23. Juli - 29. Juli - Der Wochenrückblick in eigener Sache

in #brennglas6 years ago



Was erwartet euch in dieser Ausgabe?

  1. Wie üblich, der genau so seriöse, wie differenzierte Blick auf das Weltgeschehen
  2. Der gut gemeinte Ratschlag für die Suche nach dem richtigen Beruf
  3. Das Highlight für Voyeure: Blick in die Speisekammer
  4. Ran an den Herd
  5. Natürlich noch das Album der Woche

Dass das öffentliche Geknutsche zwischen Donald und Vladimir jetzt im Oktober doch nicht in die 2. Runde geht, ging im Gedöns um die Hitze einfach unter. Dabei hatte es zwischen den Beiden doch so romantisch gefunkt. Aber anscheinend hat es irgendjemand doch geschafft Donald den Sabber vom Mund zu wischen und ihm zu verklickern, dass Vladimir mehr als nur knutschen will.

Was hat noch die Volksseele erhitzt?

Jeder fragt sich, was mit dem holländischen sozialen Netz passiert ist. Sind die Maschen inzwischen so groß, dass Lilly Becker einfach durchzurutschen droht? Man kann ja unter keiner Brücke ohne Angst mehr durchgehen, ohne die Befürchtung zu haben, gleich über die Ex des Leimener Finanz-Gurus zu stolpern. Die Holländer haben doch genügend eigene Brücken …

Angela weilte derzeit (während ihres Auslandsbesuches in Bayern) bei Lohengrin und demonstrierte, wie Frau sich auch ganz ohne Kopftuch verschleiern kann. Gerüchten zufolge soll sich dieser Look im kommenden Frühjahr bundesweit durchsetzen.

Zu Özil erübrigt sich jedes weitere Wort …

Achtung bei der Berufswahl


Wie in der letzten Ausgabe der #Eulen-News
bereits anschaulich demonstriert wurde, steht der Gedanke Fußballspieler zu werden ganz weit ober auf dem Zettel, den der arbeitswillige Nachwuchs dem Angestellten im Job-Center auf den Schreibtisch pfeffert. Und wo Fußballer ihr Unwesen treiben, da ist dann oft der Schiedsrichter nicht weit entfernt.
Genau hier beginnt mein Ansatz für den Ratschlag, wenn es darum geht, den richtigen Beruf zu wählen. Ein kleines Beispiel soll dabei helfen meine Empfehlung so anschaulich zu gestalten, damit es auch der Linksaußen versteht.

So geschehen vor wenigen Wochen auf dem Acker, der in Lautenbach “Weiher-Stadion” genannt wird und der Sonntag für Sonntag als Austragungsort für Rasenschach-Spiele der eleganten Art genutzt wird.
An jenem Sonntag zu Gast die ballgewandten Feinmechaniker aus dem benachbarten Niederkirchen. Für diesen Schlagabtausch, der nie ohne die Anwesenheit eines Notarztes und eines Geistlichen (wg. Letzter Ölung) angepfiffen wird, entsandte der Fußballverband einen Unparteiischen, der die Besonnenheit schon von Berufs wegen als Untermieter mit sich trägt.

Günter Neusel (der Vorname wurde von der Red. geändert), der, wenn er die Trillerpfeife und die schwarze Kluft beiseitelegt, seinen Lebensunterhalt mit der Leitung des Jugendamtes in der Kreisstadt bestreitet, galt bereits vor dieser brisanten Begegnung als der Mann für die kniffligen Aufgaben.
Auch die Tatsache, vor dem Match unter den Spielern einige seiner Stammkunden ausgemacht zu haben, die natürlich vom Spielfeldrand von den Artisten angefeuert werden sollten, die sich ihrer Funktion als Eltern nur im “Weiher-Stadion” erinnern, ließ keine Form von Besorgnis bei ihm aufkommen. Dies sollte sich jedoch kurzzeitig ändern, als Herr Neusel zur Halbzeitpause gebeten hatte. Denn auf dem Weg zur Kabine bekam der Unparteiische von Herrn Bach, dessen Sohn Jörg bei Lautenbach für die Bearbeitung der gegnerischen Knochen zuständig ist, diese Vorhersage:
“Wenn du weiter so einen Scheiß pfeifst, dann bekommst du es mit mir zu tun.”
Günter Neusel hatte beruflich schon oft mit Herrn Bach zu tun und wirklich angenehm waren diese Zusammenkünfte nie. Meist endeten diese Hausbesuche mit der Frage an den diplomierten Sozialarbeiter: “Willst du jetzt gleich eine aufs Maul?”

Zur 2. Halbzeit schienen sich die Gemüter jedoch wieder beruhigt zu haben. Wohl ausschlaggebend dafür, das zwischenzeitlich konsumierte Bier (die Schlaftablette des kleinen Mannes). Doch in der 68. Minute änderte sich das schlagartig. Ein klares Foul im Strafraum ließ dem Schiedsrichter überhaupt keine andere Wahl, als auf Elfmeter für Niederkirchen zu entscheiden. Nur Sekunden später sah sich Neusel umringt von Lautenbacher Spielern, die ihm, ohne eine entsprechende Ausbildung durchlaufen zu haben, klar zu machen versuchten, was er bloß für eine blinde Sau sei. Da aber, laut Regelwerk, auch Blindheit nicht vor einem Strafstoß schützt, blieb es bei der gefällten Entscheidung.
Ein großer Fehler, wie auch Günter Neusel nach der Not-OP zugeben musste. Denn, offensichtlich der sprachlichen Schwächen im argumentativen Bereich des eigenen Nachwuchses sehr bewusst, fanden einige der Väter es für angebracht ihren jungen Tretern Unterstützung anzubieten.
Nach Aussage des verhältnismäßig neutralen katholischen Geistlichen, der am Spielfeldrand vollkommen entspannt auf seinen Einsatz wartete, überwog bei den erteilten Vorschlägen zum weiteren Vorgehen der Aufruf: “Schlag ihm endlich in die Fresse.”
Genau die Jungs, die sonst nie die Ratschläge der Eltern befolgen (und das kann sogar auch Günter Neisel bestätigen), nahmen den Ratschlag nur allzu gerne an.
Weitere Details sind von dem Kieferchirurgen der Uni-Klinik Homburg zu erfahren.

Daher Vorsicht bei der Berufswahl. Der Kombination Sozialarbeiter und Schiedsrichter kann ich augenblicklich die Absolution nicht erteilen.

Quelle

Der wöchentliche Blick in die Speisekammer!



Jetzt, da alles fast im Minutentakt reif zu werden scheint, gilt es oft genug einfach nur schnell zu handeln, bevor das Obst oder das Gemüse ein Fall für den Kompost zu werden droht.

In dieser Woche war der erste Schub Tomaten an der Reihe.
Hier, die von mir simple Methode diese Früchte ohne viel Aufwand haltbar zu machen, um sie später zu dem verarbeiten zu können, nach was mir gerade gelüstet.

Wie man hier sehr schön erkennen kann, haben heftige Niederschläge oder sonstige Einflüsse bereits erste Spuren an den Tomaten hinterlassen. Die gilt es nun großzügig (genau wie den Strunk) zu entfernen. Danach landen die Früchte in Einmachgläsern, in denen sie so fest zusammengedrückt werden, bis sie im eigenen Saft schwimmen. Ein viertel Teelöffel Salz und der Deckel bilden den Abschluss. Danach landen die Gläser im Einkochtopf, werden mit Wasser bedeckt und (wenn das Wasser zu kochen begonnen hat) 20 Minuten eingekocht. Danach langsam erkalten lassen. Die Tomaten halten sich ohne Probleme mindestens ein ganz Jahr.

Frühe Äpfel, die es sich nicht lohnt zu Essig, Schnaps oder Kompott zu verarbeiten, da ihnen meist die dafür notwendige Fruchtsäure fehlt (so paradox es auch klingen mag) und an Fruchtzuckergehalt mangelt (keine vernünftige Gärung), lassen sich aber trotzdem zu einem leckeren Apfelstrudel oder ähnlichen Köstlichkeiten verarbeiten

Hier ein Rezept für all die, die sich nicht lange mit dem Abwiegen, Aufschlagen, Unterheben oder ähnlichem Firlefanz die Zeit vertreiben wollen.
Ratzfatz aus dem Handgelenk ist hier das Motto.
Ich rühre aus 2 Eiern, etwas Mehl, Prise Salz, Zucker nach Belieben, Mineralwasser oder Milch einen Pfannkuchenteig an, dem ich etwas Trockenhefe beigebe. Geschirrtuch drüber und ab in die Sonne. Währen der Teig “geht” raspele ich die Äpfel (nicht knausrig sein) in Stifte oder dünne Scheiben. Ob Zucker zugegeben wird, soll jeder für sich entscheiden. Genauso verhält es sich mit Rosinen und Nüssen.
Kaum wirft der Teig erste Blasen (das geht recht flott) schütte ich ihn in eine gefettete Auflaufform und gebe die Äpfel zu. Die können tauchen, schwimmen oder was auch immer. Spielt keine Rolle. Ab in den Backofen und so lange backen, bis der Teig sich obenauf gefestigt hat. (zirka 20 Minuten)
Umstülpen und fertig ist das heiße Dessert oder die Kleinigkeit zum Kaffee.

Was fehlt noch?

<br<

Das Album der Woche


Dana Fuchs - "Love Lives On"

Bis zur nächsten Ausgabe

der Chefredakteur


Sort:  

Auch ein guter Tomatenverwertungstrick. Das probiere ich doch glatt mal aus, kann ja augenscheinlich nicht so viel bei schief gehen ;-)
Auf Äpfel müssen wir noch warten und da ich gestern den Abend mit einigen Sozialarbeitern verbracht habe, kommt mir deine Geschichte nur noch wie Realsatire vor, über die ich mir keine politischen Gedanken machen kann. War das gar beabsichtigt?
LG, Christiane

Als Linksaußen und Torwart bezeichnet man allgemein die Personen (im Zusammenhang mit Fußball), die es noch nicht einmal geschafft haben ihren Verstand vom Mittagstisch bis in die Umkleidekabine zu befördern. Aber wo nichts ist, kann auch nichts transportiert werden.
Politik und Fußball - wohin das führt, durftest du (zu meinem Erschrecken) live und in Farbe in den letzten Wochen verfolgen.
Doch das wäre ein eigenständiger Beitrag (vielleicht) wert.

Zu den Tomaten sei noch gesagt, da du ja die Früchte im Anschluss pur zur Verfügung hast, eilt es auch nicht mit dem Ketchup oder was auch immer. Die Gläser stehen einfach immer griffbereit im Regal.

Den Rest kannst du dir denken
Wolfram

Klasse!!! Was willst du da mit einem profanen Lagerfeuer-Foto? Wenn man sich seine kreativen Gedanken einteilen muss, macht das allemal Sinn hihi. Und die nächsten Fotogedanken sind ja schon wieder auf dem Markt...

Hallo Kadna,
ich ärgere mich lediglich über mich selbst, dass ich mit meinem ständigen "Hinterherhudeln" andauernd einen Fuß auf meiner eigenen Zunge habe.
Aber über die gesponserte Grillstation werde ich mir schon meine Gedanken machen.
(Bitte erinnere mich nicht sofort wieder an meine altersbedingte Schwerfälligkeit im Hinterkopf!)

Liebe Grüße
Wolfram

Servus,

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Hallo Wolfram!

Super Wochenbericht. Wenn nicht ein Teil meiner Kunden aus dem Ruaß (Gesindel) bestehen würde den du da schilderst würde ich das ja als lustige Geschichte verbuchen. So entgleitet mir "nur" ein schmales Grinsen ob des Erzählten. 😐

Die Tomaten erwecken hingegen den Eindruck es darauf anzulegen möglichst schnell verspeist zu werden. 🍽

Reinhard

Hallo Reinhard,
zu dem "Gesindel" melde ich Redebedarf an! Abgesehen davon, dass auch solche Themen "lustig" angepackt werden können.

Bei den Tomaten ist es ganz einfach so, dass auch für die Zeit von November bis Juni Vorsorge getroffen werden muss.
Ohne frisches Allerlei aus dem Garten direkt zwischen die Zähne vergeht sowieso kein Tag.

Gruß
Wolfram

:)
Wieso nur überrascht mich das nicht :)

Doch ich darf dich etwas beruhigen. Natürlich finde ich das ganze recht lustig. Ich bin ja selbst nicht jemand der zimperlich mit seinem Gegenüber ist wenns sein müsste(ich wage sogar die These, dass ich gerade deshalb noch nie eine schlimme Auseinandersetzung hatte, weil mir einfach klar ist wo die Grenzen liegen; denke ich). Und der Abbau von Testosteron ist auch eine feine Sache da es sich sonst nur Aufstaut und dann in einem großen Knall sich entlädt. Besser eine Rangelei und Ohrfeigen, als gebrochene Knochen und ausgeschlagene Zähne! Immerhin beschreibst du ja Männer und nicht Frauen. Frauen würden es genau umgekehrt machen. Solange runterschlucken bis es sie zerreißt.
Da finde ich unsere Art besser!

Unter Gesindel und Ruaß versteh ich Menschen die weder Hirn noch Herz haben, sondern nur von ihren Instinkten geleitet werden. Beleidigungen liegen mir eigentlich nicht, und ich versuche zumindest sie zu vermeiden. Doch bin ich auch kein Fan davon das Kind nicht beim Namen zu nennen. Für mich ist das eher übertriebene Rücksichtnahme.
Da bin ich recht streng wenn es um solche Dinge geht. Denn ich meine schon, dass viele Probleme die wir heute haben daher rühren, dass jeder mit Samthandschuhen angefasst werden möchte. Nur steht das halt nicht jedem zu.
Respekt muss man sich verdienen. Es gibt kein Anrecht auf Respekt.

Wir nähern uns mit Siebenmeilenstiefeln einem eigenständigen Beitrag.
Rücksichtnahme, Respekt und Nächstenliebe im Pflicht-Paket für den Gang durch das Leben.
Das Scheitern scheint vorprogrammiert und niemandem ist ein Vorwurf zu machen (außer dem, der das Paket geschnürt hat).

An der Geschichte bleiben wir dran!!!

Naja...:)
Ich muss gestehen, Pflichtpaket, da hab ich ein Problem damit. Eine Pflicht ist ein 'muss'. Das Leben würde ich eher als 'soll' bezeichnen.
Also eher ein Möglichkeiten-Paket?
Mal sehen.

Man sieht sich IMMER zweimal im Leben.
Blöd, wenn das zweite Mal dann auf dem Schotter-Schlachtplatz statt findet und du als Schiri sowieso schon die Arschkarte gezogen hast. :D

Die Tomaten sehen gut aus, weil sie "nicht gut aussehen" (Nach Definition des Discounter Werbeblatt-Fotos). Da weißt du zumindest die sind nicht aus einer künstlichen Zuchtstation und haben original Sonnenlicht und Regen gesehen. Die "Regenschäden" haben die hier derzeit auch.

Auf wundersame Weise sieht man das ist der Tomatensosse gar nicht mehr. Manchmal denkt man die Leute der ersten modernen Shopping-Welt kaufen Gemüse nicht um es zu essen, sondern um es im Rohzustand zu fotografieren und danach weg zu werfen.

Da ist ja Geschmack sekundäres Merkmal für die Kaufentscheidung :D

... schließlich müssen die holländischen Gewächshäuser auch finanziert werden.
Was soll ich mit einer Tomate, die nicht nur beschissen aussieht, sondern auch noch gut schmeckt?
Da kann der Bio-Bauer sich selbst verarschen. Bei EDEKA sehen die Tomaten wenigstens noch nach Tomate aus.
Basta!

Eben - das BIO Zeugs sieht ja aus, wie gewollt und nicht gekonnt :D
Solche Tomaten findet man nicht mal bei Wikipedia. Das kann ja nix sein.

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