Was ist Chancengleichheit, nach politischer Richtung
Chancengleichheit nach politischer Richtung
Folgende Situation: Ein Kind bekommt 10 Lose und darf dann zwei davon aufmachen. 5 der Lose sind Nieten, die anderen enthalten unterschiedlich hohe Gewinne. Was ist in dieser Situation Chancengleichheit?
Von links nach rechts:
Kommunismus, Idealvorstellung
Dem Kind werden zusätzlich 5 Lose mit einem Gewinn gegeben. Wer gewinnt, gibt seine restlichen Lose mit Gewinnen freiwillig an andere ab.
real existierender Sozialismus
Der höchste Gewinn wird dem Kind weggenommen und einem Parteimitglieder-Kind gegeben. Der zweithöchste Gewinn wird nur unter Vorbehalt ausgezahlt. Die 5 Nieten werden eingezogen, dafür gibt es 4 niedrige Gewinne und einen „Gefängnisgewinn“, sollte das Kind dem allen widersprechen.
Die Linke (Partei)
Alle gezogenen Lose werden vorgezeigt. Wer zwei Gewinne gezogen hat, muss den kleineren Gewinn an ein Kind abgeben, das zwei Nieten gezogen hat.
Piratenpartei
Alle bekommen zwei Lose mit kleinen Gewinnen dazu, diese wurden von Robotern raubmordkopiert. Alle kennen die Gewinne von allen. Wer beim ersten Versuch gar keinen Gewinn zieht, darf noch einmal zugreifen – wenn er möchte. Zuschauen darf dabei aber keiner, Datenschutz.
Grüne
Erst einmal wird mit den Losen Tee aufgebrüht und dann im Kreis beraten, wer welche Lose bekommt. Zwei Lose gehen grundsätzlich an den Planeten Erde. Bei den 8 übrigen Losen dürfen Frauen zuerst zugreifen und Männer nur dann dem gezogenen Los widersprechen, wenn Frauen es schon vorher getan haben.
SPD
Im Wahlkampf wird versprochen, dass alle einen Gewinn ziehen werden. Nach der Wahl wird beschlossen, dass „alle“ nur die meint, die schon einmal gewonnen haben.
CDU
Die Losverteilung ist alternativ-los.
Was Jahrhunderte funktioniert hat, kann ja nicht schlecht sein. Mädchen geben 4 ihrer Lose ab, die werden nach der Heirat an ihre Männer überreicht. Wer nicht heiratet hat sich halt für weniger Lose entschieden.
Die überzähligen Lose werden an Schützenvereine und Autoindustrie-Manager gegeben.
CSU
Möchte Gewinnlose am liebsten nur in Bayern, die anderen können ja die Nieten haben. Überhaupt hat Bayern sowieso die besten Lose sowie das beste Bier, um darauf anzustoßen.
Nachdem Bayern jahrzehntelang Extralose bekommen hat, soll die Extralosverteilung, jetzt da wo Bayern wegen der vielen zusätzlichen Gewinne keine mehr bekommt, eingestellt werden.
FDP
Allen Kindern von Eltern, die als Kinder selbst keinen Gewinn gezogen haben, werden 3 Gewinnlose weggenommen. Diese werden mit den Nieten von Kindern getauscht, deren Eltern zwei Gewinne gezogen hatten.
Das ist alles fair, da auch die mit den weggenommenen Gewinnlosen ja immer noch zwei Gewinne ziehen können, wenn sie nur fleißig sind und hart an sich arbeiten!
Leistung muss sich wieder lohnen. Die Umverteilung ist nur eine Belohnung für die Leistung der Eltern, zum Ansporn der Kinder, ihre Chancen zu nutzen!
AfD
Nur deutsche Kinder bekommen Gewinnlose. Ausländer, die nicht mit zwei gezogenen Gewinnen nach Deutschland kommen, werden zurück geschickt. Die sollen ihre Chancen in den Ländern suchen, denen Deutschland (oder andere Länder) vorher Gewinnlose weggenommen hat.
Wer das ungerecht findet, ist undeutsch und dem werden Gewinne weggenommen.
upvoted
Sehr schöner und Lustiger post in dem echt ein bisschen Gedanken Arbeit steckt.
Ich weiß nur nicht, ob alle Anspielungen verstanden werden, das würde mich brennend interessieren. Was ist dir denn aufgefallen?
Okay, die meisten Sachen sind so deutlich gesagt, dass es eigentlich keine Anspielungen sind. Aber vielleicht weißt du ja, welcher Punkt in Wahlprogramm oder Verhalten gemeint ist.
Ich glaube ich habe so die Sachen Verstanden die auch Leicht ersichtlich waren. Aber wenn es da noch mehr gibt zeigt es ja nur mehr das dort noch mehr Arbeit hinter steht.
das sit ja mal richtig gut aufgelistet von dir, dafür mein volles upvote. gerne weiteres von dir
:)
Würde noch bei der Linken korrigieren, wer zwei gewonnen hat, muss das größere Erlös weitergeben, weil der hatte beide schon und auch mehr Chancen im Leben.
@lieber lennstar, ich möchte dir für diesen Artikel gerne einen verspäteten Vote geben. Dafür müsstest du mir jetzt antworten, damit ich dich voten kann.
Wie ich auf diesen Artikel vom letzten Monat komme? Das würde ich dir dann auch noch erzählen, nach dem Voten…
besser spät als nie ^^
Danke @lennstar. Ich warte aber noch mit dem Voten. Mindestens einen Tag! Meine Votepower ist zu lausig.
Wie bin ich auf diesen Artikel gekommen?
Ich habe ein zehn Monate altes Posting von mir gelesen, unter das du als einziger Kommentator einen Reim geschrieben hattest. Deshalb habe ich angefangen, in deinem Blog zu stöbern und habe dabei deinen Artikel erntdeckt. Ich finde diese Art Geschichte ja etwas abgegriffen, weil das schon viele vor dir gemacht haben. Nicht mit Losen, aber mit Kühen, Schafen, Brot, Zigaretten und was weiß ich mit was noch. Politikartikel meide ich normalerweise sowieso ganz.
Aber es ist mir nicht entgangen, wie konsequent und scharf durchdacht du mit deiner Los–Variante umgegangen bist. Das hat mich beeindruckt. Ich finde deinen Artikel schlicht unterbewertet und denke mal wieder intensiv darüber nach, wie man all die katastrophal unterbewerteten Artlkel auch nach ihrer Votingphase noch belohnen könnte. Ich hätte auch schon eine Idee. Aber dazu brauchen wir den SM–Token. Also lieber @lennstar, Super Posting, klug durchdacht. Meinen Respekt!
Der Name des SM Tokens sollte noch mal neu überdacht werden, finde ich.
Danke für das Lob!
Damit ist natürlich der Smart Media Token gemeint, @lennstar. Aber im Prinzip hast du schon recht. Der Name ist nicht unwichtig.