Emotion Plus Erfahrung gleich Prägung und stärkeres Lernverhalten...?!?!

in #psychologie6 years ago

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Emotionen können auch einen „Kater“ hervorrufen und somit Verzerrungen in unsere zukünftigen Erinnerungen und Erfahrungen bringen ...


Emotionen haben einen sehr starken Einfluss auf unser Leben. Manche Menschen spüren diesen Einfluss mehr als andere Menschen, dass liegt an der individuellen Ausprägung der Empathie, an den feinen Antennen eines Menschen.

Emotionen können auch als eine Art „Kater“ (wie nach einer durchzechten Nacht, solch ein Kater) in der Zukunft als Erinnerung abgespeichert werden, selbst wenn der ursprüngliche Reiz, der eine Erfahrung hervorgerufen hat, längst vorüber ist.

Unsere emotionalen Erfahrungen können nach Beendigung des emotionalen Ereignisses als physiologische und innere Gehirnzustände "verkatern" und somit abgespeichert werden.

Diese emotionale Induktion beeinflusst ebenso, wie wir unser Gedächtnis und unsere Erinnerung an bestimmte Momente und Ereignisse sehen, sie beeinflussen unsere Sicht auf Momente.

Sogar in manchen Neuroscience Studien spricht man darüber, dass unsere zukünftigen Erinnerungen von alten emotionalen Zuständen beeinflusst werden.

Es war zwar schon vorher bekannt, dass emotionale Erfahrungen dauerhaft lebendige Erinnerungen bleiben können, doch war noch nicht bekannt, das Emotion die Gedächtnisbildung verbessern können.

Forscher wollten herausfinden, ob die Exposition gegenüber einem solchen emotionalen Stimulus die zukünftige Gehirnaktivität beeinflussen kann.

Lila Davachi, Professorin an der NYU-Abteilung für Psychologie und Zentrum für Neurowissenschaften und leitende Autorin der Studie, erklärte weiter: "Wie wir uns an Ereignisse erinnern, ist nicht nur eine Folge der äußeren Welt, die wir erleben, sondern wird auch stark von unseren inneren Zuständen mit beeinflusst und diese internen Zustände können fortbestehen und künftige Erfahrungen ausmalen." Es ist bekannt, dass emotionale Erfahrungen besser in Erinnerung bleiben als nicht-emotionale Erfahrungen.

Wir erinnern uns nicht nur, was passiert, aufgrund dessen, was passierte, sondern erinnern uns mehr oder weniger daran als an andere Dinge, basierend darauf, wie es uns fühlen lässt.


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Unsere damit verbundenen Gefühle übertragen sich auf unsere (auch zukünftigen) Entscheidungen und unser Verhalten werden logischerweise mit beeinflusst.

Manchmal wird es vielleicht besser beeinflusst und manchmal etwas schlechter.

Doch so oder so behindert dieses unsere Fähigkeit, klar zu denken, oder bringen uns sogar dazu, auf von diesen Erfahrungen beruhend beeinflusste Weise zu reagieren und den gegenwärtigen Moment durch trüber Brille einzuschätzen.

In der Studie gab man den Menschen eine Reihe von Szenarios mit emotionalem Inhalt zu sehen.

Nach 10 bis 30 Minuten sah eine Gruppe von Teilnehmern nicht-emotionale gewöhnliche Szenen, gefolgt von emotionalen Szenen.

Eine andere Gruppe tat das Gegenteil, bzw. die Reihenfolge war andersrum.

Beide Probanden-Gruppen hatten ihre Gehirnaktivität und physiologische Erregung währenddessen messen lassen.

Erinnerungstests zum Betrachten der Bilder wurden sechs Stunden später auch nochmal durchgeführt, um die Genauigkeit der verschiedenen erinnerten Erinnerungen zu sehen.

Diejenigen, die starke Gefühle von den emotionsfördernden Bildern vor den nicht-emotionalen Bildern erfahren hatten, erinnerten sich besser als diejenigen, die zuerst die nicht-emotionalen Bilder gesehen hatten.

Wenn ein emotionaler Stimulus mit erlebten Emotionen bereitgestellt wird, achtet das Gehirn mehr auf das, was danach kommt.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass unsere emotionalen Erfahrungen und die damit verbundenen Gehirnzustände für 20 bis 30 Minuten übertragen werden und die Art beeinflussen, wie wir Erfahrungen, die nicht emotional sind, verarbeiten und uns erinnern.

Unsere eigene Erfahrung und die Emotionen, die wir mit dieser Erfahrung verbinden, können in der Zeit und in der Voreingenommenheit weiter bestehen bleiben, wie wir neue oder unzusammenhängende Informationen kodieren und uns später dann daran erinnern.


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Der emotionale Zustand macht die Dinge für uns bedeutender, gibt diesem Moment sozusagen mehr Gewicht und Wichtigkeit.

Dies wirft die Frage auf, ob es besser ist, in einem emotional positiven oder emotional negativen Zustand zu sein, um bestimmte Informationen zu studieren oder sich daran zu erinnern.

Ich denke, durch die Kombination von fühlen und gleichzeitig eine Erfahrung machen lernt und erinnert man sich grundsätzlich besser und reagiert (wenn man bewusst lebt und denkt) weiser in ähnlichen zukünftigen Situationen!

Zumindest ist der negative emotionale Zustand nicht so vorteilhaft für die Fähigkeit, sich an einen positiven emotionalen Zustand zu erinnern.

Vielleicht liege ich ja falsch, doch eine negative Erfahrung mit etwas positiven zu verwechseln bringt auch keine Klarheit!
Wenn man bedenkt, dass misshandelte Menschen immer wieder ihr Trauma durchleben... oder was denkt ihr darüber?

Ist irgendjemanden aufgefallen, dass man sich besser an etwas erinnern kann, wenn man sich in einem positiven, negativen oder neutralen emotionalen Zustand befinden?

Mit all dem Stress im Leben, einem durchgeplanten Tagesablauf und dem Chaos in unserer Zeit, haben es die Menschen vielleicht schwerer einen klaren Gedanken zu fassen.

Könnte dies Einfluss auf das zunehmende Kurzzeitgedächtnis haben, Alzheimer, wenn man schlichtweg vergisst, was passiert ist oder was in der Welt vor sich geht und dadurch falsche Verbindungen zu Erinnerungen herstellt?

Ist es sinnvoll das sich der Menschen darauf konzentriert, ausschließlich positive Erfahrungen zu suchen und dafür Negative zu meiden?

Unser Gedächtnis kann voreingenommen sein, es kann Dinge vergessen und dadurch entstehen Momente, die man nicht versteht, weil das Gedächtnis etwas weggeschoben hat; Gefühle die uns etwas negatives fühlen lassen, obgleich wir uns gut fühlen....

Danke für’s lesen und für eure Aufmerksamkeit.


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Remembrance Park Dublin


Images and lyrics done by myself

Rise&shine
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@akashas
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da muss ich echt zustimmen.
Ich erlebe dass immer wieder bei mir selber, dass Erinnerungen an Entscheidungen, an Momente wo Emotionen im Spiel waren erstens viel länger im Gedächtnis bleiben und zweitens zwngsläufig Einfluss auf künfige Entscheidungen haben. Ob ich will oder nicht, das Erlebte, der emotionelle Momente ist sofort da und present. Ich kann das dann nicht verdrängen und denke dann sofort: Also wie war das damals...
Ein unbewusster Prozess.
Den als Kater zu bezeichnen? Hmmmh ja kann ich gelten lassen, wobei ich ja kein Kopfweh habe wie bei einem Kater mit Alkohol (zumindest bei mir so)

Toller Bericht, Danke dafür

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Mit lieben Grüssen aus der sonnigen Karibik!
Abenteuer und Reiseberichte aus der Dominikanischen Republik.

Super feedback!
Du weißt was ich meine! Danke dafür!
Ja, im nach hinein waere dejavu eventuell treffender, doch in meinem Fall trifft es auch einen “Kater” (mit allen bekannten Begleiterscheinungen ;-) da ich net trinke sofort merkbar!)

Ich drück dich

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Ich denke beides, positive oder negative Erfahrungen "helfen" dabei, sich an etwas zu erinnern. Es ist trotzdem besser, wenn es mit positiven Erfahrungen in Zusammenhang steht. Denke zum Beispiel daran, wie es früher in der Schule auch mal Schläge gegeben hat. Ich werde diese Art der Beschulung nicht rechtfertigen, erwähne es aber, weil es zeigt, dass es wohl seinen Einfluss auf die Lernfähigkeit gehabt hat. Mit positiven Erfahrungen wird es wohl auch klappen, jedoch ohne dem Kind möglicherweise einen emotionalen Schaden zuzufügen.

"Kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen" war wohl mal eine Ansicht - Zum Glück hat sich dieses Bild gewandelt. Es gibt Studien die belegen, dass positive Erlebnisse und Lob dafür sorgen, dass wir mit mehr Freude lernen und uns verbessern wollen. Durch Lob, entstehen positive Emotionen (z.B. Stolz), wenn dann der Lehrer in der Lage ist auch noch zu zeigen, wie es noch besser geht, entsteht ein Wachstumswunsch, also der Wunsch noch besser zu werden. Negative Emotionen schränken diesen Wunsch und die Freude ein, deshalb glaube ich stark, dass positive Erfahrungen zumindest was das Lernen angeht besser sind. Durch negative Erfahrungen lernen wir natürlich auch, allerdings sind damit häufig auch negative Emotionen, wie Angst verbunden....

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