Schnapp dir gleich den größten – Peng, und der Rest ist geschockt - Sach & Krach

Am Ende der letzten Folge stand ich vor einem Riesen Problem.
Die Kids jagten mich von hinten und Opa-Fritz drohte mir von vorne........

"Junge du musst dich jetzt der Bedrohung stellen, entweder du gehst jetzt wieder raus und zeigst den Jungs wo der Hammer hängt, oder du bekommst von mir ´ne Tracht Prügel mit dem Rohrstock.

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Lach, Krach und Sachgeschichten aus Berlin

Rückblick: https://steemit.com/deutsch/@cultus-forex/in-meiner-fantasie-war-ich-der-rockstar-sach-and-krach

Fortsetzung:

Ich heulte noch mehr und bemerkte, dass ich besser wieder vor die Tür gehen sollte, wo noch die anderen standen als 'ne Tracht Prügel mit diesem Züchtigungsinstrument zu erhalten.
Los raus, am besten du schnappst dir gleich den größten – Peng, und der Rest ist geschockt, ich bleibe hinter dir, rief Opa-Fritz.
So drehte ich mich um und stand nun vor den anderen Kindern, die mir an den Kragen wollten. Ich schrie sie an, wie am Spieß, schubste sie weg und knallte dem größten eine rein.
Wie das so geht, hatte ich bei etlichen Prügeleien auf dem Schulhof gesehen. Es fehlte nur noch der letzte Schritt, die Überwindung, es selbst zu tun. Ich stellte mich einfach der kleineren Bedrohung, womit ich ein Stück meiner Unschuld verlor und eine weitere Hemmschwelle überschritten war.

Zur damaligen Zeit gab es in Berlin noch diese kultige Eckkneipenszene. Fast an allen vier Ecken eines Häuserblocks war so eine Spelunke. Es gab Tausende in der Stadt und einige boten auch Live-Musik an.
Diskotheken und Clubs gab es viel später. Bei vielen stand am Tag die Tür offen, es schalte die Musik aus der alten „Wurlitzer“ Musikbox und öfters auch das Gebrülle der betrunkenen bis auf die Straßen.
Darin tobte das Leben, welches mich magisch anzog. Es kam mir zu Ohren, dass auch meine Lieblingslehrerin sich nachmittags in gewissen Kneipen rund um den Häuserblock der Schule aufhält, um sich die Zeit zu vertreiben.
So zog ich los, in der Hoffnung sie mal zu treffen. Abends durften die Jugendlichen nur in Begleitung Erwachsener diese Lokale betreten und auch der Ausschank von Alkohol war eigentlich untersagt.
Die Betonung lag hierbei auf „eigentlich“, so ganz genau nahm man das nicht und so kam es öfters zu Ausnahmen, erst Recht wenn Erwachsene mit am Tisch saßen und man sich kannte. War alles ziemlich locker damals. Diese Zeit war geprägt von dem Verzehr von Zigaretten und Alkohol.
Beides hatte so einen Kultstatus. Da war ja noch, so ein Rüpel in der Schule, dessen Eltern genau einer dieser Eckkneipen im Block betrieben, genau dort fand ich auch Crista S., meine Sport- und Deutschlehrerin, mit der (für mich) Wahnsinns Figur.
Leider war der Rüpelschüler ein echter Schläger und auch immer dort anzufinden. Wäre die Lehrerin nicht jedes Mal dabei gewesen, wäre ich fällig gewesen.
Der Typ mochte mich gar nicht und wir gingen uns auch in der Schule aus dem Weg. Na ja und seine Eltern und Geschwister waren nicht besser, was sich auch auf das Lokal niederschlug.
Blöd nur, dass ich immer mehr von der Kneipengängerei, Bier und Mädels, extrem von der Lernerei für die Schule
(ach ne, fürs Leben) abgelenkt war.

Fortsetzung folgt

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