RAUCHZEICHEN

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Grossputz mal anders

Es ist zwar noch Winter und der Frühjahrsputz ist nicht mehr weit. Bei dieser Reinigung denken wir zwangsläufig an Meister Proper und Co. Doch es geht auch ganz anders und zwar ohne Chemie! Das Ganze ist auch noch sehr wirkungsvoll und so wie es unsere Vorfahren schon vor Tausenden von Jahren gemacht haben: „Mit einer Hausräucherung!“
Diese ersetzt natürlich nicht den klassischen Hausputz, sondern auf einer ergänzenden, jedoch tieferen Ebene. Dort wo wir die Atmosphäre von Räumen wahrnehmen und spüren reinigen wir mit Rauch und Düften.

Ein altes und bewährtes Hausmittel

Die Räucherung ist kein Esoterik-Spleen. Es zeigt sich jedoch aktuell, dass sich wieder immer mehr Menschen an diesen alten Brauch erinnern, aber wie ist er entstanden?
Nachdem die Menschen das Feuer für sich nutzbar machen konnten, wurde die Runde um das Feuer und die Wahrnehmung von Duft und Rauch zu einem verbindenden Symbol. Feuer stand für Wärme, Schutz, Nahrung und Gemeinschaft. Mehr und mehr entwickelte sich daraus das Räuchern zu einem eigenständigen Brauch. Bei rituellen Orten und Plätze für Zeremonien und Zusammenkünfte wurde geräuchert. In verschiedenen Grabkammern fand man Räucherutensilien, die den Verstorbenen mitgegeben wurde, um ihnen die Reise ins Jenseits möglichst angenehm zu gestalten. Sogar die Verbindung zum Göttlichen wurde mit Rauch und Düften sichtbar gemacht. Auch der Wechsel der Jahreszeiten wurde mit Feuerritualen zeremoniell begangen. Für Orakel und Weissagungen brauchte man den Rauch und die Düfte.

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Später dann gesellten sich dazu ganz pragmatische Gründen, nämlich medizinische und reinigende. Als im Laufe der Geschichte die Besiedelung dichter wurden und die Menschen zusammen mit Tieren unter einem Dach lebten, kamen Seuchen wie Pest und Cholera auf. Keimtötende Kräuter wie Thymian und Salbei, auch Harze wie der antiseptisch wirkende Weihrauch wurden verräuchert, um die Ansteckungsgefahr zu bannen.

Räuchern hat eine lange Tradition

Auch die alte Tradition, die Raunächte, Silvester, Heilige drei Könige und Lichtmess bewusst wahrzunehmen und mit Räucherdüften, die Jahreszeitlichen Energien zu nutzen, um die inneren Seelenkräfte zu stärken, wurde und wird immer noch zelebriert. Das Verräuchern von heimischen Pflanzen und Harzen zeigt sich derzeit sehr im Trend. Jahrhunderte lang fast vergessen erinnern sich immer wieder mehr Menschen daran, was früher, hauptsächlich im Winter, im Alltag fest integriert war.
Mit duftenden Kräutern und Harzen haben unsere Vorfahren Wohnräume und Ställe von dunklem Mief befreit. Die krankmachenden Keime wurden mit einer Räucherung wirkungsvoll vertrieben und die Seele mit den an Sommer erinnernden Düfte erfreut.
Diese Duft-Erinnerung wurde in den letzten Jahrzehnten dank wissenschaftlicher Forschungen belegt, dass Düfte auf die Gefühle eine grosse Bedeutung haben. Das vegetative Nervensystem im ältesten Teil unseres Gehirns, dem limbischen System, ist dafür verantwortlich. Dies machen sich heute zahlreiche Wirtschaftszweige zunutze, um beim Konsumenten mit synthetischen Düften den Kauf-Reiz anzuregen, ohne dass derjenige bewusst den Duft wahrnimmt.

Doch zurück zum Räuchern

Heute wird das Räuchern wieder vielfältig eingesetzt. So bekam auch ich eine Anfrage, weil das schon bekannt ist, dass ich mich schon eine Weile mit dem Thema Räuchern beschäftige, ob ich nach einem Umzug in das neue Domizil eine Hausräucherung machen würde. Darüber freute ich mich sehr und so machte ich mich gleich, ganz im Sinne der Tradition und von Mutter Natur, nämlich Gaia, ans Werk.

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Es war eine grosse Räucherzeremonie in den Raunächten vorgesehen, die zwischen dem 12.Dezember und dem 6.Januar ist. Die Zeit der Raunächte ist auch etwas magisch-mystisch, denn sie ist eine Art Zwischenzeit. Das Rad des Jahres schein still zu stehen, zugleich verbinden wir Vergangenes und Zukünftiges mit der Gegenwart. Es ist die Zeit des Reflektierens und des Visionierens, also genau richtig nach einem Umzug in ein neues Domizil. Vieles hatte dieses alte Haus erlebt und gesehen, Streit und Freude, Trauer und Glück, Hass und Liebe und dies alles hatte einen Energetischen Mief hinterlassen. Nun sollte ein Neubeginn mit einer Hausräucherung für die jetzigen Bewohner anfangen.

Ich stelle meine Räucherutensilien wie, spez. Holzkohletabletten, Räuchergefäss in Form einer Muschel, Feder und meine selbst zusammen gestellten Räuchermischungen usw. bereit. Alle Bio-Kräuter stammen aus meinem eigenen Garten und nur die Harze wurden dazu gekauft. Es wurde Beifuss, Salbei, Lavendel, Rosenblätter und vieles mehr verwendet. Die genauen Mischungen werden speziell auf die jeweilige Räucherung abgestimmt.

Eine grosse Räucherung beinhaltet drei Durchgänge:

• 1. Reinigung
• 1. Harmonisierung
• 1. Energieaufbau

Seid euch aber bewusst, für ein ganzes Haus braucht es Ruhe und einige Stunden Zeit!
Mir hat es viel Freude gemacht den neuen Bewohnern im Sinne von Gaia ein reines, wohliges und angenehmes Zuhause durch meine Räucherung zu hinterlassen.

Vielfältige Anwendungsbereiche

Heute wird das Räuchern wieder sehrt vielfältig eingesetzt, nicht nur für Hausräucherungen. Einfach in der Anwendung sind Räucherstäbchen in div. Duftnoten, sog. Duftlampen die mit einigen Tropfen ätherischen Ölen in das dafür vorgesehene Gefäss gegeben werden. Es sollten aber immer Bioprodukte und keine Synthetischen Duftstoffe verwendet werden!

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Wer aber selber mal Räuchern möchte, dem gebe ich hiermit auf den Weg:„Es macht viel Spass und taucht einfach mal in diese Materie ein, ganz im Sinne von Mutter Natur und somit lebt selbst Gaias-Erbe!“

Habt ihr selbst schon Erfahrungen mit Räuchern gemacht? Ich bin gespannt und freue mich auf eure interessanten Rückmeldungen!

Bis bald eure

Kizumo

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P.S. hier noch ein Buchtipp: Räucherstoffe und Räucherrituale von Thomas Kinkele im Windpferd Verlag

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(Alle Fotos selbst gemacht, oder aus eigenem Archiv)

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