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RE: Wenn ich mit mir alleine bin

in #deutsch5 years ago

Sie vollführen die verrücktesten Kapriolen, werden zu hinterlistigen Gaunern, zum gewitzte Schlawiner ...

Auch wenn du mich nun endgültig 'mutest', aber es müsste "zum gewitzten Schlawiner" heißen. :-)))

Ich philosophiere auch gerne alleine vor mich hin, aber nicht früh morgens (höchstens dann, wenn ich immer noch wach bin statt schon wieder), sondern nachts. :)

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Ganz typischer Fehler bei eigenen Texten - zumindest bei mir.
Ich hätte den Satz wohl noch x-mal überfliegen können, für eine Punktlandung bedarf es dann meist den Blick des Außenstehenden.
Muten fällt flach, da ich noch nicht einmal weiß, wo sich der Hebel dafür befindet. Außerdem halte ich es für einen Akt der Unfreundlichkeit, jemandem den Mund zu verbieten.
Das Aufeinandertreffen von Eule und Lerche am frühen Morgen müsste eigentlich sehr unterhaltsam sein. Ereignisse der Nacht und Erwartungen an den jungen Tag - ganz frisch aus dem Newsticker.
Noch ein Satz zu deinem Beitrag. Bei dem, in der Nacht geschossenen Bild mit dem reflektierenden Hinweisschild zu einer Sackgasse, dachte ich ganz spontan, dass so wohl das Ende der Welt ausgeschildert ist.
Beste Grüße am frühen Morgen
Wolfram

Ganz typischer Fehler bei eigenen Texten - zumindest bei mir.

Die Wahrheit ist, wir wissen beide, dass du nur sehr wenige Fehler machst.
Ich dagegen schreibe so gut wie keinen längeren Text, in dem ich nicht nachträglich irgendetwas korrigieren muss, was mir vorher gar nicht aufgefallen war (so habe ich eben auch bei nochmaligem Lesen in meinem verlinkten 'Nacht-Artikel' einen schweren das/dass-Fehler entdeckt). :)

Muten fällt flach ... Außerdem halte ich es für einen Akt der Unfreundlichkeit, jemandem den Mund zu verbieten.

Ja, war natürlich sowieso nur ein Scherz ...

Bei dem, in der Nacht geschossenen Bild mit dem reflektierenden Hinweisschild zu einer Sackgasse, dachte ich ganz spontan, dass so wohl das Ende der Welt ausgeschildert ist.

Das sind ja gar düstere Assoziationen! :)

Die Sache ist die, dass ich bei Beiträgen, die mich voll und ganz in ihren Bann ziehen, jeden grammatikalischen Fehler, der meinen Weg kreuzt, freundlich begrüße und ein weiter gutes Erscheinungsbild wünsche.
Geht der literarische Inhalt jedoch auf Konfrontation mit meinen Nieren, gibt es kein Erbarmen. Aber immer nur in meinem Kopf. Ob das sonderlich klug ist, mag dahingestellt sein.
Gleichzeitig bin ich jedoch immer froh, wenn ich auf meine Unzulänglichkeiten hingewiesen werde.
Was mir passt (denke ich), könnte den Anderen vielleicht schmerzen. Das ist die andere Seite der Medaille.

Was mir passt (denke ich), könnte den Anderen vielleicht schmerzen.

Ja, vielleicht bin ich da manchmal etwas zu unsensibel. :)
Allerdings würde ich jemanden, der erkennbar Probleme mit Rechtschreibung und Grammatik hat, normalerweise auch nicht korrigieren.
Ich selbst wäre eigentlich froh, wenn Leser mir häufiger beim Fehlerfinden in meinen Artikeln helfen würden (besonders auch, wenn ich auf Englisch schreibe).

Wenn vorher die Fronten geklärt sind und nicht der Eindruck des nervigen Oberlehrers entsteht, dann ist es okay. Wenn jedoch Inhalt und Rechtschreibung sich auf unterstem Niveau um den Führungsanspruch streiten, dann scheint es mir sowieso zwecklos.
Was das Englisch betrifft, kann die Erweiterung Grammarly gute Dienste leisten. Ausprobieren - kostet ja nichts! :-)

Nix für ungut, aber wenn der Klugscheißermodus schon an ist, muss ich auch mein Scherflein beitragen: Es muss "zu gewitzten Schlawinern" heissen; alle Plural:

Sie (Plural) vollführen (Plural) ..., werden zu hinterlistigen Gaunern (Plural), zu gewitzten Schlawinern (Plural) ...

Dann wäre da noch die Sache mit dem Pleonasmus: ein Schlawiner ist per definitionem ein schlauer, pfiffiger Kerl, also automatisch "gewitzt". (E Dummbeidel kann nie e Schlawiner sinn!) Da wäre also vielleicht das Wort "gerissen" ganz gut - hier passend, aber eben kein Pleonasmus.

<KLUGSCH-AUS>

LG und schönes WE euch beiden ;-)

Nö, die Gedanken können sich auch zu einer Person vereinigen. :)

"Er stellte sich Zwerge vor, einen Drachen, die Königin und ihre Diener."

 
Bisschen weit hergeholt, oder? Trotzdem, Kudos für eine clevere Antwort, eines Schlawiners würdig :-)

Im strittigen Satz sind "die Gedanken" das Subjekt, Plural. In deinem Beispiel ist "Er" das Subjekt, während der Rest des Satzes eine Aufzählung von Objekten darstellt. Korrekt, aber hat nix miteinander zu tun.

So wird ein Schuh draus: "Die sieben Zwerge, ein Drachen, die Königin und ihre Diener zogen vor seinem geistigen Auge vorbei." Die Aufzählung ist das Subjekt im Plural und erfordert zwingend ein Prädikat im Plural.

"Das Haus seines Widersachers legte er in Schutt und Asche, während er die anderen Häuser unangetastet liess." (Ein Objekt Singular, die anderen im Plural, kein Problem.)

Das Haus (Subjekt, Singular) seines Widersachers wurde (Singular) in Schutt und Asche gelegt, während die anderen Häuser (Subjekt, Plural) unangetastet blieben (Plural).
 

Im strittigen Satz sind "die Gedanken" das Subjekt, Plural.

Ja, das Subjekt, Plural, das um verschiedene Dinge, welche sich im Singular oder Plural befinden können, kreist bzw. zu ihnen wird ("Sie vollführen ... werden zu ...", wobei das, wozu sie werden, indem sie es sich vorstellen, sich nicht zwingend im Plural befinden muss; es kann auch ein Drache sein, oder ein Schlawiner ...).
Mehrere Gedanken (Plural) können sich zu einer Vorstellung, von z. B. einer Person (Singular), verdichten.

Edit: Weil es so schön ist: "Seine Gedanken (Plural) kreisten den ganzen Tag, um nichts anderes als die schöne junge Frau (Singular), die er so sehr liebte. :)

 
Also, ich versuche es mal anders:

Die Sache mit dem Subjekt / Objekt haben wir etabliert; es ist mir vollkommen klar, dass viele Gedanken um eine Frau kreisen können, genauso wie viele Schneeflocken zu einer Schneedecke werden. Natürlich können sich Gedanken zur Vorstellung verdichten. Deine schlagfertige Argumentation findet hier aber keine Anwendung, weil der Singular sonst sinnentstellend wirkt.

In der Sprache ist Kontext alles und aus dem Kontext geht deutlich hervor, dass hier eben keine Verdichtung, sondern das genaue Gegenteil passiert: "Sie bevorzugen es, die skurrilsten Wettkämpfe in meinem Kopf auszutragen." Die Gedanken verselbstständigen sich, driften in alle möglichen Richtungen und Wolfram benutzt das Bild einer Truppe von Schauspielern auf einer Bühne. Und die können eben nicht zu EINEM Schlawiner werden. Eine Rolle pro Schauspieler, viele Schauspieler, viele Rollen, ergo alles Plural.

Bitte erzähl' mir jetzt nicht, dass in China fünf Puppenspieler unter ein Kostüm schlüpfen und EINEN Drachen geben. ;-)
 

Also in grammatikalischer Hinsicht ist es auf jeden Fall korrekt, "zum gewitzten Schlawiner" zu schreiben.

Es kann gut sein - muss jedoch nicht -, dass @w74 "zu gewitzten Schlawinern" schreiben wollte. Das weiß nur er selbst.

Wenn Gedanken übrigens in "alle möglichen Richtungen" "driften", dann können das auch Vorstellungen vieler verschiedener Eigenschaften einer Sache sein. Man denkt z. B. zugleich an Aussehen, die Art zu gehen, Stimme und Geruch der einen schönen Frau.
Es gibt keinen 'Plural-Zwang' in einer Auflistung ansonsten Im Plural befindlicher Objekte.

Und wo wir gerade dabei sind, die Sprache so zu filetieren: Mich persönlich stört auch die Tautologie des gewitzten Schlawiners in diesem Falle nicht, da sie m. E. ein legitimes Stilmittel ist, eine Eigenschaft besonders zu betonen. Von einer "toten Leiche" zu sprechen klänge für mich z. B. deutlich 'unrunder'.
Wir bewegen uns hier aber wohl in Bereichen, in denen subjektives Empfinden eine wichtige Rolle spielt.

Es gibt keinen 'Plural-Zwang' in einer Auflistung ansonsten Im Plural befindlicher Objekte.

Das habe ich auch nicht behauptet. Es wäre sowieso unlogisch, da sich durch die Aufzählung an sich schon automatisch eine Mehrzahl ergibt. Ich habe doch nicht "falsch" gesagt, sondern "weit hergeholt". Der Zwang zum Plural ergibt sich aus der Idee.

Mich persönlich stört auch die Tautologie ... nicht

Mich auch nicht sonderlich. Klar kann es ein Stilmittel sein. Nolo contendere. Aber das Klugscheißen lief gerade so gut, da sah ich eine feine Gelegenheit, den Haufen noch etwas zu vergrößern.

So, jetzt geh' ich einkaufen. Meine Gedanken (Plural) kreisen nämlich gerade ums Mittagessen (Singular) und mein subjektives Empfinden signalisiert hauptsächlich Kohldampf ;-)

Schönes WE!

Ich beginne mich langsam im grammatikalischen Wohlgefallen wie beheimatet zu fühlen. Es ist köstlich und das unterhaltsame Resultat beruht eigentlich nur auf einem Flüchtigkeitsfehler.
Wenn dann sowas bei rumkommt - erste Sahne!

Isch hätts ma doch denke känne ...
Eröffne dem Saarländer die Möglichkeit zum "Besuch" einer weiterführenden Schule und schon sitzt das Reich so richtig in der Scheiße!
(siehe AKK, HM oder PM)
Hallo Folker,

Volltreffer, da der Plural richtungsweisend für den ganzen Satz herhalten muss.
Falls ohne MwSt. bist du zukünftig meine erste Wahl als Lektor. :-)

Kurze Zwischenfrage:
Wieso muss ich beim SR "sensationelle" Luftaufnahmen vom Saarland ertragen, die du nicht initiiert hast?

Bis dann meij Gudder

Wolfram

Das mit dem Lektor solltest Du dir nochmal überlegen; ich kämpfe immer noch mit der Rechtschreibreform von anno dunnemals. Aber das mit der Mehrwertsteuer geht klar. Schließlich kommen wir beide aus dem Land, wo Sackarwet lange Tradition und die Gruub manches Heisje unwissentlich mitfinanziert hat ;-)

Die sensationellen Luftaufnahmen habe ich leider nicht gesehen; ich sehe nur noch ganz selten fern, weil das heutzutage den Weitblick vernebelt. Aber selbst wenn mich einer gefragt hätte, hätte ich ablehnen müssen: Bei gewerblicher Verwendung greifen härtere Regeln für den Drohnenflug, das ist mir zuviel Aufwand.

Was die Initialen betrifft, die sind wirklich zum Fremdschämen. Das Wichshänschen, das uff de Schuul die meiste Zeit mit dem Kopf nach unten im Papierkorb gesteckt hat, will Weltpolitik machen und der Gruuwestembel will gleich den ganzen Weltraum unter Kontrolle bringen. Mit Lyoner I zum Mond oder sowas...

Heer uff!

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