Beachte diese Tipps, bevor du dir einen Testosteronbooster kaufst! (Du sparst 50-80%)

in #steem6 years ago


Es ist bekannt, dass Menschen immer auf der Suche nach der magischen Pille sind, die sofort das gewünschte Ergebnis bringt.

Eigentlich wissen wir mittlerweile alle, dass es sie nicht gibt, aber trotzdem lassen wir uns noch oft genug manipulieren, wenn jemand überzeugend genug behauptet, sie gefunden zu haben.

Und für keinen Markt gilt das mehr, als für den „Hormon-Optimierungs-Markt“.

Dadurch, dass insbesondere Testosteron so viele gesundheitliche Vorteile für Männer bereithält, ist es für jeden Mann erstrebenswert, möglichst viel davon im Blut zu haben.

Aber es ist eben nicht jeder bereit dazu, die Maßnahmen zu ergreifen, die nachweislich die körpereigene Testosteronproduktion ankurbeln. Denn die bedeuten etwas Arbeit und eine Änderung der eigenen Gewohnheiten.

Von Natur aus wollen wir Ressourcen sparen. Und wenn uns ein schnelles Ergebnis mit möglichst wenig Aufwand versprochen wird, springen wir instinktiv darauf an.

Genau in diese Kerbe schlägt das Marketing der zahlreichen „Testosteronbooster“.

Doch außer dem Hersteller nützen 99% dieser Produkte niemandem


Das hat einige, einfache Gründe:

  1. Die selbsternannten „Testosteronbooster“ bestehen meist aus einer Liste von 5-15 Zutaten. Wenn nun versucht wird alle Zutaten in die kleinen Kapseln zu pressen, bleibt von jedem einzelnen Inhaltsstoff nur noch eine marginale Menge übrig. Selbst, wenn man mal davon ausgeht, dass nur wirkungsvolle Inhaltsstoffe enthalten sind: Wie sollen sie sich signifikant auf den Körper auswirken, wenn sie viel zu unterdosiert sind, dadurch, dass nicht mehr als max. 1 Gramm insgesamt in eine Kapsel passen?
  2. Wäre das nicht schon schlimm genug, enthält ein Großteil der „Testosteronbooster“ noch Inhaltsstoffe, die erwiesenermaßen NICHT den Testosteronspiegel steigern. Die Vertreiber sind gute Marketer, aber keine Experten in Sachen natürlicher Testosteronoptimierung. Wenn dir ein Produkt mit dem Titel „Testosteronbooster“ aufgedrängt wird, dass Maca, D-aspartic acid oder Tribulus Terrestris enthält, dann weißt du sofort, dass du darum einen großen Bogen machen solltest.
  3. Diese Produkte sind außerdem extrem überteuert. Die Unternehmen wissen, dass sie einen Nerv treffen und dementsprechend hohe Preise erzielen können, wenn sie ihren Booster richtig vermarkten. Dabei bekommt man die 100-fache Menge, wenn man zum gleichen Preis jeden Inhaltsstoff einzeln kauft (von denen die tatsächlich eine Wirkung haben versteht sich) und kann auch noch so dosieren, dass wirklich eine Wirkung erzielt wird.

Schauen wir uns das mal an einem Beispiel an

Ich will keine Namen nennen. Denn es geht nicht um ein bestimmtes Produkt, sondern darum, dass ihr für euch selbst erkennen könnt, was wirkt und was nicht. Und das Unternehmen, das wir uns jetzt anschauen ist kein Einzelfall, sondern die Regel.

Letztens wurde ich auf Twitter nach meiner Meinung zu einem dieser selbsternannten Testosteronbooster gefragt, der diese Inhaltsstoffe hat:

 


 

Dazu können wir lesen:


Klingt wie immer vielversprechend. Aber was steckt dahinter?

Erstmal vorab: Eine „natürliche Quelle für Testosteron“ ist keine der enthaltenen Substanzen. Die einzigen pflanzlichen Formen, die tatsächlich männliche Sexualhormone in bioverfügbarer Form enthalten, sind Pinienpollen. Andere Ergänzungen können lediglich die körpereigene Testosteronproduktion ankurbeln. Die Frage ist jetzt, wie gut können das die enthaltenen Inhaltsstoffe?

Wir haben also 11 Inhaltsstoffe in einer 820mg Kapsel. Davon sollen täglich 4 genommen werden, also insgesamt: 3280 mg = 3.28 Gramm

Praktischerweise gibt der Hersteller nicht an, wie viel von jedem Inhaltsstoff in diesen 820mg enthalten ist. So sieht der Kunde zumindest nicht auf den ersten Blick, dass die Mengen so marginal sind, das eine echte Wirkung praktisch unmöglich ist.

Wie sieht jetzt die tatsächlich Studienlandschaft für jeden der Stoffe in Bezug auf seine testosteronsteigernde Wirkung aus?

  1. Bockshornklee: Und schon beim ersten haben wir einen Inhaltsstoff, der gerne als testosteronsteigernd vermarktet wird, aber genau das NICHT kann. In gewisser Weise wirkt er sogar kontraproduktiv. Bockshornklee erhöht die Prolaktinwerte und wird aus diesem Grund gerne für schwangere Frauen empfohlen, um die Milchproduktion zu verbessern… Hier habe ich einen ganzen Artikel darüber geschrieben, warum ein Hormon, das diese Eigenschaften bei Frauen hat, für Männer nicht die beste Idee ist und Testosteron unterdrückt.[1]
  2. Erd-Burzeldorn: Oder besser bekannt als Tribulus Terrestris. Oder auch: Das nächste Kraut, das nicht sein Geld wert ist. Zumindest nicht als Testosteronbooster. Denn wenn in Studien eine Wirkung erzielt wurde, dann mit dem aktiven Wirkstoff, der aus Tribulus extrahiert wurde. Er nennt sich Protodioscin und wird so gut wie nie eingesetzt, weil der Herstellungsprozess zu teuer ist. In diesen fertigen Mixturen wird dann lieber die billige Version bevorzugt, die allerdings keinerlei Auswirkungen auf den Testosteronspiegel hat, noch dazu, wenn es so niedrig dosiert ist.[2]
  3. DAA: Wir warten immernoch auf den ersten Wirkstoff, der nachweislich Testosteron steigert. Denn auch D-Aspartic acid hat keine Wirkung auf den Testosteronspiegel und es gibt sogar Studien, die einen negativen Effekt aufzeigen! An und für sich spielt diese nicht-essenzielle Aminosäure durchaus eine wichtige Rolle in der Testosteronsynthese. Aber eine Zufuhr von außen scheint, diesen Prozess nicht zu verbessern. Die Studien, die eine positive Wirkung festgestellt haben, wurden von DADAVIT® gesponsert. Ein Hersteller von DAA. Als sich unabhängige Forscher die Aminosäure vorgeknöpft haben, stellten sie mit der gleichen Menge, wie in den vorherigen Studien (3g), keinerlei Wirkung fest. Eine Verdopplung auf 6 Gramm senkte Testosteron sogar. Und selbst wenn wir annehmen, dass 3g eine Wirkung haben, sprechen wir bei dem "Testosteronbooster" immernoch über eine Kapsel von 820mg.[3]
  4. Maca-Wurzel: Wir kommen der Sache langsam näher. Aber angekommen sind wir noch nicht. Denn Maca ist zwar ein Aphrodisiakum, aber eben kein Testosteronbooster. Es hat einen positiven Effekt auf die Libido, aber der wird nicht über einen gesteigerten Testosteronspiegel erzeugt. Das sollte mittlerweile bekannt sein, denn dieser Fakt ist zweifelsfrei erwiesen.[4] Und schauen wir uns spaßeshalber trotzdem mal an, ab welcher Dosierung der positive Effekt auf die Libido erzeugt wird: Diese Studie zeigte, dass dafür 3 Gramm Maca nötig waren.[5]
  5. Koreanische Ginsengwurzel: Und beim fünften Inhaltsstoff haben wir tatsächlich etwas, bei dem wir von einer testosteronsteigernden Wirkung sprechen können. Ginseng ist in erster Linie ein Heilmittel für erektile Dysfunktion, da es Stickoxid im Körper steigert. (Das verbessert die Durchblutung). Aber es erhöht eben auch sehr wahrscheinlich Testosteron. Das liegt an Inhaltsstoffen wie Saponinen und Ginsenoside.[6] In den meisten Produkten sind diese Wirkstoffe allerdings nicht ausreichend enthalten. Anders als z.B. hier.
  6. Ashwagandha: Und der erste Volltreffer. Ashwagandha ist tatsächlich ein wirkungsvoller Testosteronbooster und eins der wenigen Ergänzungsmittel, das tatsächlich einen Unterschied macht. Hier habe ich darüber geschrieben, warum es so effektiv ist. Interessant ist jedoch jetzt ab welcher Menge. In den Studien wurden 5 Gramm benutzt, um Testosteron um 15% zu steigern.[7] Am wirkungsvollsten ist Ashwagandha in der Form KSM-66. Da ist die Auswahl deutlich kleiner, aber hier findest du ein sehr gutes Produkt.
  7. Granatapfelsamen: Auch Granatäpfel können durchaus als Testosteronbooster gelten. Sie senken Östrogen und steigern den Testosteronspiegel.[8] Studien verwenden allerdings Granatapfel-Extrakt. Also den konzentrierten Saft und nicht eine pulverisierte Form der Frucht. Außerdem sind zumindest 50ml täglich nötig, um eine positive Wirkung zu erzielen. Schwer vorstellbar, dass das Äquivalent dazu in eine 820mg Kapsel passt.
  8. Magnesium: Mit diesem Mineral sind viele Männer unterversorgt und das obwohl es entscheidend an der Testosteronproduktion beteiligt ist. Es senkt die Konzentration eines Globulins, das Testosteron bindet und somit nicht mehr verfügbar macht. Dadurch erhöht es freies Testosteron.[9] Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, Magnesium zu ergänzen. Magnesiumcitrat lässt sich sehr gut vom Körper verwerten und 400mg haben sich als optimale Menge erwiesen.
  9. Phosphatidylserin: Kurz zusammengefasst: Ja, Phosphatidylserin kann den Testosteronspiegel steigern. Inbesondere, wenn es vor dem Krafttraining eingenommen wurde.[10] Nötig waren dazu allerdings 600mg.
  10. Vitamin E: Auch dieses Vitamin hat schon Erwähnung auf dem Blog gefunden. Es ist ein starkes Antioxidans, bekämpft also Enzündungen im Körper, die die Testosteronproduktion beeinträchtigen und es senkt Östrogen. Eine Dosierung von 400mg ist nötig, um Erfolge zu sehen. Ein hochdosiertes Präparat, das für ein Jahr reicht, findest du hier.
  11. Schwarzer Pfeffer wird eingesetzt, um die Absorption von Nährstoffen im Körper zu verbessern. Insbesondere zusammen mit Kurkuma sind die Ergebnisse beeindruckend.

Fassen wir zusammen

Von 11 eingesetzten Nährstoffen haben 6 nachweislich eine Wirkung auf Testosteron.

Allerdings werden insgesamt 7,7 Gramm (400mg Vitamin E, 600mg Phosphatidylserin, 400mg Magnesium, 1000mg Granatapfel-Extrakt, 5000mg Ahswagandha, 300mg Panax Ginseng) benötigt, damit allein diese 6 Inhaltsstoffe in ausreichenden Mengen zugeführt werden. Und da sind die anderen 4 wirkungslosen bis kontraproduktiven Substanzen noch nicht reingerechnet. Zum Vergleich: Würden die Kapseln nur diese 6 Nährstoffe enthalten, dann würdest du auf tagtäglicher Basis nichtmal die Hälfte der nötigen Mengen einnehmen. Zahlst aber 49€ für eine Packung mit 120 Kapseln, die für einen Monat reicht.

Wenn du dir jeden dieser Nährstoffe einzeln bestellst, kommst du für das gleiche Geld doppelt so lange aus und bekommst die wirkungsvollen Substanzen gleichzeitig noch in einer Dosierung, die tatsächlich einen Unterschied machen kann.

 

 

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12902054 // https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21261516

[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10997957 // https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15994038

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24074738 //

[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12472620 // https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12525260 // https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19260845

[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18801111

[6] http://europepmc.org/abstract/MED/9063034/reload=0;jsessionid=dnM5Kwqx09ut7hFOaNIQ.0

[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19501822

[8] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23836459

[9] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0731708508005955

[10] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2503954/


Posted from my blog with SteemPress : https://liberadix.de/beachte-diese-tipps-bevor-du-dir-einen-testosteronbooster-kaufst-du-sparst-50-80

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