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RE: Rassismus oder kein Rassismus, das ist hier die Frage?

in #deutsch6 years ago

Mittlerweile hat sich so etwas wie "Empörungsmarketing" etabliert. Manchmal passiert das unabsichtlich, sehr oft aber mittlerweile gewollt.

Man provoziert absichtlich eine der Meinungs/Filterblasen, die empört sich und teilt es wie wild, wodurch (ein Großteil der User liest ja nur passiv mit) viel mehr Leute erreicht werden und die Filterblase (die es eigentlich gut findet) beginnt es ebenfalls zu teilen. Die Marketingfuzzis jubeln :)

Aktuell Beispiele sind die Kampagne eurer Bundeswehr auf der Gamescom, die Nike Kampagne mit Colin Kaepernik, bei uns das ÖBB Sujet mit den 2 Männern und dem Baby usw. usw.

Provoziert wurde natürlich schon früher (die klassischen Benetton Kampagnen), aber der Level über was sich Leute empören ist durch diese Filterblasen mmn. massiv (bei allen politischen Seiten) gesunken.

Und ja, Künstler wie Harald Schmid, John Cleese gehen ab.

Mein Idol John Cleese durfte ich ja dieses Jahr in Wien erleben. Ca. bei der Hälfte seufzte er und meinte "Was ich wirklich vermisse in diesen Tagen, ist ein guter rassistischer Witz". Schweigen im Saale :)

Danach hat er 1 Stunde rassistische Witze erzählt, von allen Weltreligion, den meisten Topnationen usw. Aber das halt auf seine unnachahmliche charmante Weise. Er hat dann erklärt, wie Monty Python arbeitete und wie sie immer wieder Grenzen ausgetestet haben. Aber er war niemals wirklich beleidigend oder hetzerisch. Das ist der Punkt.

Die Grenze ist natürlich bei vielen anders, aber Personen des öffentlichen Lebens müssen schon auch bissl was einstecken. Das ist sicher nicht immer leicht, aber halt der Preis.

Williams hätte die Karikatur wunderbar nutzen können, um die Sache umzudrehen und Sympathiepunkte zu gewinnen, in dem sie die Szene z.b. nachstellt und sich über sich selbst lustig macht. Sache gegessen. Danach würde wahrschienlich auch niemand mehr eine Karikatur von ihr machen.

Was man selbst machen kann: Sich nicht über jedes Fuzziding mitaufregen, sich nicht von oft lauten, aber kleinen Gruppen den Mund verbieten lassen, aber halt auch auf das Niveau, wie man Dinge rüberbringt achten.

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Danke für den Kommentar!
Man merkt, dass Du von dem Geschäft etwas verstehst.
Ich finde es halt schade, dass heutzutage Begriffe wie Nazi, Rassist, etc. so inflationär genutzt werden, dass sie ihre eigentliche Bedeutung verloren haben.
Die Gefahr besteht, dass dadurch der echte Rassismus, Antisemitismus, etc. gar nicht mehr ernstgenommen wird.

Das mit dem Empörungsmarketing sollte ich mir auch einmal überlegen.
Ich bewerbe ja gerade mein Buch:
Title Picture.jpg

Ich warte ja schon darauf, dass mir von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern vorgeworfen wird, dass man an dem Cover klar erkennt, dass ich Teil des Pizzagateskandals bin.

Eine Option ist es. Du musst dir halt nur bewußt machen, dass du eine Einzelperson bist und nicht Nike, oder die Bundeswehr. Sollte es wirklich erfolgreich sein, kann sein, dass dich halt wirklich persönlich trifft, deine Familie, dein Privatleben.

Wenn dich plötzlich hunderte Menschen beschimpfen, ist das nicht so leicht wegzustecken.

Im Prinzip sind das alles moderne Hexenjagden.

Der österreichische Standard (ansich eher dem linken Spektrum zuzordnen) hat eine Shitstorm Serie gestartet, die aber zeigt, dass es eben alle politischen Richtungen betrifft. Links und Rechts.

https://derstandard.at/2000086266353/Betreiber-des-Schikaneder-ueber-Hassposter-Man-fuehlt-sich-wie-im

Nein, darauf habe ich keine Lust.
Ich wüsste auch nicht, wie ich mit diesem Buch einen Shitstorm generieren sollte.
So wie es bisher von mir und anderen auf Twitter beworben wurde, hat es über 10k Impressionen generiert (bei der relevanten Zielgruppe). Was gar nicht so schlecht ist. Daraus wurden 140 Link Klicks, was auch noch geht, aber nur 3 oder 4 Käufe.
Das heißt ich muss mir was überlegen...

Viele Klicks zu generieren ist zwar schön, aber es müssen halt die richtigen sein. Spreche aus leidvoller Erfahrung :)

Ein paar kleine Tipps:

  • Mögliche Leser in kleinere Zielgruppen einteilen und überlegen in welcher Bedarfsstufe die sein könnte, ist nicht schlecht (z.B. Cryptokäufer, die aber noch nie mit was anderes spekuliert haben)

  • Achte auf Details (hab mal was dazu geschrieben, was ein einzelnes Wort ausmachen kann)

  • Auf der Kaufseite selbst kannst du wahrscheinlich nicht so viel ändern, aber z.B. vielleicht noch am Text und er Überschrift optimieren.

  • Kundenstimmen und Bewertungen sind super wichtig, da kann man auch Sorgen und Fragen vorwegnehmen z.B. "Ich hatte vor dem Buch keine Ahnung vom Trading. Habe es in nur 2 Tagen verschlungen und fühle mich schon wie ein alter Wallstreet Hase" ;-)

  • Sonst bedanke dich immer, wenn es jemand kauft, einen Tweet von dir teilt usw. -> Aktives Communitymanagement

Das ist noch eine kleine Serie von mir, vielleicht ist da was dabei, was du verwenden kannst.

Zum Schluß noch was zum Lachen #GuterWurf

Vielen Dank für die Tipps!
Ich werde mir deine Artikel durchlesen.
Ich bin ja in dem Bereich absoluter Anfänger...

Großartiges Video.
Filme, die in einer Liga mit Life of Brian und Blazzin Saddles spielen gibt es leider heute viel zu wenig.
Anchorman und The Campaign vielleicht.

Wünsche Dir einen schönen Sonntag.

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