Das Buch "Explaining Postmodernism" von Stephen Hicks setzt sich kritisch mit dem Postmodernismus auseinander und liefert eine Erklärung für dessen Funktionsweise. Als Leitkultur westlicher Kulturen wird der Postmodernismus von vielen Intellektuellen, Akademikern, Künstlern und Politikern vehement unterstützt. Gleichzeitig zeigen sich aber auch in Deutschland immer mehr die negativen Auswirkungen dieses Systems philosophischer - oder sich philosophisch gebender - Axiome, weshalb es von größter Bedeutung ist, den Postmodernismus in seinen Eigenschaften und in seiner Tragweite zu verstehen. Die Vorlage ist das Buch "Explaining Postmodernism" von Stephen Hicks, die Übersetzung ein Eigenprodukt.

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Chruschtschows schockierende Enthüllungen verursachte bei der sozialistischen Linken eine tiefe moralische Krise. Kann es überhaupt stimmen? Oder hat Chruschtschow am Ende nur übertrieben oder gelogen, um politisch in besserem Licht zu erscheinen? Oder die düstere Variante, war Chruschtschow etwa eine Marionette der CIA, ein tief eingebetteter Agent des kapitalistischen Imperialismus? Nur - was, wenn Chruschtschows Enhüllungen auch nur in Teilen wahr sind und sich dieser Horror tatsächlich unter dem Regime des Sozialismus abgespielt hat? Ist es etwa möglich, dass es am Sozialismus lag? Nein, natürlich nicht. Und dann wäre da noch die Frage - was tun mit diesen hämischen Kapitalisten mit ihrem hasserfüllten "Habs euch doch gleich gesagt"?

In linken Zirkeln entstanden sofort Risse über die Frage, wie man am besten auf die Enthüllungen reagieren soll - denn war die Sowjet Union nicht das Ideal, oder war Chruschtschow ein Verräter daran? Einige am extremen Ende des Spektrums vertraten die Ansicht, dass Chruschtschow ein Verräter war - und dass falls Stalin tatsächlich etwas in diese Richtung getan hat, dann war dies in keinster Weise sozialistisch. Über die Zeit aber wurde es immer schwieriger, diese Linie zu halten, da zunehmend Einzelheiten über das Leben in der Sowjet Union bekannt wurden und damit auch Einzelheiten aus Chruschtschows Rede als wahr bestätigt wurden. Alexander Solschenizyns Der Archipel Gulag war eine Verurteilung der Verhältnisse, es wurde erstmals 1973 im Westen veröffentlicht und fand einen sehr großen Leserkreis.

Solschenizyns Buch basierte auf eingehenden Recherchen und seinen eigenen Erfahrungen, da er selbst acht Jahre in Arbeitslagern verbrachte für das Verbrechen, 1945 einen Brief geschrieben zu haben, der sich kritisch mit Stalins Regime auseinandersetzt.

Als es unmöglich wurde, an die Moralität der Sowjet Union zu glauben, da wandte sich die immer kleiner werdende Gruppe an wahren Gläubigen dem kommunistischen China unter Mao zu. Dann aber wurde auch der noch viel schlimmere Horror im China der 1960er Jahre publik - darunter die 30 Millionen Tote zwischen 1959 und 1961. Dann war Kuba die nächste große Hoffnung, dann Kambodscha, dann Albanien für eine zeitlang in den 1970er Jahren und schliesslich Nicaragua in den 1980er Jahren. Nur, die dokumentierten Enttäuschungen häuften sich immer mehr und sie alle zerstörten nachhaltig die Behauptung der moralischen Überlegenheit des Sozialismus.

In der Tabelle unten findet sich so eine Dokumentation, in der liberale Demokratien mit autoritären und totalitären Staatsformen hinsichtlich ihrer Moralität verglichen werden: Bestimmend ist die Anzahl getöteter Bürger.

Tabelle 5.4: Tote durch Demozid¹ verglichen mit Toten durch internationale Kriege 1900-1987

Todesursache	Demokratie	Autoritarismus	Totalitarismus
Von der eigenen Regierung ermordet	2 Millionen	29 Millionen	138 Millionen²
In einem internationalen Krieg gestorben	4,4 Millionen	15,3 Millionen	14,4 Millionen

¹ Demozid ist definiert als "das eigene Volk töten."
² Kommunistische Staaten sind verantwortlich für 110 Millionen dieser Tode. Quelle: Rummel 1994.

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