TANSTAAFL-Moral Hazard-eine Baltengeschichte

in #deutsch7 years ago (edited)

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"there ain’t no such thing as a free lunch", dazu heute ein kleine Baltengeschichte!

Werte Mitleser,

aus einer TANSTAAFL-Diskusison mit dem werten @taldor und der einer heutigen Diskussion mit der werten @antikesdenken habe ich heute mal was anderes gemacht und eine kleine Baltengeschichte geschrieben, um ein paar Gedanken von mir zusammenzufassen, alles vereinfachend natürlich, aber es ist ja bloß eine Geschichte.

Also, kleine Insel, 100 Bewohner/-innen:), den Wert von Arbeitsteilung hat man erkannt, einige fischen, einíge bauen Gemüse an , einer hegt die 5 Kokospalmen, einige halten ein paar Nutztiere, einer ist pflanzen-und heilkundig, einer kann besonders gut Lehm-und Holzhütten bauen und instandhalten, eine nützliche Einrichtungsgegenstände herstellen, eine schreibt das Wissen der Leute auf und führt die Inselchronik, eine meißelt schöne Figuren aus Stein , einer stellt Speere und Pfeil und Bogen her und hält sie in Schuss, zur Jagd und Verteidigung gegen die Kannibalen einer Nachbarinsel, die regelmäßig die schönen Produkte dieser Insel stehlen wollen und einem überhaupt an Leder wollen, 5 patroullieren mit den Speeren und halten die 5 Herumtreiber auf der Insel in Schach, eine baut Trommeln und singt abends beim Zusammentreffen auf dem Inselzentralplatz nach Texten der Schreiberin für die anderen, einer überwacht und pflegt die Süßwasserquelle in der Mitte der Insel, einer hat auch entdeckt, wie man ein berauschendes Getränk herstellt, auch andere Inselbewohner leben so mit Berufen und Fähigkeiten, die die anderen benötigen.

Dabei ist klar, das man auch etwas aufgeben muss wenn man arbeitsteilig arbeitet, und "dass für eine Person oder Gesellschaft etwas nie wirklich kostenlos sein kann. Selbst wenn es den Anschein hat, dass etwas kostenlos ist, gibt es immer Kosten für die Person oder die Gesellschaft als Ganzes, auch wenn diese Kosten versteckt oder verteilt sein können".

Die Versehrten und und Alten der Insel versorgt man zumindest grundsätzlich solidarisch, v.a in den Familien, es gibt ein gewähltes Inseloberhaupt, der selbst einen Beruf erlernt hat, aber nun die Inselregeln verwaltet mit Verwaltungsinsulanern, und einen der im Streitfall nach dem Inselkodex Recht spricht.

Wählen dürfen alle, die die niedrigen Abgabenlasten für die Verwaltung und die Patroullien bezahlen,die Abgabenlast ist etwas gestaffelt, 10-20-30%, die Stimme zählt einfach.

Das Recht auf Eigentum wird geachtet.

Man hat auch erkannt, das es einfacher geht, die gegenseitigen Waren und Dienstleistungen zu tauschen, wenn man die schönen Kaurischneckengehäuse als Geld benutzt, die alle als Tauschmittel akzeptiert haben und aus freier Entscheidung als Tauschmittel verwenden. Die Fischer holen davon auch nur jedes Jahr eine sehr begrenzte Zahl aus dem Meer, da die Kaurischnecken ziemlich selten sind, so hat man über die Jahre immer ungefähr die gleiche Menge an Waren oder Dienstleistung für seine Kaurischnecken bekommen.
Zwei verlässliche Mitinsulaner gründen je eine sichere Hütte, in der die Insulaner überzählige Schnecken hinterlegen können, man weis ja nie bei den 5 Herumtreibern.

Klar ist, dass hier eben jeder seinen Aufgaben nachkommen muss, damit er und auch die anderen überleben können, da es ja arbeitsteiliges Wirtschaften ist, die 5 Herumtreiber zieht man durch, aber die sind nicht "umsonst", sie erzeugen Kosten für die Inselgemeinschaft, man trägt sie zähneknirschend.

Der Hersteller der berauschenden Getränke arbeitet nun sehr viel und verbessert den Geschmack seines Getränks etwas, und die anderen kaufen und konsumieren sein Produkt gern, da es keinen Kater mehr macht, mit der Produktion kommt er nicht hinterher, hat einen zweiten Braukessel und mehr Fässer erworben, dafür musste er aber auch die Verwalter der sicheren Hütten um ein paar Kaurischnecken bitten.
Der Sohn eines der Viehbauern hat keine Lust mehr auf das blöde Nutzvieh, sucht nach Alternativen und so stellt der Brauer ihn an, um Getränke mitherzustellen, auch die Preise hat er etwas erhöht, was die Mitinsulaner murrend kommentieren, aber die Nachfrage ist ja da, natürlich erhält der Sohn des Viehbauern Kaurischnecken als Lohn, aber viel weniger als der Erfinder des Brauverfahrens und Besitzer der Braukessel.

Der Gebräuhersteller hat damit irgendwann mehr Kaurischnecken als andere gesammelt und läßt sich nun die größte Lehmhütte mit viel Holz bauen, ärgert einige andere Inselbewohner natürlich, den einen mehr, den anderen weniger, aber es ist ja nicht unerlaubt nach dem Inselregeln, er schadet den anderen nicht, der Hüttenbauer hat ja auch gut Kaurischnecken dafür bekommen, und sein Getränk haben ja alle freiwillig gekauft und Kater macht es auch keinen.

Der Hüttenbauer zählt nun seine Kaurischnecken, die er vom Getränkehersteller bekommen hat, schaut in sein Spiegelbild und denkt sich, mann, erstens seh ich super aus und zweitens bin ich hier ein echter Macker auf unserer Insel, das muss ich der Nachwelt doch erhalten.

So trägt er einen Teil der Kaurischnecken zum Steinbruch der Bildhauerin, und beauftragt sie, einen Stein nach seinem Ebenbild herzustellen, für seinen Garten, soll jeder sehen, war er für ein toller Hecht ist.

Sie findet ihn zwar eher nicht so toll wie er sich selbst, aber Ihre Hütte bedarf bestimmter Verbesserungen, also macht sie sich ans Werk, dabei fällt ihr leider ein herausgemeisselter Stein auf den re Fuss, so muss sie, da es spätabends passiert, den Pflanzenheilkundigen aufsuchen, der ihr genervt-er wollte gerade das berauschende Getränk konsumieren- einen mit abschwellenden Pflanzensud versehen Verband um den den re Fuss wickelt und dafür ein paar Kaurischnecken extra haben will wegen der Uhrzeit.
Die Bildhauerin hat grad keine dabei, aber am nä Tag bringe sie sie dann vorbei, tut sie dann letztlich auch.

Nun sagt der Sohn des Viehbauern, Mann, das mit dem berauschenden Getränk herstellen ist mir auch echt zu anstrengend, habe Rückenschmerzen, macht mich kaputt, die Fässer sind zu schwer, der Chef ist ein Ausbeuter, aber auf das blöde Nutzvieh hab ich auch keinen Bock mehr, bei dem Pflanzenpfuscher war ich ja schon 10 x, gefunden hat der nix und der Scharlatan sagt, ich sei gesund, sein Sud taugt nix, aber eigentlich geht es mir immer gut, wenn ich mit einem berauschenden Getränk mich im Schatten der Kokospalmen ausruhe.

Er kündigt dem Gebräuhersteller-ein paar Kaurischnecken hat er ja noch und wohnt beim Vater- der ist sauer, da er nun wieder mit der Herstellung des Gebräus nicht hinterherkommt, und er einen neuen Angestellten suchen muss.
Allerdings beginnt er über die Arbeitsbedingungen bei sich nachzudenken, denn er merkt, dass die Kündigung für ihn erstmal weniger Kaurischnecken bedeuten, Ersatz ist nicht so leicht zu finden, vielleicht solle er seinen Arbeiter echt nicht so schwere Fässer schleppen lassen, damit der nicht wegen Rückenschmerzen ausfällt, auch über Moral und Verantwortung gegenüber seinem Arbeiter beginnt er nachzudenken, ev. hätte ich doch zwei Arbeiter bezahlen können?
Ausserdem hat gerade ein zweiter Inselbewohner mit einer kleinen Brauerei angefangen, das Getränk soll genauso berauschend sein, macht ebenfalls keinen Kater und schmecke besser als seines und der verwendet kleinere Fässer und sei auch billiger und die zwei Arbeiter dort seien zufrieden, da auch der Lohn höher sei, ein dritter wird dort schon gesucht.

Aber bei dem neuen Gebräuhersteller möchte der Sohn des Viehbauern auch nicht anfangen, die sind doch letztlich alle gleich, alles Ausbeuter, er denkt über vieles nach und sagt schliesslich:

Liebe Inselbewohner, wir sind doch alle irgendwie gleich, ich hätte gern 250 Kaurischnecken pro Jahr, ich muss ja von irgendwas leben , und das reicht mir, ich will das bedingungslose Kaurischneckeneinkommen, das was ihr macht, ist mir echt zu anstrengend alles, das kann ich nicht!

Die Inselbewohner stimmen zu, 250 Kaurischnecken pro Jahr, weil man auf Besserung und Einsicht hofft beim Sohn des Viehbauern und neulich war auch ein Prediger von einer größeren Insel da, der was von Gleichheit erzählt hat und dass es ungerecht ist, wenn jemand eine große Lehm-Holz-Hütte hat und sich an der Arbeit anderer bereichert und man schwere Fässer schleppen muss. Das hat bei einigen schon Eindruck hinterlassen, es muss gerechter werden.
Die Gebräuhersteller wollten den Prediger zwar verprügeln, man hat sie aber davon abgehalten, den einige ärgern sich schon über die große Hütte, und die Fässer waren ja auch wirklich zu schwer, das ist bekannt.
Das auch der Gebräuhersteller mit den zwei zufriedenen Arbeitern den Prediger verprügeln wollte versteht man nicht, die zufriedenen Arbeiter hatten sich die Predigt gar nicht erst angehört, das versteht man auch nicht, die wurden sicher unter Druck gesetzt.
Der Sohn des Viehbauern fand den Prediger super, vor allem aber auch noch ein paar Junge aus der Inselschule, denn sozial und gerecht, ja, so muss es sein.

Gut, einen Sohn des Viehbauern kann die Gemeinschaft ja vertragen, auch damit er nicht nachts in die Lehmhütten und die sicheren Hütten eindringen muss, um die Kaurischnecken zu stehlen.

Aber nun sehen die anderen Söhne und Töchter der Insel, dass der Viehbauersohn recht entspannt vor sich hin lebt, -dieser hat inzwischen auch vor ev selbst zu predigen, von Gleichheit und Gerechtigkeit- während sie selbst für nur etwas mehr Kaurischnecken beim Gemüsebauer lernen, wie man die Aussaat macht und die Ernte einfährt oder beim Pflanzenheilkundigen, dem alten Kaurisack, die Pflanzen einsammeln und Ihre Wirkung lernen müssen, oder für den Hüttenbauer das Holz und den Lehm zu Hütten zu schleppen haben.

Da kommen 30-40% auf die Idee, dass es ihnen reicht mit 250 Kaurischnecken versehen unter der Palme zusammen mit dem Sohn des Viehbauern dem Sinn des Lebens nachzuspüren oder Pläne für eine gerechtere Gesellschaft zu entwickeln, die haben doch echt genug Kaurischnecken, diese ganzen Bürgerlichen, das ist ungerecht, dass muss man umverteilen.

Der Viehbauersohn hat das Predigen inzwischen gelernt, und sagt zu den jungen und auch zu seinem Nachfolger beim Gebräuhersteller: hört mal, wenn ihr mich zum Inseloberhaupt bestimmt, dann gibts bald 350 Kaurischnecken pro Jahr.

Nun wird es mit der Versorgung der Insel leider irgendwann schwierig werden, denn der arbeitende Viehbauer, der jeden morgen früh aufstehen muss, um das Vieh zu melken, damit die Versorgung der Mitbewohner klappt und er dadurch seiner kranken Frau, die den immer zu teuren Pflanzensud des Pfuschers schlucken muss, kaufen kann.
Und er muss auch das Loch im Dach seiner Lehmhütte vom Hüttenbauer, der ja auch ein Kaurisack ist, reparieren lassen.
So sieht er es sicher irgendwann nicht mehr ein, dem nun predigenden, weil faulen Sohn, der noch mehr Kaurischnecken seinen Jüngern verspricht, und den anderen Tagträumern und Arbeitsunwilligen und den den Sinn des Lebens Suchenden unter der Palme, viele seiner Kaurischnecken abzudrücken und bald sollen es ja bald noch mehr sein, wenn es nach denen geht.

Die sind ja noch nicht mal bereit, sein Dach auszubesssern, sie könnten es auch gar nicht, da keiner von Ihnen wird wegen den bedingungslosen Kaurischnecken jemals die notwendigen Fähigkeiten dazu überhaupt erlernen, aber sie fordern Gerechtigkeit und Umverteilung.

Der predigende Viehbauersohn wird nun tatsächlich Inseloberhaupt, er erhöht sofort die Abgabenlast an Kaurischnecken für sein Klientel, 50% zahlt man nun, er erweitert die Verwaltung der Eintreibung und Umverteilung der Kaurischnecken, legt ein Sozialprogramm für kommende Kaurischneckenempfänger auf, baut kostenlose Hütten, legt dem teuren Pflanzenpfuscher das Handwerk, will eine staatliche Brauerei bauen und vieles mehr und außerdem kommt er auf die glorreiche Idee, die Kaurischnecken selbst aus Holz herzustellen und "die Bürgerlichen" zu zwingen, diese als Geld zu akzeptieren.
Dazu richtet er eine zentrale Kaurischneckenherstellungsstelle ein, die die Schnecken an die beiden bisherigen Banken verteilt.

So ist seine Macht auf Dauer gesichert, auch wenn man bald viel weniger für seine Kaurischnecken bekommt, da es zuviel davon gibt und es immer mehr abhängige Kaurischneckenempfänger werden. Egal! sagt das neue Oberhaupt, dann stellen wir halt noch mehr davon her, "whatever it takes"!
Ich habe hier ja für soziale Gerechtigkeit gesorgt!

Die Klugen erkennen die Folgen dessen, was das neue Oberhaupt hier anrichten wird bzw schon angerichtet hat, denn die einst blühende Insel wird nun langsam zugrunde gehen, geschuldet dem mangelndem Leistungswillen, der zu hohen Kaurischneckenabgabelast für die noch Arbeitenden, die immer unwilliger werden, etwas zu tun, und der Umverteilung, dem erweiterten Verteilungsapparat, der immer mehr Kaurischnecken einzieht, insgesamt dem "Moral Hazard" also, und den neuen Kaurischnecken aus Holz, die unbegrenzt hergestellt werden, die alten echten Kaurischnecken werden von den wenigen weitsichtigen Insulanern inzwischen vergraben.

Auf der Nachbarinsel in 10 km Entfernung, so hört man, gibt es die Regel für 350 freie Kaurischnecken nicht, es gibt zwar auch schon freie Schnecken dort, aber nur 150, also, nehmen wir doch unsere Kaurischnecken und Fähigkeiten mit und machen dort weiter, oder??

Der Besitzer der besseren Brauerei hat sich schon mit Amtsantritt des neuen Inseloberhaupts dorthin verzogen, seine Kaurischneckenabgabe hat man dort erstmal heruntergesetzt.

Allerdings zeigen sich auch auf der Nachbarinsel schon ähnliche Tendenzen, denn der Prediger war auch schon dort, und das Oberhaupt unserer Insel hatte gerade eine Delegation von jungen Intellektuellen zu Gast, frisch von der Inselschule, die gekommen waren, um von den Errungenschaften der sozialen Gerechtigkeit auf unserer Insel zu lernen, einer will nun dort Oberhaupt werden und fordert das bedingungslose Kaurischneckeneinkommen und mehr Umverteilung!

Und auf einigen anderen Nachbarinseln ist es noch schlimmer als auf unserer, da geht schon gar nix mehr, überall ist der Prediger der sozialen Gerechtigkeit vorher gewesen!

Wie wird es mit der Insel nun weitergehen?

Der Balte weis es defintiv nicht!

Naja man kann sicher viel kritisieren an meiner Geschichte, man kann sie erweiteren und verbessern oder komplett ablehnen, und es ist sehr vereinfachend, klar.

Dinge wie die Verwertung der vorhandenen natürlichen Ressourcen der Insel finden hier noch keinen Eingang, ich habe es auch jetzt nur mal so "heruntergeschrieben".

Es ist aber auch nur die heutige "Baltengeschichte".

Sie drückt ev. ein wenig aus, wie ich über die Themen Bedingungsloses Grundeinkommen, Wohlfahrtstaat, Leistungswillen, Verantwortungsethik, Sozialismus, Umverteilung, Bürgerlichkeit, Unternehmertum, Geldsystem und mehr denke.

War heute mal was anderes, ein kleiner Ausflug!

Bezogen habe ich mich vor allem auf: "there ain’t no such thing as a free lunch" und "moral hazard"!
https://de.wikipedia.org/wiki/TANSTAAFL
https://de.wikipedia.org/wiki/Moral_Hazard

Peace, sisters and brothers

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Bild von pixabay

Sort:  

Eine schöne Geschichte, vor allem dieser Teil:

die Kaurischnecken selbst aus Holz herzustellen und "die Bürgerlichen" zu zwingen, diese als Geld zu akzeptieren.

Solange er den Zwang ausüben kann, ist es sogar egal, ob er echte Kaurischnecken verwendet. Wenn er alle Zwingen kann, was spricht dann dagegen den Wert der Kaurischnecke selbst festzulegen? Hat man ja bei vielen Anspruchzettel auf Kaurischnecken gesehen, da wurde mal flux die Parität verändert. Es ist aber einfach zu auffallend. Man macht es noch intelligenter denn wir sind bereits 2 Stufen weiter. Man erinnert sich zurück an die Ursprünge des Inseltausches, ganz ohne Kaurischnecken und stellt fest, dass dort schon immer auch das Kreditieren üblich war. Und man erinnerte sich an die Fortentwicklung und stellte fest, dass man eigentlich in der Welt der Symbole lebt. Man hat auch festgestellt, dass die Mathematik ausschließlich mit Symbolen arbeitet. Der Strich auf einem Papier symbolisiert lediglich die „Gerade“, wie die Ziffer 2 die Zahl 2 symbolisiert. Gilt auch für die Buchstaben A symbolisiert nur die Aussprache ohne sprechen zu müssen. Jetzt übertragen wir dieses Wissen um Symbole auf den Geldverkehr. Dann brauche ich nicht einmal mehr Holz-Kaurischnecken, sondern nur noch das Symbol in Verbindung mit Zwang. Und da Mathematik für viele schwierig ist, erkennt man auch nicht, was das Wesen des Geldes ausmacht. Das schöne daran ist, dass Mathematik nichts beweist, sondern nur bestätigt. Das wird am Zyklus deutlich. Ich denke mir ein sich immer wiederkehrendes Ereignis auf einem Zahlenstrahl in die unendliche Zukunft. Lege über diese wiederkehrenden Punkte einen Sinus Kosinus Effekt darüber. Ich beweise damit nicht die Richtigkeit meiner wiederkehrenden Punkte, habe aber trotzdem Recht. Und kann es auf einem Blatt Papier sogar beweisen. Na sowas Mathematik und Symbole sind doch genial, ich kann alles Durcheinanderwürfeln und Diskussionen in Massen heraufbeschwören. Ich kann alle Gläubigen von einem Glauben zum anderen taumeln lassen. Da ist aber die Mathematik nicht schuld, nur weil manche mit Mathematik nicht umgehen können.

Das war eine seltsame Geschichte, aber so isses. Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis.

Das lässt sich in der gesamten Menschheitsgeschichte beobachten. Die menschliche Entwicklung ist nicht linear, sondern verläuft in Wellen. Aufbau und Prosperität, Krieg und Zerstörung. Und alles getrieben von unseren Trieben.

Unsere gesamten politischen und ökonomischen Systeme kann man brutalst-möglich auf Sex reduzieren:

Arbeit => Geld => Macht => Pussy

Wobei mit Arbeit jegliche Anstrengung oder Unternehmung gemeint ist, die über das alltäglich Notwendige hinaus geht. Manche Systeme kommen auch ohne den Zwischenschritt Geld aus.

Wir sind eben doch nur Tiere. Hochkomplexe, hoch entwickelte Tiere. So hoch, dass wir sogar die Fähigkeit haben, uns selbst samt unserer Mitgeschöpfe zu vernichten. Wahrscheinlich ist auch das nur deshalb noch nicht passiert, weil das "finis finalis coituum" bedeuten würde.

PS: Ach ja, die Insel macht gerade Welle abwärts. Es folgt Zwist, Kampf, Zerstörung, Wiederaufbau.

Wäre die Baltengeschichte ein Baltengedicht, könnte sie zur Elegie mutieren.

einer hat auch entdeckt, wie man ein berauschendes Getränk herstellt

Da bin ich gleich drauf angesprungen. Da war mir noch nicht klar, welch' zentrale Position das Thema in der Geschichte einnehmen wird. Sehr lebensnah!
Ich plane nach einem möglichen Wechsel meines Lebensmittelpunktes die Nutzung des dort schier unendlichen Wildhimbeer-Bestands zur Herstellung eines wohlschmeckenden Trunkes zu nutzen.

Das Gute ist, daß ich dort tatsächlich noch werde Tauschen können, mit meinen Trunk also Holz, Nahrungsmittel, helfende Hände für allerlei Arbeiten heranschaffe. Angestellte werde ich keine haben, es bleibt ein Familienbetrieb.

Beim Thema "kostenlose Himbergeist-Grundversorgung für jeden" bin ich über viele Jahre des Grübelns noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Mal so, mal so...
Geklärt ist aber der Umgang mit den 5 Herumtreibern auf meinem Grundstück. Es werden aktiv unterstützende Lernmaßnahmen angeboten, die den Aufenthalt und damit das Gefährdungspotenzial für den Himbeertrunk gänzlich unattraktiv machen.
Mit den Nachbarn wird seit 2 Jahren ein Miteinander aufgebaut, daß den Zusammenhalt fördert und ohne Chef-Wahlen auskommt.


Schade, "The Moon Is a Harsh Mistress" gibt's auf gutenberg.org (noch) nicht zum Download...

Der Balte bittet den werten argalf, ihm mitzuteilen, wo er dann seine Himbeergeist-Grundversorgung sichern kann, er wird argalf auch mit ausreichend kaurischnecken für den wohlschmecken Trunk bezahlen!

Aus nachvollziehbaren Gründen kann ich die Lokation hier nicht zuuu genau beschreiben, aber soviel sei verraten:
Du erreichst diesen paradiesischen Ort von der EU aus nicht mit einem Schlauchboot.

So wie früher der "Tagesritt" ist heutzutage die "Schlauchbootreichweite" unfreiwillig zu einem Maßstab geworden...

Also, wenn es soweit ist, dann hinterlasse mir ein Rätsel, das ich lösen kann! und ich hol mir den Himbeergeist!

Hmmm, es soll lt. dieser Beschreibung doch möglich sein, einen nicht öffentlichen Text per Memo an einer Transaktion zu transportieren.
Klappt irgendwie nicht...

Da finden wir einen Modus Operandi!

Resteem.
Dieser Moment, wenn man erkennt dass alle Landmasse nichts als eine Insel ist

Schlimm wird es für das Gemeinwohl, wenn das Inseloberhaupt sich mit anderen Inseloberhäuptern zusammen setzt. Wenn Menschen und Waren aufgrund von Handelsabkommen importiert werden, welche die Inselbewohner zur Aufgabe ihrer Tätigkeit zwingen. Wenn regierungstechnisch jemand der auf ner ganz anderen Insel sitzt, über unsere Inselbewohner entscheidet. Wenn Gebräuhersteller so groß werden, dass sie anfangen die Regeln zu ihren Gusten auszulegen und die Macht der Politik auf das Papier verbannen. Wenn die Inselbewohner anfangen riesige Steinköpfe zu errichten...

Loading...

Die haben ja nicht mal Gender-und Gleichstellungsbeauftragte auf der Insel. Und wer sorgt für den Klimaschutz?
Die Insel ist zum Scheitern verurteilt....

Knoblauch und Silberkugeln liegen immer noch bereit!

Eine Welt ohne Kaurischnecken, eine Welt ohne Geld, das wär's.... Wenn du mal eine Mußestunde hast, schau' dir mal den genüsslich den Film "Der Grüne Planet" an... hier ein Link: https://akademiestegersbach.wordpress.com/link/publikationen/video-tipps/videos-unterhaltung/
Auf YouTube geht er momentan auch wieder (er ist mal da, mal weg...):

Schöne Geschichte @balte! Ich würd denn braumeister zum inseloberhaupt wählen :-).

Den Ansatz das nur Menschen die produktiv dem Allgemeinwohl was beisteuern auch das inseloberhaupt wählen dürfen find ich top! Das wär mal was...

Cheers!

Ich wähl auch den Braumeister:)))!

Nach zwei Jahren wurden die gratis Kaurischnecken dann abgeschafft, um die Insel nicht ganz untergehen zu lassen. Leider traft dies auch die Tochter das Dachbauers, die aufgrund eines Arbeitsunfalles nicht arbeiten konnte und daher auf die gartis Kaurischnecken angewiesen war.

Was mit ihr dann passiert, kann uns wohl nur der originale Balte sagen...

Lieber theaustrianguy,

ich schrieb über den "Orginalzustand" der Insel:
"Die Versehrten und und Alten der Insel versorgt man zumindest grundsätzlich solidarisch, v.a in den Familien."

Die Tochter des Dachbauers/Hüttenbauer wäre ja eine "Versehrte", deswegen ja auch die milde Abgabenlast 10%-20%30%, zu der ja auch der Hüttenbauer beigetragen hat und somit Anspruch auf Unterstüzung hat, ich bin ja ein "falscher Libertärer" würde Hoppe sagen, mehr v. Hayek.

Fallen wir lieber nicht vom Dach, das ist die beste Lösung!

Ach, ich freu mich schon auf den nächsten Urlaub auf der Nachbarinsel während ich mich gemütlich über dem Feuer drehe und den Kannibalen beim Essen Gesellschaft leiste!

Ja das hier beschriebene passt prima in die heutige Welt, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass es eben so auf einer Insel passieren kann und wird.
Die so genannten primitiven welche tatsächlich im Urwald oder auf Inseln leben benötigen unser zivilisierten Tauschhandel nicht. Sie arbeiten gemeinsam und das für Alle zusammen.
Diese Geschichte wurde von jemandem geschrieben der Im Geldsystem groß geworden ist und sich nichts anderes mehr vorstellen kann.
Sorry lieber @balte, Du kannst mich nicht von meinen Gedanken zu einem Leben ohne Geld abhalten.
Dort benötigen wir keinen Tauschhandel, kein Geld und auch keine Kaurimuscheln.
Und wenn Du meine Geschichten im Zusammenhang verstehen und sehen würdest, dann wäre Dir klar, dass diese Welt in der Lage wäre jeden, also auch Dich, kostenlos mit all dem zu versorgen was Du für ein anständiges Leben benötigst.
Es ist ALLES im Überfluss vorhanden, vieles wird sogar wegen des Profits kostenpflichtig vernichtet damit das Erhaltene seinen Wert behält oder gar steigert.
Unser System ist so krank wie das was Du auf dieser Insel zum Schluss beschrieben hast.
Leider steht zu befürchten, dass auch nach dem sich baldigst abzeichnenden Systemcrash, einfach wieder ein Reset erfolgt und das falsche Spiel von den gleichen Leuten wieder von vorne angefangen wird.
So dreht sich die Kugel, die ja für manche so flach ist wie ihre Gedanken, weiter ohne dass sich etwas Entscheidendes ändert.
Dabei hätten wir gerade jetzt die Chance es einmal anders zu probieren. Doch davor haben die welche eh genug haben die meiste Angst und die welche in deren Fahrwasser gleiten um davon zu profitieren verpassen mal wieder ihre große Chance auf ständige Veränderungen zum Wohl der ganzen Menschheit.

Die sog "Primitiven" werden sehr selten älter als 50, das vergisst Du immer!

Und wir "Zivilisierten"?
Auch nicht immer oder wenn dann meist als Objekte für die Pharma und Medizin.

Die veröffentlichen Fakten sagen aktuell, das die Lebenserwartung in Deutschland weiter steigt, 2020 liegen wir bei 79,1 für Männer und 84,1 für Frauen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273406/umfrage/entwicklung-der-lebenserwartung-bei-geburt--in-deutschland-nach-geschlecht/
Natürlich gibt es sehr viele berechtigte Kritikpunkte an Pharma, Medizin, Pflegeheimen etc.-sehr viele sogar-das "meist" und "Objekt" teile ich aber nicht.
Woran machst Du das fest.
Im ja bereits "zivilisierten" alten Rom waren weniger als 5% der Menschen über 60, durchschnittl wurde man 42-50 Jahre alt.
http://www.imperium-romanum.info/wiki/index.php/Lebenserwartung.
in der Bronzezeit ungefähr 40, die Neandertaler wurden ungefähr 30, die gleichzeitigen mit dem Neandertaler leben Angehörigen des homo sapiens ebenfalls 30.

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