De Finis Germaniæ

"...eine Zensur findet nicht statt" - soweit die Theorie...

Wie die "unabhängigen Medien" arbeiten muß man auf Steemit wohl den wenigsten erklären. Dennoch ist es nicht verkehrt, immer wieder mal darauf aufmerksam zu machen, daß diese Leidmedien keinen Journalismus, keine objektive Berichterstattung, sondern reine Propaganda betreiben. Durch das Internet ist es sehr leicht geworden, diese Medienlügen eindeutig nachzuweisen und sie aller Welt vorzuführen - genau aus diesem Grunde wurde ja auch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz beschlossen, nämlich damit die Lügen nicht mehr sofort auffliegen, weil man jetzt die Plattformbetreiber direkt zur Löschung der Beiträge zwingen kann, die die Lügen des Regimes widerlegen.

Der Artikel ist zwar nicht neu, allerdings nach wie vor aktuell, denn geändert hat sich auch nach der Bundestagswahl natürlich nichts. Die Idee dahinter ist folgende: Da die Stasi-Methoden des Regimes auf Steemit ja bekanntlich nicht greifen, halte ich es für sinnvoll, die Lügen der gleichnamigen Presse eben auf Steemit zu verewigen, damit man sie bei Bedarf lediglich verlinken muß. Alles, was das Lügengebäude am Bröseln hält, trägt dazu bei, daß es eines Tages einstürzt. Etwas rustikaler ausgedrückt: »Lügenpresse? Auf die Fresse!«

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Spiegel vs. Finis Germania

Als konkretes Beispiel soll hier die Vorgehensweise des Spiegel beim Buch »Finis Germania« von Rolf Peter Sieferle^[3] dienen. Es folgen einige Auszüge aus einem Artikel von Spiegel-Online^[1], in dem die stellvertretende Chefredakteuse Susanne Beyer die Herausnahme des Buches aus der Spiegel-Bestsellerliste zu begründen versucht:

Unser Kollege Johannes Saltzwedel hatte das Buch "Finis Germania" für die "Sachbücher des Monats" empfohlen. [...] Die Empfehlung des Kollegen hat innerhalb der Jury der Bestenliste erhebliche Verwerfungen ausgelöst. Johannes Saltzwedel trat daraufhin aus der Jury aus.

Ich habe [...] das Buch als "rechtsradikal, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch" bewertet. Der SPIEGEL, der sich auch bei historischen Themen als Medium der Aufklärung^[2] versteht, will den Verkauf eines solchen Buches nicht befördern.

Im selben Artikel wird auf ein Zitat von Klaus Brinkbäumer verwiesen, der seit Januar 2015 Chefredakteur des Spiegels ist:

Ich habe nach der Lektüre der wesentlichen Kapitel kein Verständnis dafür, daß der Kollege Saltzwedel dieses Buch empfohlen hat, und wegen des entstandenen Schadens begrüße ich seinen Rücktritt aus der Jury.

Das sind alles Originalzitate aus Spiegel-Online "in eigener Sache"^[1]. Das zeigt deutlich, daß die einzelnen Presseorgane eben nicht, wie von unbedarften Menschen angenommen, aus Journalisten bestehen, die einzig ihrem Gewissen verpflichtet sind, fröhlich durch den blauen Raum verloren gleiten und über alles berichten, was ihnen so auffällt. Das sollen alle glauben, und viele möchten das auch glauben, aber "glauben kannst in der Kirch’", so sagt man da wo ich herkomme.

Vielmehr wird deutlich, wer bei den Zeitungen das Sagen hat, nämlich der Boss - wie in jedem anderen Laden eben auch. Die "Unabhängigkeit der Presse" wird doch gerade damit begründet, daß es eben keine staatlichen Betriebe, sondern private Firmen sind. Doch in beiden hat der Boss das sagen. Was ist daran schwer zu begreifen? Das ist bei VW nicht anders als beim Spiegel. Der Fließbandarbeiter des Fahrzeugherstellers wird dafür bezahlt, seinen Job zu machen, und der besteht nicht darin, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen und nach Gutdünken Autos zu basteln. Ebenso befindet sich der Journalist beim Phrasenhersteller in einer Hierarchie, die es zu beachten gilt - und wer sie mißachtet ist eben seinen Job los, denn in beiden Fällen gilt: Der ober sticht den Unter - auch und sogar besonders bei der Lückenpresse. Es ist mir schleierhaft, warum das für viele so unbegreiflich ist.

Ob eine Zensur nun per Gesetz oder per Absprache zwischen Merkel und Springer oder Kissinger und Kleber stattfindet und de jure gar nicht existiert, ist unerheblich, denn de facto findet eine Zensur sehr wohl statt, und es wird immer schwieriger, das zu leugnen. In einem zensurfreien Umfeld würde man das Buch hier nicht einfach herausnehmen, sondern es schlichtweg widerlegen. Aber dazu müßten die Schreiberlinge ja tatsächlich ihre eigentlich Arbeit machen: Recherchieren, zusammentragen und schreiben. Das wäre nun wirklich zuviel verlangt...

Trotz, oder vielleicht sogar wegen der Zensur, stieg das Buch Finis Germania bei Amazon daraufhin auf Nr. 1 bei Büchern, was deutlich zeigt, daß die Zensur des Regimes nicht mehr im beabsichtigten Sinne zu greifen scheint, denn nicht nur die Verkaufszahlen vor und nach der Zensur, sondern auch die Leserbewertungen sprechen eine andere Sprache:

Der Autor Rolf Peter Sieferle^[3] hat auch noch einen weiteren Bestseller Nr. 1 in Sozialpolitik geschrieben mit dem Titel »Das Migrationsproblem: Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung«. Das war das Ergebnis seiner letzten Studie. Es ist immer noch in der Bestsellerliste von Amazon und ebenfalls mit fünf Sternen bewertet. Hier ein Auszug aus dem Klappentext:

Die Unvereinbarkeit von Masseneinwanderung und Sozialstaat verdeutlicht der im September 2016 verstorbene Historiker Rolf Peter Sieferle^[3] in seiner letzten Studie. Sie ist Aufklärung, weil sie die Irreführungen einer »emphatischen Politik« entlarvt. Die Sentimentalisierung der »Flüchtlings«-Debatte kontert der Autor mit ebenso nüchternem Blick wie die Narrenfeuer der Medien. Rolf Peter Sieferle^[3] widerspricht der Akklamation, die an die Stelle der Kritik getreten ist und überwindet die Sprachverbote der »offenen« Gesellschaft.

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[1] Artikel vom 25. Juli 2017 auf Spiegel-Online: In eigener Sache: "Finis Germania" und die SPIEGEL-Bestsellerliste

[2] Vermutlich abgeleitet von "Ministerium für Volks-Aufklärung und Propaganda".

[3] Rolf Peter Sieferle studierte ab 1968 Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie an den Universitäten Heidelberg und Konstanz. Er nahm sich am 17. September 2016 in Heidelberg das Leben. Quelle: Wikipedia