The Genesis of Gold / Die Entstehung des Goldes

Viele Menschen schätzen Gold als Wertanlage oder Schmuck. Doch woher kommt dieses gänzende Metall das uns so fasziniert. Lange Zeit dachte man dass Edelmetalle wie Gold und Silber auf der Erde entstehen. Heute weiß man, dass alle 90 Elemente von Wasserstoff bis Uran, in Sternen erzeugt werden. In der Astrophysik geht man heute von zwei Theorien aus wie Gold im All entsteht.

Die Super Nova Theorie

Ein Stern erzeugt während seiner Lebensdauer Temperaturen von 10 Millionen Grad, das ist ausreichend um Elemente so schwer wie Eisen entstehen zu lassen. Für die Entstehung von Elementen mit einer höheren Ordnungszahl, zu denen auch Gold gehört, braucht es jedoch weitaus höhere Temperaturen bzw. mehr Energie. Die notwendigen thermischen Bedingungen findet man vor, wenn ein Stern nach seiner Lebzeit explodiert. Lange Zeit hatte man daher angenommen dass alles Gold im All durch Super Novas entsanden ist. In Computermodellen konnte jedoch nachgewiesen werden, dass hierbei nur wenig Gold entseht. Es muss also noch ein anderes Phänomen im All geben bei dem größere Mengen Gold ins All geschleudert werden.

Die Neutronen Stern Kollisions Theorie

Ein Prozess, bei dem noch mehr Energie freigesetzt wird als bei der Supernova ist die Kollision zweier Neutronensterne. Dabei werden sogenannte Gammastrahlungs Ausbrüche ausgelöst die zwar nur einige Millisekunden dauern, aber Temperaturen von bis zu 100 Milliarden Grad erzeugen. Das ist etwa 10.000 mal heißer als die Sonne. Genug um größere Mengen Gold entsehen zu lassen als es bei einer gewöhnlichen Supernova der Fall ist.

Sehr interessant hierbei ist, dass solche Kollisionen extrem selten sind und man davon ausgehen kann, das Gold im All ebenfalls nur selten vorkommt. Denn damit es zu so einer Kollision kommen kann, brauch es erst zwei Supernoven um zwei Neutronensterne entstehen zu lassen. Darüber hinaus müssen sich ihre Bahnen kreuzen sodass es zu einem Zusammenprall kommen kann. Sehr unwahrscheinlich wenn man bedenkt, dass solche Neutronensterne nur ein Durchmesser von ca. 10 – 20 km haben.

Wie kam Gold auf die Erde bzw. in die Erdkruste.

Die nächste Frage, die sich stellt, Ist, wie kommt diese wertvolle extraterrestrische Fracht nun auf die Erde? Hierzu muss man Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit gehen als die Erde noch ein Protoplanet war. Die Oberfläche der Erde war damals nicht beschaffen wie heute, sie war flüssig bzw. gasförmig und ihre Temperatur war sehr hoch. Auch gab es noch keine Athmossphäre, so dass goldhaltige Asteroiden und Meteoriten ungehindert in die Erde einschlagen konnten. .Diese wurden beim Aufschlag auf die Protoerde, in deren Kern gezogen. Erst die Entstehung des Mondes und die damit verbundene Reduzierung der Rotation der Erdachse hat dazu geführt, dass die im Erdmantel enthaltene Edelmetalle in die Erdkruste gelangen konnten. Tektonische Spannungen (Entstehung der Berge) und vulkanische Aktivität (Heiße Quellen) haben Gold noch weiter nach „oben“ gefördert.

Die Wissenschaft lehrt uns also, dass Gold im gesamten Weltall selten ist. Astrophysiker Stephan Rosswog sieht die Seltenheit von Neutronensternen Kollisionen auch als letzte Ursache dafür, dass wir Gold wertschätzen. Jahrtausende altes Vertrauen und die Tatsache, dass jede zivilisierte Hochkultur Goldstandard eingeführt haben stützen die Hypohese vom universellen monetären Charakter des Goldes.