Dons Shop in Westerland

in #deutsch6 years ago

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Seit gut 25 Jahren komme ich von Zeit zu Zeit nach Sylt - vorzugsweise Westerland. Eine der ersten Wohnungen die ich noch mit meinen Eltern bewohnte befand sich in der Strandstraße im unteren Drittel. Der Zugang zum Treppenhaus befand sich an einem mysteriösen Laden vorbei vor dem ich als kleiner Dötz an der Schaufensterscheibe klebte.

Dons Shop, ein seltsamer Trödel Antiquitäten-Laden der allerlei Kram im Schaufenster hatte. Über russische Militäruhren, Modelleisenbahnen, Modellautos, altes Blechspielzeug, Möbel, Uhren, Tassen und Teller und und und gab es alles in diesem Laden. Nicht zuletzt auch die Fülle des ganzen ließ mich jedes mal wenn ich mit meinen Eltern zur Ferienwohnung zurück kam vor dem Schaufenster staunen.

In den Jahren danach kam ich immer wieder an diesem Laden vorbei, auch als ich schon mit meiner Ex-Freundin und heutigen Frau Urlaub auf der Insel machte. Und immer wieder musste ich einen Blkick in diesen Laden werfen. Schon alleine wegen diesem Arrangement der Sachen - das ist schon fast Kunst. Interessant sind auch die Öffnungszeiten des Ladens - ich habe den nämlich noch nie geöffnet gesehen.

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Montag bis Freitag 16 - 18h ; da stellt man sich die Frage wie so etwas funktionieren kann. Gerade in der heutigen Zeit wo Mieten für Geschäftsflächen mehr als 1000€ / m² betragen und man für die - vielleicht 25 m² Ladenfäche sicher 25.000 € berappen müsste. Dazu das Warenangebot das sicher den Durchschnittskunden in Westerland nicht unbedingt in Kauflaune versetzen dürfte.

Ich habe keine Ahnung wer dieser "Don" ist, was er macht, wo er lebt, aber eins ist klar: Das Leben auf der Insel ist teuer, Ladenmiete auch, von einem solchen Laden der zwei Stunden geöffnet hat wird man kaum leben können. Schon gar nicht über 25 Jahre lang. Äußerst mysteriös das ganze...

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Da gibt es in Deutschland mehr solcher Läden, wo man sich fragt, wie machen die das. Auch schlechte Restaurants wo man nie jemanden antrifft. Die Gründe kann ich mir denken, aber ich spreche es mal lieber nicht aus.

Na bei Deinem Don handelt es sich wohl um eine Liebhaberei. Die Öffnungszeiten sprechen dafür, dass der noch einen "echten" Job macht davor. Vielleicht auch schön was geerbt.
Die Räumlichkeit ist sicher Eigentum. Ich finde es sehr schade, dass man von so etwas heutzutage nicht mehr leben kann.
Ähnliche Läden die ich in Berlin kenne (an der Hintertür gibts in einigen Fällen Koks zu kaufen) sind reine Geldwaschanlagen.

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stellt man sich die Frage wie so etwas funktionieren kann.

Das soll ja auch nicht funktionieren und fällt gewollt unter der Rubrik Abschreibung.
Die meisten auf Sylt (hab da 6 Jahre gearbeitet) haben viel viel Geld und müssen sehen wie sie ihre überschüssige Kohle wieder loswerden da sonst das Finanzamt es sich holt.

Vielleicht ist Laufkundschaft für den Inhaber einfach uninteressant. Mit Sehern macht man schliesslich keine Geschäfte... :-)

Ich würde vermuten, dass der Inhaber viel auf Einkaufstour ist und dass er, sobald er - z.B. per Whatsapp - seiner Stammkundschaft seine neueste Fänge präsentiert hat und diese Kaufinteresse bekundet, die Ware auch sogleich ausliefert...

Wenn das ein 24/7/365-Job ist, bleibt für Anwesenheit im Laden natürlich keine Zeit mehr...

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