Eine Antwort an die glücklichen Steuersklaven
Das war ursprünglich als Antwort an einen glücklichen Steuersklaven gedacht, aber konnte aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht gepostet werden. Da es aber bereits geschrieben war, poste ich es hier und verlinke es.
Von Krypto und Fiat,
Von Herren und Knechten...
Kryptogeld
Wenn jemand sagt "informier Dich mal" und gleichzeitig behauptet, daß man "über die Blockchain alles nachverfolgen kann", dann weiß man gleich, mit was für einem Spezialisten man zu tun hat, und da beruht dann das Nichternstnehmenkönnen durchaus auf Gegenseitigkeit.
Um der Mitleserschaft Willen möchte ich Deine sachlich falschen bzw. auf mangelndem Fachwissen beruhenden Ausführungen hier richtigstellen bzw. durch eine erweiterte Sicht der Dinge relativieren, und sie dadurch in den richtigen Kontext setzen. Gleichzeitig will ich aufzeigen, wer hier tatsächlich "das System nicht verstanden hat" und mit seinem Halbwissen auf YouTube und Steemit kokettieren geht. Ich habe zwecks Veranschaulichung auch ein paar Bilder gemalt. Fangen wir gleich mit Deiner belustigenden Behauptung an, die da lautete:
Zudem Kryptowährungen bieten mehr als nur "Anonymität", wer es nur darauf reduziert, der hat es nicht verstanden.
Ich gestatte mir die Absurdität dieser Aussage etwas deutlicher hervorzuheben: »Geländeautos bieten mehr, als nur Geländegängigkeit. Wer sie nur darauf reduziert, der hat es nicht verstanden« - sagte der Oberschlaumeier, stieg in seinen knallpinken, tiefergelegten Land Cruiser Diesel, und fuhr auf die Rennstrecke...
Der perfekte "Geländewagen" für Schwachköpfe mit zu viel Geld.
Es hat gar niemand behauptet, daß die Anonymität die einzige Eigenschaft von Kryptogeld ist. Aber allein der Name "Krypto" legt doch bei jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen zumindest die Vermutung nahe, daß es sich dabei um eine wesentliche Eigenschaft dieses Geldes handeln könnte. Oder, noch deutlicher: "Kryptós" kommt von Griechisch κρυπτός und bedeutet "verborgen, versteckt, unsichtbar, heimlich". Ohne diese Eigenschaft wäre es also unsinnig, von Kryptogeld zu sprechen, ebenso, wie es unsinnig ist, bei dem abgebildeten Auto noch von einem Geländewagen zu sprechen, weil die Geländegängigkeit nun mal nicht mehr vorhanden ist. Und wenn man einer Kryptowährung die Kryptoeigenschaften nimmt, dann hat man vielleicht noch eine technische Spielerei oder ein Spekulationsobjekt, aber eben keine Kryptowährung mehr. Ich denke, damit ist schon mal deutlich geworden, wer hier das System 'Kryptogeld' nicht verstanden hat.
Fiatgeld
Das beste Argument für Deine eigene Position hast Du außerdem gar nicht erwähnt, deshalb möchte ich es hier anbringen, damit möglichst alle Aspekte abgedeckt sind: Sobald Gewinne als Fiat auf dem Bankkonto landen oder als steuerrelevante Anschaffung in der physischen Welt in Erscheinung treten, sind Steuern fällig.
Deine Empfehlung, Gewinne aus Kryptowährungen zu versteuern, ist nur dann sinnvoll, wenn man die BitCoins kauft, sie nach ein paar Wochen oder Monaten wieder mit Gewinn verkauft und das Geld dann wieder von z.B. CoinBase direkt auf das Bankkonto wandert. Wenn man das nicht meldet, dann wäre es Steuerhinterziehung und man müßte im orwellschen DE tatsächlich mit Sanktionen rechnen. In diesem Fall ist es besser, man deklariert es, denn in diesem Fall - und nur in diesem Fall - ist es für das Finanzamt glasklar nachvollziehbar, was Sache ist: 700€ gehen vom Bankkonto zu CoinBase, sechs Wochen später kommen 2100€ von CoinBase wieder auf das Bankkonto zurück. 1400€ Gewinn gemacht, bitte davon Steuern bezahlen.
Das archontozentrische Weltbild des glücklichen Steuersklaven.
Soweit kann man Deiner Argumentation also noch folgen, und so gesehen stimmt das auch, was Du sagst, nämlich daß das Finanzamt alles nachverfolgen und zuordnen kann. Das hat allerdings mit der Blockchain nichts zu tun, sondern es liegt schlichtweg daran, daß man bei der Bank und beim Exchange registriert ist. Um diese Geldbewegungen nachzuvollziehen braucht man die Blockchain überhaupt nicht. Schon mal versucht, eine Überweisung, die Du von einem Exchange aus machst, über die Blockchain nachzuvollziehen? Das ist überhaupt nicht möglich, weil nämlich die BitCoin, die man von einem Exchange aus verschickt, entweder durch den Mixer des Anbieters laufen, oder durch den Anbieter von einer anderen Adresse aus verschickt werden. Schaut man auf der Empfängeradresse nach, stellt man fest, daß die eigene Adresse von z.B. CoinBase dort nirgendwo auftaucht. Du selbst könntest es also gar nicht nachverfolgen. Das Finanzamt kann sich die "Nachverfolgung" auf der Blockchain aus dem selben Grunde sparen. Erstens wäre das zuviel Aufwand, zweitens braucht es auf jeden Fall die Daten vom Anbieter, weil es ohne diese Daten gar nicht weiß, was es überhaupt nachverfolgen soll. Und mit diesen Daten braucht es nicht auf die Blockchain zurückzugreifen, weil die Zieladresse bereits glasklar in den Daten steht.
Aber Deine Ausführungen stellen eben nur eine extrem beschränkte Sicht der Dinge dar. Der eine oder andere wird sich bereits gefragt haben, wer denn bitte so blöd ist, und das auf die denkbar dümmste Art macht? Antwort: Genau die, die sich hintherher überlegen, wie man am "schlauesten" die Steuern deklariert und wie man seine Lebenszeit am effizientesten verschwendet, um alles haarklein für das liebe Finanzamt aufzuschreiben und zu dokumentieren. In der analogen Welt wären das die Leute, die ihren knallpinken, tiefergelegten Geländewagen auf dem Parkplatz abstellen, um dann die restlichen Kilometer durch das Gelände bis zum Ziel zu Fuß zurücklegen, um nicht Mangels Bodenfreiheit aufzusitzen und steckenzubleiben. Wofür man dazu aber einen Geländewagen braucht, ist mir schleierhaft.
Krypto und Fiat im Gesamtbild betrachtet
Der glückliche Sklave denkt eben nur bis zum Stacheldraht. Die Welt dahinter existiert für ihn nicht. Wenn wir uns aber das erweiterte Bild anschauen - ich schreibe bewußt nicht "das gesamte Bild" - dann wird schnell klar, warum Deine Argumentation nur innerhalb der Sklavenfarm ihre Richtigkeit hat. Im Gesamtbild betrachtet, ist das jedoch alles blanker Unsinn:
Ein um das Krypto-Universum erweitertes Weltbild.
Das Finanzamt hat volle Einsicht in die Transaktionen die mit roten Pfeilen gekennzeichnet sind. Das heißt, es weiß wer wann wieviel an wen geschickt hat und was mit dem Geld danach geschah. Bei den grünen Pfeilen, hingegen, kann das Finanzamt zwar sehen, wann wieviel verschickt wurde, aber es kann nicht sehen, wer es wem geschickt hat, und auch nicht, was diese Transaktion zum Zweck hatte. Es sieht also nur die Transaktion, aber es sieht keine Teilnehmer. Daher die Bezeichnung Krypto.
Genau die fehlende Zuordenbarkeit macht es für das Finanzamt praktisch unmöglich nachzuvollziehen, was mit den BitCoins geschehen ist, denn die Transaktionen gehen immer weiter, und sie sind auch weiterhin verfolgbar. Wenn man aber nicht weiß, wer hinter einer BitCoin-Adresse steckt, kann man auch keine Rückschlüsse auf bestimmte Personen oder Firmen ziehen. Das ist eigentlich nicht so schwer zu kapieren: BitCoin-Transaktionen kann man praktisch ewig verfolgen, aber keiner außer dem oder den an einer Transaktion Beteiligten weiß, ob, wann und warum die BitCoins den Besitzer wechseln. Das wissen nur die Beteiligten.
Daß die Transaktionen selbst nachvollziehbar sein müssen, das liegt daran, daß es sich eben um eine Kryptowährung handelt. Dabei wird logischerweise nicht die Transaktion versteckt, sondern die Vertragspartner. Die Nachvollziehbarkeit von Transaktionen ist die Grundvoraussetzung dafür, daß die Währung überhaupt funktioniert, denn diese besteht allein aus der Summe der Transaktionen. Wären die Transaktionen nicht für jeden einsehbar, würden andere Vorteile von BitCoin gar nicht existieren. Zum Beispiel könnte der Empfänger dann behaupten, die BitCoins nicht erhalten zu haben, oder der Sender könnte behaupten, sie längst verschickt zu haben. BitCoin ist genial: dezentral, transparent und anonym. Womit wir bereits bei der nächsten absurden Aussage angekommen wären:
Mehr muß man dazu, glaube ich, nicht sagen.
Wir halten also fest: Erst in dem Moment, in dem das Geld in Fiat auf meinem Konto bei der Postbank landet, entsteht das Problem mit der Steuer. Dann geht es für mich nämlich darum nachzuweisen, wo dieses Geld herkommt, und erst dann stellt sich die Frage, ob man es nicht lieber ordnungsgemäß deklariert, oder ob man eine Strafe riskiert. Das habe ich nie bestritten, daß man es dann melden sollte. Ich habe nur gesagt, daß es bescheuert ist, sich selbst in die Situation zu bringen, in der man es dann melden oder eine Strafe zahlen muß. Ich bin davon ausgegangen, daß alleine der Besitz von Kryptowährungen der Beweis für eine gewisse Abstraktionsfähigkeit sei. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Dabei ist die einzige Regel, die man beachten muß, doch ganz einfach: Das Finanzamt interessiert sich ausschließlich für den Gewinn in Fiat egal ob man den mit Krypto oder mit Baumwolle macht. Alles andere ist dem Finanzamt egal.
Zu den restlichen "Argumenten":
Erhöhte Mitwirkungspflicht bei Auslandssachverhalten heißt, daß du präventiv Informationen aufbereiten mußt.
Meinung: Bei der Frage ob man diese "erhöhte Wirkungspflicht" nun als Wunsch oder Befehl interpretiert, scheidet sich bereits der Herr vom Knecht und das zeigt, daß alles Sehen perspektivisches Sehen ist: Der freie Mensch erkennt darin einen Wunsch. Der gehorsame Knecht, hingegen, schlägt die Hacken zusammen und sagt: "Jawohl, mein Herr und Meister, Ihr Wunsch ist mir Befehl!"
Tatsache: Das Steuerrecht basiert auf einem Eigentumsrecht aus der Römerzeit und auf dem physikalischen Gesetz von Raum. Beides kennt die Blockchain nicht. Folglich läßt sich eine BitCoin-Adresse nicht per se geographisch verorten. Die Behörden können nur solche Adressen verorten, die sie einem Anbieter zuweisen können, bei dem man sich vorher registriert hat - vorausgesetzt der in der Karibik ansässige Anbieter rückt die Daten an deutsche Behörden raus, was wir für diesen Fall einfach mal annehmen wollen.
Schlußfolgerung: Wenn man sich ausschließlich auf den roten Pfeilen (s. Abb.) bewegt, sollte man dieser erhöhten Mitwirkungspflicht tatsächlich nachkommen, denn das Herrchen weiß ohnehin bereits bescheid - oder könnte es im Zweifelsfall ganz einfach nachprüfen, sofern es auf die Daten der Exchanges zugreifen kann.
Wenn man die BitCoins also von z.B. CoinBase aus direkt zu z.B. Wirex schickt, dann wäre es theoretisch möglich, daß das Finanzamt dies verfolgen kann - vorausgesetzt es bekommt die Daten von beiden Anbietern. Einrichtungen wie CoinBase, CoinsBank, LiteBit, BitPanda usw. sind sogenannte Exchanges. Die nenne ich "Portale", weil sie die Schnittstelle zwischen Fiatland und Kryptoland bilden. Die Macht des Regimes reicht genau bis zu diesen Portalen. Dahinter versagt jedoch der Zugriff, weil dem System die Andockstelle fehlt, nämlich Eigentum und Raum. Unter anderem deshalb sollte man seine BitCoins nicht auf einem Exchange lassen. Es sind Portale und keine Tresore.
In dem Moment, in dem ich meine BitCoins vom Exchange herunternehme und sie an meine Hardware-Wallet (Nano Ladger S, Trezor, Paper-Wallet) transferiere, kann das Finanzamt diese Transaktion zwar immer noch sehen, aber es ist unmöglich für das Finanzamt nachzuvollziehen, wem diese Adresse gehört. Die eindeutige Zuordnung ist aber die Grundvoraussetzung für jede Besteuerung.
In diesem Fall kann das Finanzamt dann fragen, wohin du das Geld überwiesen hast und warum.
Fragen kann es schon, aber da es die Antwort nicht prüfen kann, sobald die BitCoins die roten Pfeile (s. Abb.) einmal verlassen haben, entspricht die Antwort an das Finanzamt immer der geistigen Haltung des Befragten. Der Knecht wird brav alles offenlegen und vielleicht sogar darum bitten, die Stiefel des Beamten lecken zu dürfen, während der, der sich als "Rebell" (Sklavenjargon für "Souverän") begreift, sagen wird: "Das war meine Paper-Wallet und die hab ich dummerweise verloren. Sorry, bin untröstlich."
Der Internationale Datenaustausch ist nicht mehr so, daß die Finanzämter bzw. Behörden lange warten müssen. Vor allem bei Steuerhinterziehung sind internationale Vorgänge sehr schnell.
Geschwindigkeit ist relativ. Je langsamer man selber ist, desto schneller kommen einem die Vorgänge um einen herum vor. Das gilt auch beim Denken. Der Verdacht auf Steuerhinterziehung oder Geldwäsche muß also zunächst einmal bereits vorhanden sein, damit dieser Datenaustausch stattfindet. Das schafft man übrigens am besten dadurch, daß man zum Finanzamt rennt und erzählt, man hätte Krypto. Auch ausländische Behörden können nämlich keine Daten weiterleiten, die sie nicht haben. Das heißt: Die Adresse einer Paper-Wallet kann dem Finanzamt niemand geben, außer derjenige, der sie erstellt hat.
In diesem Fall muß die deutsche Behörde garnicht ran. Die Daten werden z.B. vom IRS festgestellt und dann an die jeweiligen Behörden im Ausland weitergeleitet.
Selbst wenn der IRS (Internal Revenue Service) tatsächlich eine Standleitung zum Finanzamt Kleinkünzelsau hat, und pflichtschuldigst alle Daten von CoinBase automatisch dorthin weiterleitet, ändert das nichts daran, daß der IRS keine brauchbaren Daten hat, die er weiterleiten kann. Alles, was die weiterleiten können ist: "A. hat n BitCoin auf z.B. CoinBase gekauft." Wie soll es danach konkret weitergehen? Das Kaufen von BitCoin wird schließlich nicht besteuert. Sollte man sie vorzeitig verkauft haben, und das Geld vom Exchange zurück auf das Bankkonto geschickt haben (s. Abb.), dann ist Dummheitsabgabe fällig - zu Recht. Allerdings braucht das Finanzamt Kleinkünzelsau dazu weder den IRS noch die Blockchain, sondern nur einen dummen Steuerzahler. Wenn er es so macht, dann liefert er sich ja selber ans Messer. Wenn er es hingegen richtig macht und das Geld nicht vom Exchange auf sein eigenes Bankkonto überweist, dann helfen dem Finanzamt weder IRS noch Blockchain weiter, weil es schlichtweg nicht weiß wonach es suchen soll.
Normalerweise schickt man die BitCoins von CoinBase erst an eine sichere Wallet. Nicht primär weil man keine Steuern bezahlen will, sondern schon aus Sicherheitsgründen, damit man die BitCoins nicht los ist, falls der Exchange pleitegeht, geschlossen wird, oder der Eigentümer sich das Geld krallt und verschwindet, wie damals beim Fall Mt. Gox.
Ab dem Moment, in dem die BitCoins vom Exchange zu einer sicheren Adresse wandern, kann das Finanzamt sie zwar noch verfolgen, aber nicht mehr zuordnen, denn das kann zwar meine eigene Paper- oder Hardware-Wallet sein, muß es aber nicht. Es kann auch alles mögliche andere sein, z.B. ein Händler, bei dem ich etwas gekauft habe, oder ein Entwicklungshilfeprojekt in Afrika. Und ich kann ja meine BitCoin überweisen wohin ich will. Die Steuer wird erst bei Gewinn fällig, also nur dann, wenn Fiat bei mir auf dem Bankkonto landet oder ich eine steuerrelevante Anschaffung tätige. Aber wie soll ich einen Gewinn melden, wenn ich keinen habe? Wie soll mir das Finanzamt denn einen Gewinn nachweisen, der nie auf meinem Konto, sondern nur unter meinem Kopfkissen gelandet ist?
Du weißt schon, daß man jede Transaktion über die Blockchain nachverfolgen kann?
Hast Du denn verstanden, daß man eine BitCoin-Adresse weder bei Banken, noch bei Behörden noch bei Firmen anmelden muß? Hast Du verstanden, daß man BitCoins nicht auf dem Konto bei der Postbank einzahlen oder abheben kann? Und hast Du verstanden, daß jeder ohne Anmeldung, ohne Erlaubnis und ohne online zu sein, soviele BitCoin-Konten "eröffnen" kann, wie er nur möchte? Scheinbar nicht, ansonsten wäre Dir auch in dieser Aussage die Absurdität selber aufgefallen. Das Geniale an dieser Technologie ist Dir jedenfalls nicht aufgefallen: Daß man zwar alles verfolgen, aber gleichzeitig nichts zuordnen kann. Und die Folge daraus auch nicht: Daß man mit BitCoin nämlich Steuern zahlen kann aber nicht muß.
Eine Transaktion, die das Finanzamt zwar verfolgen, aber nicht zuordnen kann, die nützt dem Finanzamt überhaupt nichts. Es kann nachverfolgen was es will. Es muß mir doch nachweisen, daß ich etwas damit zu tun habe, wenn es mich überführen will. Falls Du tatsähclich meinst, Du seist in der Beweispflicht, dann hast Du doch jetzt schon ein Problem, denn Du müßtest dann ja auch Rechenschaft darüber ablegen, was mit den BitCoins passiert, nachdem Du die nicht mehr hast, und das ist praktisch unmöglich, denn man hat nur einen Zahlencode, einen Betrag und einen Zeitstempel mit dem kein Name und kein Ort verknüpft sind. Woher wollen die also wissen, wer oder was das ist, der jetzt diese BitCoins hat? Die BitCoins verschwinden schließlich nicht, wenn man sie in Fiat umtauscht, sondern sie gehen schlichtweg auf ein anderes Konto - und dann weiter und weiter. Darf ich Dich zitieren? »Du solltest dich daher erst mal informieren.«
Nochmal die Frage: Wo taucht in der Blockchain irgendein Name auf? Wie kann das Finanzamt von der BitCoin-Adresse auf die Person schließen? Ich antworte lieber selber: Das geht nur dort, wo man sich mit Namen anmelden und mit dem Ausweis verifizieren muß, also bei den meisten Exchanges im Clearnet. Und diese weisen einem dann eine öffentliche Adresse zu, die man dann für Zahlungseingänge nutzen kann. Technisch gesehen ist das nicht die Adresse des Nutzers, sondern die des Anbieters, denn nur der Anbieter verfügt über den privaten Schlüssel. Merke: Dein privater Schlüssel - Deine BitCoins. Nicht Dein privater Schlüssel - nicht Deine BitCoins.
Bei offline generierten Adressen, die man selbst im stillen Kämmerlein generiert, und bei denen man selbst über den öffentlichen und den privaten Schlüssel verfügt, ist das jedoch nicht der Fall, denn diese Adressen sind nirgendwo gemeldet und können folglich auch nicht vom Finanzamt zugeordnet werden. Und wenn die eindeutige Zuordnung nicht funktioniert, dann funktioniert auch die Steuererhebung nicht. Soviel dazu, wie das Steuersystem funktionert.
Natürlich sind BitCoin nicht von Haus aus so anonym wie es scheint, und ist es technisch durchaus möglich, alle Transaktionen einzeln zu verfolgen und in Verbindung mit anderen Ereignissen oder Vorgängen aus diesen Bewegungen Schlüsse zu ziehen. Allerdings muß man schon auch die Kirche im Dorf lassen. Wir reden hier nicht über illegal gekauftes waffelfähiges Plutonium, sondern über Kleckerbeträge, die weit unterhalb der Grenze dessen liegen, ab der es sich für die Behörden lohnt, den dafür nötigen Aufwand zu betreiben.
Steuerpflichtig ist es nur, wenn es innerhalb eines Jahres passiert.
Ich präzisiere: Steuerpflichtig ist ganz allgemein nur der Dumme, der entweder nicht verstehen kann, will oder darf, wie man es richtig macht. Als Beispiele für die, die nicht oder nur in sehr geringem Maße steuerpflichtig sind, sollten vorerst genügen: Amazon, Apple, Facebook, Google, PayPal, StarBucks usw.
Fazit
Es ist, wie man sieht, weniger eine steuerrechtliche oder technische Frage, sondern vielmehr eine Frage der inneren Haltung: "Will ich aufrecht gehen oder lieber kriechen?" Ich verstehe ja, daß Du ein gehorsamer Knecht sein willst. Aber wenn man sich schon für das gehorsame Kriechen entschieden hat, dann heißt das in letzter Konsequenz doch auch: Finger weg von Krypto - nicht nur, weil es schizophren ist, sondern vor allem aus Eigeninteresse. Denn es dürfte wohl klar sein, daß das Regime von Kryptowährungen nicht begeistert ist, und es wird, wenn Kryptowährungen weiter wachsen, und größere Akzeptanz finden, irgendwann dagegen vorgehen müssen.
Es stimmt schon, daß der Gewinn das Finanzamt nach einem Jahr nicht mehr interessiert, aber das ist nur auf die Steuererklärung bezogen. Kannst Du garantieren, daß diese Daten nicht anderweitig gespeichert und später gegen einen verwendet werden?
Ähnliches Beispiel "Reichsbürger": Noch vor wenigen Jahren war es völlig ungefährlich einen Staatsangehörigkeitsausweis zu beantragen. Viele taten das aus Jux oder weil es nett aussieht, oder weil "man weiß ja nie". Aber nachdem das seither immer mehr Leute gemacht haben, und zwar aus ganz anderen Gründen, kommt es jetzt verstärkt zu Hausdurchsuchungen oder zur Einziehung von Waffenscheinen und sogar Führerscheinen mit der Begründung, jemand stehe im Verdacht, "Reichsbürger" zu sein, weil er in der Vergangenheit einen Staatsangehörigkeitsausweis beantragt hat. Kannst Du ausschließen, daß es mit Krypto ähnlich läuft? Besonders dann, wenn Menschen, die Ahnung haben, und die gerade deshalb auf Krypto ausweichen um die Steuer zu umgehen, weil sie nicht mehr Beihilfe zum Mord leisten wollen, indem sie das Regime mit ihren Steuern unterstützen?
Jetzt setzen wir den Fall, daß BitCoin in einigen Jahren ständig in Verbindung mit Terrorismus, Geldwäsche, Drogenhandel oder Kriminalität allgemein gebracht wird, was ziemlich naheliegend ist, weil es heute bereits der Fall ist. Dann ist man aufgrund vorauseilenden Gehorsams schon mal bei den Behörden vorgemerkt. Kannst Du ausschließen, daß die Dir einen Bundestrojaner auf dem Rechner installieren, oder Deine Tür eintreten wegen Verdachts auf Terrorfinanzierung, Drogenhandel oder Geldwäsche - oder weil irgendeine Deiner BitCoin-Adressen in Verbindung mit der eines Kriminellen bei irgendeiner Behörde irgendwo auf der Welt aufgetaucht ist? Es reicht ja, wenn irgendeine Software beim Finanzamt feststellt, daß Du in der Vergangenheit Krypto hattest, und es können Prozesse in gang kommen, die man heute noch gar nicht absehen kann. Das ganze ist schließlich ein System, und die Behörden innerhalb von Täuschland sind bekanntlich sehr gut vernetzt.
Falls noch Fragen offen sein sollte, wer nun das Gesamtsystem nicht verstanden hat: Es handelt sich bei der Blockchain um eine sogenannte "disruptive Technologie", die durchaus imstande ist, die Welt zu verändern, indem Machtverhältnisse deutlich verschoben werden. Das heißt, Kryptowährungen sind eine Gefahr für Politik und Finanzsystem. Der Leviathan wird, wenn er das erkennt, sicherlich nicht freiwillig in Rente gehen, sondern er wird mit aller Gewalt reagieren um seine Macht zu erhalten. Daher halte ich es für extrem unklug, die Kryptoeigenschaften von BitCoin zu vernichten, nur um sich bei Behörden Liebkind zu machen. Dafür wird es nämlich keine Streicheleinheiten vom Herrchen geben, sondern später vermutlich eher Prügel - spätestens wenn das Herrchen merkt, was die Blockchain so alles draufhat. Aber noch ist Internet bei Euch in DE ja Neuland.
Ich hätte es zwar nicht ganz so polemisch formuliert, aber immerhin hast Du Deinen Kontrahenten nicht genannt und damit auch nicht vorgeführt. Find ich gut. Noch besser finde ich allerdings die Grundeinstellung, die den Sklaven vom Freien unterscheidet. Ich kann da auch immer nur den Kopf schütteln, wenn die Leute sich Gedanken machen, wie sie ihre Bit- und Altcoins in der Steuererklärung unterbringen können.
Da kann man aber nix machen.
D'accord mit deinem Artikel in jeder Hinsicht.
Aber: NOCH ist der Kauf / Verkauf von Kryptos als privates Veräußerungsgeschäft gemäß §23 EStG nach mehr als zwei Jahren doch ohnehin steuerfrei, oder? Insofern gibt es bei Beachtung dieser Fristen ohnehin keine steuerlichen Probleme.
Beim (Cloud) Mining als gewerblicher Betätigung könnte das anders aussehen. Aber der alleinige Kauf und Verkauf von Kryptos ist unproblematisch - insbesondere weil rückwirkende Gesetzgebung ausgeschlossen ist.
Die Frist ist, glaube ich, ein Jahr, aber wie gesagt: Das ist etwas, was sich diese Apparatschiks in den düsteren Amtsstuben wünschen können.
Das ist ja der Sinn von Krypto, daß ich mir die Freiheit nehmen kann, selbst darüber zu entscheiden. Selbstbestimmung heißt ich bestimme selbst.
Was die Rückwirkende Gesetzgebung angeht stimmt das schon. Aber das können die erstens ändern - ist ja nicht so, daß die sich an ihre eigenen Regeln halten - und zweitens muß man dafür gar nicht in Gesetzen herumfuhrwerken.
Beantrage heute zum Beispiel einen Staatsangehörigkeitsausweis, und Du hast mit Sicherheit bald eine Hausdurchsuchung. Auch klopfen sie inzwischen an die Türen derer, die ihn vor Jahren beantragt haben, als niemand ahnte, was das für Auswirkungen haben könnte. Dabei ist das ein Dokument, das jeder beantragen darf.
Es werden auch auf Facebook jetzt Leute gesperrt, angezeigt und sogar abgeholt, deren Meinungsverbrechen bereits mehrere Jahre zurückliegen.
Es ist ein verbrecherisches Regime, und deshalb sollte man vorsichtig sein, sich auf dessen Regeln zu verlassen, denn im Zweifelsfall gelten diese Regeln nicht für das Regime. Das sieht man ja an der GEZ schon ganz gut, wie da Städte für Firmen vollstrecken, obwohl die es gesetzlich gesehen gar nicht dürfen. Der Beitragsservice ist keine Behörde.
Die Behörde vollstreckt erst auf Nichtzahlung des Bescheides der jeweiligen Rundfunkanstalt. So vorsichtig sind sie dann doch noch, denn rechtlich gesehen ist der Beitrags"service" wohl ein nicht eingetragener Verein - mehr nicht. Wenn denen das zu dumm wird, wenn Du nicht bezahlst, reichen die das an Deine zuständige Rundfunkanstalt weiter und Du bekommst Du einen richtigen Bescheid, und dann geht es Schlag auf Schlag.
Die Rundfunkanstalt ist aber ebenfalls ein Unternehmen. In DE wird es ohnehin sehr schwer eine echte Behörde zu finden, weil die sich alle von Firmen praktisch nicht mehr unterscheiden.
Das Amtsgericht Tübingen hatte das am 16.09.2016 festgestellt, aber wie es in Bananenrepubliken üblich ist, in denen es keine eindeutige Rechtssprechung gibt, und die Rechtspflege nur auf dem Papier stattfindet, wird die Sache in jedem Ort anders gehandhabt. Was in München funktioniert, geht in Stuttgart bereits in die Hose.
Du hast in Teilen schon Recht.
Klugscheißermodus an: Zum Beitragsservice bestimmt § 10 Abs. 7, dass es sich um eine "im Rahmen einer nichtrechtsfähigen öffentlich-rechtlichen Verwaltungsgemeinschaft betriebene Stelle der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten" handelt. Der Souverän nimmt sich das Recht, frei, nach eigenem Gutdünken Organisationseinheiten (rechtsfähige oder nicht rechtsfähige) zu erfinden und mit Aufgaben zu betrauen.
Es handelt es sich also um eine gemeinsame nichtsrechtsfähige Einrichtung der Rundfunkanstalten, die nach § 10 Abs. 7 Staatsvertrag für diese tätig wird. Unjuristisch ausgedrückt: der Beitragsservice wird als "Helfer" für die Rundfunkanstalten tätig, diese sind aber Gläubiger des Beitrags.
Klugscheißermodus aus.
Letztlich ist das ganze rechtliche Gequatsche aber völlig irrelevant. Wenn der Staat von Dir die Kohle haben will, holt er sie sich. Dabei scheißt er notfalls auch auf seine eigenen Gesetze oder bastelt einen Dreck zusammen, wie den sog. Beitragsservice. Auf die Gerichte kannst Du Dich sowieso nicht verlassen. Kein Verwaltungsrichter, der bei Sinnen ist, würde seine Karriere riskieren.
Jetzt sind wir beieinander. Genau so ist es. Wenn es drauf ankommt, dann wird Recht mißachtet, verdreht, gebeugt und zuletzt gebrochen.
Ich bin in Brasilien aufgewachsen, dann mit 13 nach DE zurück. Es sind beides Bananenrepubliken. Der Unterschied ist einzig der, daß die Brasilianer wissen, daß der Staat eine Mafia ist, und die Deutschen glauben, es sei ein gütiger Vater.
Der Unterschied zwischen Staat und Mafia ist nur der:
Die Mafia ist organisiert.
habe dem Artikel jetzt erst entdeckt und finde es ist alles sehr gut dargestellt. Die Zeichnung mit den roten und grünen Pfeilen finde ich sehr gut.
Alles etwas scharf formuliert, aber für jeden Leser kann man dort eine Menge Nutzen rausziehen.
Deshalb vielen Dank. LG
Mir gefällt deine etwas provokante Art sehr gut.
Ich seh das mit dem System sehr ähnlich und bin deswegen auch nirgends mehr gemeldet 😊
find ich super was du schreibst...gute einstellung. Da ich anfänger bin hätte ich hierzu eine frage: mal angenommen ich mache satte gewinne mit kryptowährungen, wie komme ich an das fiatgeld ran (ohne steuerrechtlich aufzufallen) um z. b. einkaufen zu gehen oder das haus abzahlen oder was man halt so macht mit (echtem) Geld...?
schönen gruß
Es kommt natürlich immer darauf an, was man unter "satte Gewinne" versteht. Mit Zahlen ließe sich da präziser antworten. Aber sagen wir, wir verstehen darunter Beträge, von denen man in DE gut leben kann, also sagen wir 5000€ im Monat, ungefähr, und wir wollen jetzt auch keine Ferraris und dicke Villen kaufen, auch nicht auf Shoppingtour gehen, sondern einfach nur im vernünftigen Rahmen bleiben.
Einkaufen würde ich ganz normal, aber grundsätzlich nur mit Karte. Es gibt einige Anbieter, die Karten anbieten, die es ermöglichen im Alltag mit BitCoin zu bezahlen, auch wenn der Händler keine BitCoin akzeptiert. Ich habe dazu mal einen Artikel auf Steemit geschrieben, auf denen die verschiedenen Anbieter gelistet sind. Ich selbst benutze Wirex und uQuid, weil die relativ günstig sind, und man sich bei denen den Namen aussuchen kann, der draufstehen soll. Das ist manchmal ganz praktisch. Es gibt auch BitPlastic, aber die ist zu teuer. Damit kann man dann einkaufen gehen.
Das Haus abbezahlen würde ähnlich laufen. Als Faustregel gilt: Laß das Geld nicht auf das Fiat-Konto zurück. Entweder Cash unter der Matratze, oder, noch besser, einfach immer nur das von Krypto in Fiat umwandeln, was man halt gerade braucht. Was man nicht braucht, braucht auch nicht auf dem Bankkonto zu verfaulen. Das kann man in der Blockchain lassen. Da gibt es zwar keine Zinsen, aber der Zuwachs an Kaufkraft ist bedeutend größer als bei jeder Bank.
Was halt auf gar keinen Fall passieren darf ist, daß man plötzlich einen Haufen Geld auf dem Konto hat, oder eine Villa in Cash bezahlt. Man soll keine schlafenden Hunde wecken. Notfalls eine Firma in Irland aufmachen und mit nutzlosen Lizenzen "handeln". Es gibt tausende Möglichkeiten. Ich stelle da gerade etwas zusammen.
Bei größeren Beträgen - also ab da, wo es auffällig wird - sollte man auf jeden Fall anfangen, über eine Stiftung in Panama nachzudenken, und sich darüber von seinem Eigentum trennen, ohne allerdings auf den Besitz zu verzichten.
Immer schön im grünen Bereich bleiben. Und nicht vergessen: Kein Geld auf Exchanges liegenlassen.
Es wird natürlich zunehmend schwieriger, je größer die Beträge werden. Wie man das dann so macht, daß man es ganz legal an der Steuer vorbeikarriolt, darüber schreibe ich gerade einen Artikel. Man darf nicht vergessen, daß die Gesetze ja meist genau von jenen Leuten gemacht werden, die überhaupt keine Steuern zahlen - und zwar ganz legal. Wenn man genau das macht, was diese Herrschaften auch machen, dann ist man ganz legal weltweit steuerfrei. Die Gesetze sind überall auf der Welt immer so gestaltet, daß es die Dummen trifft, und das reicht auch, damit eine Gesellschaft funktioniert. Der Mittelständler macht eine GmbH, der Reiche macht eine Stiftung. Der Mittelstand hat Eigentum, der Reiche hat nur Besitz. Der Mittelständler bekommt ein Gehalt, der Reiche bezieht Alimente. Aber das ist ein anderer Artikel...
P.S.: Das echte Geld sind die BitCoins. Euro und Dollar sind legales Falschgeld.
danke für deine antwort...na ja erstmal was verdienen und dann schauen wir mal weiter...folge dir auf jeden fall....
Frage: Ich investiere in Supercoin 2017 für 2000€.
2019 sind diese 2000€ auf einmal 2 Millionen wert.
Möchte ich das Geld jetzt benutzen (in Fiat umtauschen, oder ein Haus kaufen), so muss ich dies doch dem Finanzamt mitteilen können - anderenfalls wird das Finanzamt doch stutzig, wie man denn in der Lage sein könne mit dem einfachen Nettogehalt ein Haus zu kaufen.
Muss ich dies jedoch dann 2017, oder erst 2019 anmelden, falls überhaupt?
Ich bin selbst libertär veranlagt, aber wie viele Deutsche habe ich Respekt vor der Steuerbehörde und würde ungern später angezeigt werden wegen Steuervermeidung. Es sind daher sicher nicht alles Kriecher, die sich diesbezüglich informieren.
Andererseits verstehe ich das steuerrechtlich selbst nicht so ganz - würde ich für 2000€ z.B. eine Vase in einem Flohmarkt kaufen und diese würde ebenfalls auf einmal 2 Millionen wert sein, so müsste ich dies doch auch nicht deklarieren.
Verwirrung!
Ich habe jetzt mal bei Finanz-"Beamten" in DE nachfragen lassen. Nachdem die Frist vorbei ist, ist sie vorbei. Da Du also die Vase auf dem Flohmarkt gekauft hast, hast Du keine Rechnung. Du könntest also behaupten, Du hättest sie vor fünf oder zehn Jahren auf einem Flohmarkt in Kleinkünzelsau erworben. Die müßten Dir dann nachweisen, daß Du sie erst innerhalb des letzten Jahres erworben hast, und das können sie nicht.
Ebenso verhält es sich mit Kryptowährungen. Die können es Dir dann nachweisen, wenn Du Deine BitCoins z.B. auf BitCoin.de erworben hast. Aber wenn Du sie woanders her hast, wird es schwierig.
Aber die Gewinne, die man mit BitCoin macht, kommen erst in den für das Finanzamt interessanten Bereich, wenn die Frist ohnehin abgelaufen ist. Wenn Du also 2010 Deine BitCoins gekauft hast, und sie heute in Fiat umgewandelst, dann ist dieses Geld - und das können ein paar Millionen sein - steuerfrei.
Wenn Du die erst letztes Jahr gekauft hast, ist der Gewinn ohnehin nicht relevant. Und selbst dann ließe sich ein "Beweis" konstruieren, daß Du sie schon länger hattest. Die wissen ja nicht, wer sich hinter einer BitCoin-Adresse verbirgt.
Wenn es länger als ein Jahr her ist, dann interessiert es das Finanzamt ja nicht mehr. Damit ist Dein Gewinn von 1.998.000€ steuerfrei. Ob Dir das Finanzamt dieses Geld läßt, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich traue diesen Bütteln nur so weit wie ich sie werfen kann...
Das mit dem Kriechen war auf diejenigen bezogen, die ihre 3,50€ Gewinn beim Amt versteuern wollen, denn wer schon so anfängt und seine BitCoins alle paar Tage verkauft, der wird keinen großen Gewinn machen, als daß es relevant wäre.
Bei größeren Beträgen muß man entweder die Steuern bezahlen, oder Wege finden, dieses zu umgehen - und zwar so, daß es ganz legal ist. Das ist natürlich nicht so einfach, wenn man in den allgemeinen Bahnen deckt. Man muß sich dazu genau ansehen, wie es diejenigen machen, die ganz offiziell keine Steuern bezahlen, und die dann kopieren. Was die nämlich machen ist alles andere als illegal. Uns erzählt man es einfach nicht, wie es geht, denn sonst würde ja niemand mehr die Steuern bezahlen.
Das mit der Vase ist eine interessante Frage. Da muß ich gleich mal meine Steuerwarenfachberaterin fragen. Die weiß das bestimmt. Ich schreib dann ein Aufdatum dazu.
Das stimmt! Ich muss mich korrigieren. Die Frist beträgt tatsächlich ein Jahr. Danke auch für die Hinweise bezüglich der Bitcoin-Karten wie z.B. Wirex. Das hat mir gerade eine ganz neue Perspektive eröffnet.
Was Cryptowährungen angeht - Bitcoin könnte Probleme bekommen wegen Drogendelikten etc - da stimme ich zu.
Aber Ethereum oder Iota? Diese stehen doch eher nicht unter Verdacht und sind eher als B2B-Lösungen anzusehen.
Ich denke nicht, daß es wegen Drogendelikten Probleme mit BitCoin gibt. Das ist reiner Vorwand. Die meisten Drogengeschäfte werden nach wie vor in US-Dollar abgewickelt. Und mit Ethereum und Iota ginge das genauso.
Ich sehe eher ein Problem mit Entführungen. Die meisten Entführer werden bei der Geldübergabe geschnappt. Aber gerade die fällt bei Krypto ja weg...
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Das Finanzamt interessiert sich nur für den Gewinn.
Alles andere ist dem Finanzamt egal.
Klar, die Verluste sind ihm egal.