Filter Teil 1: Fotografieren mit Nahlinsen

Liebe Steemians,

es ist Frühling. Viele Hobby-Fotografen zieht es in die Natur und sie wollen Blüten, Steine oder Insekten besonders nah heran holen um sie besser Fotografieren zu können. Mit einem Normalobjektiv geht das aber nur bis zu einem bestimmten Punkt.
Die Naheinstellgrenze des Objektivs gibt den geringsten Abstand vor.
Hier kann man jedoch leicht Abhilfe schaffen...

Im zweiten Teil der Steemit-Photokids beschäftigen wir uns mit verschiedenen Filtern, die wir auf das Objektiv unserer Kamera aufschrauben können.
Es gibt jede Menge von Filtern für sehr unterschiedliche Zwecke. Zum Beispiel: Skylight, UV-Filter, Polarisationsfilter, Neutraldichtefilter (ND) und auch sogenannte Makrofilter.

Ihre korrekte Bezeichnung: Nahlinse, Nahlinsenvorsatz oder Makrolinse.

Eines der spannendsten Genres der Fotografie ist (für mich auf jeden Fall) die Makrofotografie. Spezielle Makroobjektive sind allerdings teuer. Obwohl ich selbst beruflich fotografiere, ist auch mir so ein Makrobobjektiv bisher zu kostspielig.
Zusammen mit meinem Fotokurs möchte ich euch heute zeigen wie wir mit preiswerten Nahlinsenfiltern bei nahezu gleicher Bildqualität fotografieren können.

Genau wie eine Lupe vergrößert Die Nahlinse und verschiebt dadurch den Fokusbereich näher an das Motiv. Die berüchtigte Einstellgrenze wird somit zum Teil aufgehoben. Statt wie bisher aus 30 Zentimetern und mehr können wir nun schon aus 5-20 Zentimetern (je nach Stärke des Filters) scharf stellen.

Da der Schärfebereich des zu fotografierenden Objekts durch die Vergrößerung stark abnimmt, empfiehlt sich normalerweise ein Stativ.
Weil wir aber nah an Pflanzen am Boden heran kommen wollen, ist es für uns von Vorteil etwas auf Schärfentiefe zu verzichten und die Fotos aus der Hand zu machen. Wie ihr seht, haben wir auch so ein paar gute Bilder hinbekommen.

Die gewählte Blende sollte relativ weit geschlossen werden, ca. ab Blende 8 zahlenmäßig aufwärts. Unsere Einstellungen an der Kamera: ISO 400, Blende 8, 1/125 sec .
Makro- bzw. Nahlinsenfilter sind in verschiedenen Stärken erhältlich.
Wir haben die Stärken +1,+2 und +10 verwendet.
Bei der Abbildung des +10 Filters seht ihr die Wölbung des Vergrößerungsglases, es sieht genauso aus wie bei einer Lupe. Ausserdem ist noch ein Adapter zum Verbinden mit einem Objektiv, das einen kleineren Durchmesser hat, abgebildet. Wir haben dazu heute ein Canon 50mm, f1.8 verwendet und ein Canon 24-70mm, f2.8 (siehe +10 Filter).
Es gibt alle Filter und Adapter-Varianten für kleines Geld und fast jedes Objektiv zu kaufen.

Wer bis in die Ecken scharf abbilden will, muss aber bei einem Makrobjektiv bleiben. Leichter Qualitätsverlust und starker Abzug der Schärfentiefe sind mit Nahlinsen immer einzukalkulieren.

Es geht bei unserem Projekt um das Entdecken und Weitergeben der Grundprinzipien von Fotografie für Schüler und Steemit-Freunde.

Mehr von den Steemit-Photokids findet ihr hier hier:

Wenn ihr Ideen und Anregungen für unsere Projekte habt, meldet euch und schreibt es in die Kommentare. Viel Spaß allen Foto-Freunden beim Ausprobieren!

Alle Fotos urheberrechtlich geschützt durch @erniegreenhill.

Thank you for watching and supporting