Ist Bio-Essen tatsächlich gesünder? Eine wissenschaftliche Analyse. [German]

in #de-stem6 years ago (edited)

Aufgrund der vergrößerten deutschsprachigen Follower-Basis werde ich dann und wann einen meiner älteren Posts ins Deutsche übersetzen. Wobei „übersetzen“ eigentlich das falsche Wort ist... „adaptieren“ wäre vermutlich korrekter, denn die Posts sind nicht deckungsgleich. Mal abgesehen dass sich Wortspiele und Anspielungen nicht so einfach in eine andere Sprache übersetzen lassen, und das Publikum nicht deckungsgleich ist, würde man ja manchmal Dinge im Nachhinein anders bringen. Und selbstverständlich fließen auch das Feedback der Community und neue Erkenntnisse mit ein.
Den englischen Orginal-Artikel findet ihr übrigens hier.



Schaut so gesund aus! Ist es sicher. Aber ist es auch gesünder? Bildquelle: Pixabay

Intro

Wenn man von den österreichischen Grünen mal absieht, liegt Bio voll im Trend.* Jeder Supermarkt verkauft inzwischen eine große Auswahl an biologischen Produkten, vom Greißler um die Ecke ganz zu schweigen und Fernsehköche übersteigern sich mit leckeren Bio-Veganen-Superfood-Gerichten.
Oft sind Konsumenten bereit, für ein Biozertifikat tief in die Tasche zu greifen, und so hat sich über die letzten 20 Jahre ein ganzer Industriezweig gebildet, der diesen Wunsch bedient.

Die Grundidee hinter Bio ist so einfach wie logisch: Konventionell produzierte Lebensmittel enthalten Rückstände von Pestiziden und anderen bei der Verarbeitung eingesetzten Chemikalien, die zum Teil nachweislich gesundheitsschädlich sind. Ergo sind Lebensmittel, die diese Stoffe nicht enthalten, also Bio sind, gesünder.
Um es mit Jamie Olvier zu sagen:

Bio-Essen ist natürliches Essen, wo der Natur erlaubt wurde, ihr Ding zu machen. Ich bin sicher, die meisten von uns sind sich einig, dass es nur positiv sein kann, unserem Körper natürliche Zutaten zu geben.

* Der war so gut, ich kichere immer noch.

Also ein Faktum?

Klingt logisch, und müsste sich ja eigentlich recht einfach messen lassen, dachten sich diverse Wissenschaftler. Sie machten sich an die Arbeit, und stießen auf ein paar Schwierigkeiten.

Ihr Hauptproblem war, das Menschen, die sich biologisch ernähren, meist generell einen gesünderen Lebensstil (bewusstere Ernährung, mehr Bewegung) führten. Die anfänglichen Studien (z.B. diese), die das nicht berücksichtigten, fanden also tatsächlich einen gesundheitlichen Unterschied zwischen den verglichenen Gruppen, konnten das aber nicht rein auf „Bio“ zurückführen.

Also wurden Studien durchgeführt, in denen die beobachteten Menschen einen vergleichbaren Lebensstil hatten. Dann war aber die beobachtete verbesserte Gesundheit wieder weg (hier z.B.).

Und so gibt es meines Wissens nach bis heute keine einzige gewichtete Studie, die einen gesundheitlichen Vorteil biologischer Ernährung feststellen konnte.

Aber es klang doch so logisch! Wie gibt’s denn das?

Es gibt mehrere Faktoren, die dem Bio-Essen vermutlich den Vorteil vermasseln:
Erstens haben Skandale mit Pestiziden in der westlichen Welt – und v.a. in Europa – dazu geführt, dass Grenzwerte für diese Chemikalien in Nahrungsmittel sehr streng gezogen wurden. Daher sind sie in unserem Essen in der Regel viel zu niedrig konzentriert, um irgendeinen schädlichen Effekt auf uns zu haben.

Zweitens übersehen Anti-Chemiker gerne, dass die Natur selbst recht heftige Giftstoffe hervor bringen kann. Und diese sind in konventionell hergestellten Lebensmittel weniger zu finden. Warum?

  • Mykotoxine, also die Gifte von Schimmelpilzen, sind in Bio-Produkten vermutlich vermehrt zu finden, weil Pestizide z.T. ja genau darauf abzielen, diese Schädlinge abzuhalten (z.B. hier). Darauf deuten auch Messungen in unseren eigenen Labors hin, die aber noch unveröffentlicht sind und die ich daher nicht näher kommentieren will. Viele Mykotoxine stehen leider im Verdacht, krebserregend zu sein.
    Jetzt werdet ihr euch vielleicht denken: „Kein Problem, ich ess den Schimmel eh nicht!“ Aber so einfach ist es leider nicht: Da die Früchte ja nicht einzeln vom Menschen auf Schimmelbefall durchkontrolliert werden können, und somit immer wieder mal was „durchrutscht“, sind v.a. verarbeitete Lebensmittel betroffen – und in denen kann man den Schimmel nicht mehr sehen. Ganz davon abgesehen dass man Schimmel ohnehin erst sieht, wenn ihm die Nährstoffe ausgehen und er beginnt, auszusporen. Zu dem Zeitpunkt produziert er aber schon seit längerem fleißig Toxine.

  • Dadurch, dass sich die Feldpflanzen stärker gegen Unkraut, Insekte und sonstige Fraßfeinde durchsetzen müssen, bilden sie auch selbst vermehrt Giftstoffe, die dann wieder im Lebensmittel bleiben.

Conclusio

Es scheint, als würde man sich durch biologische Ernährung zwar künstliche Giftstoffe ersparen, dafür aber eine vergleichbare Menge an natürlichen zusätzlich aufnehmen. Gesundheitliche Vorteile hat die biologische Ernährung nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nicht. Es spielt zwar sicher eine Rolle, wie ausgewogen man sich ernährt – ob das Zeug dann aber Bio oder konventionell ist, scheint auf gut Österreichisch eher „Wurscht“ zu sein.

Es gibt natürlich trotzdem ein paar gute Argumente, Bio zu bevorzugen:

  • Die Umwelt und v.a. die Böden werden geschont.
  • Bio-Produzenten sind oft kleinere lokale Betriebe, die ohne die höheren Preise nicht überlebensfähig wären, und die oft unterstützenswert sind.
  • Die Eigenproduktion macht Freude und man kann seltene Sorten ziehen, die man sonst nicht bekommt.

Aber die Gesundheit? Net wirklich. Der diesbezügliche Vorteil biologischer Ernährung ist wahrscheinlich nur ein Mythos.


Bei solchen Themen extrem wichtig:

Der Disclaimer:
In meinem Blog schreibe ich meine ehrliche Meinung als toxikologischer Forscher, nicht mehr und nicht weniger. Ich bin ein Mensch, manchmal unterlaufen mir Fehler. Diskutiert mit mir, seid anderer Meinung – wenn ihr die besseren Argumente bringt, überleg‘ ich gern ein zweites Mal.

Sort:  

Sehr cooler Beitrag, deckt das Thema kurz aber knackig ab.

Ich persönlich (bzw meine Familie) kaufe/kauft kaum "BIO", das liegt aber a, am Preis und b, das wir Recht viel selbst anbauen. Wir haben ein Hochbeet und beteiligen uns auch an Urban Gardening-Projekten.

Der Eigenanbau hat natürlich auch den entscheidenden Vorteil, dass die Qualitätskontrolle in den eigenen Händen liegt.

Wobei selbst-angebaut auch nicht immer ungefährlich ist. Vorletztes Jahr geisterte doch eine Geschichte aus Deutschland, wo ein Mann an Zucchini aus dem Eigenanbau gestorben ist → Vergiftung.

Und Mutterkorn, also der Pilzbefall von Getreide, war in früheren Jahrhunderten eine recht häufige Ursache für Krankheiten und Todesfälle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ergotismus

Es hat schon seinen Grund warum es in der modernen Landwirtschaft diverse Pestizide gibt.

Vollkommen richtig. Bei Kürbissen und Zucchinis kommt es v.a. dann zu Problemen, wenn das Saatgut nicht gekauft wird, sondern von den eigenen Früchten des Vorjahrs stammt. Dann können Giftstoffe, die eigentlich aus den Sorten schon rausgezüchtet wurde, durch wilde Kreuzungen wieder zurückkehren.

Und Mutterkornalkaloide waren eine Plage, ja. Man muss aber fairerweise sagen, dass man diese auch beim Bio-Anbau durch eine ausreichende Qualitätskontrolle rauskriegt, dafür gibt es heutzutage durchaus Maschinen.

Da gebe ich dir recht. Der maßgebende heißt: Profit.

Den Grund den er angesprochen hat war, dass man eben diese Toxinbildung durch Befall von Schadorganismen verhindern will. - Genauer Lesen bevor man zustimmt und dann im selben Atemzug in eine andere Richtung weitergaloppiert.

Hehre Ziele stehen sehr häufig am Anfang. Dagegen ist auch grundsätzlich nichts zu sagen. Nur leider verselbstständigen sich die Wege dahin, so dass der Profit mit all seinen Kollateralschäden letztlich eine große Rolle spielt.

beweisen lässt sich ein negativer Einfluss der derzeitig verwendeten Pestizide in den derzeitig verwendeten Konzentrationen auf einen Durchschnittstypen jedenfalls nicht.

Auf die Umwelt ja. Wobei dahingestellt sei, ob man für die Produktion der selben Menge an Nahrungsmittel auf dem biologischen Weg der Umwelt nicht noch mehr schaden würde, da man ja wesentlich mehr landwirtschaftliche Nutzflächen brauchen würde.

Auf die Umwelt ja. Wobei dahingestellt sei, ob man für die Produktion der selben Menge an Nahrungsmittel auf dem biologischen Weg der Umwelt nicht noch mehr schaden würde, da man ja wesentlich mehr landwirtschaftliche Nutzflächen brauchen würde.

Wobei grundsätzlich die Frage zu stellen ist, ob Deutschland tatsächlich
Agrarexporte von ca. 70 Mrd. EUR leisten muss und damit u. a. die Landwirtschaft in Entwicklungsländern mit konkurrenzlos günstigen Preisen unrentabel macht.

Und weltweit nicht zu vergessen: Zur Umwelt gehören auch die Menschen, die neben den Anbaugebieten leben müssen, bzw. die Landwirte und landwirtschaftlichen Mitarbeiter selbst.

Und so sind wir wieder beim Profit und seinen zwangsläufig schön zu redenden Kollateralschäden angekommen.

wow ihr seid super, bio ist wirklich teuer, man muss schon sehr genau schauen was und wie viel man kauft, stimmt?

der Beitrag ist super, danke für deine Mühe. Es ist jedes mal eine Arbeit einen Post zu machen, auch wenn es Spaß macht, nicht wahr? Um so dankbarer bin ich für diese wertvolle posts.

Ja, es ist eine Arbeit, aber ich finde halt es zahlt sich auf Dauer mehr aus, ab und zu einen ordentlichen Post rauszuhauen, als pro Tag 4-5, die dann aber mangels Qualität eh keiner mehr sehen will. Danke für dein Kommentar, die Wertschätzung der Community ist ja auch ein nicht zu unterschätzender Lohn für sich ;-)

Da hast du recht, möglicherweise macht fast jeder den Fehler am Anfang viele Posts zu machen, ne?
Ich bin erst seit anderthalb Wochen hier drauf und merke schon was ich so gepostet habe, was nicht sein müsste.
Danke dir, ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Gottes Segen!!!

Danke dir. Kennst du eigentlich meinen Reiseführer schon? Da ist das ganze System Steem recht ausführlich erklärt und es gibt auch ein paar Tips, was man sich hier an Erfolg erwarten kann und was nicht. Wär vll. was für dich. Bis bald dann (virtuell). ;-)

Oh danke dir, bei Gelegenheit würde ich gerne auf deine Seite schauen, mal gucken ob ich heute noch schaffe.

Habe grade kurz reingeschaut. Daaaaankeeee. So viele wertvolle Informationen. Ich glaube, dein Reiseführer ist meinem Mann und mir große Hilfe. Danke und schönes Wochenende

Bei "Wenn man von den österreichischen Grünen mal absieht, liegt Bio voll im Trend.*" hab ich schon einen Lachkrampf bekommen. Auch sonst sehr aufschlussreich.

vielleicht kommt ja bald eine Novomatic Gurke ;-)

Würde aber gerne kritische Stellung ein nehmen (nicht gegen deine Position sondern die Regierung also hier bei uns in DE zumindest). Dass es Studien nicht gibt ist kein Argument pro oder con sondern ein Fall für das Vorsorge Prinzip auf dem unsere Gesetze (z.B. zum Risk assesment) eigentlich basieren sollten. So bald es ein Lack of Evidence oder keine near certainty gibt, was eigentlich nur einen Zweifel bedeutet, sollte sofern es eine Gefährdung für Mensch und/oder Umwelt geben könnte (also für Systeme und nicht einzelne Individuen) immer das Vorsorge Prinzip greifen.

Aber du hast die Sache ja ganz pfiffig angegangen, den Vorteil gibt es epidemilogisch nicht und das sollte man was Werbung (Health Claims) angeht genauso zurückhaltend angehen.

Na ja, das risk assessment was Pestizide betrifft ist ja ohnehin durchlaufen, sonst wären die Substanzen in Europa nicht zugelassen. Wenn man im Nachhinein dann Zweifel bekommt, ob das alles passt, wg. kombinatorischer Effekte usw., ist die Beweislast natürlich umgekehrt, weil man ja etwas bereits Zugelassenes vom Markt nehmen will, wofür man seine Schädlichkeit in den angewandten Dosen beweisen muss.

Na ja, das risk assessment was Pestizide betrifft ist ja ohnehin durchlaufen, sonst wären die Substanzen in Europa nicht zugelassen.

Ist das nicht das eigentliche Problem? Wie objektiv sind denn diese Studien tatsächlich? Viele werden von der Chemieindustrie direkt finanziert. Viele indirekt. Dann gibt es noch maßgebende Personen, die zuerst für die Hersteller von Pestiziden gearbeitet haben und anschließend in den prüfenden öffentlichen Stellen angestellt sind. Immer wieder liest man von diversen Interessenkonflikten.

Nicht zu vergessen das Problem der Grenzwertbestimmung überhaupt. Der starke Einfluss durch Lobbyismus. Manche diesbezüglichen Gesetze, bzw. Gesetzesentwürfe sind in wesentlichen Teilen identisch mit "Handreichungen" der Hersteller.

Wie wird der Einfluss auf Flora und Fauna berücksichtigt? Welchen Sinn macht es, einerseits den Ernteerfolg durch Chemie zu erhöhen, andererseits alle Insekten nach und nach zu vernichten? Handbestäubung wie teilweise in China?

Und nicht zu vergessen: Wer trägt die Kosten für die Beseitigung der "Kollateralschäden" dieser Stoffe? Sicher nicht die derzeitigen Profiteure.

Es wird von Seiten der industriellen Landwirtschaft sicher viel Lobbying betrieben, und es mag auch manchmal nicht alles ganz sauber sein.

Aber die Pauschalkritik an der Wissenschaft ist mMn nicht berechtigt. Ich kenne viele Toxikologen, und ich habe den Eindruck, dass die überwiegende Mehrheit nach bestem Wissen und Gewissen arbeitet.

Auch sind bitte Risikobewertung (Grenzwerte, Empfehlungen) und Zulassung nicht miteinander zu vermischen. Ersteres machen Wissenschaftler nach objektiv nachvollziehbaren Gründen - eben aufgrund der vorliegenden Daten. Zweiteres machen Politiker in den Parlamenten, die denke wesentlich anfälliger für korrupte Spielchen sind.

Ein großes Problem für Wissenschaftler ist auch, dass jemand, sobald er etwas herausfindet, was nicht ins Meinungsbild der öko/alternativen Szene passt, sofort als korrupter Industriehampelmann diffamiert wird. Das schmerzt. Man kann sich nicht zugleich beschweren, dass die Wissenschaft nicht unabhängig sei, und dann aber unabhängige Forschung jedes mal mit dem Holzhammer erschlagen, sobald einem nicht passt, was dabei raus kommt.

Bestes Beispiel Glyphosat. Die aktuelle Hysterie geht ja ganz massiv auf eine von Greenpeace finanzierte Studie zurück, die dann wegen schwerer Mängel zurück gezogen werden musste. Trotzdem behauptet diese Organisation nach wie vor, alle anderen Studien wären quasi von Monsanto direkt produziert worden, was kompletter Schwachsinn ist. Gibt jede Menge unabhängige Studien.

P.S.: Damit will ich nicht sagen, dass Glyphosat komplett ungefährlich wäre. Aber so gefährlich, wie momentan alle tun, ist es nachweislich nicht (erhöht das Krebsrisiko von einer bestimmten Tumorart von 0,09 auf 0,11%, bei Arbeitern die über lange Zeit mit hohen Dosen in Berührung kamen, und that's it.)

Ich kenne viele Toxikologen, und ich habe den Eindruck, dass die überwiegende Mehrheit nach bestem Wissen und Gewissen arbeitet.

Das glaube ich dir sofort.

Und dennoch gibt es die gezielte Ausstattung mit Geld, das Auftsteigen in einer Hierarchie, ... , wodurch das erkenntnisleitende Interesse eines Wissenschaftlers durchaus tangieren werden kann.

Oder kurz: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Ich behaupte keineswegs, dass alle Wissenschaftler sich korrumpieren lassen. Ich behaupte aber: die Anzahl derer, die sich entsprechend funktionalisieren lassen, ist groß genug. Insbesondere dann, wenn ganz konkret im Auftrag einer Firma, z. B. Monsanto, geforscht wird.

Ich gehe dabei nicht davon aus, dass bewusst falsche Ergebnisse geliefert werden. Die subtilere Variante ist gezielte Modifikation der Fragestellung, die unerwünschte Ergebnisse von vornherein ausschließt, nur teilweise Veröffentlichung der Ergebnisse oder Hinnahme der selektierten Darstellung durch den Auftraggeber.

Wissenschaftler sind eben auch nur Menschen.

Sehr informativ geschrieben! Bisher ist der Bio-Hype an mir/Uns auch eher vorbei gegangen. Liegt in dem Fall aber eher an meinem Halbwissen. Glaube mal gehört zu haben, dass Bio nicht gleich Bio ist und es zu viele schwarze Schafe auf dem Markt gibt.

Das ist richtig, dass Bio nicht gleich Bio ist. Alles, was nur nach EG-Öko-Verordnung produziert ist, unterliegt minimalen Anforderungen (ist einfach gesagt etwas besser als konventionelle Haltung / Produktion). Dann gibt es diverse Anbauverbände, z.B. demeter, Naturland, etc., die unterschiedlich strenge Anforderungen an Tierhaltung, Einsatz von Zusatzstoffen bei der Lebensmittelherstellung, Einsatz von Dünger usw. haben.

Vielen Dank für den interessanten Beitrag.

Dass Bio-Pflanzen eigene, teilweise heftige Giftstoffe bilden, war mir noch gar nicht so bewusst. Aber wenn ich so drüber nachdenke... logisch!

in der Tat bilden die eigentlich sehr viele Pflanzen. Pflanzen, die unter besonderem Verteidigungsdruck stehen, bilden dann halt noch viel mehr davon. Das ersetzt sozusagen das Immunsystem ;-)

Die Umwelt und v.a. die Böden werden geschont.

Ich meine mich zu erinnern, dass in Biolandwirtschaft häufig mit Kupfersulfat gearbeitet wird, was stark die Böden belastet oder bringe ich da gerade was durcheinander?

oh, ganz übersehen, sorry. Darüber weiß ich nichts, und ich glaube auch nicht, dass CuSO4 im Rahmen des Bio-Zertifikats möglich wäre. Aber wie gesagt, müsste das recherchieren.

Alles gut^^

Ich hab auch gefunden, wo ich das gelesen hatte:
https://www.salonkolumnisten.com/mythenjagd-1-bio-bedeutet-ungespitzt/

Wir haben hier in West-Griechenland quasi NUR "Bio" und das direkt vom Bauernmarkt. Alles regional und so gut wie alles ohne großartig Chemie. Alles was ich gesehen hab, was die Bauern benutzen wäre im DACH-Raum "Bio-Zertifiziert".
Es ist schon witzig welchen Wandel auch die Bezeichnung "Bio" durchgemacht hat.
Wie können Spargel aus Peru zu Weihnachten als "Bio" in den Supermakt kommen?
In Deutschland war ich im Bioladen einkaufen weil das Zeug Qualitativ einfach viel besser war. Geschmacklich eine ganz andere Liga. Scheiss auf "gesünder" oder nicht

Geschmacklich eine ganz andere Liga. Scheiss auf "gesünder" oder nicht.

Das kann ich auf jeden Fall auch unterschreiben.

Sehr schöne Auseinandersetzung mit dem Thema! Danke dir, hat mir sehr gut gefallen. :)
Greets

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