich an dieser Stelle nicht mehr weiter ausführe.

Hallo mbit, warum schreibst Du, daß es den Schweizern viel zu gut geht? Ich bin kein Schweizer, gönne es den Eidgenossen aber sehr. Daß es den Schweizern gut geht liegt doch wohl v.a. daran, daß sie nicht ganz so viel falsch gemacht haben wie andere Nationen. Leider scheinen nun auch in der Schweiz vermehrt Kräfte zu wirken, die die Schweiz unbedingt abwirtschaften wollen.

Es geht ihnen zu gut um die Situation in anderen Ländern zu beurteilen. Das ist weder positiv noch negativ gemeint, sondern bezieht sich nur darauf das jeder Mensch in seinem eigenen kleinen Ökosystem lebt welches sich von dem anderer unterscheidet.

Ich habe selber eine Zeit lang im Dreiländereck, Deutschland, Frankreich, Schweiz gelebt. Aus meiner Sicht gibt es selbst zwischen Deutschland und Regionen um Basel ein brutales Wohlstandsgefälle.

Je mehr sich jedoch das eigene Ökosystem von anderen unterscheidet, um so schwieriger wird es sich in deren Situation hinein zu versetzen.

Das klang für mich ein bißchen so, als würdest Du wollen, daß es den Schweizern schlechter geht. Das habe ich woh falsch verstanden.
Andere Nationen könnten auch besser dastehen, wenn sie sich nur mehr an der Schweiz orientierten. Das wiederum darf ich als Nicht-Schweizer wohl lobend über die Schweiz sagen, ohne in Verdacht zu geraten, zu stolz auf die eigenen Nation zu sein. ;-) ;-) ;-)

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