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RE: Quantum Biology a Threat for our Theories?/ Quantenbiologie, tcha und was nun? [GERMAN/ENGLISH]

in #science7 years ago

Sehr interessant, da hat sich mir doch glatt ein bislang unbekanntes Phänomen erschlossen.
Wobei man evtl. erwähnen muss, dass das bislang alles bloße Theorie ist, und die experimentelle Bestätigung noch kommen muss (zumindest sagt das mein quick-check).
Wie würde die Reizvermittlung im quantenbiologischen Modell denn ungefähr funktionieren? Und wäre das tatsächlich eine Bedrohung für
bisherige Standardmodelle (Rezeptorbindung uzw.), oder eher als Ergänzung zu sehen, um bislang nicht erklärbare Phänomene zu erklären?

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Es ist eine noch schwache Theorie ja, es gibt trotzdem experimentelle Nachweise

Die meisten bei Drosophila

we show that Drosophila do not respond to a cyanohydrin structure that renders nitrile groups invisible to IR spectroscopy. We argue that the response of Drosophila to these odorants which parallels their perception in humans, supports the hypothesis that odor character is encoded in odorant molecular vibrations, not in the specific shape-based activation pattern of receptors.

also dadurch, dass man die Vibration/die Freuquenz erhält, das Molekül aber so ändert, dass es gar nicht an die Rezeptordomain docken kann oder dadurch, dass man einen ganz anderen Stoff mit selber Frequenz nutzt kann man immer noch den Geruch induzieren. (soweit mein technisches Verständnis)
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5663008/

Oder was denke ich noch beeindruckender ist: wenn man Isotope in ein Molekül einbaut (wie Deuterium also schwerere Wasserstoffatome --> dadurch schwingt das ding anders), der Rezeptor also gar nicht unterscheiden kann, dass es sich um ein "anderes" Molekül handelt (weil molekular genau identisch) und somit die Schwingung ändert, kann der Geruch sofort nicht mehr induziert werden.

In support of this, odorants with as few as two deuteria evoke distinct EAG amplitudes from their normal isotopologues, and this is independent of the size of the deuterated molecule. Importantly, we find no evidence that these isotopologue-specific amplitudes depend on perireceptor mechanisms or other pertinent physical property of the deuterated odorants. Rather, our results strongly suggest that Drosophilid olfactory receptors are activated by molecular vibrations differentiating similarly sized and shaped odorants in vivo, yielding sufficient differential information to drive behavioral choices.

das ist glaub ich der härteste Brocken an experimenteller in vivo Evidenz
Drimyli et al. 2016 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4913217/

Wies funktioniert...also das meiste in der Biochemie ist ja so oder so keine chemische Reaktion im klassischen Sinne sondern eine Transformationsänderung im Rezeptorprotein) und ich nehme an dass es dafür einfach keinen Kontakt braucht, da Schwingungen auch kontaktlos übertragen werden können. Auf Schwingungen basiert es auch im klassischen Modell so oder so. (das jetzt mein Verständniss. Moleküldynamik wäre glaub ich der Wissenschaftsbereich zu Reiz-Protein Interaktion)

Gute Frage obs wirklich ne Bedrohung wäre... ich denk mal für uns eher weniger und ihr als Forscher schaut ja eh nur auf Korrelationen (da ist alles kausale auf dieser Ebene ja zweitrangig). Wird ähnlich sein wie mit dem Atommodell, welches wir in der Schule gelernt haben, welches nach der Quantentheorie aber falsch ist.

Nur wenn es in die Pharmakologie geht, könnte das bedeuten, dass Pharmaka teilweise überflüssig werden könnten, wenn man die Rezeptoren mit Vibration aktiviert. Und das macht man ja schon nur eben ohne diese Hintergründe gehabt zu haben. Bestrahlungen und Radiotheraphien gibts ja in vielen Bereichen.

Danke für die ausfürliche Antwort!
Ich harre auf jeden Fall gespannt der Dinge die da noch kommen.

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