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RE: Offensive gegen religiöses Mobbing

in #deutsch6 years ago (edited)

Wie man hört, hat Frau Bettina Haberland-Schwedt (erfogreiche Absolventin der Waldorfschule) auch schon eine bewährte Idee, wie man des Problems Herr werden kann: Getreu dem Motto "Ein bisschen Eurythmie schadet nie!" lernen die bösen Mobber jetzt alle, wie man seinen Namen tanzt, und zwar nicht mit Säbeln wie weiland die Don-Kosaken, sondern ganz kindgerecht mit niedlichen kleinen Messerchen.

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(erfogreiche Absolventin der Waldorfschule)

Ich möchte (als Normal-Abiturient) eine Lanze für die Waldorfschule brechen! Viele Herleitungen von R. Steiner finde ich sehr anregend; wie so oft, kann es am Bodenpersonal liegen.

Deine Don-Kosaken kriege ich allerdings gerade nicht aus dem Kopf... :)

Steiners Anthroposophie ist mir zu esoterisch, weshalb ich mich nie großartig damit beschäftigt habe. Manche Sachen liest man eben nicht zu Ende, weil sie einen nicht richtig berühren.

Die Walldorf-Pädagogik wiederum finde ich zu verspielt. Sicher, es gibt da Ansätze, handwerkliche Begabungen zu fördern u.s.w., aber eine richtige Vorbereitung auf die Realitäten des Lebens in der Leistungsgesellschaft kann ich nicht erkennen.

Beides kommt mir eher unwissenschaftlich vor. Ich will aber gerne zugeben, dass dies Vorurteile mangels Faktenbasis sein könnten.

Trotzdem habe ich vor kurzem eine Doku über einen Walldorf-Schüler im Austausch an einer koreanischen Schule gesehen. Was soll ich sagen, die Koreaner waren richtig adrett in ihren Uniformen und er sah aus wie ein linksgrüner Zottel. Wohl dem Klassenlehrer zu sehr nachgeeifert, das ist ja Teil der Walldorf-Methodik, wenn ich das richtig verstanden habe.

Leistungsmäßig haben sie ihn mit links in die Tasche gesteckt. Der Unterricht war im Sinne der Chancengleichheit ausnahmsweise auf Englisch, aber er bekam nichts auf die Kette und konnte nur rumblödeln. Richtig zum Fremdschämen. Über den Niedergang Europas braucht man sich wirklich nicht zu wundern.

Der Fairness halber will ich aber erwähnen, dass es einem deutschen Normalschüler vermutlich auch nicht besser ergangen wäre.

Manche Sachen liest man eben nicht zu Ende, weil sie einen nicht richtig berühren.

Ich kann nachvollziehen, daß man einen grundsätzlichen Draht dazu haben muß, sonst irritiert vieles.
Wenn der Funke nicht überspringt, passt es auch nicht für einen.

Danke, daß Du Dir die Zeit für eine ausführlich erklärende Antwort Deiner Sicht genommen hast!

Das mit der Waldorfschule ist ne interessante Sache. Lag mir auch auf der Feder, aber es stimmt nicht. Das mag der Ist-Stand heute sein, aber da ist mehr dahinter. Ich kenne viele Leute, die auf der Waldorf-Schule waren und die Bude so gehasst haben, dass sie einen Emanzipationsprozess durchlaufen haben, von dem ich nur träumen konnte in dem Alter. Nichtsdestotrotz haben sie vieles mitgenommen, was mir als Staatsschulendepp fehlt. Ein Thema für sich.
Als Parodie halten die größten Deppen, die dieses System anzieht (anzieht vermutlich eher als reproduziert) natürlich gut her.

Ich habe ja oben schon geschrieben, ich weiß nicht genug darüber, aber von außen betrachtet macht es mir keinen guten Eindruck. Mit der Erziehung auf der Staatspenne bin ich gut gefahren im Leben. Allerdings war das damals alles anders. Muffig, aber im Grunde sinnvoll. Beispiel Vokabeln pauken: Stupide, aber das Latein sitzt heute noch, fast ein halbes Jahrhundert später :D Quod erat demonstrandum sozusagen.

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