Wissenschaftliche Analyse einer Zombie-Apokalypse.

in #deutsch6 years ago (edited)

Jeder kennt den Begriff "Zombie-Apokalypse" und jeder weiß wie diese aussehen könnte. Das hypothetische Szenario einer Zombie-Apokalypse ist der Stoff für zahllose Bücher, Filme & Videospiele. Doch nur wenigen ist wahrscheinlich bekannt, dass diese Fiktion tatsächlich Gegenstand „ernstzunehmender“ Forschung ist und sogar von unseren Regierungen berücksichtigt wird.

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Fragen über Möglichkeiten einer Zombie-Apokalypse sind demnach nicht unbegründet.

Aber warum befasse ich mich überhaupt damit?

Alles fing kurz vor Weihnachten an. Ich war in einem Einkaufzentrum unterwegs und kam zufällig an einem Gamestore vorbei. Dort kaufte ich das Spiel 7 Days To Die für PS4, welches uns von Bekannten empfohlen wurde. Gegenstand des Spiels ist eine Zombie-Apokalypse. Zu Beginn werdet ihr ohne alles in der Wildnis ausgesetzt und könnt zu zweit via Split-Screen (wie Franky & Ich) oder mit mehreren Spielern online versuchen Horden von Zombies die Stirn zu bieten. Am siebten Tag kommt dann stets der große Ansturm. Um zu überleben müsst ihr Ressourcen sammeln, Ackerbau betreiben, euch eine sichere Unterkunft/Festung bauen, Waffen schmieden, mit anderen in Kontakt treten, Essen und Trinken zubereiten, Aufgaben erfüllen, jagen und vieles mehr.

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Abb.1 Chapper vor seiner uneinnehmbaren Festung. Zahlreiche Gräben, Mauern, Fallen und schwere Bewaffnung machen ein Eindringen unmöglich. Get Ready! Made by Chapper - unrestricted use allowed

Ich muss euch allerdings warnen. Das Spiel hat ein hohes Suchtpotential und ihr verschwendet reichlich Zeit damit. Während ich also ohne Ende Steine, Holz & Co. sammelte, nutzte ich die Gelegenheit mir ein paar Gedanken darüber zu machen, ob so etwas bloße Fiktion ist oder tatsächliche Realität sein kann.

Aber eins nach dem anderen. Zunächst sollten wir ein paar grundsätzliche Fragen beantworten.

Was ist zum Beispiel überhaupt ein Zombie?

Der Begriff „Zombie“ leitet sich von den Wörtern Zonbi, Jumbie oder Nzambi ab. Diese Wörter stammen ursprünglich aus dem Westen Afrikas, dem Kongo oder Haiti und bedeuten so viel wie „Geist“ oder „Geist einer toten Person“ [1].

Der Legende nach handelt es sich um eine verstorbene Person, welche durch einen Zauber wieder zum Leben erwacht.

Andere Definitionen sehen Zombies allgemein als Entitäten an, welche zwar dem Menschen vergleichbar sind, aber über keinerlei Bewusstsein verfügen [2].

Der Begriff wird demnach zumindest schon grob definiert.

Aber macht es denn überhaupt Sinn Zombies wissenschaftlich zu erforschen?

Die Beantwortung dieser Frage hängt stark von der Definition des Zombies ab. Geht man von einem Zauber aus, so wird der Zombiebegriff einer wissenschaftlichen Analyse wahrscheinlich nicht standhalten.

Die Herangehensweise über die Entitäten, welche kein oder nur ein eingeschränktes Bewusstsein aufzeigen, könnte sich schon eher eignen.

Interessanterweise wird man bei der Recherche auf NCBI durchaus fündig was Zombies angeht. Nach Eingabe des Begriffs „Zombie“ erhaltet ihr mindestens 140 Artikel, welche sich mehr oder weniger mit Zombies befassen. Das Spektrum ist reichhaltig. Neben Parasiten, welche das Verhalten ihres Wirtes umprogrammieren, sind auch Zombiezellen [3, 4], Zombieenzyme [5] oder „Zombie-Wissenschaften“ [6] Thema. Weiterhin reicht die Auswahl der Artikel von Fallstudien über Drogen oder Medikamente, welche zombieartiges Verhalten verursachen [7, 8], bis hin zu mathematischen Modellen, welche das Szenario einer Zombie-Apokalypse für die Bewertung möglicher Epidemien heranziehen [9].

Zusammengefasst kann man also sagen, dass Zombies durchaus Gegenstand wissenschaftlicher Forschung sind. Zumindest taucht der Begriff häufiger auf als gedacht.

Für meine Betrachtung müssen Zombies folgende Kriterien erfüllen:


• Es muss sich um Entitäten ohne jedes Bewusstsein handeln
• sie müssen aggressiv sein und Jagd auf andere Vertreter ihrer Art machen
• sie dürfen nur durch realistische Szenarien entstehen (keine Zauberei)
• die Interaktion mit anderen muss eine Übertragung der Zombieeigenschaften zur Folge haben

Kann eine Zombie-Apokalypse stattfinden und wie sähe diese aus?

Die Beantwortung dieser sehr komplexe Frage müssen wir in verschiedene Teile untergliedern. Zunächst muss geklärt werden, welche Optionen man für eine mögliche Zombie-Apokalypse hat. Da die Zauberoption nicht erlaubt ist, bleiben folgende Aspekte übrig:

Option 1. Parasiten, Viren & Bakterien


In der Natur gibt es eine ganze Reihe an Beispielen für mutmaßliche Zombifikationen.

1.1. Der kleine Leberegel
Den meisten Biologen ist auf Anhieb der kleine Leberegel (Dicrocoelium dendriticium) geläufig. Dabei handelte es sich um einen potentiell zombifizierenden Plattwurm. Die meiste Zeit kommen die Leberegel in den Gallengängen ihrer Endwirte, z.B. in Kühen vor. Dort pflanzen sie sich fort und geben ihre Eier über den Kot der Tiere an die Umgebung ab (1). Die in den Eiern vorhanden Wimpernlarven (sogenannte Maricidien) schlüpfen nachdem sie von Schnecken mit der Nahrung aufgenommen wurden. Sind diese erst geschlüpft treten sie ihren Weg in die Mitteldarmdrüse der Schnecken an, wo sie sich weiterentwickeln (2). Die schließlich entstandenen sogenannten Cercarien wandern weiter in die Atmungsorgane der Schnecken. Hier werden die Cercarien schließlich als Schleimbatzen von den Schnecken ausgeworfen. Die Schleimklumpen dienen anschließend Ameisen als Nahrung (3). Im Ameisenkörper begeben sich die Cercarien dann in das „Ameisengehirn“. Hier übernehmen die Leberegel die Kontrolle über den Verstand der Ameisen, welche sich in der Folge an der Spitze von Grashalmen festbeißen (4). Die nächste Kuh, welche vorbeikommt, nimmt die Ameise auf und der Zyklus beginnt von vorn (5) [10].

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Abb.2 Der Entwicklungszyklus des kleinen Leberegels (Dicrocoelium dendriticium). Einzelheiten siehe Text. Made by Chapper - unrestricted use allowed

Obwohl es sich hier um eine klare Bewusstseins- oder Verhaltensänderung der Ameise handelt, kann man nicht von einem Zombie sprechen. Weder übertragen die Ameisen den Egel direkt auf ihre Artgenossen noch greifen sie diese an.

1.2. Zombiefizierende Pilze
Und es geht weiter mit Ameisen. Diese emsigen Insekten sind anscheinend ein beliebtes Ziel von Zombieparasiten. So auch vom Pilz Ophiocordyceps. Es gibt verschiedene Vertreter von Ophiocordyceps rund um den Globus, hauptsächlich in tropischen Gefilden [11]. Die Strategie von Ophiocordyceps ist es sich an spezifischen Ameisen anzuheften, diese mit seinen Hyphen zu überziehen und zu durchbohren. Dadurch wird die Kontrolle über deren Gehirne erlangt, sodass sie sich an eine geeignete Stelle zur Vermehrung von Ophiocordyceps begeben. Hier verbeißen sie sich dann oft in Wurzeln, Blättern oder Zweigen und sterben. Danach wachsen auf den toten Ameisen die neuen Fruchtkörper von Ophiocordyceps, welche wiederum frische Sporen ausschütten. Diese Sporen treffen auf „frische“ Ameisen und das Spiel beginnt von vorn.

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Abb.3 Der Entwicklungszyklus des Pilzes Ophiocordyceps. Einzelheiten siehe Text. Made by Chapper - unrestricted use allowed

Wie bereits beim Leberegel, so greifen die befallenen Ameisen nicht direkt ihre Artgenossen an. Jedoch ist die Übertragung hier schon etwas direkter. Von einem Zombie würde ich trotzdem nicht sprechen, obwohl diese in der Literatur als Zombie Ants bezeichnet werden.

1.3 Zombieraupen
Die Insekten sind in der Tat ein häufig von Zombies heimgesuchter Tierstamm. Ein weiterer Fall sind die Raupen des Schwammspinners (Lymantria dispar). Diese werden durch einen Virus namens Baculovirus (Spodoptera exigua) infiziert. Nach erfolgter Transformation bilden die Raupen vermehrt das Protein EGT wodurch diese den „Drang“ verspüren ganz nach oben auf die Pflanzen zu klettern [12]. Dort angekommen vermehrt sich der Virus schlagartig, sodass die Raupe letztlich als „Virensack“ bezeichnet werden kann [13]. Dieser Sack verflüssigt sich schließlich, die Viren werden frei und regnen dann auf die anderen Raupen hernieder.

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Abb.4 Schicksal der Zombieraupen. Einzelheiten siehe Text. Made by Chapper - unrestricted use allowed

Der Fall hier ist vergleichbar den zombifizierenden Pilzen. Also auch hier keine wirklichen Zombies.

1.4 Zombifizierte Pflanzen
Es gibt noch zahlreiche weiterer Zombieinsekten wie Fliegen, Käfer, Grashüpfer [14] oder Schaben [15]. Ich möchte aber noch auf einen weiteren Typus zu sprechen kommen, nämlich Zombiepflanzen.

Auch Pflanzen leiden an zahlreichen Parasiten. Denkt nur an den Tabakmosaikvirus, Agrobakterien oder Viroide [16]. Ein besonderer Parasit bei Pflanzen, welcher noch gar nicht so intensiv erforscht, aber ein hervorragender Zombie-Kandidat ist, sind die sogenannten Phytoplasmas [17]. Bei Phytoplasmas handelt es sich um Bakterien, welche in den Leitbündeln der Pflanzen vorkommen. Hier bilden die Phytoplasmas verschiedene Proteine, die schließlich von ihnen freigesetzt werden. Anschließend werden diese Proteine über die Leitbündel in andere Pflanzenteile transportiert und beginnen die Pflanzen umzuprogrammieren. Das Ziel der Phytoplasmas ist vor allem, die Fortpflanzungsfähigkeit der Pflanzen einzuschränken. Wahrscheinlich ist dies erforderlich, damit die ganze Energie der Pflanzen den Phytoplasmas zur Verfügung steht. Um dies zu gewährleisten programmieren die Proteine die Pflanze so um, dass die Pflanzen keine Blüten, sondern stattdessen Blätter bilden. Außerdem unterdrücken die Phytoplasmas die Bildung wichtiger Pflanzenhormone, z.B. von Jasmonsäure. In der Folge beginnen sich die Phytoplasmas zu vermehren und die betroffene Pflanze streut die „Brut“ in ihrer Nachbarschaft. Da sich eine Pflanze nach dem Befall nicht mehr vermehren kann, bedeutet dies den Untergang der Population.

Na, wenn das mal kein Zombie ist weiß ich’s auch nicht.

1.6 Zombiezellen
Anscheinend kann man auch Zellen zombifizieren.

Normalerweise geht eine Zelle durch den programmierten Zelltod Apoptose zugrunde. Dabei beginnt die Zelle ihre inneren Strukturen abzubauen. Die Kraftwerke der Zelle Mitochondrien, das Zellskelett, sowie der Zellkern werden schrittweise zerlegt. Die Zelle schrumpft und wird schließlich vom Immunsystem beseitigt [18]. Wenn man allerdings Zellen, die sich im Sterbeprozess befinden, Substanzen verabreicht, die die Apoptose verhindern, dann kommt es quasi zu einer Wiedergeburt dieser Zellen. Die Zellen weisen zwar nach wie vor Charakteristika der Apoptose auf, bleiben aber "lebendig" [4].

Erstmals festgestellt wurden solche Phänomene in einem Tiermodell. Eigentlich wollte man die Entstehung von Tumoren an Mäusen untersuchen. Dafür schaltete man sogenannte Tumorsuppressorgene aus. Dies sind Gene, die eigentlich Krebs verhindern sollen. Nach erfolgreicher Entfernung dieser Gene bildeten die Mäuse jedoch keine Tumore, sondern merkwürdige andere Zellen, die sich nicht mehr teilten, aber auch nicht abstarben. Diese Zellen erfüllten jedoch keinen Zweck für die Mäuse, weshalb jene rapide zu altern begannen. Seit dieser Entdeckung stellte man fest, dass solche Zellen wohl häufiger im Körper vorkommen und ursächlich für zahlreiche Altersleiden sind, weshalb die Pharmaindustrie nach Medikamenten sucht, um diese gezielt abzutöten [3].

Da es also anscheinend möglich ist die Zellen des Körpers auf „Zombie“ zu programmieren fehlt nur noch das Bewusstsein.

1.7 Toxoplasma gondii
Habt ihr eine Katze? Wenn ja, dann nix wie raus mit ihr! Auch wenn die lieb und flauschig ist. Glaubt ihr kein Wort! Sie ist Teil einer riesigen Verschwörung der Katzen gegen die Menschheit.

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Abb.5 Der Feind in eurem Haus. Die flauschige Verschwörung der Samtpfoten ist eine Gefahr für uns alle! Oder doch nicht? Made by Chapper - unrestricted use allowed

Der Grund: Sie tragen Toxoplasma gondii in sich!

Bei Toxoplasma gondii handelt es sich um einen sogenannten Protozoen. Das sind de facto Einzeller, die aber im Gegensatz zu Bakterien schon Eigenheiten „höherer“ Zellen aufweisen. Sie verfügen zum Beispiel über einen Zellkern, Mitochondrien etc. [10]. Ihr könnt euch Toxoplasma gondii also gewissermaßen als eine Art Amöbe vorstellen.

Erstmalig wurde eine potentiell bewusstseinsverändernde Funktion der Toxoplasmen bei Nagetieren nachgewiesen [19]. Die Nager, welche mit den Toxoplasmen infiziert wurden, zeigten keine Angst mehr vor Katzen. Auch reagierten nicht mehr auf den Geruch von Katzenurin. Was normalerweise ein Alarmsignal ist. Außerdem zeigten sie ein eingeschränktes Lern- und Erinnerungsvermögen, waren hyperaktiv und tänzelten geistlos in der Gegend herum. Sie waren zur leichten Beute ihrer Räuber geworden.

Solche Beobachtungen implizieren natürlich, dass die Toxoplasmen potentiell auch den menschlichen Geist beeinflussen. Häufig wurde spekuliert, dass aggressives, risikofreudiges und impulsives Verhalten mit einer Toxoplasmose einhergehen könnte. Die Erforschung dieser Problematik reicht zurück bis in die frühen 90er Jahre. In einem Review-Artikel aus dem Jahre 2018 untersuchten die Autoren die Zusammenhänge [20]. Die Untersuchung auf Toxoplasmose erfolgt hauptsächlich durch den Nachweis von Antikörpern gegen eben jene Erreger. Sind Antikörper vorhanden, so ist auch Toxoplasma gondii anwesend. Bei Nagern wurde allerdings bereits gezeigt, dass die Art der Beeinflussung vom Toxoplasmenstamm abhängt [20]. Die Unterscheidung der Toxoplasmen ist mit dem Antikörpertest jedoch nicht ohne weiteres möglich. Weiterhin haben sich die Nachweismethoden in den letzten 30 Jahren erheblich verbessert. Was damals vielleicht nicht detektierbar war, würde heute auf dem Radar der Wissenschaftler erscheinen. Man kann demnach die Ergebnisse Anno 1992 nicht problemlos mit jenen von heute vergleichen. Hinzukommt, dass die Psyche des Menschen von zahlreichen Faktoren abhängt. Aggressives Verhalten muss demnach nicht zwangsläufig mit „Hirnamöben“ korrelieren. Außerdem hat sich auch die psychologische Bewertung über die Jahre immer wieder verändert und unterscheidet sich von Land zu Land. Zusammengenommen kommen die Autoren der oben erwähnten Studie [20] zu dem Schluss, dass aufgrund der gegenwärtigen Datenlage keine Bewusstseinsänderung durch Toxoplasma gondii beim Menschen nachweisbar ist. Man müsste vielleicht kontrollierte Experimente durchführen, was aber aufgrund gewisser ethischer Probleme nicht so einfach möglich ist.

Ihr könnt eure Katze also vorerst wieder reinlassen. Seit aber stets auf der Hut!

1.8 Zusammenfassung: Parasiten, Viren & Bakterien
Es gibt durchaus Parasiten & Co., die zombieähnliches Verhalten auslösen können. Besonders betroffen sind Insekten. Im Falle von Menschen ist die Effizienz der Zombifizierung allerdings noch sehr gering. Das trifft auch für andere potentiell zombifizierende Viren des Menschen wie Zika-Viren zu [21].

Die Zombie-Apokalypse ist also erst mal vertagt.

Option 2. Substanzen

Dass gewisse Substanzen ihren Konsumenten geistig etwas "beeinträchtigen" dürfte jeden klar sein. Wie weit kann aber von Zombies sprechen?

2.1 Synthetische Cannabinoide
Synthetische Drogen in ihrer Hülle und Fülle werden immer mehr zum medizinischen Problem. Dies trifft vor allem auf synthetische Cannabinoide zu, denn deren Konsumenten zeigen in der Tat ein „zombieartiges“ Verhalten [8]. Zunächst als Instrument für die Erforschung von Cannabinoid-Rezeptoren entwickelt, stiegen synthetische Cannabinoide schnell zur Modedroge auf. Eines der ersten erhältlichen Präparate war 2008 „Spice“. Seit jeher gab es immer wieder Abwandlungen davon, sodass die Behörden gar nicht mehr hinterher kamen. Dies hatte dreierlei Konsequenzen: 1. Ist es für die Behörden schwer die Substanzen rechtzeitig zu verbieten, 2. werden diese gefährlichen Substanzen unvorsichtig konsumiert und 3. sind Konsumenten oft mit unklarer Symptomatik/Intoxikation nur schwer behandelbar. Im Jahre 2016 kam es zu einer regelrechten Zombie-Epidemie nachdem über 30 Personen eine unbekannte Substanz konsumiert hatten [8]. Die Patienten zeigten oft einen starren Blick, waren kaum ansprechbar, waren lethargisch, schwitzten stark und gaben ein zombieartiges Stöhnen von sich. Ansonsten waren ihre Körperfunktionen, aber im Wesentlichen „normal“.

Gewalttätiges Verhalten konnte ich in meinen Recherchen jedoch nicht finden. Selbstverständlich sind diese Substanzen auch nicht ansteckend, weshalb ich diese Erscheinung nicht als Zombie klassifizieren würde. Trotzdem sei jedem nahegelegt: „Tu‘ mal lieber die Möhrchen!“

2.2 Flakka
Ganz anders sieht es bei Flakka aus. Flakka ist ein synthetisches Cathinone, welches die Freisetzung von Dopamin fördert und gleichzeitig dessen Wiederaufnahme, sowie die Beseitigung von Serotonin hemmt [21]. Die Folge sind extreme Glückgefühle, Antriebs- und Leistungssteigerung bis hin zum Wahn. Der Missbrauch solcher Präparate führte unter anderen auf Mallorca & Ibiza, sowie in Florida zu extremen Gewaltausbrüchen. Die Konsumenten verfolgten zugedröhnt Passanten und verletzten diese teilweise schwer. Einem Obdachlosen wurde angeblich gar das Gesicht zerfressen.

Auch wenn sich dies schon stark nach Zombie-Apokalypse anhört, so erfüllt Flakka trotzdem nicht die Kriterien. Grund: Die Symptome sind weder übertragbar noch langanhaltend.

2.3 Medikamente
Natürlich können bestimmte Medikamente auch zombieähnliches Verhalten bei Überdosierung, Missbrauch, Falschanwendung oder Kreuzreaktion hervorrufen. Welche das alles sind, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Besonders betroffen sind aber anscheinend Menschen, die bereits an neurologischen Problemen leiden. Also zum Beispiel Demenzpatienten. Eine Abhandlung zum Thema kann man hier [7] einsehen.

2.4 Zombietoxine
In Haiti gibt es anscheinend einen sehr ausgeprägten Voodoo-Kult. Ein gewisser Wade Davis wollte Anfang der achtziger Jahre diese Phänomene untersuchen und die Ursache für diese Zombiefizierungen herausfinden. Seine Hypothese war, dass mit Kugelfischgift verunreinigtes „Voodoo-Pulver“ verantwortlich sei. Eine anschließende Untersuchung von der Havard University kam jedoch zum Schluss, dass die Konzentration dieser als Tetrodotoxine bezeichneten Substanzen nur sehr gering war [22]. Selbst Mäuse zeigten sich von diesen Dosen äußerst unbeeindruckt. Die Ursache für die Voodoo-Phänomene ist also weiterhin unklar. Womöglich hat es einen psychologischen Background [21].

2.5 Zusammenfassung: Substanzen
Auf den Menschen übertragen sind Drogen wahrscheinlich das bisher wirksamste Mittel zur „Erschaffung von Zombies“. Da eine Dauerexposition der Substanzen erforderlich ist und keinerlei Übertragung/Vermehrung stattfinden kann, sind diese Strategien denkbar ungeeignet zur Herbeiführung einer nachhaltigen Zombie-Apokalypse.

Option 3. Andere Faktoren

In der Tat es gibt noch andere Aspekte, die man in Betracht ziehen kann. Vielen Leuten ist wahrscheinlich der Begriff Smombie geläufig. Das sind Menschen, die derart von dem was auf ihrem Smartphone passiert gefesselt sind, dass sie wie lebende Tote umherstreifen. Zugegeben auch ich bin manchmal zombie-like, wenn ich versuche Pokemons zu fangen.

Nichtdestotrotz wirft diese Überlegung wichtige Fragen auf. Kann man zum Beispiel durch Medien eine Gehirnwäsche durchführen, sodass dann zombieähnliche Kreaturen entstehen? Ich habe keine Ahnung was alles möglich ist. Die Lektüre von Daniel Kahnemans Buch „Schnelles Denken, Langsames Denken“ [23] hat mir aber einige Aspekte menschliche Beeinflussbarkeit aufgezeigt, die sich durchaus als Tools zur Massenverblödung eignen könnten.

Jedoch gehe ich nicht davon aus, dass sich dies letztlich zur Entstehung von Zombies eignet.

Andere Herangehensweisen, welche eher philosophischer/psychologischer Natur und sollen von mir nur kurz angerissen werden. In ihren Artikel The Zombie Within [24] diskutieren die Autoren Cristof Koch & Francis Crick die Möglichkeiten, dass der Mensch tatsächlich zombieartige Wesenszüge zeigt und häufig gar nicht auf sein Bewusstsein angewiesen ist. Sie gehen in ihrer Argumentation unter anderem auf Schlafwandler ein, die oft Möbel verrücken oder gar Auto fahren. Auch finden viele Reaktionen des Körpers und des Geistes ohne Bewusstsein statt.

Inwieweit sind wir also ohnehin schon Zombies? Ich weiß es nicht!

Welche dieser Optionen käme einer wie im Film gezeigten Zombie-Apokalypse am nächsten?

In Filmen werden Zombie-Apokalypsen meist durch Infektionen oder etwas Vergleichbaren ausgelöst. Oft laufen die Zombies umher und zombifizieren gesunde Personen zum Beispiel durch Bisse. Demnach würde primäre nur Option 1, also Parasiten, Viren & Bakterien infrage kommen. Da ich keinerlei Studien über die Entwicklung von Hirnparasiten oder ähnlichen finden konnte, gehe ich davon aus, dass uns dieses Schicksal wahrscheinlich nicht so schnell ereilt. Die Tatsache, dass sich in der Natur vergleichbare Sachen entwickeln konnten zeigt jedoch, dass es prinzipiell möglich ist. Die Verwendung mit bewusstseinsändernden Drogen wäre wahrscheinlich leichter, würde aber erstens einen enormen Aufwand bedeuten und zweitens sich nicht von selbst vermehren. Demnach müsste der Verursacher einer solchen Zombie-Apokalypse große Ressourcen in Bewegung setzen und würde am Ende entweder sich selbst vergiften oder eben nicht alle erwischen. Eine Zombie-Apokalypse auf diese Weise schließe ich daher aus. Bleibt noch Option 3 "Veränderung des Bewusstseins durch Desinformation oder Lenkung der Aufmerksamkeit". Hier bin ich leider nicht bewandert genug, auch wenn ich ab und an auf der Jagd nach Pokemons einem Zombie gleich bin.

Es ist jedoch auszuschließen, dass eine fehlinformierte Person irgendwann anfängt Leute zu beißen und die Opfer dann auch desinformiert sind. Daher schließe ich Option 3 auch als Grundlage für eine Zombie-Apokalypse aus.

Wir müssen also festhalten, dass nur Option 1 ein nachhaltiges Konzept für eine Zombie-Apokalypse darstellen könnte (natürlich sind auch Kombinationen möglich, z.B. Flakka-produzierende Toxoplasmen).

Gehen wir nun einmal davon aus, dass alle Vorgaben (wie auch immer) für eine Zombie-Apokalypse erfüllt sind. Nun ist zu klären ob diese dann überhaupt erfolgreich wäre. Als Kind der 90er Jahre spielt ich natürlich bereits den ersten Teil von Resident Evil. Und schon damals fragte ich mich, ob eine Zombie-Apokalypse bereits aufgrund der körperlichen Nachteile eines Zombies (kurze Reichweite, geringe Schnelligkeit, einseitige Nahrungspräferenz etc.) scheitern würde.

Bei Erfüllung aller Kriterien: Kann eine Zombie-Apokylapse überhaupt erfolgreich sein?

In einem tollen Artikel von Alemi et al. 2015 [9] mit dem Titel You Can Run, You Can Hide: The Epidemiology and Statistical Mechanics Of Zombies bauten die Autoren ein mathematisches Modell, welches eine Zombie-Apokalypse simuliert. Ich kann jedem nur empfehlen sich das Paper mal anzuschauen, es ist wirklich witzig. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass eine Zombie-Apokalypse tatsächlich erfolgreich wäre. Zunächst würde primär in urbanen Regionen das Chaos ausbrechen. Bereits nach etwa einer Woche wären alle Großstädte gefallen. Danach würde sich die Apokalypse ihren Weg in die Peripherie bahnen. Schließlich würde sich in den kommenden 3 Monaten die Epidemie ihren Weg durch die gesamten Staaten bahnen. Nach vier Monaten wären nur noch abgelegene Regionen in Montana und Nevada zombiefrei.

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Abb.6 Sollte es zur Zombie-Apokalypse kommen, so sind unsere amerikanischen Freunde nur in Montana und Nevada sicher. Oder doch nicht? Made by Chapper - unrestricted use allowed

Die effizientesten Mittel, welche gegen die Zombies eingesetzte werden sind laut Alemi et al. Impfungen, sowie die Entfernung des Kopfes. Die Autoren bedenken an dieser Stelle leider nicht, dass auch die schwere Verwundung den Zombie kampfunfähig machen würde. Als biologisches Wesen sind Zombies auch auf funktionierende Muskel- und Zellfunktionen, sowie ein effizientes Herz-Kreislauf-System angewiesen [25]. Die Zombies müssten demnach übernatürliche Fähigkeiten aufweisen. Da wir die Zauberei als Zombifizierungsinduktor ausgeschlossen haben, wäre eine Zombie-Apokalypse demnach viel leichter zu beenden als Alemi et al. 2015 zeigten. Auch muss in Betracht gezogen werden, dass die Zombies als Fressmaschinen mit eingeschränkten kognitiven und intellektuellen Fähigkeiten, ohne strategisches Konzept sehr bald verhungern würden. Auch deren mangelhafte Aufklärung würde sie häufig in Gegenden mit wenig Nahrung führen was deren Lage weiter verschlechtert. Aus diesem Grunde würde der Vormarsch der Zombies 1. sehr unorganisiert sein, 2. wäre es sehr leicht die Zombies zu bekämpfen und 3. ist mit einer schnellen Stagnation des Zombievormarsch in wenigen Tagen zurechnen. Ich kann mir somit zwar vorstellen, dass die Zombies in Großstädten für Chaos sorgen, aber niemals flächendeckend siegen können.

Im einem Artikel vom Business Insider aus 2016 wurde ein vermeintliches Pentagon-Strategie-Papier besprochen, welches angeblich für den Fall einer Zombie-Apokalypse entworfen wurde. Ich hege allerdings starke Zweifel an der Echtheit des Dokuments, weil dort u.a. die Rede von Space Zombies, Chicken Zombies und Evil Magic Zombies die Rede ist. Falls dieser Plan namens CONPLAN 8888 tatsächlich echt sein sollte, muss die Zurechnungsfähigkeit der Verantwortlichen stark in Zweifel gezogen werden.

Allerdings haben die amerikanische Gesundheits- und Katastrophenschutzbehörden tatsächlich mal einen Fahrplan zur Vorsorge bei einer Zombie-Apokalypse ausgegeben [26]. Jedoch war dies eher als Kampagne gedacht, um die Leute generell für Katastrophenschutz zu sensibilisieren damit im Ernstfall (z.B. Hurrikans) eine effizientere Versorgung etc. gewährleistet werden kann.

Wir fassen also zusammen.


Es gibt Zombies oder zombieähnliche Geschöpfe/Erscheinungen! Allerdings nicht solche wie im Film oder im Spiel 7 Days To Die. Eine Zombieepidemie ist schwer umzusetzen und würde auch dann nicht zur vielzitierten „Zombie-Apokalypse“, sondern schlimmstenfalls zu vorrübergehenden Chaos führen.

Grundvoraussetzung für eine gelingende Zombie-Apokalypse wäre übernatürliche Zauberei und die findet ihr vielleicht in Büchern, Filmen & Videospielen, aber bestimmt nicht in der Realität.

Die Wissenschaft beschäftigt sich zwar mit dem Thema, aber vorrangig nur als Projektionsfläche, um andere Phänomene besser zu erklären bzw. greifbarer und verständlicher zu machen.

Falls ihr trotzdem die Invasion der Zombies befürchtet, dann kauft euch 7 Days To Die und übt den Ernstfall.

Ich hoffe, dass ich bald wieder da von loskomme.

Tu‘ mal lieber Steemit

Gruß

Chapper

Quellen


  1. Stanley, D., The nurses' role in the prevention of Solanum infection: dealing with a zombie epidemic. J Clin Nurs, 2012. 21(11-12): p. 1606-13.
  2. Tandy, C., Are you (almost) a zombie?: Conscious thoughts about "Consciousness in the universe" by Hameroff and Penrose. Phys Life Rev, 2014. 11(1): p. 89-90; discussion 94-100.
  3. Scudellari, M., To stay young, kill zombie cells. Nature, 2017. 550(7677): p. 448-450.
  4. Oropesa-Avila, M., et al., Stabilization of apoptotic cells: generation of zombie cells. Cell Death Dis, 2014. 5: p. e1369.
  5. Murphy, J.M., H. Farhan, and P.A. Eyers, Bio-Zombie: the rise of pseudoenzymes in biology. Biochem Soc Trans, 2017. 45(2): p. 537-544.
  6. Schwartz, F.W., Zombie-science and beyond. Ground Water, 2013. 51(1): p. 1.
  7. Harding, R. and E. Peel, 'He was like a zombie': off-label prescription of antipsychotic drugs in dementia. Med Law Rev, 2013. 21(2): p. 243-77.
  8. Adams, A.J., et al., "Zombie" Outbreak Caused by the Synthetic Cannabinoid AMB-FUBINACA in New York. N Engl J Med, 2017. 376(3): p. 235-242.
  9. Alemi, A.A., et al., You can run, you can hide: The epidemiology and statistical mechanics of zombies. Phys Rev E Stat Nonlin Soft Matter Phys, 2015. 92(5): p. 052801.
  10. Welsch, V.S.U., Kükenthal Zoologisches Praktikum. 25. Auflage ed. 2006: Spektrum Akademischer Verlag.
  11. Araujo, J.P.M., et al., Zombie-ant fungi across continents: 15 new species and new combinations within Ophiocordyceps. I. Myrmecophilous hirsutelloid species. Stud Mycol, 2018. 90: p. 119-160.
  12. Han, Y., et al., Timely trigger of caterpillar zombie behaviour: temporal requirements for light in baculovirus-induced tree-top disease. Parasitology, 2018. 145(6): p. 822-827.
  13. Hoover, K., Zombie insects. Interview by Anna Kuchment. Sci Am, 2011. 305(5): p. 22.
  14. Steinkraus, D.C., A.E. Hajek, and J.K. Liebherr, Zombie soldier beetles: Epizootics in the goldenrod soldier beetle, Chauliognathus pensylvanicus (Coleoptera: Cantharidae) caused by Eryniopsis lampyridarum (Entomophthoromycotina: Entomophthoraceae). J Invertebr Pathol, 2017. 148: p. 51-59.
  15. Catania, K.C., How Not to Be Turned into a Zombie. Brain Behav Evol, 2018. 92(1-2): p. 32-46.
  16. Brennicke, P.S.A., Pflanzenphysiologie. 7. Auflage ed. 2010: Spektrum Akademischer Verlag.
  17. Rumpler, F., et al., Did Convergent Protein Evolution Enable Phytoplasmas to Generate 'Zombie Plants'? Trends Plant Sci, 2015. 20(12): p. 798-806.
  18. Müller-Esterl, W., Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler. 2004: Spektrum Akademischer Verlag.
  19. Weinersmith, K. and Z. Faulkes, Parasitic manipulation of hosts' phenotype, or how to make a zombie--an introduction to the symposium. Integr Comp Biol, 2014. 54(2): p. 93-100.
  20. Martinez, V.O., et al., Toxoplasma gondii infection and behavioral outcomes in humans: a systematic review. Parasitol Res, 2018. 117(10): p. 3059-3065.
  21. Nugent, C., G. Berdine, and K. Nugent, The undead in culture and science. Proc (Bayl Univ Med Cent), 2018. 31(2): p. 244-249.
  22. Yasumoto, T. and C.Y. Kao, Tetrodotoxin and the Haitian zombie. Toxicon, 1986. 24(8): p. 747-9.
  23. Kahneman, D., Schnelles Denken, langsames Denken. 24. Auflage ed. 2012: Siedler Verlag.
  24. Koch, C. and F. Crick, The zombie within. Nature, 2001. 411(6840): p. 893.
  25. al., G.e., Taschenlehrbuch Physiologie. 2. Auflage ed. 2015: Thieme.
  26. Lowe, L.D. and F.I. Hummel, Disaster readiness for nurses in the workplace: preparing for the Zombie Apocalypse. Workplace Health Saf, 2014. 62(5): p. 207-13; quiz 214.

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Extrem cooler Artikel!
Ich hatte schon beim Lesen den Gedanken, dass man am ehesten noch Drogensüchtige als Zombies bezeichnen könnte, und voilá, widmest du dem Ganzen noch ein Riesenkapitel. ;-)

Was ist mit Tollwut? Die Krankheit erfüllt für mich auch die Kriterien der "Zombifizierung" (inkl. Attacken auf Artgenossen), oder nicht? Wenn ein verrückter Wissenschaftler die betreffenden Gene des Rabiesvirus in einen hochinfektiösen Grippevirus verpacken würde, hätten wir dann nicht die Zombie-Apokalypse?

Hi Sco,

Vielen Dank für dein Feedback. Das mit der Tollwut wollte ich noch mit reinbringen, habe mich aber dagegen entschieden, weil der Artikel erstens schon sehr lang ist und zweitens die Tollwut als Steilvorlage für andere Autoren/Kommentatoren dienen kann.

Wenn du eine gute Idee hast, dann Feuer frei!

Schönes Wochenende

Chapper

Posted using Partiko Android

Coole Artikel Idee und sehr gut umgesetzt. Hat Spaß gemacht zu lesen:D

Kann man als von Toxoplasmen befallener Mensch diese irgendwie bekämpfen?

Sieht ja zum Glück so aus, als seien wir in Sicherheit, auch wenn ich diese Hirnparasiten ziemlich gruselig finde:D

Hoffentlich bleiben wir auch in Zukunft von beidem verschont:)

Grüße

Hi UDCT,

schön, dass er dir gefallen hat.

Grundsätzlich sind Infektionen durch T. gondii unproblematisch und müssen daher nicht behandelt werden. In bestimmten Fällen (zum Beispiel bei Leuten deren Körper/Immunsystem schon stark zu kämpfen, u.a. bei HIV) wird wohl anscheinend eine Antibiotika-Therapie vorgenommen.

Problem an der Sache: Toxoplasmen gehören, wie die Menschen, zu den Eukaryoten (Zellen mit echtem Zellkern). Eine Antibiotikabehandlung wird demnach auch den menschlichen Zellen arg zu Leibe rücken.
Somit ist eine Behandlung mit starken Nebenwirkungen verbunden (noch viel schlimmer als bei Antibiotika gegen Prokaryoten = Bakterien).

Um deine Frage abschließend zu beantworten: Ja, eine Therapie gibt! Aber deren Anwendung sollte nur in äußersten Grenzfällen erfolgen.

Gruß

Chapper

Das Fiese an der Toxoplasmose ist die Gefahr für Ungeborene, wenn die Schwangere noch nicht immun ist und sich welche einfängt. Ein Grund warum Schwangere nix rohes mehr futtern sollten (auch keine Salate).

Und seeehr toller Beitrag. Und jep, 7d2d nimmt sehr viel Zeit von einem, wenn man es anmacht. Müsste mich den Zombies auch mal wieder zuwenden, besonders weil die neue Version raus gekommen ist mhhhh

Jo, für Schwangere sind die definitiv ein Problem, weshalb häufig in einer Schwangerschaft ein Toxoplasmose-Test gemacht wird. Muss man aber selbst zahlen.

Wie dramatisch es letztlich ist weiß ich nicht. Bisher habe ich noch nie von einem Fall in der näheren Bekanntschaft erfahren.

Viel Spaß beim Zocken

Gruß

Chapper

Im einem Artikel vom [Business Insider aus 2016] wurde ein vermeintliches Pentagon-Strategie-Papier besprochen, welches angeblich für den Fall einer Zombie-Apokalypse entworfen wurde. Ich hege allerdings starke Zweifel an der Echtheit des Dokuments, weil dort u.a. die Rede von Space Zombies, Chicken Zombies und Evil Magic Zombies die Rede ist. Falls dieser Plan namens CONPLAN 8888 tatsächlich echt sein sollte, muss die Zurechnungsfähigkeit der Verantwortlichen stark in Zweifel gezogen werden.

Die Strategiepapiere sind meines Wissens nach echt. Solche Szenarien werden in der Ausbildung oder bei Übungen erstellt, da reale Gegner(z.b. Russland oder ein Bürgerkrieg) schnell als Provokation gesehen werden. Um das zu verhindern werden Phantasieländer erschaffen oder wie hier eine Zombie-Apokalypse.

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Ah, alles klar!

Also nutzen die die Zombies, in gleicher Weise wie die Wissenschaftler, als Dummie!

Clever!

Der Artikel ist so gelungen, dass ich ihn schon mal jetzt auf die persönliche Top 5 Liste für 2019 setze!!
Hat mir echt viel Spaß gemacht das zu lesen!
Danke!
Cool!
BGvB!

Wow Balte, da bringst du mich ja fast etwas in Verlegenheit. Ich freue mich, dass dir der Artikel so gut gefallen hat. Aber das Jahr ist noch frisch. Mal schauen was noch so kommt.

Beam Da Steem

Chapper

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Nicht zu bescheiden:).
Genau solche Artikel sind der Wert hier!
Wie gesagt spannendes, nichtalltägliches Thema, Anspruch, gute Recherche, Augenzwinkern und Unterhaltung, klug geschrieben,
einfach extrem cool!!
So macht das Mitlesen hier Freude!

Danke für die Blumen. In der Tat war es so eine Blitzidee, die ich die Woche über hatte.

Ich freue mich, dass das zu schätzen weißt.

Auf ein großartiges Jahr 2019.

Gruß

Chapper

Wirklich klasse geschrieben chapper!!!
Als ich anfing deinen Post zu Lesen, dachte ich mir schon... geil ich kann wieder klugscheissen. Aber du hast schon alles erwähnt...
Ausser eins habe ich als Ergänzung beizutragen!!!
https://play.google.com/store/apps/details?id=air.com.armorgames.infectonator

Das Spiel hab ich über Weihnachten gezockt... hat echt Spaß gemacht 😇

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Vielen Dank Prophet,

werd's ma lgleich installieren und begutachten.

Grüße

Chapper

Ich sag dir gleich der Weihnachtsmann... ist ein echt harter Gegner 😇😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂🎅

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Haha, einen Kim Jong Ill-Zombie gibt's auch.

Nice

wie geil :D (*riesen Respekt vor der Arbeit und Recherche, sowas schüttelt man nicht mal einfach ausm Ärmel. Natürlich resteemed)

Katze erstmal rausgeschmissen :(. Das mit den Canabinoiden durft ich persönlich erfahren. Die ganze Straße war infiziert. Auch eine Wiederbelebung dabei. Jeder soll seine Erfahrungen machen aber dann bitte auch mehre und nicht nur eine und das wars.

Hi Lauch, vielen Dank für alle.

Die ganze Straße war infiziert.

Was war los? Schwierige Nachbarn?

Jeder soll seine Erfahrungen machen aber dann bitte auch mehre und nicht nur eine und das wars.

Obwohl man bei Cannabinoiden vielleicht erstmal noch nix schlimmes denkt.

Wo ich mich immer frage ist bei Drogen wie Meth oder Heroin. Jeder weiß, dass es der letzte Dreck ist. Jeder weiß, dass nix Positives bei rumkommt. Jeder weiß, dass du nur verlieren kannst. Aber trotzdem wird es genommen ohne Ende.

Für mich nicht nachvollziehbar.

Mittlerweile fallen diese Badesalzpräparate glücklicherweise in die gleiche Kategorie. War vielleicht vor ein paar Jahren noch etwas anders.

Man lernt halt nie aus.

Finger weg.

Gruß

Chapper

naja ich nehm mal an du kennst die Achse Magdeburg/Helmstedt/Wolfsburg, ist ne Hochburg für solche Drogen. Viel dummes Geld, durch das Werk. Und die Feierkultur heißt sitzen, Hacke hörn, C ruppen und zum Runterkommen nach 3-4 Tagen durchmachen Kräuter rauchen.

Das sind ja alles keine Assis in dem Sinne sondern alle gepflegt und alle Gesellschaftsschichten durch. Mein Körper war mir auch zu schade aber wenns halt freunde, cousine, nachbarn, chemielehrer einfach alle sind und die alle schon was erreicht haben, was will man da als Schüler schon groß sagen.

am besten vorleben. Reden bringt da nichts.

genau lieber crypto-addicted :D!

Ja hier in MD sind schon so einige Exemplare dabei.

Ich für meinen Teil fühl mich schon scheiße, wenn ich am Abend zwei Bier getrunken hab. Wenn ich noch so ein Zeug nehmen würde, ja keine Ahnung. Dann wär Error würde ich sagen.

Wer nicht hören will muss fühlen.

Oder wie Konfuzius einst sagte: "Der Dumme lernt aus seinen Fehlern, der Kluge aus den Fehlern anderer!".

In dem Sinne immer schön sportlich bleiben und Hacke kann man auch ohne Drogen "genießen".

Cheers (mit alkoholfreiem Bier versteht sich)

Chapper

Und da sagt jemand Videospiele seien nicht nützlich oder machen dumm.

Sehr guter Artikel

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Vielen Dank, zumindest kann man weiterführend viel lernen!

;-)

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Super Artikel, ich bin erleichtert und schaffe mir keine Katze an.

Vielen Dank und vielen Dank auch für's resteemen.

Wie gesagt bzgl. den Katzen ist noch keine volle Klarheit da.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Gruß

Chapper

Mir fallen immer noch Zombie-Staaten, Zombie-Unternehmen, Zombie-Banken und Zombie-Politiker ein, eigentlich brauchst ja gar keine Zombie-Apocalypse, wir leben täglich in ihr:)

Wie gesagt, der Begriff Zombie ist weiterverbereitet als man denkt.

Vorsichtsmaßnahmen sind daher angebracht!

;-)

Dafür graust mir schon im Frühjahr vor meinem Garten, wer weiß was da alles für Zombiepflanzen wachsen.

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