Malaysia – Das Abenteuer Kuala Lumpur Teil 1

in #deutsch6 years ago (edited)

Die Hauptstadt Malaysias ist ein Abenteuer für sich. An kaum einem anderen Ort leben so viele verschiedene Kulturen friedlich und gemeinschaftlich zusammen wie in „KL“. So nennen die einheimischen Ihre Stadt, in der es viel zu entdecken gibt. Alte Architektur vermischt sich mit der moderne und so findet man Tempelanlagen neben gläsernen Wolkenkratzern. Die wohl bekanntesten von Ihnen sind die Petronas Towers, das Wahrzeichen der Stadt. Was wir in KL erlebt haben erfahrt Ihr in diesem Artikel.

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Flughafentransfer

Nach ca. 13 Stunden Flug mit Zwischenstopp in Doha erreichten wir den Flughafen von Kuala Lumpur, auch KLIA genannt. Er ist der größte Malaysias und ebenso ein wichtiges „Drehkreuz“ in Südostasien. Von hier aus erreicht Ihr schnell und kostengünstig fast jede Destination, sei Sie auch noch so klein. In der Nähe befinden sich günstige Übernachtungsmöglichkeiten, falls Ihr den KLIA nur als Zwischenstopp nutzen möchtet. Diese könnt Ihr bequem per Shuttle-Service erreichen.
Da sich der Flughafen ungefähr 50 km außerhalb der Stadt befindet, gibt es im Wesentlichen, 3 verschiedene Möglichkeiten in die Stadt zu gelangen.

  1. KLIA Ekspres – Die Fahrt mit dem Zug nimmt ca. 30 min in Anspruch und ist die schnellste Möglichkeit, in die Stadt zu gelangen. Die modernen Züge verkehren zwischen 05:00 Uhr morgens und 01:00 Uhr Nachts alle viertel bis halbe Stunde. Mit 55 MYR (ca. 12 EUR) zählt diese Variante den Favoriten vieler Reisenden.

  2. Taxi – Ähnlich wie mit dem Zug benötigt Ihr mit dem Taxi ca. 30 min bis in die Innenstadt. Soweit die Theorie, denn aufgrund der verstopften Straßen, vor allem zur „rush hour“, kann die Fahrt gut und gerne einmal 1 – 1,5 h dauern. Preislich seit Ihr mit ca. 50 – 100 MRY (12-22EUR) dabei. Diese Variante empfiehlt sich,wenn Ihr auf direktem Wege zu Eurer Unterkunft fahren möchtet.

  3. Bus - Der Airport Coach fahrt täglich zw. 05:30 Uhr und 00:30 Uhr, alle halbe Stunde, Richtung KL Sentral. Die Fahrt, im Reisebus, dauert ca. 1 Stunde aber ähnlich wie mit bei dem Taxi kann zu Verzögerungen durch Staus kommen. Auch hier solltet Ihr eher 1,5 h einplanen. Preislich ist diese Variante unschlagbar, denn 10 MRY (2 EUR - one way) und 18 MRY (3,50 EUR - hin und zurück) sind einfach ein Schnäppchen. Euer Gepäck ist im Preis inbegriffen.

Wir haben uns für den Bus entschieden, auch wenn wir tatsächlich die 1,5 h für den Transit benötigt haben. Müde vom Flug ließ ein kleines Nickerchen die Zeit wie Fluge vergehen.

KL Sentral

Egal auf welchem Wege Ihr den Hauptbahnhof von KL erreicht, hier müsst Ihr Euch erst einmal orientieren. Das öffentliche Verkehrsnetz (KL Rapid) besteht, neben diversen Buslinien, aus 2 S-Bahn Linien (LRT / Monorail) und dem KTM Komuter, einem Vorortzug. Es gibt diverse Möglichkeiten zum Umsteigen von denen Ihr sicherlich Gebrauch machen müsst, um Euer Ziel zu erreichen. Ich führe im folgenden einmal die wesentlichen Informationen auf, weil die Linien unterschiedliche Öffnungszeiten haben und dies in der Routenplanung berücksichtigt werden sollte. Voll allem am Wochenende und zu späterer Stunde. Hier kommt Ihr zur offiziellen Website von Rapid KL.

1. Monorail – Wie dem Wort zu entnehmen ist, handelt es sich hierbei um eine Einschienen Bahn die sich auf Betonpfeilern durch die Straßen von KL bewegt. Die Züge verkehren zwischen 06:00 Uhr und 23:30 Uhr ab KL Sentral.

2. LRT – Es gibt drei Linien, wobei sich zwei, einen Streckenabschnitt Teilen (Ampang Linie und Sri Petaling Linie). Die dritte im Bunde ist die Klena Jaya Linie.

2.1. Klena Jaya Linie:

Station KL Sentral - Montag – Samstag: 06:00 - 00:00 Uhr
Sonn- und Feiertage 06:00 - 23:25 Uhr

2.2. Ampang und Sri Petaling Linie:

Station Chan So Lin - Achtung, hier gabelt sich die Strecke!
Montag – Samstag: 06:00 - 00:00 Uhr
Sonn- und Feiertage 06:00 - 23:40 Uhr

3. KTM Komuter – Hierbei handelt es sich um ein eigenständiges Netz. Den Streckenplan findet Ihr hier.
Eine Besonderheit gibt es bei diesen Zügen. Ein Wagon ist ausschließlich Frauen vorbehalten. Fahrkarten könnt Ihr an allen Stationen entlang der KTM Linie erwerben. Meist gibt es sogar einen kleinen Schalter, der mit einem Mitarbeiter besetzt ist, falls Ihr Fragen habt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass es schlimmer aussieht, als es ist. Man findet sich super zurecht und kann im Zweifelsfall immer irgendwo Fragen. Die Menschen sind wirklich sehr hilfsbereit. Die Preise bewegen sich für eine Einzelfahrt zwischen 0,70 – 2,80 MRY. Das sind umgerechnet maximal ca. 60 Cent für eine komplette Strecke. Günstiger kann man sich nicht fortbewegen. Wer dennoch die Kosten kalkulieren möchte, findet hier den Link zur Preisübersicht. Gebt einfach die gewünschten Stationen ein, um einen Überblick zu bekommen.

DIE UNTERKUNFT

Es gibt unzählige wunderschöne Übernachtungsmöglichkeiten in KL und ich möchte behaupten, das wir wirklich einen Glückstreffer gelandet haben. Warum erzähle ich Euch gleich!

Da KL die erste Station auf unserer Reise nach Malaysia war buchten wir von Deutschland aus eine bleibe für unseren Aufenthalt. Die Wahl fiel auf ein Airbnb Appartement namens "KL Modern Studio" (Regalia Residence ). Der Preis war mehr als Fair und die Kommunikation mit der Vermieterin verlief unkompliziert. Als I-Tüpfelchen soll es einen Infinitiy Pool mit Blick auf die Petronas Towers geben. Na ich bin gespannt.

Wir stehen nun also am KL Sentral, haben uns orientiert und müssen mit dem KTM Komuter Richtung Batu Caves, bis zur Station Putra, fahren. Die Fahrkarten kosten uns 2 MRY pro Person und im Handumdrehen sitzen wir in der Bahn. Glücklicherweise nicht im Frauenabteil, denn zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht das es das gibt. In Putra angekommen suchen wir erst einmal die Residence aber irgendwie finden wir sie nicht. Einer der Wolkenkratzer muss es doch sein, aber die Adresse stimmt nicht. Nachdem wir etwas Ziellos, mit unseren Rucksäcken, durch die Straßen laufen spricht uns ein Landsmann aus Deutschland an, um weiterzuhelfen und wie es der Zufall so will, wohnt er in der gleichen Residence. Das Universum hat es wieder einmal gerichtet. Leider reist er heute ab, sodass wir uns nicht mehr mit einem Bierchen bedanken können.

Wir müssen zurück zur Bahn Station und dann einfach über die Straße, einen kleinen Trampelpfad, hinunter um den Eingang zu erreichen. Etwas unkonventionell aber so haben wir schlussendlich das Ziel erreicht. Die Anlage sieht nobel aus. Ein Innenhof mit Pool, moderner Empfang und alles sehr gepflegt. Ich bin begeistert. Auch das Zimmer hält was die Bilder versprochen haben. Sehr schön und auch wenn wir tot Müde, von der langen Reise sind, zieht es uns an den besagten Pool auf dem Dach. Nur schnell einen Blick erhaschen und dann ab ins Bett. Oben angekommen verschlägt es uns fast den Atem, denn was wir hier zu sehen bekommen hätten wir uns im Traum nicht vorstellen können. Es ist mittlerweile schon dunkel, aber über den Rand des Pools bietet sich ein fantastischer Blick auf das Wahrzeichen der Stadt. Auch in der Dunkelheit ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Die 17 EUR pro Person, die Nacht, hätten wir nicht besser investieren können. :)

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An dieser Stelle endet der erste Teil des Kuala Lumpur Berichtes denn so müde wie wir zu diesem Zeitpunkt waren, reicht es auch mit der Länge dieses Artikels. Ich hoffe, Ihr freut Euch schon auf den nächsten Teil, denn es gibt viel in KL zu entdecken.

| camera | HTC Nova |

In diesem Sinne sonnige Grüße

@fromheart

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Super toller Bericht von KL. Ich war vor über 20 Jahren dort, das hat sich heute alles total geändert, darum ist es umso spannender zu lesen, wie es sich gewandelt hat. Ich bleib mal am Bal und hab dich abonniert.

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Mit lieben Grüssen aus der sonnigen Karibik!
Abenteuer und Reiseberichte aus der Dominikanischen Republik.

Vielen Dank. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich in 20 Jahren sehr viel verändert hat. Karibik klingt aber auch nicht schlecht. Habe ich auch noch auf der bucket list. :)

Wohne seit 3 Jahren hier. Also wenn Du Info und Rat brauchst, stehe ich zur Stelle

Auf das Angebot komme ich gerne irgendwann zurück. Werde ma durch deinen Blog stöbern. Man liest sich.

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Bitteschön. Ein interessanter post aus einer interessanten Stadt. Sowas lese ich gerne.

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