Zweieinhalb Hektar
Nu sünd wi Buurn!
Selbstverständlich gäbe es einen ganzen Roman über die Entwicklungen im "Projekt Schafe" zu schreiben, doch will ich jetzt zurück schauen? Hätte, wäre, wenn... ach was! Der Blick geht in die Zukunft, wie auch immer die in Sachen Schafe aussehen mag. Dafür ist jetzt auf jeden Fall der Grundstein gelegt: Wir haben Land gepachtet! Zweieinhalb Hektar, gut 700 Meter Fußmarsch von zu Hause entfernt.
Und wenn ich denn schreite über meine südlichen Refugien...
... stelle ich fest, dass 25.000 m2 eine ganze Menge Grünland sind. Ungefähr so groß, wie dreieinhalb Fußballfelder. Jo, diese Info habe ich selbst ergoogeln müssen... ;-)
Auf der Fläche sind im Hoch- und Spätsommer gut 40 Schafe satt geworden. Sie dürfte also für meine erste Planung, zehn Tiere aus dem leider abgewirtschafteten Betrieb, für dessen Erhalt ich drei Jahre mit Freude, Schweiß und Tränen gekämpft habe, zu übernehmen, locker ausreichen. Potential nach oben ist vorhanden (psst, 10 ist die Verhandlungsbasis...), Eltons Berechnungen für mehrere Liebschaften im nächsten Sommer inbegriffen...
Bevor jedoch ein paar schnuckelige Auen auf der neuen Weide ihrer neuen Schäfer Einzug nehmen können, bedarf es einiger Vorbereitungen.
Zunächst schritten wir die Wiese also tatsächlich mehrfach ab, machten uns Notizen oder handelten umgehend. So musste als erstes der - praktischerweise vorhandene - Wolfszaun an diversen Stellen repariert werden...
Anschließend - oder war es gar der erste Schritt?! - stellten wir sicher, dass uns stets ein gemütliches Plätzchen zum Pausieren zur Verfügung steht. Mit einem Wäldchen im Rücken, können wir nun etwas erhöht über unsere gesamten Ländereien blicken...
Die Wiese muss dauerhaft von Disteln befreit werden. Auch wenn wir durchaus eine vom Land geförderte ökologische Beweidung naturnaher Flächen anstreben, gibt es von diesen pieksigen Pflanzen einfach zu viele. Dass die gesamte vorhandene Herde uns stets helfen möchte, erschwert die Arbeit etwas (Wieso ist denn die Schubkarre schon wieder umgekippt?), sorgt aber auch für die heitersten Momente (Wieso ist denn die Schubkarre schon wieder umgekippt?)...
Unser Lieblingsforum ist derzeit "ebay Kleinanzeigen", wo wir schon etliches Material günstig erworben haben. Material ist teuer, und man braucht viel Material, will man die Weide zwecks Umtrieb in mehrere Sektoren unterteilen und selbstverständlich einen ausreichend großen Unterstand zum Schutz vor Nässe und Hitze bauen. Wenn auch noch kaum etwas steht, ist die Lagerhalle für Ralfs neuen Bauspielplatz bereits eingerichtet.
Noch fehlt der Honda-Einachser-Wiesenmäher (ein echtes Schnäppchen...) im Lager, aber der ist als "Must Have" eines jeden Bauers eine andere Geschichte. Genau wie der leider nicht funktionierende Motor-Erdbohrer...
Ralf hat am Ende die Löcher für 15 Zaunpfähle per Hand in den lehmigen Boden gebohrt. Ich habe nur die korrekten Abstände für die Pfähle des ersten, die Fläche viertelnden Zaunes ausgemessen und markiert. Okay, die Pfähle habe ich auch im wahrsten Sinne des Wortes angekarrt, dabei wurde ich aber von drei tatkräftigen jungen Männern unterstützt (Wieso ist denn die Schubkarre schon wieder umgekippt?)...
Die Pfähle stehen, der Zaundraht muss noch gezogen werden. Und dann beginnen wir mit dem Bau eines zünftigen Unterstands, der von beiden Weidenvierteln aus genutzt werden kann. Dies bedarf ausgeklügelter Planungen, die jedoch zügig zum Abschluss kommen sollten: Einer heutigen längeren Sitzung am Verhandlungstisch (okay, einem Nebengespräch am Klauenpflegestand...) war zu entnehmen, dass die - noch auszuwählenden (puh, ganz fiese Aufgabe...) - Auen am liebsten in spätestens zwei Wochen den Besitzer gewechselt haben sollten.
Wir arbeiten also auf Hochtouren, die Böcke liegen in den neuen Betten schon mal Probe, insgesamt sind wir einhellig einer Meinung: Super Entscheidung (leve Buurn)!
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Oh, das hört sich nach Arbeit an, nach schöner Arbeit.
Mir fällt auf, Schafzäune sind wohl um einiges aufwendiger als Kuhzäune, da reicht ein simpler Elektrozaun zur Abtrennung der Weide.
Maulwürfe, das waren bestimmt Maulwürfe... ;-)
Ich wünsch euch weiterhin gutes Gelingen!
Ja, so eine einfache Elektrolitze reicht nicht. Den Schlag merken die Tiere gar nicht durch die Wolle. Außerdem wollen wir auch keinen Strom.
Auf der Böckchenweide reichte auch ein Meter Höhe nicht, da ist Elton rübergesprungen. Okay, das ist auf dieser Weide nun nicht dramatisch (bleibt bei 1 Meter), da zur Grundgrenze hin ja der Wolfszaun besteht. Der ist zwar nicht verpflichtend, wird vom Veterinäramt aber geraten (und vom Land zum Teil bezahlt). Im Falle des Falles hast du nämlich noch ein größeres bzw. teureres Problem als ein gerissenes Schaf: Eine Anzeige wegen Tierquälerei!
Oh Mann, auf die Maulwürfe hätte ich kommen können. Die haben es ohnehin darauf abgesehen, uns zu ärgern - da kann Mäxchen gar nicht gegenanarbeiten...
Because it was meant to be :)
Wow and wow!
What a beautiful pasture... Working with your own hands is undeniably challenging, but you don't strike me as someone who takes the ordinary route. Putting in your sweat is your distinctive approach.
Hats off to you two.
May it turns out the way you want :)
Yes, that's probably how it should be. When called to account, the bucks just look puzzled: "We just want to play. Just like our two-legged leading sheep!"
It's a lot of work, but it's satisfying. We are doing something meaningful. A realisation that I missed for many years in the maelstrom of the school authority's bureaucracy. Strange comparison? Believe me, it's not... 😉
It will happen exactly as we wanted it to: At least ten animals will not have to go to the slaughterhouse... Everything else will happen... 😊
Isn't this the soul of whole institution of living. It adds the purpose to our lives. Otherwise it's just breathing in and out some oxygen and carbon dioxide.
I do get the comparison. You remember our debate over my "TURNING POINT". I think it's one of yours. And no matter how many setbacks you may have along the way; IT'S A POINT OF NO RETURN:)
This is very exciting 😀
Once you've built some shelter, is that where you'll be digging a new toilet? Just in case 😉
Oh yes, it's very exciting. Especially as I still don't know exactly what I've let myself in for... 😳
Digging a toilet? Oh yes, that's what I got my engineering licence for! When the shelter is finished, it has to be done! For all the numerous visitors to the petting zoo... 😂
Are you planning to open up to the public? If so, you'll 100% need toilet facilities. You'll probably want a slab of timber as a "designated baby change" area too... children love to pet animals but they also need to poo poo too 💩😷
No, there are no plans. Opening for the public force a lot of issues - Germany is the country of rules...
But of course the kids in the village are allowed to pet my animals. Inofficial. That means that they are only aloud to poo inofficially, too... 😉
Bei uns nutzt man für das Pfostensetzen einen paraguayischen Handbagger. :) Bis du so einen Erdbohrer angeworfen hast, habe ich damit schon 3 Pfosten gesetzt. Ein geübter Paraguayer 10 und das ist nicht übertrieben. Das geht bei denen Ratz-Fatz.
Liegt aber auch an den Verhältnissen. 2,5 Hektar zählt hier noch zur Kategorie "Schrebergarten". Wenn du mal 30 oder 50 ha einzäunen musst, weißte Bescheid. :)
Der "Goldene Tipp" mit einer Bohrmaschine ist ja ganz süß, würde ich aber nur empfehlen, wenn du eine 2km lange Kabeltrommel hast. Mit einem Akkubohrer schaffst du zwei Löcher. Dann ist Schluß.
Alternativ geht noch ein Dieselgenerator und 5 Ersatzakkus + Ladegeräte. Natürlich nur mit einem Profigerät für Großbaustellen.
Mit so einem 75 Euro Baumarktteil kannst du das Bohrfutter nach 2 Löchern wegwerfen. Wenn dir nicht schon vorher der Motor durchgebrannt ist. :)
Und Turnschuhe wegen der Laufstrecke zurück zur Ladestation, wenn du den Generator nicht ständig hinter dir her ziehen willst. :)
Aaalso, dieser motorisierte Erdlochbohrer ist ja nun nicht unbedingt Hauptgegenstand dieses Artikels...
Der gute Bauer findet immer eine Lösung (ohne Bohrhammer (das sind ja wohl die einzigen mit 3-cm-Bohrfutter...), Solarzelle, Kilometerkabel, Powerstation, Generator...). Die sah in diesem Fall so aus:
Geht, ist halt anstrengend im Lehmboden.
So "einen paraguayischen Handbagger" haben wir auch: Zum Kartoffeln legen im vorgegrubberten Beet...
Der Schrebergarten ist für Hobbybauern schon groß genug und ich bin froh, von der Landwirtschaft nicht leben zu müssen... ;-)
Kann ich mir vorstellen. Bei der roten Erde, die wir hier haben, würde man sich damit dusselig drehen.
Ich glaube dann reden wir von verschiedenen "Baggern" :)
Kartoffel legen die hier nur 10 cm in eine Furche und ziehen die Erde drüber.
Da sagste was. Da bekommst du echt nichts geschenkt. Was meinst du wie viele ich hier schon habe kommen und gehen sehen, die mit der Idee hier her gekommen sind, sich als reine Selbstversorger autark zu machen. Frei nach dem Motto: Obst & Gemüse anpflanzen und ein paar Tiere halten?! Easy going. Kann ja nicht so schwer sein!
Ja, das dachte ich mir schon. Konnte mir nicht vorstellen, dass du mir den paraguayischen Handbagger für Lehmboden empfiehlst... Heute hat unser Handbohrer dann schlapp gemacht - der Griff ist einfach abgebrochen. Soviel zum Kraftaufwand im Lehm... ;-)
An sich sind die Disteln ganz schön gut - mit ihren langen Wurzeln durchbohren (lockern) sie den Boden wenigstens ein bisschen. Naja, alles kann man nicht haben: Lehm ist super nährstoffreich und hält im trockenen Sommer die Feuchtigkeit. Das Gras auf unserer neuen Weide sah lange Zeit am besten aus. Mal sehen... :-))
Alles "Easy Going", davon muss man doch keine Ahnung haben... gröl
That's a lot of work and great achievement congratulations, and that's such a big landmass.
I wish you many great success ahead for this bold steps!
Thank you very much for your wishes.
Everything will be fine! For you too - I'm convinced of that!
I appreciate that positivity!
Thank you.
War schön, euch mal wieder gehört zu haben.....und jetzt habe ich auch ein paar Bilder dazu....LG
Dito! Danke für deine Initiative.
Und wenn dann auch noch Gefühl und Geruch hinzukommen... Freue mich schon drauf, euch im Sommer einzupferchen... ;-)
Wow! Und: yeah! Das ist so Klasse!
Wieso funktioniert der Erdbohrer nicht? Eigentlich sind die unkaputtbar. Wir ziehen die rein manuellen zwar vor - für gelegentliche Einsätze in bescheideneren Größenordnungen, aber Ihr könntet notfalls den Bohrer in eine Bohrmaschine einspannen (wenn das Bohrfutter ausreichend groß ist...)
Und: die Schubkarre ist umgekippt, weil sie nur ein Rad hat. Die mit den zwei Rädern sind immun dagegen ;-))
Nicht dein Ernst, oder? Wo bekommt man Kabeltrommeln mit 2 Kilometer Länge? Und jetzt komm mir nicht mit einem Akkuschrauber, sonst falle ich vor Lachen vom Stuhl. :)
Nee, ich dache an eine mobile Powerstation. Aber es scheint ja alles gelöst zu sein...
OK, mit mobiler Powerstation hast du das Ganze noch getoppt. :)
Jepp!!! Wir wissen zwar irgendwie noch gar nicht genau, auf was wir uns da eingelassen haben, aber das kommt schon noch... 😁
Der Erdbohrer lief (also der Motor...), hat aber einfach kein Gas angenommen, sobald er bohren sollte. Am Tag zuvor ging's noch. Hatte was mit einer figgelinschen Einstellung zu tun. Nichts für 'ne Ferndiagnose via Internet.
Die Schubkarrentheorie werde ich mit den Böcken aber erstmal diskutieren, bevor ich in eine neue - mit zwei Rädern - investiere... ;-)
🥴
Du machst das schon 👨🌾 Chriddi nicht ausarten lassen oder ist das schon zu spät
VgA
Den wirtschaftlichen Faktor im "Bauer" kannst du erstmal vergessen. Wir haben bald ein paar Schafe, um die wir uns kümmern, wie andere Leute Pferde.
Ausarten ließ ich es, glaube ich, auf dem Hof, der gar nicht meiner war.
Jetzt passe ich auf. Vielleicht... 😁
Das kannst du unter der Rubrik Lehrgeld verzeichnen , darum hast du jetzt einen Vorsprung , du muss halt nur die Stückzahl im Auge behalten !
Wenn es so wie auf deinem Short Video aussieht solltest du nicht scheuen den Viehhändler 🚚 anzurufen , oder die Truhe zu füllen .
VgA
Ziemlich spätes Lehrgeld, aber was soll's. Wir freuen uns auf unser Dasein als Kleinviehbesitzer und müssen davon zum Glück nicht leben.
Und natürlich weiß ich auch, wie man ggf. eine Herde verkleinert - ob meinem Herzen das nun gefällt oder nicht. Wenn ein Tier bis dahin ein wirklich schönes Leben hatte, habe ich damit auch kein Problem. Okay, eigentlich schon... ;-)
I see you are moving forward very seriously. Renting such a large area is probably a serious decision. But now you will finally have your own big pasture ☘️.
Not far from me, in the Carpathians, whole flocks of sheep are kept 🐑. But I personally have no experience with sheep. I don't know how they graze. A cow 🐄, for example, tramples more grass than eats it. I think sheep also like to go and look for something tastier. I am leading to the fact that even such an area may not be enough for you. (Is it true that there will always be some clever person who will try to spoil the mood with their comment 💩.)
I sincerely wish you success and the fastest possible increase in your herd 😃.
Yes, this is a serious decision that has unfortunately taken far too long. My plan was a completely different one - to work in a shared farm where we support each other with our expertise - but it wasn't meant to be. In order to continue to have my beloved animals around me, my husband and I are now facing a task alone for the time being, for which our expertise still needs to grow. But before that there was a standstill, everyone was just going round in circles with no results. Now I've laid a foundation stone, who knows whether a joint project will materialise in the future.
The sheep also trample down some grass, but not nearly as much as cows. They don't poop huge patties on their feed, either.
2.5 ha is enough! Especially if you work with the "pasture rotation system", so that a larger proportion always lies fallow. I have to buy additional feed for the winter anyway.
Nope, you're not spoiling my fun... 😉
Many thanks for your wishes for success - I'll report back. Maybe... 😂
As always, if you want something done, do it yourself 😐.
(Are you sure you don't live in Steemit?)Okay, I wanted to sound smart 👨🔬, but it just dawned on me how big this area is. Do not write comments after midnight 😪, because you can write nonsense. It is better to sleep at this time, especially if you get up at six in the morning every day😩.
Satisfy my curiosity. Will you use this area only as pasture, or will you also use it to make hay for the winter?
Winter feed, hay... We haven't really thought about it yet... 😉
In any case, half of the pasture is lying fallow for now and we're planning to mow it in the summer before the sheep graze this half too. It's possible that the mowing will then become winter fodder. It actually makes sense before we buy anything else. Of course, we would have to ask friendly farmers for help - it's a lot of work to do everything by hand...
For this winter we're getting the hay delivered with the sheep... 😉
Yes, it really is a lot of work. In order to feed one cow, I have to make hay for almost the whole summer. The most difficult job is mowing the grass, so I order a tractor. The quality is not the same, but you don't need to wave a scythe for several days 🏖️.
I'm glad that you have such changes. Let me once again wish you success 🐑🐑🐑🐑🐑🐑🐑🐑.
TEAM 1
Congratulations! This comment has been upvoted through steemcurator04. We support quality posts , good comments anywhere and any tags.Meine Kommentarfunktion war in den letzten Tagen sehr stark von anderen Tätigkeiten überlagert. Insofern komme ich wahrscheinlich nicht zu spät, aber doch etwas ;-)
Da habt ihr euch aber ordentlich was übergeholfen. 2,5 Hektar Land sind auf jeden Fall eine Menge Grünland...
Dass ihr aber zunächst nach einem Plätzchen zum Ausruhen und (Überblick) Genießen ausgesucht habt, lässt mich doch etwas beruhigt zurück. Ihr werdet es hoffentlich nicht übertreiben mit den landwirtschaflichen Tätigkeiten. Ah, ja, die technische Unterstützung wurde ja auch schon eingekauft.
Mittlerweile dürften die "Verhandlungen" und die örtlichen Vorbereitungen ja schon soweit fortgeschritten sein, dass die Auen bald einziehen dürfen...
Jo, meine Kommentarfunktion ist auch irgendwie kaputt... ;-)
"Zu spät" gibt's nicht... Außer, dass das Grünland jetzt weiß ist. Puh, der Winter kam jetzt doch plötzlich und wir sind natürlich noch gar nicht fertig. Gestern ist Holz für einen Unterstand geliefert worden. Mal zusehen, dass wir die Grundpfosten noch in die Erde bekommen, bevor heute Nacht die angesagten -10° eintrudeln... :-o
Die große Einzugsparty ist für den 11. Dezember angepeilt. Wenn wir vorher aber kein Richtfest feiern können... hm, mal sehen.