Gewaltfreie Kommunikation – Pfad zu den eigenen Bedürfnissen
Götz Wittneben im Gespräch mit Jens Neumann
„Der ehrgeizigste Mensch Mensch ist der ängstlichste Mensch“ - diese Aussage des Indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti gibt den Hinweis darauf, unsere Handlungen nach ihren Motiven zu untersuchen. Vielleicht entdecken wir alte, unbewusst Glaubenssätze aus Kindertagen, die die eigentliche Ursache für unser Handeln darstellen. Überraschenderweise stellt sich die „Gewaltfreie Kommunikation“ (GfK) ganz anders dar, als mensch oberflächlich und auf den ersten Blick meinen möchte. Jens Neumann, Leiter der Leipziger „Mut-Fabrik“, stellt klar, dass es in der Gewaltfreien Kommunikation in erster Linie darum geht, die eigenen, wirklich eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sie achten und wertschätzen zu lernen. Die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu würdigen bringt uns in die Kommunikation mit uns selbst, immer mehr, ohne Verurteilung.
Auch wenn ein Glaubenssatz wie „Ich bin nicht gut genug“ zu beruflichen Hochleistungen führen kann (diese Menschen sind darum die Lieblinge der Wirtschaft), so treibt er den Menschen doch von seinem authentischen Selbst weg. Dieser Mensch hat Angst, er selbst zu sein und orientiert sich häufig an Vorbildern, denen er nachzueifern trachtet, immer die Angst vor dem eigenen, authentischen Selbst im Nacken. Auch der weit verbreitete und tiefgehende Glaubenssatz „Ich bin nicht liebenswert“ lässt uns Strategien zu entwickeln, geliebt zu werden. „Die Wolfs-Show“ der GfK dient dem Bewusstmachen unsere Ängste und dem, was unter ihnen verborgen ist. Mit Sicherheit das Innere Kind, zu dem wir wieder in Kommunikation treten sollten in voller Empathie.
Nach dem Begründer der GfK, Marshall B. Rosenberg, entstehen alle Anspannungen aus nicht befriedigten Bedürfnissen (der Kindheit). Emotionen werden zu Wegweisern zu unseren wahren Gefühlen und unseren Bedürfnissen, darum spielen sie in der GfK eine große Rolle, ebenso wie die Giraffe, jenes Landtier mit dem größten Herzen, das „Wahrzeichen“ der GfK. Zur eigenen Wut zu stehen und sie auch zu äußern, selbst vor den eigenen Kindern. „Wohin mit meiner Wut?“ Weiter nach innen, wie früher? Nein, ernst nehmen, raus mit ihr und erkennen, dass sie unsere eigenen Emotionen sind. Als Erwachsener Verantwortung übernehmen für die eigenen Emotionen sei eine wichtige Voraussetzung, sie auch vor anderen herauszulassen.
Jens Neumann bildet nicht nur Trainer der „Gewaltfreien Kommunikation“ und fungiert als Mediator, sondern bietet in der „Mut-Fabrik“ unterschiedlichste Kurse an, auch online. www.mut-fabrik.de
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