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RE: Live. Right. Now. - Eine wissenschaftliche Anleitung für ein gesünderes, spaßigeres und erfolgreicheres Leben

in #writing6 years ago (edited)

Danke für diesen großartigen Artikel. Ich gestehe, ich fühle mich gewaltig angesprochen. Der philosophische Teil in mir stellt sich jedoch eine Frage, zu einem deiner Sätze:

'Andere Menschen davor zu bewahren, dieselben, unnötigen Fehler zu begehen, die ich gemacht habe und ihnen dabei sogar noch zu helfen, eine bessere Kontrolle über ihr Leben zu erhalten.'

Waren diese Fehler tatsächlich unnötig? Immerhin waren sie die notwendige Grundlagen für das, was du daraus gelernt hast. Und glaubst du, dass das Weitertragen von eigenen Erfahrungen und den entsprechenden Lösungen eines Individuums an andere, ebendiesen tatsächlich helfen kann diese Fehler zu vermeiden und ist die Lehre die sie daraus ziehen qualitativ äquivalent? Ich wage das zu bezweifeln.

Das ist keinerlei negativ gemeinte Kritik, sondern nur ein rein philosophische Überlegung zu dem Ganzen! Die Intuition und der Gedanke hinter dem Ganzen ist einer den man nur als lobenswert bezeichnet kann. Danke für deine Arbeit, den Post und das kommende Buch. :)

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Waren diese Fehler tatsächlich unnötig? Immerhin waren sie die notwendige Grundlagen für das, was du daraus gelernt hast. Und glaubst du, dass das Weitertragen von eigenen Erfahrungen und den entsprechenden Lösungen eines Individuums an andere, ebendiesen tatsächlich helfen kann diese Fehler zu vermeiden und ist die Lehre die sie daraus ziehen qualitativ äquivalent? Ich wage das zu bezweifeln.

Hehe. Ich hatte irgendwie schon erwartet, dass jemand mit erhobenem Finger ankommt und hier "Aber" sagt :D

Meiner Überzeugung nach ist es so, dass die eigenen Erfahrungen natürlich einen entsprechenden Beitrag zur Persönlichkeitsbildung beitragen, aber es mindestens genauso sinnvoll sein kann, von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Ich spitze es mal aufs Extrem zu:
Im schlimmsten Fall bringst du dich um, weil du keinen Ausweg mehr siehst. Hättest du an diesem Punkt allerdings das Wissen darum, was dir vielleicht (!) helfen könnte, da es anderen schon ähnlich ging und sie es geschafft haben, kannst du dieses Wissen nutzen, um damit zu arbeiten. Im Idealfall lebst du weiter.
Natürlich sind Erfahrungen, ist persönliches Leid immer auch etwas sehr Subjektives, aber unsere Gehirne funktionieren dennoch nach ähnlichen Mechanismen - und diese kann man sich zunutze machen. Wenn dem nicht so sein würde, wäre die komplette Psychologie sonst arbeitslos^^

Was ich mit diesem Buch beabsichtige, ist vor allem eine Hilfe zur Selbsthilfe. Ich werde natürlich auch über Dinge schreiben, die mir geholfen haben, aber mir ist die Generalisierbarkeit wichtig, weshalb ich ja auch einen klaren wissenschaftlichen Anspruch verfolge und auf die zugrundeliegende Forschung verweise.

Um meine Anspielung und deine Antwort kurz und knapp zusammenzufassen: Nein, es ist sind nicht äquivalente Informationen, jedoch sind beide ('Fremderfahrungen'/'eigene Erfahrungen') in ihrer Existenz berechtigt und wie du schön gesagt hast, kann erstere zweite eventuell erst ermöglichen.

Danke für deine Antwort. War mir wichtig zu hören, dass dir das bewusst ist. ;)
So lange das klar ist,

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