Wanderung zum Pico Duarte – der höchste Berg der Dominikanischen Republik

Hola mi Steemians

Seit 3 Jahren lebe ich nun schon in der Dominikanischen Republik und bin in dieser Zeit zu einem richtigen Wanderfreund gereift. Da war es höchste Zeit, dass ich endlich auch den höchsten Berg der Insel resp. auch der Karibik in Angriff nahm, den Pico Duarte.

Er ragt stattliche 3.098 Meter in die Höhe und ist daher nur in 2 oder 3 Tagen zu erreichen. Eine spannende und abwechslungsreiche Wanderung ist also garantiert, denn statt Strand, Meer und 30 Grad, warten hier endlose Berge und durch die Höhenlage auch ziemlich kühle Temperaturen.

Der Pico Duarte ist mit 3.098 Metern

der höchste Berg der Dominikanischen Republik und damit auch der gesamten Karibik. Er befindet sich im Zentrum der Hispaniola-Halbinsel und ist über verschiedene Routen erreichbar:

• Constanza
• Padre Las Casas
• San Juan
• Mata Grande
• und La Cienaga

Die populärste und kürzeste Route ist jene von La Cienaga, die rund 45 Minuten von Jarabacoa entfernt beginnt. Dieser östliche Aufstieg ist rund 23 Kilometer lang und man bewältigt dabei runs 2000 Höhenmeter, wofür man für hin und zurück gute 2-3 Tage benötigt benötigt. Als Hauptsaison für eine Wanderung zum Pico Duarte gelten die eher trockeneren Monate von Januar bis Ende April.

Privat- oder Gruppentour?

Wer auf den Pico Duarte will, muss sich vorab entscheiden – ob es eine Privat- oder eine Gruppentour sein soll? Die Besteigung auf eigene Faust ist auch möglich, aber ein Guide vom Nationalpark ist Trotzdem vorgeschrieben.

Eine der zahlreichen Schutzhütten auf dem Weg zum Pico Duarte

Die Wanderung zum Pico Duarte

ist technisch absolut nicht schwierig und findet eigentlich nur auf Waldwegen unterschiedlichster Ausprägung statt -gelegentlich mit Unebenheiten wie Wurzeln oder aber auch grossen Steinen und natürlich viel Schlamm statt. Beeindruckt hat mich auch die extrem gute Ausschilderung (wenn das überall im Land so wäre, dann wäre die Dominikanische Republik ein richiges Wanderparadies) sowie die zweckmässigen Schutzhütten, die alle sehr gut in Schuss sind.

Die Touren ab La Cienaga sind alle in 3 Tage gestaffelt.
Tag 1: La Cienaga – La Compartición ( rund 18 Kilometer – ca. 8-10 Stunden Wanderzeit)
Tag 2: La Compartición – Pico Duarte – La Compartición ( rund 10 Kilometer – ca. 3-4 Stunden Wanderzeit)
Tag 3: La Compartición – La Cienaga (rund 18 Kilometer – und ca. 6 Stunden Wanderzeit)
Bei der sogenannten „Pico Express“ Tour, werden die Tage 2 und 3 zusammengelegt, womit es dann rund 28 Kilometer und über 2000 Höhenmeter absteigend und noch ca. 1000 Höhenmeter aufsteigend sind; was echt stressig ist.

Die Strecke von La Cienaga zum Pico Duarte in der Übersicht

Die Wanderung zum Pico Duarte ist von La Cienaga aus in 8 Abschnitte aufgeteilt: La Cienaga – Los Tablones – Alto de La Cotorra – El Cruce – La Laguna – Aguita Fria – La Comparticion – Valle de Lilis – Pico Duarte.
Bis auf den einen Abschnitt von Aguita Fria nach La Compartición sind alle Teilstücke eigentlich immer ansteigend, wobei es vom Start bis nach Los Tablones eher sanft bergauf geht, was auch perfekt zum Einlaufen geeignet ist.

Wanderung auf den Pico Duarte, den höchsten Berg der Dominikanischen Republik

Leider gibt es auf der ganzen Strecke relativ nur wenige „echte“ Aussichtspunkte. Dennoch ist ab und zu der Blick auf das Tal frei ist – wenn das Wetter denn mitspielt, was bei meiner Tour leider nicht der Fall war.

Einer der wenigen Ausblicke auf dem Weg zum Pico Duarte

Schön ist auch, dass es an vielen Wegpunkten immer auch Quellen und vorallem Frischwasser gibt, so ist stets auch für ausreichend Trinkwasser gesorgt ist. Eine eigentliche Besonderheit stellt dabei Aguita Fria auf rund 2700 Metern Höhe dar, wo der Rio Yaque del Sur deine Quelle hat, der längste Fluss der Dominikanischen Republik.

Die Quelle des Rio Yaque del Sur in der Cordillera Central

Aguita Fria (übersetzt„kaltes Wässerchen“) besitzt zudem auch sein ganz eigenes spezielles Klima – Nebel, Wolkenund eine feuchte frische Brise machen vorallem diesem Teil des Gebirges alle Ehren.

Wanderung auf den Pico Duarte, den höchsten Berg der Dominikanischen Republik

Nach dem Wässerchen - Aguita Fria geht es wieder ein kleines Stück hinab in Richtung La
Compartición, quasi dem Basis-Camp für den Haupt-Aufstieg zum Pico Duarte. Hier befindet sich eine schlichte Hütte, die Platz für rund 40 Personen bietet und jede Menge Platz zum sein Zelt aufzuschlagen. Von La Compartición sind es dann nur noch rund 5 Kilometer bis auf den Gipfel des Pico Duarte.

Das Base Camp La Comparticion auf dem Weg zum Pico Duarte

Der Schlussanstieg zum Pico Duarte war dann zum Vergleich zu den vorangegangenen Anstiegen relativ human. Nach kräftezerrenden 23 Kilometern und weit über 2000 Höhenmetern war dann der Moment gekommen, den höchsten Berg der Karibik zu erklimmen – leider wie auf der ganzen Tour ohne grosse Aussicht.

Der Gipfel, der Pico Duarte, das Dach der Karibik und höchster Berg der Dominikanischen Republik

Der Gipfel, der Pico Duarte, das Dach der Karibik und höchster Berg der Dominikanischen Republik

Aussicht vom Pico Duarte, das Dach der Karibik und höchster Berg der Dominikanischen Republik

Der Rückweg auf der selben Strecke war dann eher etwas langweiliger, doch zum Glück hatte ich am Ende noch ein wenig Zeit bei Los Tablones auf Wasserfallsuche zu gehen. Eines meiner Lieblingshobbies in der Dominikanischen Republik.

Hübsche Flussläufe im Parque Nacional Armando Bermudez in der Dominikanischen Republik

Fazit
Mit der Wanderung zum Pico Duarte habe ich mir einen lang gehegten Plan erfüllt. Gerade als Großstadtbewohner der chaotischen Hauptstadt Santo Domingo, ist eine solche 3-tägige Wanderung auch eine perfekte Möglichkeit, der Hektik und dem Dreck der Stadt zu entfliehen und sich in die Natur zu begeben. Die Sauberkeit und Ruhe, und vorallem die Unberührtheit des Armando Bermudez Nationalparks waren richtig traumhaft.

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Hasta luego.
mikeCee aka Captain Mike Sparrow the steemian of the caribbean

@limesoda

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