Die Reise durch Nordungarn, Teil 2! Nationalpark Aggtelek: Eine Karsthöhle, ein malerisches Dorf, griechische Mythologie und die Meuterei auf der Bounty!

in #deutsch6 years ago (edited)

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Hier eine Momentaufnahme aus dem malerischen Dorf Josvafö im Nationlpark Aggtelek! Von diesem Dorf, den
1 km entfernt liegenden Karsthöhlen und einigem anderen soll heute ein bischen was erzählt werden.

Werte Mitleser!

Nach ausgiebigen Schlaf und einem gemächlichen Aufstehen sammelten wir Äpfel, Pflaumen und Weintrauben im Garten und widmeten uns einem sehr guten Frühstück unter dem Nussbaum auf der Südveranda.

Danach folgte ein gemütlicher Spaziergang durchs Dorf und nach anschließender Muße-Zeit entschlossen wir uns, zu einem „Ausritt“ per PKW in den Aggtelek-Nationalpark, den ich ja bereits erwähnte.

In etwa dem Lauf des Flusses Bodva, der aus der Slowakei kommend über den Sajo und dann die Theiss in die Donau fließt, flussaufwärts folgend, passierten wir wieder eine einsame und schöne ungarische Landschaft und vereinzelte kleine Dörfer, hier ein paar Bilder und Eindrücke von der Fahrt zum Park.

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Landschaft vor dem Nationalpark

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Noch diensttauglich und im Einsatz!

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Immer wieder sieht man gut renovierte kleine Bauernhäuser wie hier.

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Landschaft am Eingang zum Nationalpark

Nachdem man in den Nationalpark abgebogen ist, trifft man im Dorf Szinpetri auf das in den Berghang gebaute bzw. gesetzte Wahrzeichen der Parks, den Feuersalamander.
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Das Wahrzeichen der Aggtelek-Region.

Danach erreicht man das malerische, in einer Senke am Zusammenfluss mehrerer Bäche und in einer Waldlandschaft gelegene und von felsige Hügeln umrahmte Dorf Josvafö.
Das Dorf wäre als Filmkulisse bestens geeignet und wurde 1272 erstmalig urkundlich erwähnt.

In der Gegend um Josvafö wurde auch nachgewiesen am 18.03. dieses Jahres ein Braunbär gesichtet und es gibt neben den pittoresken Ambiente ein Huzulen-Pferde-Gestüt, das nach Voranmeldung besucht werden kann.

Hier folgen nun Bilder des schönen Dorfes, in dem ca. 230 Menschen leben.

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Ausritt zweier junger Damen durch den Dorfbach auf dem Rücken Ihrer Huzulen-Pferde.

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Der Dorfbach und zwei der zahlreichen Übergange über denselbigen.

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Eingang zum Huzulen-Gestüt und die Dorffurt

Die touristische Hauptattraktion des Aggtelek-Gebietes sind aber seine Tropfsteinhöhlen, von denen es eine ganze Menge gibt.

Die bekannteste und größte Höhle ist dabei das Baradla-Domica-Höhlensystem.

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Karte des Baradla-Domica-Höhlensystems, von https://www.schoener-reisen.at/thread/3499-baradla-h%C3%B6hle-im-naturpark-aggtelek/
Wir oben den Abschnitt E-F im unteren Bereich der Karte durchwandert.

Zu zweien der sechs Zugänge zu diesem Höhlensystem gelangt man über eine Serpentine bergaufwärts, bewährt hat sich, den oberen Eingang zu wählen, da man bei der Besichtigung dann eben weitgehend höhlenabwärts laufen kann, was dem Balten vorteilhaft erschien.

Die Höhlen und ihre Umgebung wurden von Ungarn und der Slowakei zusammen zum Nationalpark erklärt, seit 1995 sind sie Teil des UNESCO-Weltnaturerbes „Höhlen im Aggteleker und Slowakischen Karst“.

Die wirklich spektakulären Stalaktiten- und Stalagmiten-Formen sind ziemlich beeindruckend, die Höhlen gelten als das größte Stalaktiten-Höhlensystem Europas.

Die Entstehung der Höhlen erfolgte während der letzten 2 Millionen Jahre, die unterirdischen Höhlenbäche werden von elf Dolinen, gespeist.

Hier sei nun ein kleiner Ausflug in die Geologie erlaubt.

Als Doline bezeichnet man eine schlot-, trichter- oder schüsselförmige Senke von meist rundem oder elliptischem Grundriss in Karstgebieten, in Abgrenzung zu den Begrifflichkeiten
Erdfall und Erdsenkung, Mardelle, Pinge (Binge), Caldera (Krater), Schachthöhle.
Man unterscheidet Lösungsdolinen, Sackungs- und Einsturzdolinen, Schwemmlanddolinen.

„Karst“ definiert Wikipedia dann wie folgt:
Unter Karst versteht man in der Geologie unterirdische Geländeformen (Karsthöhlen) und oberirdische Geländeformen (Oberflächenkarst) in Karbonatgesteinen (auch in Sulfat-, Salzgesteinen und Sandsteinen/Quarziten), die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung sowie Ausfällung von biogenen Kalksteinen und ähnlichen Sedimenten mit hohen Gehalten an Kalziumkarbonat (CaCO3) entstanden sind. Hauptmerkmal ist der überwiegend unterirdische Wasserhaushalt, der nicht auf einer primären Porosität des Gesteins beruht, sondern sekundär und in geologischer Zeit auf einer Korrosion des Gesteins, der Verkarstung.“

Dank der „Verkarstung“ gibt es heute im Baradla-Domica-Höhlensystem 23 Kilometer kartographisch erfasste Fußwege.
Der unterirdische Hauptpfad für Touristen folgt dem Verlauf des periodisch fließenden Acheron-Baches.

Der Acheron ist in der griechischen Mythologie sowie in Dantes Göttlicher Komödie einer der fünf Flüsse der Unterwelt, in den die anderen, Styx, Kokytos, Phlegethon und Lethe einmünden.
Neben der Styx – ist er der Totenfluss, über den Charon mit seiner Fähre die toten Seelen in den Hades gebracht hat.

An seiner Mündung stand der Sage nach ein Totenorakel, bei unserem Acheron hier in Ungarn jedoch zum Glück ein Restaurant.

Zu den Höhlen existieren -wie erwähnt sechs Eingänge: das Teufelsloch und zwei Eingänge bei Domica in der Slowakei sowie Eingänge bei Aggtelek, Jósvafő und dem Vörös-See in Ungarn.

Die Höhlen haben viele weiträumige und durch schmale Korridore miteinander verbundene Kammern.
Die Stalaktiten und Stalagmiten zeichnen sich durch eine große Vielfalt an Farben und Formen aus, welche Touristen seit Anfang des 19. Jahrhunderts anzieht.

Von 9 Menschen hat man Überreste in der Höhle gefunden, weitere Funde deuten auf eine zeitweise Besiedelung vor 7000 bis 10000 Jahren hin.

Die des Balten wären wohl bald die Überreste Nummer 10 geworden, nachdem er sie mit Rückenschmerzen und in Sommerfrischler-outfit bei 9 Grad Innentemperatur von E-F in ca. 100 min mit ungarischer Führung durchwandert hat.

Überraschend spät erst wird die Höhle in der Literatur erwähnt.

1742 berichtet Matyas Bel über die Höhle in seinem Buch "Notitia Hungariae novae historico geographica", allerdings ist sie wohl auch schon von G. Wernher im 1549 in Basel erschienen Buch "De admirandis Hungariae aquis" als "Höhle von

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Bild von wikimedia common.
Dr. Robert Towson, ein früher Besucher der Höhle mit interessanter Story!

1793 besuchte Dr. Robert Townson, ein schottischer Natur-Histoiker, Weltreisender, Mineraloge und Arzt, die Höhle und berichtet in seinem 1797 veröffentlichen Buch erstmals ausführlich über das Innere der Höhle.

Townson promovierte 1795 dann in Medizin an der Universität Göttingen und spielte später eine wichtige Rolle in der sog. Rum Rebellion 1808 in Australien (New South Wales) gegen den Gouverneur William Bligh, gegen den ja schon Fletcher Christian auf der Bounty gemeutert hatte.

Townson wurde dann Farmer und Weinbauer und starb 1827 in Sydney.

Schon bemerkenswert, wie man im Zuge über Recherchen über ungarische Höhlen unvermittelt zur Meuterei auf der Bounty gelangen kann.

Doch zurück zur Höhle, die älteste Karte der Höhle stammt von Keresztely Raisz, dem Landvermesser von Gömör, und aus dem Jahre 1825, er zeichnet hier etwa 1,8 km an Höhlenstrecken auf.

Sein Nachfolger, Imre Vass, fertige dann den klassischen Höhlenplan an, der aus einem Grundriss und einem Seitenriss, der die Oberfläche über der Höhle genauestens erfasst, besteht. Sein Höhlenplan ist auch sehr künstlerische gestaltet und erschien 1831auf ungarisch und deutsch.

Ab 1806 begann man mit der Erschließung der Höhle für ein breiteres Publikum, 1890 schuf man einen zweiten Eingang, um den Besuchern den Rückweg auf den selben Strecken zu ersparen, 1927-28 wurde ein Eingang bei Josvafö gebaut, 1930 gelang es, eine Verbindung zur Höhle von Domica auf Slowakischem Gebiet zu finden.

Hotels wurden in Aggtelek und Josvafö eröffnet und zwei Konzertsäle in der Höhle eingerichtet.

1995 nahm man die Höhle in die WORLD HERITAGE LIST der Unesco auf und heute sollen bis zu 250.000 Touristen pro Jahr vor Ort sein, wobei dem Balten keine Touristenmassen aufgefallen sind.

Hier nun ein paar Bilder aus und von der Höhle.
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Blick auf den Eingang, hat schon etwas "Pforte-zur-Unterwelt-Artiges" an sich!

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Erstmal 271 Stufen in die Unterwelt hinabsteigen-zum Glück nicht wieder hinauf-und man erreicht den Archeron.

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Unzählige Formen und Figuren gibt es zu sehen.

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Der Balte war definitiv immer der letzte in der Reihe-wer ist der zweite Schatten hier:)?? Naja, wir sind ja in der Unterwelt!

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Der Balte ist kein geborener Höhlen-Photograph- ich hoffe, einen Eindruck vermitteln die Bilder trotzdem, links an der Seite der Weg und ein paar Menschlein erkennbar. Zahllose Bilder der Höhle gibt es im Netz ja. Nach dieser Kammer kam man zum Schluss in einen "Konzertsaal", das Musikstück und die Lichtspiele dort waren wirklich schön.

Am Ausgang, der Unterwelt entronnen- gibt es dann -statt des Todesorakel des Archerons aus der Mythologie- ein elegant an den Berg gebautes Hotel mit SPA mit einem guten Restaurant.

Nach einem Essen und einem Bier und etwas Palinka kehrten dann auch die Lebensgeister zurück, und wir machen uns über das ebenfalls schön gelegene Dorf Aggtelek auf den Rückweg in unser Bauernhof-Idyll.

Hier noch ein paar Bilder der Rückfahrt.

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Blick auf das Dorf Aggtelek.

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Ein weiterer Höhleneingang.

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Glückliche ungarische Rinder.

Die nächste Ausflug soll uns nach Eger führen, der schönen und geschichtsträchtigen Barock- und Weinstadt am südlichen Fuße des Bükk-Nationalparks.

Der Balte wird berichten.

Bis dahin erstmal:

Peace, sisters and brothers!

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Bild von Pixabay

Quellen:
Bilder: soweit nicht anders angegebenen, stammen sie vom Balten
Quellen aus https://steemit.com/deutsch/@balte/die-reise-durch-nordungarn-teil-1-ein-bauern-landhaus-und-das-schloss-von-edeleny-ein-bericht-des-balten
http://www.szinpetri.hu/
http://www.josvafo.hu/
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3svaf%C5%91
https://de.wikipedia.org/wiki/Baradla
https://de.wikipedia.org/wiki/Baradla-Domica-H%C3%B6hlensystem
https://www.lochstein.de/hoehlen/Rum_Ung/baradla/baradla.htm
http://www.ssj.sk/de/jaskyna/7-die-hohle-domica#historia
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/alpen-donau-adria/ungarn-baradla-hoehle-100.html
https://www.schoener-reisen.at/thread/3499-baradla-h%C3%B6hle-im-naturpark-aggtelek/
https://de.wikipedia.org/wiki/Doline
https://de.wikipedia.org/wiki/Karst
https://de.wikipedia.org/wiki/Acheron
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ttliche_Kom%C3%B6die
https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Townson_(natural_historian)
https://en.wikipedia.org/wiki/Rum_Rebellion
https://en.wikipedia.org/wiki/William_Bligh
https://en.wikipedia.org/wiki/Mutiny_on_the_Bounty

Sort:  

schockierend!!!
scho wieda urlaub :-)

du warst doch erst kürzlich mal im ostblock, oder? war da nicht was mit der darth vader kirche??
bin mir ziemlich sicher dat du dat warst - bin aber gerade zu faul für nachforschungen.

auf alle fälle viel spass und schreib auch mal was über deine erfahrungen mit dem ungarischen essen.

LG

Yep-Pfingsten waren wir in den Nordkarpaten-wir sind oft im Osten-und habe Anfang der 90 er zwei Jahre ganz in Budapest gelebt. Seit der Zeit liebe ich natürlich ungarisches Essen.

... und schreib auch mal was über deine erfahrungen mit dem ungarischen essen.

Warum soll er die Getränkeerfahrungen weglassen? :)

Palinka, Palinka, Palinka moya!

Halt nein, kommando zurück-das heisst ja "kalinka", wird kyrillisch geschrieben und jeder stolze Ungar wird mich -zu Recht- im nächsten Ziehbrunnen ersäufen, wenn ich es wagen würde, den palinka, also den ungarischen Obstbrand,
https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A1linka
zu verunglimpfen oder gar in kyrillisch zu schreiben!
Ist ja auch verdammt gutes Zeug, und jeder der ihr etwas auf sich hält, stellt den besten Palinka der Welt her, natürlich!

Die Herstellung guten Obstbrandes ist eine weltweit verbreitete Tugend!

(wink wink) :)

Ganz starkes Update aus Nordungarn.
Man sieht, da hat sich jemand richtig Arbeit gemacht.
Ich habe witzigerweise diese Woche noch nach deutschen Tropfsteinhöhlen gegooglet, weil ich auch mal wieder in die Höhle, die hier gleich um die Ecke liegt, gehen wollte. Im Vergleich zu "Deiner" Höhle ist das aber wohl nur ein kleines Erdlöchlein... ;-)

Wir waren in Deutschland öfters in der Charlottenhöhle bei Giengen, natürlich wirklich ein kleines Erdlöchlein gegen dieses System, Postojna in Slowenien war vergleichbar. Auch verschiedene besuchte Höhlen im Perigord-Dordogne (neben Lascaux 2) waren sehr schön.

Glückliche ungarische Rinder

Gulasch auf Hufen?

Sehr schöner, ausführlicher Bericht, der Lust aufs Hinfahren macht. In die Liste aufgenommen. Vielen Dank für die Idee.

LG, Folker

:)), lohnt sich, wenn man einen Blick jenseits "üblicher" Urlaubs-Ziele in Europa werfen will.

Ein Reiseführer der besonderen Art, sehr schön. 😎

Danke für das Lob.

Wenn‘s mal eng werden sollte, Reiseführer scheint dein verstecktes Talent zu sein.

Klasse Bericht.

Danke, ja wer weis, was man noch so macht im Leben!

Echt schön, ich war schon öfters in Ungarn da wir da Bekannte haben. Das Essen und die Gastfreundschaft ist der Wahnsinn. Palatschinka mit Mirabellen Marmelade, Ungerischer Gurkensalat, die Suppen, nur die Mücken sind nicht so :D sieht gar nicht so sumpfig aus wo du bist

Ich hab dieses Gebiet Ungarns auch erst jetzt "entdeckt", Miskolc" galt ja früher mehr oder weniger als No-go-Area z.B., ist es aber nicht!

Schöner Post und schöne Bilder pass auf den Bären auf und gutes Erholen

Wollte sich mir einfach nicht zeigen, der Bär!

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Wie soll ich all die Ziele bereisen, zu denen Du uns hier den Mund wässerig machst?!

Deine Höhlentour fixt mich ziemlich an, nachdem ich mal die Salzmine in Wieliczka (Polen) besucht habe. Ich bin wohl in mehrerlei Hinsicht mit Gimli verwandt. :)

Weiterhin eine schöne Zeit in einer offensichtlich überwältigenden Natur wünscht Dir @argalf

Es ist immer erstaunlich was man alles Schönes sehen/wahrnehmen kann, wenn man Zeit hat zu sehen und sehen will.
In der Höhle hät mich ein plötzliches Erscheinen von Gimli nicht gewundert!

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